Entspannte Stimmung beim ersten Country-Festival in Hooksiel

Country-Festival in Hoosier
Country-Musil aus dem Emsland: die Hermann Lammers Meyer & The Emsland Hillibillies. Foto: hol

Hooksiel (6. 9. 2024) – Das „Watt’n Country Festival“ hat begonnen. Noch bis Sonntag geben eine ganze Reihe von Country-Bands aus Deutschland und den Niederlanden auf dem Festival-Platz an der Jaderennbahn ein Gastspiel. Heute beginnt das Musikprogramm um 14 Uhr.

Am Donnerstag Abend gab es nur zufriedene Gesichter: Herrliches Wetter, gute Musik und eine professionell arrangierte Festarena mit zahlreichen kulinarischen Angeboten und Verkaufsständen hätten sicher mehr als die gut 300 Auftakt-Besucher verdient. Aber die Organisatoren Jan Alter und Peter Kramer zeigten sich gelassen. „Es wird sich schnell herumsprechen, dass das hier eine tolle Veranstaltung ist“, sagte Jan Alter. „Am Freitag, Samstag und Sonntag werden mit Sicherheit mehr Leute kommen.“

Mit zu der völlig entspannten Stimmung trugen die Line-Dance-Formationen bei, die zur Musik von „Matt Walker Smith“ und „Hermann Lammers Meyer & The Emsland Hillibillies“ ihre Schrittfolgen aufs Tanzparkett zauberten. Beeindruckt davon war unter anderem der Hooksieler Werner Doyen: „Tolle Musik, tolle Tänzer, eine wirklich tolle Veranstaltung für Hooksiel.“

Heute stehen mit „Tom Shadow“, „Patrick Simons“ und „Gone Country“ weitere renommierte Country-Musiker auf der Bühne. Am Samstag und Sonntag beginnt das Programm bereits jeweils um 11 Uhr. Der Sonntag gilt dabei als Familientag: der Eintritt ist dann frei. 

Trotz Erhöhung der Parkgebühren weniger Einnahmen bei der Gemeinde

Parken an der Friedensstraße
Längst nicht alle Autofahrer stellen ihre Fahrzeuge in Hooksiel auf den Parkplätzen ab, auf denen Gebühren fällig werden. Gerade bei Veranstaltungen im Ort werden die Wohnstraßen dafür genutzt. Archiv-Foto: hol

Wangerland (5. 9. 2024) – Der Sparkurs der Gemeinde Wangerland trägt Früchte. Nach den Worten von Kämmerer Arthur Wichmann fließen die mit der Verabschiedung eines freiwilligen Haushaltskonsolidierungskonzeptes im Dezember vergangenen Jahres erhofften Mehreinnahmen tatsächlich in der Gemeindekasse ein. Mit einer Ausnahme.

Wichmann legte dem Wirtschafts- und Finanzausschuss des Rats einen Zwischenstand zum Haushalt vor. Der Rat hatte mit Blick auf ein drohendes Defizit im laufenden Jahr die Steuer- und Hebesätze deutlich angehoben und zugleich die Mitarbeiter im Rathaus dazu verpflichtet, bei ihrem Handeln äußerste Wirtschaftlichkeit walten zu lassen. „Die Beschlüsse waren absolut richtig“, sagte Wichmann am Mittwochabend.

Grundsteuern, Zweitwohnungssteuer, Vergnügungssteuer, Hundesteuer – die tatsächlichen Einnahmen in diesem Jahr entsprechen den Erwartungen. Zum Teil würden Punktlandungen hingelegt, zum Teil gebe es sogar positive Überraschungen. Etwa bei den Gewerbesteuer-Einnahmen. Statt veranschlagter 5,2 Millionen Euro hat die Gemeinde hier bereits rund 6 Millionen Euro verbucht. Ursache dafür sei ein Einmaleffekt im Bereich der Nutzung von Erneuerbaren Energien, so der Kämmerer.

