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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Testphase abgeschlossen: Zweites LNG Terminal startet kommerziellen Betrieb

Wilhelmshaven/Hooksiel (28. 8. 2025) – .Das zweite Wilhelmshavener LNGTerminal der Deutschen Energy Terminal G.bH (DET) geht am morgigen Freitag, 29. August, in den kommerziellen Betrieb. Vorausgegangen ist dem ein mehrwöchiger Testbetrieb mit einer Reihe von Funktions- und Leistungsprüfungen, der nach Angaben der DET erfolgreich verlaufen ist.

Der Probebetrieb ist abgeschlossen. An diesem Freitag beginnt der kommerzielle Betrieb an Bord der FSRU „Excelsior“. Foto: DET

Bereits am 1. August habe das Terminal seine störfallrechtliche Genehmigung vom Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg (GAA) ohne Beanstandungen erhalten. DET-Geschäftsführer Dr. Peter Röttgen: „Wilhelmshaven 02 vereint von der FSRU bis zur Einspeisung an Land gleich mehrere Technologien, die für Deutschland und Europa einzigartig sind: Einerseits ein flexibles Leitungssystem für den direkten Transfer von Erdgas ohne Rohrbrücke bis an Land. Eingriffe in das Ökosystem des Meeresbodens wurden dadurch erheblich reduziert. Andererseits ging das europaweit einmalige Ultraschallverfahren zur Reinigung des Meerwasser-Leitungssystems der FSRU nun in Betrieb.“ 

Reinigung der Leitungen mit Ultraschall

Das Terminal Wilhelmshaven 02 mit der Flüssigerdgas-Regasifizierungseinheit ( FSRU) „Excelsior“ soll im Regelbetrieb einen Beitrag zur Versorgungssicherheit sowie auch zur Befüllung der Gasspeicher vor der nächsten Heizperiode leisten. Das Terminal liegt in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens zwischen dem LNG Terminal Wilhelmshaven 01 und der HES-Tankfarm in der Jade. Die von der DET Anfang Juli in einer Vermarktungsrunde angebotenen Regasifizierungs-Kapazitäten bis einschließlich 2026 waren von Energiehändlern vollständig abgenommen. 

Beitrag zur Energiewende

Excelerate Energy, ein Anbieter von integrierten LNG-Infrastrukturlösungen, ist Eigentümer der FSRU „Excelsior“ und steuert deren gesamten Betrieb, einschließlich der Regasifizierung an Bord. David Liner, Vizepräsident des Unternehmens: „Das innovative Design des Terminals – einschließlich eines fortschrittlichen Gasexportsystems und Europas erster Ultraschall-AntifoulingTechnologie – demonstriert die Stärke unserer technischen Fähigkeiten und unser Engagement für operative Exzellenz. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands und zur europäischen Energiewende zu leisten.“ 

Die Betriebsführung vor Ort für das Terminal hat DET an die Gasfin Services GmbH übertragen. Mit dem wirtschaftlichen Management sowie der Wartung und Instandhaltung des Terminals ist das litauische LNG-Unternehmen KN Energies betraut. 

Gas für Millionen Haushalte

2025 wird die „Excelsior“ bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Gasnetz einspeisen. Rechnerisch entspricht das dem Jahresverbrauch an Erdgas zum Heizen von 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten im Mehrfamilienhaus. In beiden Folgejahren werde die Regasifizierungs- und Netzeinspeisekapazität der „Excelsior“ dann jeweils bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter erreichen, so die DET.

Dankeschön für Unterstützung im Wahlkampf

Friesland/Wangerland (28. 8. 2025) – Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (Varel) haben sich zahlreiche Sozialdemokraten aus dem Bundestagswahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund auf eine politische Bildungsreise nach Berlin begeben. Die vom Bundespresseamt organisierte Fahrt war ein Dank für die Unterstützung aus den Ortsvereinen bei der jüngsten Bundestagswahl.

Die Besuchergruppe mit MdB Siemtje Möller (vorn in der Mitte) im Bundestag. Foto: Bundesregierung/StadtLandMensch-Fotograf

Die Reisenden machten sich unter der Leitung von Dörthe Kujath auf den Weg in die Hauptstadt, wo unter anderem der Besuch des Verteidigungsministeriums, eine Stadtrundfahrt und natürlich der Besuch im Bundestag auf dem Programm standen. Weitere Höhepunkte waren der Besuch im neuen Humboldt-Forum und ein gemütlicher Abend mit der Abgeordneten.

