Bürgermeister für Tempo 30 in Hooksiel: „Ausschuss ist kein türkischer Basar“

Tempo 30 Hooksiel
Die „Tempo-30-Zone“ im Bereich der Ortsdurchfahrt Hooksiel soll vom Ortskern bis zum Verkehrskreisel über Lange Straße und Pakenser Altendeich ausgedehnt werden. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (12. 9. 2024) – Der Rat der Gemeinde Wangerland wird auf seiner nächsten Sitzung über das erweiterte Verkehrskonzept für das Gemeindegebiet abstimmen. Der Ausschuss des Rates für Umwelt, Landwirtschaft, Feuerschutz und Wegebau lehnte am Mittwochabend einen Antrag der Gruppe der Unabhängigen (ZUW) mehrheitlich ab, das Thema ein weiteres Mal zu verschieben. Strittig ist vor allem die Ausweisung der Hooksieler Ortsdurchfahrt im Verlauf der Lange Straße/Pakenser Altendeich als „Tempo-30-Zone“.

Der Rat tagt am Dienstag, 24. September, in Hooksiel. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr im neuen Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg. Das Verkehrskonzept enthält einer Liste aller Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigten Bereiche (Spielstraßen) im Wangerland. In Hooksiel sollen auch die Irma-Cornelßen-Straße und die Hinrike-Lichterfeld-Straße, beide im Neubaugebiet zwischen Hohe Weg und Bäderstraße, verkehrsberuhigte Bereiche werden, ebenso die Wilma-Teppe-Straße in Hohenkirchen. Neu ist auch Tempo 30 für die Seedeichstraße in Friederikensiel.

Die Gemeindeverwaltung legte dem Ausschuss das aktualisierte Konzept vor. Sollte der Rat zustimmen, müsste es noch vom Straßenverkehrsamt beim Landkreis Friesland genehmigt werden. Ordnungsamtsleiter Markus Gellert wies darauf hin, dass am Pakenser Altendeich schon jetzt nur noch 30 Stundenkilometer schnell gefahren werden darf. Grund dafür seien Schäden am Straßenbelag, die in Kürze beseitigt werden sollen.

ZUW-Ratsherr Immo Müller forderte, die Entscheidung über das Verkehrskonzept noch einmal zu verschieben. Die Ausweisung einer Tempo-30-Zone am Pakenser Altendeich sei für seine Gruppe „nicht nachvollziehbar“. Die Straße sei gut ausgebaut und habe an einer Seite einen kombinierten Geh- und Radweg. Selbst die minimalen Risse im Asphalt seien für ihn kein Grund von Tempo 50 auf 30 zu gehen. „Vielleicht wäre Tempo 40 ein Kompromiss?“ fragte Müller und rief damit Bürgermeister Mario Szlezak auf den Plan. „Wir sind hier doch nicht auf einem türkischen Basar.“ 

Es gebe aus seiner Sicht keinen einzigen Grund gegen Tempo 30, sagte Szlezak. Die Straße sei stark befahren, der Radweg sehr schmal und auf dem Fußweg seien viele ältere Menschen unterwegs, die zum Teil die Straße queren müssten, um zu ihren Häusern zu kommen. Viele Anwohner müssten zudem mit ihren Wagen von den Grundstücken rückwärts direkt auf die Straße fahren.

Gellert ergänzte, dass künftig im Bereich der gesamten Hooksieler Ortsdurchfahrt vom Sengwarder Anteil über Nee Straße, Lange Straße und Pakenser Altendeich Tempo 30 beziehungsweise stellenweise Tempo 20 gelte. „Das ist ein schlüssiges Konzept.“ In der künftigen Tempo-30-Zone gilt als Vorfahrtsregelung grundsätzlich „Rechts vor Links“. Das Parken von Autos ist überall erlaubt, wo niemand behindert wird. Der Ausschuss empfahl dem Rat mit vier (SPD, GfW) gegen zwei Stimmen (ZUW), das Konzept anzunehmen.

Veränderungssperre soll Erweiterung der Grundschule absichern

Grundschule Hooskiel
Wenn Hooksiel weiter wachsen sollte, müsste möglicherweise die Grundschule am Kreuzhamm erweitert werden. Dafür soll eine Veränderungssperre das nötige Bauland sichern. Foto: hol

Hooksiel (12. 9. 2024) – Hooksiel wird weiter wachsen. Zumindest geht man davon bei der Gemeinde Wangerland aus. In der Folge müssten die Grundschule und die Kindertagesstätte (Kita) im Ort vielleicht mehr Kinder aufnehmen. Die Möglichkeit dafür soll eine Veränderungssperre schaffen, die jetzt der Ausschuss für Gemeindeentwicklung dem Rat zur Beschlussfassung empfahl.