Ein Einbruch sei allerdings bei den Parkgebühren zu verzeichnen. Nach der deutlichen Erhöhung der Gebühr von 0,50 Cent auf 1 Euro je halbe Stunde hatte die Gemeinde auf Einnahmen von 490.000 Euro gehofft. Bis Ende August, also schon nach dem Ende der Hauptsaison, seien allerdings erst 248.915 Euro zusammengekommen. Die Zahl der verkauften Tickets auf den kommunalen Parkplätzen – also ohne die Strandparkplätze der Wangerland Touristik GmbH – sei um 8,5 Prozent zurückgegangen, so Wichmann. Ein weiterer Grund für das bescheidene Ergebnis: Der Parkplatz gegenüber dem neuen Thalasso-Gesundheitszentrum in Horumersiel sei aufgrund der dortigen Bauarbeiten über längere Zeit nicht nutzbar gewesen. 

Vier Tage Festival: Hooksiel wird zum Mekka der Country-Szene

Line-Dancer auf dem Weg nach Hooksel
Viele Countryfans bereiten sich gut auf den Besuch des „Watt’n Country Festival“ vor.Fotos: privat

Hooksiel (3. 9. 2024) – Die ersten Verkaufsbuden und Toilettenwagen stehen, der Tanzboden ist verlegt, die große Showbühne naht. Da, wo sich sonst die Trabrennfahrer auf ihre Rennen auf der Jaderennbahn vorbereiten, steigt ab Donnerstag 16 Uhr das „Watt’n Country Festival“, ein viertägiges Country-Musik-Festival. Eine Premiere.

Zehn Bands aus fünf Bundesländern und aus den Niederlanden spielen auf Einladung von Peter Kramer erstmals in Hooksiel auf. Der Schortenser, der die Alter-Gruppe bei der Organisation der Großveranstaltung unterstützt, hat bereits vier vergleichbare Festivals über die Bühne gebracht – unter anderem am Naturfreibad in Schortens. Kramer: „Die Resonanz auf die Veranstaltung in Hooksiel ist großartig. Wir erwarten Countryfans aus ganz Norddeutschland, die hier mit Reisemobilen anreisen, campen oder Ferienwohnungen anmieten.“

Das „Watt’n Country Festival“ soll zu einem Treffpunkt für die gesamte Country- und Westernszene werden. Dieses Jahr. Und wenn es gut läuft auch in den nächsten Jahren. Viele der Bands haben eine feste Anhänger-Gemeinde, die ihren Stars von Konzert zu Konzert folgt, um die Musik, aber auch die Western-Atmosphäre vor Ort zu genießen. Viele Fans werden im stilechten Outfit zum Festival kommen. Und wer noch keinen Cowboyhut oder kein entsprechendes Halstuch hat, kann es an einem der Stände beim „Watt’n Country“ erwerben.

Line-Dancer werden die Bands auf einer zehn mal zehn Meter großen Holztanzfläche begleiten. Und auch kulinarisch geht es stilecht zu. „Es wird unter anderem Country-Brezel und Fleisch vom Barbecue Smoker Grill geben“, sagt Jan Alter, für den die Organisation des „Watt’n Country Festivals“ ebenso eine Premiere ist. 

Peter Kramer und Jan Alter
Wollen Hooksiel als Festival-Standort für die Country-Szene etablieren: Peter Kramer (links) und Jan Alter.

Alter und Kramer rechnen mit 500 bis 1000 Besuchern am Tag, am Wochenende vielleicht sogar mit mehr, wenn das Wetter mitspielt. Die Showbühne wird zwischen Bäderstraße und Rennbahn so positioniert, dass die Musik vornehmlich das Publikum beschallt. Für Kinder werde zudem eine große Hüpfburg aufgebaut – natürlich auch im Westernlook.

Das Musikprogramm beginnt am Donnerstag, 5. September, um 16 Uhr. Den Auftakt auf der Bühne macht Matt Walker Smith aus Bremen. Ihm folgen ab 19 Uhr die „Hermann Lammers Meyer & The Emsland Hillibillies“. Am Freitag beginnt das Programm um 14 Uhr, am Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr. Am Samstag ab 19 Uhr werde mit den „Ramblin Boots“ aus den Niederlanden eine der aktuell am besten gebuchten Bands auf der Bühne stehen, verspricht Kramer. Ein Heimspiel feiert am Sonntag ab 11 Uhr die Band „TS Projekt“ aus Jever.