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Landkreis Friesland sucht Pflegefamilien

Friesland/Wangerland (28. 8. 2025) – 158 Kinder und Jugendliche im Landkreis Friesland leben aktuell in einer Pflegefamilie. Die Gründe, warum sie nicht bei ihren Eltern leben können, sind unterschiedlich. Pflegefamilien bieten den jungen Menschen dann einen sicheren Lebensort und stabile Strukturen.

Das Team des Pflegekinderdienstes des Landkreises Friesland bietet Hilfestellung, Betreuung und Begleitung rund um die Themen Pflegekinder und Pflegefamilien an. Foto: Landkreis Friesland

Ankommen, Geborgenheit, Sicherheit, Zeit mit Menschen verbringen: Gerade für Kinder und Jugendliche und ihre Entwicklung ist ein verlässliches Zuhause sehr wichtig. Nicht alle erfahren dies (dauerhaft) in ihrem Elternhaus. Vor diesem Hintergrund sucht der Pflegekinderdienst des Landkreises kontinuierlich Menschen in Friesland, die bereit sind, ein Kind oder einen Jugendlichen vorübergehend oder längerfristig bei sich aufzunehmen.

Gespräche und Vorbereitungskursus

Wie das abläuft und wer geeignet ist, darüber informiert das Team im persönlichen Gespräch. Einen ersten Einblick gibt es online unter www.friesland.de/pflegekinderdienst. Zum Schutz der Kinder und Jugendlichen müssen Interessierte bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählt die Vorlage polizeilicher Führungszeugnisse und ärztlicher Atteste sowie Einkommensnachweise.

Mit den Fachkräften des Pflegekinderdienstes werden zudem persönliche Gespräche geführt und im Rahmen von Hausbesuchen die Lebenssituation besprochen. Auch an dem Vorbereitungskursus für Pflegefamilien, den der Landkreis regelmäßig anbietet, muss teilgenommen werden. Während des Pflegeverhältnisses werden die Familien weiterhin und kontinuierlich durch den Pflegekinderdienst begleitet, beraten und unterstützt. 

Rettungsmission für den Hooksieler Strand: „Watt’n Panorama“ nimmt Gestalt an

Hooksiel (27. 8. 2025) – Die Planungen für die „Küsten- und Strandsicherung“ im Bereich des Badestrandes Hooksiel kommen in die Schlussphase. Am Dienstagabend stellte der Hooksieler Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) vor dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung den Zwischenstand der Planungen vor, der sich zum Teil erheblich von ursprünglichen Überlegungen am Runden Tisch der beteiligen Behörden unterscheidet.

Der Natur-Sandstrand zwischen Strandhaus 1 und dem Hooksieler Außenhafen soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Foto: hol

Das Problem ist klar identifiziert: Durch Strömung und Sturmfluten wird der Sand im Bereich des Strandhauses 1 immer wieder abgetragen. „Wir haben in den vergangenen zwölf Jahren etwa 200 Meter Badestrand verloren“, verdeutlichte Schäfermeier, der das Projekt für die Gemeinde begleitet, anhand von Messungen. Das Wasser der Jade nage jetzt schon unmittelbar am Strandhaus 1, das nach seiner Einschätzung noch besser gesichert werden muss, um auf Dauer bestehen zu können. Denn auch das ist klar: „Neubauten vor dem Deich bekommen wir nicht mehr genehmigt. Wir müssen das erhalten, was vorhanden ist.“

Strömung und Stürme nagen am Hauptstrand

Ein Großteil des Sandes, der am Badestrand weggetrieben wurde, hat sich sich an der Uferkante in Richtung Campingplatz wieder angesammelt. In Höhe des Hundestrandes habe sich so eine große Sandnase gebildet, die aber schon in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hineinragt und schon deswegen nicht befestigt werden darf.