Die Veränderungssperre soll für den Bebauungsplan „Hooksiel Kreuzhamm“ gelten.Vorrangig geht es dabei um ein unbebautes Privatgrundstück in der Pakenser Straße, das unmittelbar an die Grundschule grenzt. Es liegt im Allgemeinen Wohngebiet und könnte somit etwa durch ein Wohnhaus bebaut werden. 

Mit der Veränderungssperre würde sich die Gemeinde zunächst für zwei Jahre ein Vorkaufsrecht sichern und könnte unliebsame Planungen untersagen. Das Areal soll als Gemeinfläche ausgewiesen werden. 

Ina Christine Janssen (SPD) wies darauf hin, dass die Grundschule in Hooksiel 2026 Ganztagsschule wird. Möglicherweise werde dann bereits ein Anbau für eine Mensa erforderlich. Vorbereitet sein wolle man aber auch für den Fall, dass die Zahl der Kinder im Ort durch Zuzüge in Neubaugebieten steigt. Zudem wäre das Grundstück auch geeignet, die schon derzeit missliche Verkehrs- und Parkplatzsituation für Eltern und Lehrende am Kreuzhamm zu entzerren.

Im Zuge der Veränderungssperre könnte die Gemeinde die Nutzung der Gebäude in dem gesamten B-Plan-Gebiet entlang des Kreuzhamms, ein Allgemeines Wohngebiet, überprüfen. Das passiert derzeit in etlichen Ortsteilen des Wangerlandes. Der Ausschuss empfahl zum Beispiel für Minsen und Horumersiel Änderungen in den Bebauungsplänen. Dadurch sollen zum einen Wohngebiete vor der schleichenden Aushöhlung durch Ferienwohnungen geschützt werden. Zum anderen können dort, wo „das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“ (Horumersiel), Ferienwohnungen in einigen Straßenzügen ausdrücklich zugelassen werden. 

Darf Hooksiels Edeka-Mark wachsen?

Edeka-Markt Hooksiel
Eigentümer und Betreiber wollen das Gebäude des Edeka-Marktes an der Bäderstraße um einige Hundert Quadratmeter erweitern. Noch steht die Genehmigung für das Projekt aus. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (11. 9. 2024) – Der Edeka-Markt in Hooksiel soll erweitert werden. Der Eigentümer der Immobilie und der Betreiber wollen mehr Lagerfläche schaffen, die Getränkeabteilung vergrößern und das Sortiment unter anderem um Drogerieprodukte erweitern. Damit wolle man auf veränderte Einkaufs- und Konsumgewohnheiten reagieren, argumentiert der Eigentümer. Und sicher auch darauf, dass der Mark in der touristischen Hauptsaison regelmäßig übervoll ist.

Um die Erweiterung zu ermöglichen, muss ein neuer Bebauungsplan für das „Sondergebiet Einzelhandel“ an der Bäderstraße aufgestellt werden – ein komplexes Verfahren, wie am Dienstagabend im Ratsausschuss für Gemeindeentwicklung deutlich wurde. Nach den Plänen des Eigentümers soll das Edeka-Gebäude um acht Meter in Richtung WiKi-Wohnheim verlängert werden. Dadurch würde die Grenze zum Nachbarn und zum nächsten Sondergebiet überschritten. 

Auf den ersten Blick wäre das noch kein Problem, zumal sich die Nachbarn offenbar über den Verkauf der Fläche bereits einig sind. Aber: Durch die Erweiterung würde die Verkaufsfläche des Edeka-Marktes von derzeit 1550 auf 1990 Quadratmeter anwachsen. Damit, so räumte Bauamtsleiter Torsten Meuer ein, würden der Landkreis Friesland und die Industrie- und Handelskammer (IHK) als Hüter der Regionalen und der Ladeesraumordnungs-Planung auf den Plan gerufen.