Alter und Kramer freuen sich darauf, dass die Bands neben Country-Klassikern auch jede Menge eigene Produktionen mitbringen werden. Die Schirmherrschaft für das Festival hat übrigens Niedersachsens Wirtschaftsminister Olf Lies übernommen. Er wird ebenfalls zu einer Stippvisite erwartet wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Weitere Infos unter www.countryfestival.info

Ab 2025 möglicherweise mehr Flüchtlingskinder in Kindergärten

Hooksiel (2.9. 2024) – Noch können Eltern ihre Kinder für das Kindergartenjahr 2025/26 in der Kindertagesstätte in Hooksiel anmelden. Nach den Worten von Markus Gellert, bei der Gemeinde Wangerland für Ordnungsfragen und soziale Belange zuständig, gebe es in den fünf Kitas im Wangerland für das kommende Jahr noch 28 freie Plätze, davon 14 in Hooksiel.

Der Hooksieler Kindergarten „Küstenkinder“ hat zwei Regelgruppen mit 24 beziehungsweise 16 Plätzen. Hinzu kommt eine Integrationsgruppe mit ebenfalls 16 Plätzen. Zudem werden in der Krippe in zwei Gruppen 20 Kinder unter drei Jahren betreut.

Ob und inwieweit die offenen Plätze in den Kindertagesstätten tatsächlich ausreichen werden, ist ungewiss. Und das liegt nicht nur daran, dass im Laufe des Jahres weitere Familien mit Kita-Kindern ins Wangerland zuziehen könnten. Zum Beispiel ins Neubaugebiet in Hooksiel. 

Gellert geht fest davon aus, dass die Nutzung des „Hotel Wangerland“ als Landesaufnahmestelle für Geflüchtete im Mai kommenden Jahres wie geplant ausläuft. Danach müsste die Gemeinde Wangerland ihr nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel zugeteilte Flüchtlinge, wie alle anderen Kommunen in Friesland auch, dezentral unterbringen und betreuen. 

Derzeit werden in der Aufnahmestelle über 300 Asylbewerberinnen und Asylbewerber samt ihrer Kinder nach ihrer Ankunft in Niedersachsen zentral betreut. Zwischenzeitliche Überlegungen der Betreiber der Einrichtung, die Nutzung des Hotels als Aufnahmestelle um ein oder zwei Jahre zu verlängern, sind offenbar vom Tisch.

Wie viele Flüchtlinge künftig von der Gemeinde betreut werden müssten, stehe derzeit noch nicht fest, so Gellert. Der Schlüssel werde halbjährlich auf Basis der aktuellen Flüchtlingszahlen neu festgelegt. Klar sei aber, dass deren Kinder im Kindergartenalter in den jeweiligen Einrichtungen betreut werden müssten. Darüber hinaus müsse sich die Gemeinde um Wohnungen und um die soziale Betreuung der Ankömmlinge kümmern. Gellert zeigt sich gegenüber „Hooksiel-life“ aber zuversichtlich, dass das mit Hilfe der schon jetzt im Wangerland ehrenamtlich aktiven Flüchtlingshelfer und Integrationslotsen zu schaffen sei. 

Eine weitere Unbekannte sei der Krieg in der Ukraine, so Gellert. Sollte sich dort ein Weg zum Frieden finden, dürften etliche von dort geflüchtete Familien nach Hause zurückkehren.

D-Jugend holt einen Punkt in Varel

Wangerland/Hooksiel (2. 9. 2024) – Die Fußball-D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland ist weiter im Soll. Nach dem Sieg zum Saisonauftakt holte das Team bei der JF Varel 09 ein Unentschieden und hat damit nun vier Punkte auf dem Konto.