Ein massives Deckwerk (orangene Linie) soll laut aktuellem Zwischen-Planungsstand den Hooksieler Strand sichern. Stege und Treppen würden zum Wasser führen. Etwa ab Höhe Strandhaus 2 würde sich vor dem Bauwerk noch ein Sandstrand befinden. Grafik: Planungsbüros

Ziel des Projektes (Arbeitstitel: „Watt’n Panorama“) , an dem nahezu alle Behörden beteiligt sind, die mit der Jade, dem Deich- und dem Naturschutz etwas zu tun haben, ist es, den Hooksieler Badestrand dauerhaft zu erhalten und so die Küstenlinie zu sichern. Dafür reiche es nicht aus, so die Erkenntnis, Sand aus der Jade aufzuspülen. Er müsse auch gesichert werden – zumindest im Bereich des Hauptbadestrandes. Von der ursprünglichen Idee, ein 1,8 Kilometer langes Deckwerk vom Außenhafen in Richtung Campingplatz zu bauen, sei man inzwischen wieder abgerückt, so Schäfermeier. Auch aus Kostengründen. 

Naturstrand bleibt erhalten

Auch seien sich die beteiligten Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden einig, dass das Strandstück zwischen dem Außenhafen und dem Strandhaus 1 auf jeden Fall in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben soll – auch wenn hier nach Sturmfluten gelegentlich Sand nachgelegt werden müsse. „Bei einer Ortsbegehung haben wir gesehen, wie toll die Kinder dort im Sand spielen. Das soll auch so bleiben.“

Das geplante, sturmflutsichere Deckwerk würde wie ein Sicherungsring um die Strandhäuser herum gelegt, ein gutes Stück direkt an der Wasserlinie entlang verlaufen, dann aber – in dem Bereich, in dem sich ohnehin überschüssiger Sand sammelt – zum Deich zurückgeführt werden. Das Deckwerk-Bauwerk selbst bestünde aus einer in Beton gegossenen Steinschüttung von etwa sechs Meter Breite, in der Höhe des Deichsicherungsweges. Die Fläche innerhalb des Sicherungsringes soll mit 250.000 bis 300.000 Kubikmetern Sande aufgefüllt werden, der gegebenenfalls aus der Jade eingespült werden könnte. Zudem, so Schäfermeier, sei in Richtung Campingplatz die Gestaltung einer Dünenlandschaft geplant, die bei Bedarf auch als Sanddepot genutzt werden könnte.

Treppen führen durchs Deckwerk

Baulich entspricht das Deckwerk der Steinschüttung am Heppenser Seedeich. Für die Einbindung eines solchen Bauwerks in einen Badestrand haben die Planer Vorbilder in Norddeich und an der Lagune in Büsum gefunden. An der Wasserkante soll das Deckwerk durch zwei große Treppenanlagen durchbrochen werden. Zudem sind behindertengerechte Wege über den Deich und Stege für Rollstuhlfahrer ins Watt vorgesehen. Auch an die Kite-Surfer, die vom Strandhaus 2 ins Meer streben, werde man denken, versicherte Schäfermeier.

Machbarkeitsstudie in Arbeit

Insgesamt seien vier Planungsbüros dabei, die Zwischenplanung zu verfeinern. Im Oktober/November soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen, so dass die Planung noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könnte. Schäfermeier zeigte sich zuversichtlich, dass es gelingen kann, den Hooksieler Badestrand dauerhaft zu retten, ohne dass die Gemeinde Wangerland dafür eigenes Geld in die Hand nehmen muss. „Mit Blick auf unsere Haushaltslage brauchen wir eine 100-Prozent-Finanzierung“, so der Ratsherr. Eine Förderzusage über drei Millionen Euro liege bereits vor. Weitere Gespräche stünden noch aus.

Basar der Wünsche als Startpunkt für Kompetenzteams

Hooksiel (27. 8. 2025) – Die Zukunft von Hallenwellenbad und Gästehaus, die Bebauung des ehemaligen Feuerwehrareals am Alten Hafen, die geplante Strandaufspülung, der Lärm der Wurftaubenschießanlage, die Planungen von NPorts fürs Freizeitgelände … Es gibt Themen ohne Ende, die die Hooksieler Bürger und ihre Gäste umtreiben. Am Dienstagabend trafen sich gut 70 Interessierte auf Einladung des Seebadevereins zum zweiten „Bürger- und Gästesnak“ im Gästehaus zu einem Workshop.