Großflächiger Einzelhandel ist aus Sicht der Raumplaner nur in Gemeindezentren zulässig, also im Fall der Gemeinde Wangerland in Hohenkirchen. Inwieweit dabei berücksichtigt wird, dass Hooksiel wie auch Horumersiel aufgrund der großen Zahl von Urlaubsgästen (und damit Konsumenten) als Nebenzentren ausgewiesen sind, ist zumindest fraglich. Auf jeden Fall, so Matthias Lux vom beauftragten Planungsbüro, müsse zunächst einmal das Verträglichkeitsgutachten abgewartet werden, das im Oktober vorliegen soll. Danach müsse man sehen, wie sich der Landkreis und die IHK positionieren.

„Wir haben mit dem Edeka-Markt in Hooksiel einen Vollsortimenter. Und das ist auch gut so“, sagte SPD-Fraktionschef Holger Ulfers. Es sei wichtig, den Markt auf eine wirtschaftlich sinnvolle Größe zu erweitern, um den Standort dauerhaft zu sichern. Als abwegig bewertete er die Vorstellung, dass die Hooksieler in großer Zahl nach Hohenkirchen strömen würden, um dort einzukaufen. „Eine ortsnahe Versorgung ist wichtig, auch aus ökologischen Gründen.“

ZUW-Ratsherr Immo Müller verwies darauf, dass die Gemeinde die Planungshoheit besitzt. Notfalls müsse man den Bebauungsplan eben einfach beschließen. Allerdings, so Planer Lux, Bedenken von Landkreis und IHK könne selbst eine Gemeinde nicht einfach wegschieben.

Kreismeistertitel für den RuF Hooksiel

Kreismeiister 2034
Die erfolgreiche Dressurmannschaft des Reit- und Fahrvereeins Hooksiel mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge wurde Kreismeister. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (10. 9. 2024) – Es war ein Turnier, das keine Wünsche offen gelassen hat. Zwei Tage lang war die Reitanlage des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel in Oesterdieken Schauplatz für spannende Wettbewerber der Dressur- und Springreiter aus der gesamten Region. 

Die vielen Helfer des Vereins haben dafür gesorgt, dass die Reiter und die sonstigen Gäste eine sehr gepflegte Anlage vorgefunden haben, mit optimalen Bedingungen für Reiter und Pferde. Pressewartin Elsbeth Noatzsch: „Ohne viele engagierte Mitglieder ist ein solches Turnier nicht durchführbar. Auch das Wetter hat mitgespielt. Es war traumhaft.“

Hinzu kamen die vielen sportlichen Erfolge, auch und gerade für den veranstaltenden Verein. Alina Frerichs mit Olivia verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr in der Kreismeisterschaft im Einzel-Springen Klasse A und wurde Kreismeisterin 2024. Kreismeister in der Mannschaftsdressur in der Klasse E wurde die Hooksieler Mannschaft mit Annette Jensen mit Showtime´s Molly, Zoe Sander mit Giselle, Irma Backhaus mit Sammy, Hilka Kohl mit Eve La fleur und Mannschaftsführerin Melanie Lüttge.

Bei der Mannschafts-Springprüfung Klasse A* erreichten die beiden Hooksieler Mannschaften den zweiten (Jana Lange auf Darc’osi, Alina Frerichs auf Olivia, Freya Heinen auf Chico Saltando, Melissa Künken auf Cheval aimant) und dritten Platz (Zoe Sander auf Incognito AS, Lale Scharfenberger auf Baron Baco Ma Elim, Lucy Haartje auf Luna und Johanna Backhaus auf Giselle). Des Weiteren gab es in den übrigen Prüfungen viele Sieger und Platzierte aus den Hooksieler Reihen.

Stephan Mohrmann, 1. Vorsitzender des Ruf Hooksiel, ist stolz auf die vielen siegreichen Reiterinnen und Reiter vom Ruf Hooksiel. Das sei vor allem auch ein Ergebnis der ehrenamtlichen Arbeit der Reitlehrer und Reitlehrinnen im Verein. „Es ist schön, dass so viele Zuschauer die Siege mitgefeiert haben.“

Kombi-Mannschaft schafft den Aufstieg

MTV Hohenkirchen Herren 60
Die erfolgreiche Tennis-ü60-Mannschaft, die für den MTV Hohenkirchen den Aufstieg sicherte.Foto: MTV

Hohenkirchen/Hooksiel (9. 9. 2024) – Die Tennis-Herren Ü60 des MTV Hohenkirchen haben durch ein 3:3 Unentschieden gegen ihren ärgsten Verfolger Auricher TC im letzten Spiel der Saison den Aufstieg perfekt gemacht. Unterstützt wurde das Team um Mannschaftsführer Robert Meints auch von Spielern des FC Nordsee Hooksiel. Alexander Scholz und Reiner Meints steuerten zusammen fünf Einzel- und fünf Doppelsiege zum Erfolg bei. 