Bei herrlichem Fussballwetter legten die Wangerländer los wie die Feuerwehr. Thies geht links die Linie entlang, Pass auf Moritz, der steckt durch auf Ben O. und der schiebt ein zum 1:0. Da war gerade einmal eine Minute gespielt. Die SG erarbeitet sich ein Übergewicht, aber ohne zwingende Torchancen. Varel dagegen ist bei Kontern brandgefährlich. Die Folge: Der Ausgleich in der 16. Minute.

Auch in Halbzeit zwei sehen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Eine Großchance auf jeder Seite. Zum Glück für die JSG hält Ben H. im Tor. Eine Unaufmerksam in der Abwehr in der 40. Minute bringt dann Varel 2:1 in Führung. Die JSG erhöht den Druck, versucht es ein ums andere Mal aus der zweiten Reihe. Unter anderem fischt der Vareler Keeper (50.) einen Schuss von Benny aus dem Winkel. In den Schlussminuten dann doch noch der verdiente Ausgleich. Louis tankt sich rechts durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Das Leder zappelt im Netz, 2:2. 

Tennis-Jugend: Halbfinale in Hooksiel

Hooksiel (1. 9. 2024) – Die Tennis-Junioren des FCN Hooksiel haben es geschafft. Lorenz Kramer, Mateo Doyen, Niklas Doyen und Tom Fiebig gewannen am Samstag beim Emder THC mit 2:1. Sie stehen damit am Samstag, 7. September, im Halbfinale des Pokalwettbewerbs der B-Jugend-Staffelsieger in Weser-Ems.

Ab 9 Uhr wird das Quartett auf der Tennisanlage in Hooksiel es mit dem Team des TC Nikolausdorf-Garrel zu tun bekommen, das sich durch einen souveränen 3:0-Sieg über Rastede den Einzug ins Halbfinale gesichert hat.

In Emden hatte Spitzenspieler Lorenz Kramer einen schweren Stand. Gegen einen starken Gegner fand er erst im zweiten Satz ins Spiel, der dann aber ebenfalls im Tiebreak mit 6:7 verloren ging. Kaum Mühe hatte hingegen Niklas Doyen, der seinen Gegner im zweiten Einzel mit 6:1/6:4 sicher beherrschte. 

Die Entscheidung über den Gesamtsieg musste also im Doppel fallen. Hier traten für Hooksiel Mateo Doyen und Tom Fiebig an. Nach klar gewonnenem ersten Satz (6:2) lagen sie im zweiten Durchgang schon mit 2:5 zurück, konnten den am Ende dank einer konzentrierten Aufholjagd noch mit 7:5 für sich entscheiden.

Gebrochene Achse wirft Hooksieler Geflügelhändler aus der Bahn

Werner Poppen
Ohne seinen Verkaufswagen kann Werner Poppen (links) nur auf dem Wochenmarkt in Hooksiel verkaufen. Den Kern seines Angebots bilden dabei frische Eier.

Hooksiel (30. 8. 2024) – Es hat einmal laut geknackt – und das Leben von Werner Poppen hat sich verändert. Aus einem selbstständigen Unternehmer mit einem florierenden Verkaufswagen ist ein Bürgergeld-Empfänger geworden. 

Seit 1999, seit 25 Jahren, ist der Hooksieler als Händler auf den Wochenmärkten der Region unterwegs. Aus seinem Verkaufswagen heraus bietet er unter anderem Geflügel, Wurstwaren und Eier an. Auf seinem Tourenplan stehen normalerweise acht Märkte zwischen Wilhelmshaven, Aurich und Rhauderfehn. Aktuell finden seine Kunden Poppen nur noch freitags auf dem Wochenmarkt in Hooksiel. Aus einem Pavillon heraus verkauft er Eier. Nur Eier.

Der schmucke, 13 Jahre alte Verkaufswagen der Familie Poppen ist nicht mehr fahrbereit. Der Grund: Ein abgesenkter Gully in Wilhelmshaven. „Es hat einmal laut gekracht als ich darüber gefahren bin“, erinnert sich Poppen. An dem Renault war eine Achse gebrochen. 