Jede Karte ein Thema: Beim „Bürger- und Gästesnak“ des Seebadevereins wurden jede Menge Anregungen aufgenommen. Foto: hol

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wolf Hegemann übernahm weitgehend Schriftführer Thomas Leimkühler die Regie. Auf kleinen Karten konnten alle Anwesenden Themen aufschreiben, bei denen sie Handlungsbedarf sehen. Die Karten wurde gesammelt und zu Sachfeldern zusammengesteckt. Das Ziel, so Leimkühler: Zu möglichst vielen der Sachfelder sollen sich Arbeitsgruppen mit jeweils einer Sprecherin oder einem Sprecher (Lotsen) bilden, die sich zu Kompetenzteams qualifizieren, die ihrerseits dann Lösungsvorschläge machen und – zum Beispiel der Gemeinde Wangerland – ihre Unterstützung anbieten können. 

Arbeitsgruppen für verschiedene Themen

Hegemann zeigte sich zuversichtlich, dass es für viele schwierige Themen Lösungen gibt. Der bauliche und technische Zustand des Hallenwellenbades in Hooksiel etwa sei deutlich besser als gemeinhin angenommen. Und die Zukunft der „Friesland-Therme“ in Horumersiel? „Warum überlegt man nicht, daraus ein Freibad zu machen.“

Auf den Kärtchen fanden sich ein ganze Reihe von sehr komplexen Themen wie etwa Tourismus, Infrastruktur, Zusammenarbeit und Erscheinungsbild des Ortsbildes. Eine Art Basar der Wünsche. Hooksiel braucht bessere Fuß- und Radwege, Stolpersteine sollen verschwinden. Die Vereine im Ort, aber auch gemeindeweit sollten enger zusammenarbeiten. Der Tourismus in Hooksiel benötigt ein Leitbild. Wichtig wäre ein Waschsalon im Ort – und eine Einkaufs-Alternative zum Supermarkt. 

„Tourismus-Bibel“ unverzichtbar

Aufgabe der nächsten Wochen und Monate wird es sein, die Ideen und Anregungen zu sortieren, gegebenenfalls Gespräche mit Fachleuten zu suchen und Positionen zu erarbeiten. Was der Ort auf jeden Fall benötigt, so Leimkühler, sei eine „Tourismus-Bibel“, in der Urlauber und Einheimische alle nur denkbaren für sie interessanten Informationen finden können. Von den Öffnungszeiten des Muschelmuseums bis zur Buchbarkeit des Tennisplatzes. 

Der nächste „Bürger- und Gästesnak“ soll am Dienstag, 23. September, um 18 Uhr erneut im Gästehaus Hooksiel stattfinden.

Exclusives Wohnen, „Wanger Island“ oder eine Abenteuerinsel

Wangerland (26. 8. 2025) – Neuer Anlauf für den Verkauf der so genannten Rundinsel im Wangermeer. In der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses des Gemeinderates für den Eigenbetrieb Wangermeer werden drei potenzielle Investoren am kommenden Dienstag, 2. September, ihre Konzepte für die Nutzung der Insel vorstellen.

Die Rundinsel im Wangermeer in Hohenkirchen soll verkauft werden. Aktuell sind drei Investoren im Rennen. Foto: hol

Damit kommt wieder Leben in ein Immobiliengeschäft, das 2023 bereits als abgeschlossen galt. Seinerzeit hatte sich ein Unternehmen für den Bau von Ferienwohnungen in einem groß angelegten Interessenbekundungs-Verfahren durchgesetzt. Die Investoren waren dann aber Mitte des Jahres aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wieder von dem Vertragsabschluss zurückgetreten. 

Drei unterschiedliche Konzepte

Mit einer Gruppe von Einheimischen um den Planer Herbert Weydringer und den ehemaligen Wangerländer Kurdirektor Reinhard Thomssen ist jetzt nur noch ein Bewerber aus der Startphase im Rennen. Ihr Konzept sieht eine Bebauung der Insel mit rund 300 Unterkünften für exklusives Wohnen vor (Dünenhäuser, Appartements, Reihenhäuser). Wie aus der Beratungsvorlage für den Ausschuss hervorgeht, beträgt der angebotene Kaufpreis der Gruppe vorerst drei Millionen Euro (verteilt auf sechs Jahre) zuzüglich einer Beteiligung der Gemeinde am Gewinn.