Insgesamt blieb die Mannschaft in allen sechs Spielen ungeschlagen und verzeichnete bei zwei Unentschieden insgesamt 10:2 Punkte. Neben Alexander Scholz, Robert und Reiner Meints kamen Harald Fischer, Helmut Petermann, Johannes Timmermann und Hans-Dieter Hesse zum Einsatz.

In der Wintersaison wird die Ü60-Spielgemeinschaft in nur leicht veränderter Zusammensetzung in der Bezirksklasse an den Start gehen. Das Team firmiert dann unter dem Vereinsnamen des FCN Hooksiel. Am ersten Spieltag, dem 11. November, steht ein Auswärtsspiel bei Vorwärts Nordhorn an.

Termin seht: Investoren stellen Pläne fürs altes Feuerwehr-Areal öffentlich vor

Feuerwehrgerätehaus zum Verkauf
Das Areal des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses am Alten Hafen gilt als Filetgrundstück im Ort.Foto: hol

Hooksiel (9. 9. 2024) – Der mit Spannung erwartete Präsentationstermin fürs Areal „Altes Hooksieler Feuerwehrgerätehaus“ steht. Wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak am heutigen Montag mitteilte, lädt die Gemeinde die potenziellen Investoren sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für Dienstag, 17. September, ins Hooksieler Gästehaus ein.

Ab 19 Uhr erhalten die Investoren die Gelegenheit, ihre Planungen und Projekte für das Areal zwischen Alter Hafen und Lange Straße öffentlich vorzustellen. Im Anschluss können Bürger und Kommunalpolitiker Fragen stellen und die Ideen diskutieren. Die Veranstaltung, die zudem auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde live übertragen werden soll, dient der Vorbereitung der Verkaufsentscheidung durch den Rat der Gemeinde. 

Die Gemeinde will das rund 1000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem ein Wohnhaus und das ehemalige Feuerwehrgerätehaus stehen, verkaufen. Die Preisvorstellung: Rund 420.000 Euro. Eine weitere Erwartung, die die Gemeinde im Verkaufsexpose umrissen hat: Das Grundstück sollte künftig einer „touristischen Nutzung“ dienen. 

Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens haben sich mehrere Bewerber gemeldet. Nicht alle haben sich im Vorfeld bereit erklärt, den von der Gemeinde erhofften Preis zu zahlen. Diskussionen dürfe es aber auch über die geplanten Nutzungen geben. Wie berichtet, gibt es Interessenten, die sich an der Schnittstelle zwischen Fußgängerzone und Alter Hafen ein öffentliches Gebäude mit Restaurant, Ausstellung, öffentlichem WC oder Ähnlichem im Erdgeschoss und Hotelzimmern in den Obergeschossen wünschen, damit der Tourismus in Hooksiel gestärkt wird. 

Andere Interessenten wollen ihr Geld dem Vernehmen nach lieber in seniorengerechte Wohnungen oder gar eine Senioren-Wohnanlage investieren. Baurechtserfahrene Kritiker aus dem Ort warnen unterdessen vor jeder Form von Dauerwohnen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Alten Hafen. Aufgrund der Lärmschutzbestimmungen könnte das das Ende jeder Art von Freizeitaktivitäten und Feste am Alten Hafen bedeuten.

Rosenkrieg mit viel Spaß am Tennis

Tennis Rosenkrieg-Turnier in Hooksiel
Die Teilnehmer als Tennis-Rosenkrieg-Turnier des FCN Hooksiel. Foto: FCN

Hooksiel (9. 9. 2024) – Der „Rosenkrieg“ der Tennisspieler des FC Nordsee Hooksiel hat eine lange Tradition. Was einst als reines Ehepaar-Mixed-Turnier begann, wird inzwischen allerdings als offenes Mixed-Turnier für Vereinsmitglieder ausgetragen. Der Spaß am Sport und der Bewegung stehen aber weiterhin im Mittelpunkt.