Ein teurer Schaden. Allein das Ersatzteil kostet nach der Schätzung eines Gutachters rund 8000 Euro. Noch schlimmer: Die Lieferzeit für die Achse beträgt sechs Monate. „Diese Fahrzeuge werden in vergleichsweise kleiner Stückzahl gebaut. Da haben die Händler nicht mal eben so eine Achse auf Lager liegen.“

Verkauf aus einem Anhänger heraus? Wer soll den ziehen …? Leihwagen? Ist so teuer, dass sich der ganze Verkauf nicht mehr lohnen würde. Werner Poppen hat sich entschieden zu warten. Er verkauft in Hooksiel Eier aus einem Pavillon heraus, Fleisch- und Wurstwaren gibt es nur auf Bestellung. „Der Erlös ist aber nur ein kleines Taschengeld. Leben müssen wir aktuell von Bürgergeld.“ 

Und dennoch halten viele Stammkunden etwa aus Wilhelmshaven ihrem Händler die Treue. Einige kommen auf der Suche nach dem beliebten Poppen-Geflügelsalat sogar bis nach Hooksiel. Für ihre Fragen wie „Wann sind Sie wieder bei uns auf dem Markt?“ hat der Händler einen humorvollen Flyer gefertigt. „Wir würden gern machen auf dicken Maxe, geht nur nicht mit gebrochener Achse.“

Jump and Drive: Nach dem Ritt mit dem Auto durch den Parcours

Jan Schmidt auf Lakono
Reitsportfreunde dürfen sich auf spannende Wettbewerbe beim RuF Hooksiel freuen. Das Archiv-Bild zeigt Jan Schmidt mit Lakano E. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (30. 8. 2024) –  Die Vorbereitungen für das große Dressur- und Springturnier auf der Reitanlage in Oesterdieken am Wochenende, 7. und 8. September, laufen auf vollen Touren. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen zahlreiche Prüfungen sowohl im Springen bis zur Klasse M* als auch in der Dressur bis zur Klasse S*.

Zu den Höhepunkten zählen die Kreismeisterschaften in der Mannschaftsdressur der Klasse E und im Mannschaftsspringen in der Klasse A*. Beide Wettbewebe werden unter Flutlicht ausgetragen. Beim Mannschaftsspringen bilden drei bis vier Reiter eines Reitvereins eine Mannschaft, wobei diese auch von zwei verschiedenen Vereinen gestellt werden können. Für die Mannschaftswertung werden die drei besten Ritte einer Mannschaft gewertet. 

Am Samstag findet der Wettbewerb „Jump and Drive“ statt. Hier müssen Pferd und Reiter einen Parcours mit sechs Hindernissen bewältigen, anschließend muss der Reiter sich schnellstens auf den Beifahrersitz eines bereit stehenden Autos setzen, dessen Fahrer dann möglichst fehlerfrei durch den Parcours fahren muss. Die Prüfungen beginnen am Samstag um 8.30 Uhr und am Sonntag um 8 Uhr. Am Sonntagnachmittag gibt es für die Kleinsten einen Führzügelwettbewerb. 

Alle Details der Veranstaltung stehen in Kürze auf der Vereins-Homepage www.ruf-hooksiel.de. Den Teilnehmern und Gästen steht eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Getränken bereit. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

Foto: Jan Schmidt mit Lakano E

Elsbeth Noatzsch

Verpflegung für Kinder in Kindergärten und Schulen wird teurer

Wangerland/Hooksiel (29. 8. 2024) – Eltern im Wangerland müssen sich darauf einstellen, dass die Betreuung und Verpflegung ihrer Kinder in Krippen, Kindergärten und Grundschulen ab dem kommenden Jahr teurer wird. Der Gemeinderat wird sich auf seiner Sitzung am 24. September mit der Anpassung der entsprechenden Entgelte befassen. 