Mit Dirk Boll ist einer der Geschäftsführer des „Wangerland Resort“ im Rennen. Der Planer, der maßgeblichen Anteil am Umbau der ehemaligen Kaserne zu einem Hotelkomplex hatte, möchte eine „Abenteuerinsel“ gestalten. Sein Konzept sehe eine unterschwellige Bebauung mit wechselnden Themen unter Einbeziehung der Natur vor. Das Angebot: 4,25 Millionen Euro auf 16 Jahre verteilt.

Der Dritte im Bunde ist Alfredo Demiani vom Oldenburger Planungsbüro PZWO. Er plant eine Ferienwohnungsanlage („Wanger Island“) mit mindestens 27.000 Quadratmetern Wohnfläche. Die Insel soll autofrei bleiben. Im Eingangsbereich ist ein zentraler Parkplatz vorgesehen. Sein Gebot: 6 Millionen Euro.

Gemeinde benötigt das Geld

Die Projekte wurden den Ratsmitgliedern bereits in einer interfraktionellen Sitzung hinter verschlossenen Türen vorgestellt. Eine Entscheidung über den Zuschlag hat es aber noch nicht gegeben. Jetzt sollen die Konzepte im Rahmen der Ausschusssitzung erstmals öffentlich vorgestellt werden. Die Sitzung beginnt am Dienstag um 19.30 Uhr im Kursaal in Horumersiel. 

Die Gemeindeverwaltung drängt darauf, dass die Politik zeitnah über die jetzt vorliegenden Angebote entscheiden möge. Der Grund: Der Schuldenstand des Eigenbetriebes Wangermeer in Höhe 4,7 Millionen Euro.

Anmerkung: Im Artikel wurde der Veranstaltungsort aktualisiert

39-Jährige wollte mit privaten Bildern 55.555 Euro erpressen

Wangerland (26. 8. 2025) – Die Polizei hat im Wangerland am Montagmorgen eine 39-jährige Frau aus Jever festgenommen. Sie steht unter dem Verdacht der Erpressung. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurde einem Geschädigten aus dem persönlichen Umfeld eine Geldforderung in Höhe von 55.555 Euro gestellt. Für den Fall, dass er die geforderte Summe nicht in den frühen Morgenstunden in einem in Tettens abgestellten Pkw hinterlegt würde, drohte die Beschuldigte mit der Veröffentlichung privater Bilder.

Festnahme nach Geldübergabe

Nach erfolgter Übergabe des Geldes startete die Beschuldigte ihr Fahrzeug und entfernte sich in Richtung Wiefels. Sie konnte kurze Zeit später von der Polizei gestoppt und vorläufig festgenommen werden. 

Bei der Durchsuchung des Pkw stellten die Einsatzkräfte nach Polizeiangaben unter anderem Betäubungsmittel, ein Messer sowie Bildmaterial sicher. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung seien weitere Beweismittel beschlagnahmt worden. 

Kein Haftgrund

Die 39-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Ein Haftgrund habe nicht vorgelegen. Zur Person des Geschädigten und zu den Motiven auf den privaten Bildern machte die Polizei keine Angaben.

Trecker und Stallgebäude in Flammen

Waddewarden (26. 8. 2025) – In Waddewarden ist am Montag ein Trecker abgebrannt. Wie die Polizei mitteilt, stand auch der Frontbereich eines Stalles in Flammen, als gegen 15.50 Uhr der Alarm bei den Leitstellen von Feuerwehr und Polizei einging.

Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich rund 50 Kälber in dem Gebäude, die jedoch vollständig und wohlbehalten ins Freie geführt werden konnten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten ein Übergreifen des Feuers auf den angrenzenden Wohnbereich verhindern können. „Personen wurden nicht verletzt“, so die Polizei.