Sechs Paare hatten sich jetzt zu dem von den Vorjahressiegern Hildburg Meints/Andre Abels organisierte Turnier auf der FCN-Tennisanlage gemeldet. Zum Teilnehmerfeld gehörten auch einige junge Spielerinnen und Spieler, die erst seit wenigen Monaten im Training sind.

Jedes Paar hatte vier Spiele zu absolvieren, befristet auf jeweils 25 beziehungsweise in den Finalspielen auf 30 Minuten. Am Ende waren erneut Meints/Abels vorn, die im Endspiel Marina und Mateo Doyen mit 5:3 besiegten. Auf den Plätzen folgten Edith und Anton Hamacher, Mira Karp/Keno Schönbohm, Pamela Abels/Stéphane Dondyas und Vanessa Schang/Jonas Hegen.

Siegerehrung und gemeinsames Grillen bildeten den Abschluss des Turniertages, der in 2025 sicher eine Neuauflage erfahren wird. Organisieren müssen die dann erneut Hildburg Meints und Andre Abels.

Country-Musik als Wirtschaftsfaktor: Nächstes Festival im September 2025

Country Festival in Hooksiel mit den  Rmblin Boots
Keine Berührungsangst: Die Musiker der Ramblin Boots mischten sich unter ihr Publikum. Foto: hol

Hooksiel (8. 9. 2024) – Nach den „Watt’n Country Festival“ ist vor dem „Watt’n Country Festival“. Die Organisatoren Jan Alter und Peter Kramer kündigten zum Abschluss des viertägigen Musikfestivals an, dass sie auch am ersten September-Wochenende des kommenden Jahres (4. bis 7. September) die Western-Community nach Hooksiel einladen wollen.

„Wir waren mit der Premiere in diesem Jahr vollauf zufrieden“, sagte Alter gegenüber „Hooksiel-Life“. Von Donnerstag bis Sonntag traten bei herrlichen Wetter elf verschiedene Bands aus Deutschland und den Niederlanden auf. Das Publikum, darunter mehrere Line-Dance-Formationen und etliche Fans im Western-Outfit, war begeistert. 

Zu den musikalischen Höhepunkten zählte der Auftritt der „Ramblin Boots“ am Samstagabend. Die Niederländer hatten keinerlei Berührungsängste, kletterten von der Bühne und musizierten auf der Tanzfläche hautnah zwischen den Festival-Besuchern. Auch das Rahmenprogramm wurde zumindest am Wochenende gut angenommen. Die Verkäufer von Westernhüten und Steaks hatten gut zu tun. Die große Hüpfburg war proppenvoll und die Sportler des STV Voslapp zeigten Hunderten Kindern und Erwachsenen, wie man mit einem Bogen Pfeile verschießt. 

Wer allerdings am Familientag am Sonntag gehofft hatte, den Schirmherren der Veranstaltung, Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, oder Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak persönlich zu treffen, der wurde enttäuscht. Der Minister entschuldige sich für sein Fernbleiben und verweis auf einen wichtigen auswärtigen Termin.

Schade, da dass Country Festival keineswegs nur unter kulturellen Aspekten sehenswert war. Mit Blick auf die Vielzahl an auswärtigen Gästen, die sich für mehrere Tage in Ferienwohnungen oder auf den Campingplätzen in Hooksiel einquartiert hatte, war die Veranstaltung ein Paradebeispiel für gelungene Wirtschaftsförderung und die allseits beschworene Belebung der touristischen Nebensaison.

Watt'n Country Festival
Zumindest am Familientag wurde das Rahmenprogramm des Festivals gut angenommen. Foto: hol

Alter und Kramer haben sich vorgenommen, das Festival im nächsten und auch im übernächsten Jahr auszurichten. Aktuell laufen die Überlegungen an, wie sich das Angebot weiter optimieren lässt: Wie viele Unterstellplätze braucht man, wenn es doch einmal regnen sollte? Was kann man gegen die Mücken tun, die den Besuchern am Freitagabend zusetzten? Gibt es weitere Attraktionen fürs Rahmenprogramm mit Western-Bezug? Und: Wie erreichen wir, dass der Festival-Funke noch stärker auf die Hooksieler und Wangerländer überspringt?

„Wir sind da mit Blick auf die durchweg positiven Rückmeldungen der Besucher sehr zuversichtlich“, sagte Alter. „Das wird sich auch bei jenen herumsprechen, die in diesem Jahr noch nicht auf dem Festival-Gelände waren.“ Ein Grund, dass viele Hooksieler lieber zu Hause geblieben sind, könnte auch der leichte Ostwind gewesen sein. Die Western-Klänge waren auch auf der heimischen Terrasse gut zu hören.