Der Schul- und Sozialausschuss beriet in dieser Woche über den Verwaltungsvorschlag, der Erhöhungen von um die 20 Prozent vorsieht. Entschieden wurde noch nicht. Während ein Teil der Ausschussmitglieder den Erhöhungsbedarf grundsätzlich anerkannte, aber noch Beratungsbedarf sieht, signalisierten die SPD-Vertreter mit Blick auf die zu hohe Belastung für die betroffenen Familien Ablehnung. Lediglich der Anpassung der Verpflegungspauschalen könne man folgen.

Markus Gellert, im Rathaus für die sozialen Belange zuständig, wies darauf hin, dass die Verpflegungsentgelte sowie das Krippenentgelt und die Gebühren für die Nutzung von Sonderöffnungszeiten zum Teil seit 2018 nicht mehr angehoben worden sind. Die Kosten würden nicht mehr gedeckt. Schon im freiwilligen Haushaltskonsolidierungskonzept, das der Rat mit Blick auf die angespannte Kassenlage verabschiedet hat, wird Anpassungsbedarf ausgemacht.

Konkret schlägt die Verwaltung vor, das Entgelt für die Mittagsverpflegung in den Kindertagesstätten um 19,2 Prozent zu erhöhen. Das entspräche der Entwicklung der Verbraucherpreise seit 2018. Aktuell zahlen Eltern für die Verpflegung 60 Euro, künftig könnten es 71,52 Euro werden. In den Grundschulen werde sei 2014 ein pauschalierter Betrag von 12 bis 35 Euro genommen. Er sollte nach den Vorstellungen der Verwaltung um 25,2 Prozent erhöht werden und dürfte damit auf 15 bis gut 43 Euro steigen. Das Getränkegeld soll von 4 auf 6 Euro monatlich angehoben werden.

Umstritten ist vor allem die geplante Erhöhung des Krippenentgelts von 93,87 Euro (Einkommensstufe 1) auf 113,49 Euro. Als Gebühr für die „Sonderöffnungszeiten“ in den Kindertagesstätten, die zuletzt Mitte 2020 festgesetzt wurde, schlägt die Verwaltung, ebenfalls mit Verweis auf die Entwicklung des Verbraucherpreisindex, eine Erhöhung von 19,8 Prozent vor. Statt bislang 35 Euro je Stunde würden dann rechnerisch 41,93 Euro fällig.

Hooksiel radelt: Auf Schleichwegen durch viel Grün zur Ruheoase am Meer

Hooksiel radelt
Einige der Wege auf dem Rundkurs sind nur schlecht befestigt. Aber mit entsprechender Vorsicht lassen sie sich noch gut passieren. Foto: hol

Hooksiel (25. 8. 2024) – Das Wangerland ist grün. Sehr grün. Und durch dieses Grün gibt es etliche verschlungene Wege. Einige davon haben wir auf unserer jüngsten Tour für die Serie „Hooksiel radelt“ mit unserem Radtour-Experten Ulrich Hellkuhl erkundet. Die Strecke ist rund 33 Kilometer lang und führt hier und dort über schlecht ausgebaute Teilabschnitte. Belohnt werden Radler aber beim Zwischenstopp – einer Ruheoase bei Hohenkirchen.

Also rauf aufs Rad. Vom ZOB im Hooksieler Ortskern fahren wir die Nee Straat in Richtung Alter Hafen. Gegenüber der Einmündung des Altendeichs biegen wir nach rechts in die Pakenser Straße ab, kreuzen die Lange Straße, lassen die Grundschule rechte Hand liegen und radeln immer geradeaus unter der L 810 hindurch bis nach Haddien. 

Historische Kirchen im Wangerland

Jetzt müssen wir aufpassen. In Haddien biegen wir auf dem Radweg links ab und kreuzen nach wenigen Metern die Landesstraße 812. Wir fahren in den Weg hinter der Gasstätte „Lüttje Klönstuv“ hinein bis zu einem landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg, der nach rechts abschwenkt und uns im Bogen zurück zur L 812 führt. Ein kurzes Stück bis Bottens, der Abzweigung nach Wüppels, fahren wir direkt auf der Landesstraße. Zumindest mit kleinen Kindern ist das nicht ganz ohne Risiko. 