Während der Löscharbeiten musste die Warfer Straße in Höhe Am Leeghamm in nördlicher Richtung kurzfristig gesperrt werden. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Nach neuerlichen Bränden: 25-Jährige in Psychiatrie eingeliefert

Wilhelmshaven (25. 8. 2025) – Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland meldet einen Erfolg bei der Aufklärung der Serie von Container- und Fahrzeugbränden im Wilhelmshavener Stadtgebiet. Nach neuerlichen Brandstiftungen wurde eine 25-jährige Verdächtige in Gewahrsam genommen und in eine geschlossene Psychiatrie zwangseingewiesen.

Container und Autos in Flammen

In der Nacht auf Samstag war es erneut zu vier Bränden gekommen. Zwei Müllcontainer (Virchowstraße und im Bereich Mühlenweg/Herbartstraße) sowie zwei Pkw (Kreuzung Zedeliusstraße/Gökerstraße) standen in Flammen. Nach einem weiterer Containerbrand am Mühlenweg/Bülowstraße gegen 2.15 Uhr sei im Rahmen der Fahndung eine 25-jährige Wilhelmshavenerin nach kurzer Flucht festgenommen worden. 

Mülltonnenbrand Hooksiel
Eine Serie von Brandstiftungen hält Bürger und Ermittler der Polizei in Wilhelmshaven seit Monaten in Atem. Archiv-Foto: Symbolbild

Die Verdächtige sei bereits zuvor im Zusammenhang mit mehreren Bränden in den Fokus der Ermittlungsgruppe „Lux“ geraten. Inwieweit sie für die jüngsten Fälle und für weitere Brände aus der Vergangenheit verantwortlich ist, müssten die Ermittlungen zeigen. Nach derzeitigem Stand geht die Polizei aber nicht davon aus, dass die 25-Jährige für alle Feuer der vergangenen Wochen verantwortlich ist. Unter anderem war bei einer Brandstiftung im Eingangsbereich eines Hauses in der Martkstraße ein Kind ums Leben gekommen.

Bislang keine Haftgründe

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Oldenburg lagen bislang keine Haftgründe gegen die Verdächtige vor. Containerbrände sind rechtlich gesehen Sachbeschädigungen, die lediglich mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe bedroht werden. Voraussetzung für eine Untersuchungshaft sind jedoch neben dringendem Tatverdacht bestimmte Haftgründe wie Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder Wiederholungsgefahr bei erheblicher Kriminalität. 

Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit. Fahrzeuge sollten möglichst in gut beleuchteten Bereichen abgestellt, Mülltonnen und brennbares Material nicht frei zugänglich gelagert werden. Verdächtige Personen oder Beobachtungen sollten umgehend über den Notruf 110 gemeldet werden.

Hooksieler Ehepaar gewinnt das „Rosenkrieg-Turnier“

Hooksiel (25. 8. 2025) – Tatsächlich hat wieder ein Ehepaar das traditionelle „Rosenkrieg-Turnier“ der Tennisabteilung des FC Nordsee Hooksiel gewonnen. Petra aus Thorsten Csikos gewannen am Samstag alle ihre vier Mixed-Doppelpaarungen auf der Hooksieler Platzanlage.

Hatten viel Spaß beim „Rosenkrieg-Turnier“ des FCN Hooksiel. Foto: hol

In Hochzeiten gingen bis zu sieben Ehepaare aus den Reihen des Vereins zu dem Turnier an den Start. So viele miteinander verheiratete, spielfähige Tennispaare hat der Verein derzeit nicht mehr. Deshalb wurde das Turnier auch für befreundete Pärchen geöffnet.

Bei Sportwart Andre Abels hatten sich fünf Paare gemeldet, die im Laufe des Nachmittags im Modus jedes gegen jedes antraten. Nachdem Petra und Thorsten Csikos sich auch im letzten Spiel des Tages knapp gegen Bianca und Andre Abels durchsetzten konnten, war ihnen der Siegerpokal sicher. Abels wurden Zweite. Auf den Plätzen folgten Karina Fischer und Reiner Meints, Mira Karp und Keno Schönbohm sowie Kim Schang und Jonas Hegen. 

Im Anschluss ließ man den Tag in eine Grill-Runde ausklingen. Dem Vernehmen nach hat keine der Ehen bzw. Freundschaften unter den nervlichen Anspannungen der Doppel-Partien gelitten.