Tennis-Bezirkspokal: Hooksieler Quartett zieht ins Finale ein

Tennis B-Junioren FCN Hooksiel
Mit Entschlossenheit zum Sieg: Die Tennis-B-Junioren des FCN Hooksiel mit ihrem Trainer Andre Abels. Von links: Mateo Doyen, Lorenz Kramer, Tom Fiebig und Niklas Doyen. Foto: Kramer

Hooksiel (7. 9. 2024) – Tennis ist ein toller Sport. Davon konnten sich am heutigen Samstag etliche Zuschauer des Pokalspiels der B-Junioren des FCN Hooksiel überzeugen. Schlagtechnik, Schnellkraft, Präzision, Strategie – die richtige Mischung führt zum Erfolg. Und den konnten im Halbfinales des Pokalwettbewerbes der Staffelsieger in Weser-Ems die Hooksieler verbuchen.

Mit 2:1 besiegten Lorenz Kramer, Mateo Doyen, Niklas Doyen und Tom Fiebig nach über drei Stunden Spielzeit in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie das Team vom Tennis-Club Nikolausdorf-Garrel. Die Entscheidung fiel erst in dem als Matchtiebreak bis 10 Punkte ausgetragenen dritten Satz des Doppels. Das Duo Niklas Doyen/Tom Fiebig sicherte hier nach gewonnenem ersten (7:6) und verlorenem zweiten Satz (2:6) mit 10:8 den Sieg und damit den Finaleinzug für die Hooksieler.

Nach den Einzeln hatte es 1:1 unentschieden gestanden. Während Mateo Doyen sein Spiel sicher mit 6:1/6:3 gewinnen konnte, unterlag Lorenz Kramer im Spitzendoppel seinem starken Gegenspieler denkbar knapp mit 1:6/6:3/8:10. Den Unterschied machten hier am Ende drei oder vier Ballwechsel im Matchtiebreak aus. 

Die Zuschauer bejubelten den Sieg des von Andre Abels trainierten Quartetts mit Applaus und Jubelrufen. Das Finale im Bezirkspokal wird am Samstag, 21. September, ausgetragen. Die Hooksieler müssen dann zum Gewinner des zweiten Halbfinales, BW Schinkel/Osnabück oder TC Dinklage, reisen.

Ergänzung: Die Hooksieler müssen zum Finale nach Dinklage reisen. Der TC hat sein Halbfinale gegen Schinkel/Osnabrück mit 2:1 gewonnen

Rund um Runde für die Schulkasse

Spelauf der Grundschule Hooslielnden
Großer Auftrieb im Stadion an der Jaderennbahn. Ein Teil der Hooksieler Schülerinnen und Schüler startet zum Spendenlauf. Foto: Geisen

Hooksiel (6. 9. 2024) – Die Hooksieler Grundschule läuft. Runde um Runde. Vorneweg Schulleiter Peter Nussbaum. Dahinter an die 150 Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Eltern und Betreuer.

Der vom Förderverein der Grundschule federführend von Kristiane Geisen organisierte „Spendenlauf“ im Stadion an der Jaderennbahn war heute bei herrlichem Wetter ein voller Erfolg. Die Runden aller Teilnehmer wurden notiert. Sponsoren hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, für jede Runde „ihres“ Teilnehmers einen bestimmten Betrag zu spenden, der der Schule zugute kommen soll.

Büfett für Grundschüler in Hooksiel
Eltern versorgten die Läufer mit einem riesigen Büfett mit leckeren Sachen. Foto: hol

Die Auswertung steht noch aus. Klar ist aber: Für den einen oder anderen Sponsor dürfe es richtig teuer werden. Nussbaum selbst lief 36 Runden auf der 400-Meter-Bahn, einige Schüler knackten sogar die 40-Runden-Marke. 

Aber auch die Kinder, die weniger Runden schafften, hatten ihren Spaß, wurden mit viel Applaus bedacht und mit Stärkungen belohnt. Dafür hatten die Eltern des Fördervereins gesorgt, die ein gut zehn Meter langes Buffet für die Läufer zusammengestellt hatte. Zu den Unterstützern der Veranstaltung gehörte auch der FC Nordsee Hooksiel.