Achtung: Auf dem schmalen, recht rumpeligen Wirtschaftsweg kam uns ein Güllewagen entgegen. „In solchen Fällen ist es immer ratsam, abzusteigen und Platz zu machen“, rät Ulrich Hellkuhl. 

Aber wieder rein in die Idylle. Wir fahren auf dem gut ausgebauten Bottenser Weg nach Wüppels, werfen dort einen Blick auf die Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert. Weiter geht es einige Hundert Meter auf der Wüppelser Straße. In Höhe der Hofstelle Oldeborg folgen wir einem kleinen grünen Radweghinweis und biegen nach links ab, passieren den Hof und rollen in traumhafter Stille bis zum Nauenser Weg. Wieder geht es links herum und wieder wird es anspruchsvoll.

Gute Wege dank Flurbereinigung

„Auf eigene Gefahr“ nehmen wir einen schlecht ausgebauten Schotterweg, der kurze Zeit später wieder in eine Asphaltstrecke mündet. Am Weg Tammhausen geht es rechts ab (Uthausen) in den Krummhörner Weg Richtung Gammens und hier nach einem guten Kilometer links ab nach Wayens. Der Flurbereinigung sei Dank hier nur sehr gut ausgebaute Asphaltwege, fast ohne Verkehr. 

Wayens ist bekannt als Standort einer der ersten großen Biogasanlagen im Wangerland. Die Fahrt über das Betriebsgelände ist untersagt, aber am Hof vorbei führt ein kleiner Radweg, der uns weiter in Richtung Hohenkirchen führt. In Höhe Gottels stoßen wir auf die Landesstraße 809. Wer mag, kann von hieraus einen Abstecher zur denkmalgeschützten St.-Sixtus-und-Sincius-Kirche aus dem 12. Jahrhundert im Ortskern von Hohenkirchen machen. 

Wangermeer
Pause am Wangermeer. Die Terrasse des Restaurants am Fußball-Golfplatz bietet Gelegenheit zur Entspannung. Foto: hol

Wir kreuzen die Landesstraße und fahren in Gottels ein. Linke Hand liegt das künstlich geschaffene Wangermeer, vor uns unsere Zwischenstation: Das Restaurant am Fußball-Golfplatz mit Bade- und Wassersport-Möglichkeiten. Von der Terrasse aus genießen wir bei einer Tasse Kaffee den Blick aufs Wasser, auf dem sich einige Paddler bewegen. Ein Kleinod. 

Weiter geht es. Nach Norden, durch das immer grüne Wangerland. In Grimmens halten wir uns rechts. Nach einem guten Kilometer biegen wir erneut rechts ab in den Mahnweg, der uns vorbei an dem Western-Reit-Hof „Prettyhorse Farm“ nach Wiarden führt. Für Kirchenfans: Auch in Wiarden gibt es mit der Kirche St. Cosmas und Damian ein kulturhistorisch bedeutsames Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert. 

Wir wollen nach Hause. In Wiarden nehmen wir den Radweg an der L 809 in Richtung L 810 (Horumersiel-Hooksiel). Auf dem Weg nach Hooksiel kommen wir am St. Jooster Altendeich vorbei. Im etwas zurück liegenden Ort St. Joost findet die St. Jodocus Kirche, ein kleiner spätgotischer Backsteinbau aus dem 15. Jahrhundert. Wir rollen weiter und sind in gut 15 Minuten wieder im Ortskern von Hooksiel.

Tipp: Gerade für Radtouren auf etwas schlechteren Wegen mit steinigem Belag empfehlen sich so genannte pannensichere Reifen, die durch ihre spezielle Gummierung dafür sorgen, dass spitze Gegenstände nicht zum Entweichen der Luft führen. „Diese Reifen sind zwar etwas teurer. Aber wenn man regelmäßig mit dem Rad unterwegs ist, dann lohnt sich die Investition“, sagt Ulrich Hellkuhl. Bedenken sollte man aber, dass man den Luftdruck solcher Räder regelmäßig mit einem Luftdruckmessgerät überprüfen sollte.