Zwei Autos erheblich beschädigt

Hooksiel (16. 8. 2024) – Erheblich beschädigt wurden am Donnerstag zwei Autos bei einem Zusammenstoß auf der Landesstraße 810 in Höhe Schmidtshörn. Nach Polizeiangaben hatte eine 56-jährige Fahrerin, die in Richtung Horumersiel unterwegs war, gegen 12.30 Uhr ein vor ihr fahrendes Fahrzeug übersehen, das gerade von der L 810 links in Richtung Waddewarden abbog. „Infolge des Zusammenstoßes wurden beide Fahrzeuge erheblich beschädigt und sind nicht mehr fahrbereit“, so die Polizei. Die Insassen der Autos, 56 und 39 Jahre alt, blieben unverletzt.


Abenteuer auf der Jade mit vielen Schiffen und launigen Sprüchen

Kapitän Bodo Grimm
Kapitän Bodo Grimm steuert die „Jens Albrecht“ sicher über die Jade und erzählt dabei jede Menge Geschichten über die Seefahrt im Allgemeinen und die Hafenwirtschaft in der Region. Alle Fotos: hol.

Hooksiel (14. 8. 2024) – Gut, eine Kreuzfahrt ist es nicht. Aber allemal eine abwechslungsreiche Alternative auf dem Wasser. Der zweistündige Törn mit dem Fahrgastschiff „Jens Albrecht“ vom Hooksieler Außenhafen aus auf die Jade, vorbei an den Wilhelmshavener Häfen bis hin zum Marinestützpunkt hält das, was die Reederei Wangerländer Seetouristik verspricht: „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön …“

Dass es lustig zugeht an Bord, ist vor allem Kapitän Bodo Grimm (66) zu verdanken. Der erfahrene Seemann mit Wurzeln in der Marine und Erfahrungen als Kapitän in der zivilen Handelsschifffahrt unterhält die gut Hundert Fahrgäste mit einer Fülle von Informationen – und launigen Kommentaren.

Beispiel 1: Die „Jens Albrecht“ schippert am ersten Wilhelmshavener LNG-Terminal vorbei, an dem neben dem Fabrikschiff „Höegh Esperanza“ an diesem Tag der Flüssigerdgas-Tanker „Dorado“ festgemacht hat. Grimm lobt auf seine Weise die „neue Deutschland-Geschwindigkeit“, in der das Terminal in Betrieb genommen wurde. „Die Pipeline vom Anleger bis zu den Kavernen in Etzel sind in Windeseile verlegt worden. Kein Wunder: Das waren die Holländer.“ 

Beispiel 2: Wenige Hundert Meter weiter, in Höhe des geplanten zweiten LNG-Terminals. „Der Bau zieht sich hin. Ist wohl nicht mehr ganz so eilig mit dem Import von Frackinggas. Kein Wunder. Die meisten LNG-Terminals sind gar nicht ausgelastet.“

Dem Publikum gefällt der Humor des Kapitäns. An Bord sind überwiegend Urlaubsgäste, aber auch Wahl-Hooksieler wie Sonja und Frieder Bauss aus Bayern, die hier ihren Zweitwohnsitz haben und den Ausflug zusammen mit ihrem Freund Joachim von zur Mühlen von der Insel Fehmarn genießen. „Die Fahrt hatten wir uns schon länger vorgenommen. Herrlich.“

Dabei ist das Wetter nur mittelprächtig. Der Himmel ist wolkenverhangen. Als ein paar Tropfen vom Himmel fallen und die Fahrgäste von Oberdeck ins Trockene flüchten, rettet Kapitän Grimm die Stimmung. „Das bisschen ist bei uns hier noch kein Regen. Aber wir freuen uns darüber. Die Gastronomie unter Deck muss ja auch etwa zu tun haben.“

Jade-Weser-Port
Hautnah dabei am Jade-Weser-Port: Zwei Riesen-Containerfrachter und ein Feederschiff schlagen Container um.

So ist es dann auch. In der Gastronomie versorgt Manfred Brandt die Passagiere mit Getränken und kleinen Snacks. Er ist bereits seit zehn Jahren bei der Reederei. Er ist eines von vier Besatzungsmitgliedern an Bord der „Jens Albrecht“, die sich um das Schiff und die an manchen Tagen bis zu 220 Fahrgäste kümmern, beim Festmachen im Hafen ebenso wie beim Ein- und Aussteigen an der Kaje. Zum Team gehört auch Andrii Zadvefniak, der vor zwei Jahren mit seiner Familie vor dem Krieg in der Ukraine nach Wilhelmshaven geflüchtet ist. In seiner Heimat hat er mit einem Schlepperpatent auf dem Schwarzen Meer gearbeitet. Hier arbeitet er daran, dass sein Patent irgendwann anerkannt wird. 

Die Regenwolken sind schnell verflogen. Auf der Steuerbordseite sehen wir zwei 400-Meter-Containerriesen, die „Munich Maersk“ und die „One Tribute“, die Container am Jade-Weser-Port löschen, dazwischen ein kleineres Feederschiff, das Container zu nahe gelegenen Häfen weitertransportiert. Grimm, selbst einst Kapitän eines Containerschiffs, gibt einen Schnellkursus über Containerverladung, Großreedereien und die Schwächen des einzigen deutschen Tiefwasserhafens. „Das Jade-Weser-Port dümpelt seit seiner Inbetriebnahme mehr oder weniger so vor sich hin. Die einst geplanten 16 Verladebrücken stehen immer noch nicht. Das Umschlagvolumen ist weit geringer als ursprünglich geplant …“. Seine Überzeugung: Wäre der Hafen in die Hände eines Chinesen gegeben worden, würde das Geschäft längst brummen. 

Moritz Holub, der zusammen mit seinem Vater Thomas an der Fahrt teilnimmt, interessieren die hafenwirtschaftlichen Ausführungen weniger. Die Familie aus Wien liebt die Nordsee und macht Urlaub auf dem Campingplatz in Hooksiel. Mit dem Fernglas sucht der Junge nach Schiffen. Unter anderem entdeckt er die „Mellum“, das Arbeitsschiff der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, und den Hooksieler Krabbenkutter „Trotz“. Spannend auch das „E-Ship 1“, ein mit Flettner-Rotoren ausgestatteter Frachter, der Teile von Offshore-Windkraftanlagen zum Jade-Weser-Port bringt. Mit Hilfe seiner vier Rotoren kann das Schiff den Wind als Antrieb nutzen und seinen Kraftstoffverbrauch damit deutlich reduzieren.

Ein beeindruckendes Bild bietet der riesige Öltanker „KHK Majesty“, der an der Brücke der NWO liegt. Das fast komplett entladene, 333 Meter lange und 60 Meter breite Schiff ragt weit aus dem Wasser heraus. „Den Tanker haben wir extra für Sie hier herlegen lassen“, verkündet Kapitän Grimm und geht nahtlos dazu über, den Fahrgästen die in der 4. Einfahrt liegenden Fregatten der Marine vorzustellen. 

Beim Wendemanöver vor der weltweit zweitgrößten Seeschleuse, die das Tor zum Wilhelmshavener Binnenhafen bildet, fällt der Blick der Fahrgäste auf die großen Lettern mit der Telefonnummer des Hafenkapitäns. Die Bitte von Grimm: „Schreiben Sie sich die Nummer unbedingt auf und rufen Sie mal an. Der hat viel Langeweile.“

Die Hooksieler Reederei K. Ilse bietet bis in den Herbst hinein eine Vielzahl von Ausflügen mit der „Jens Albrecht“ vom Hooksieler Außenhafen aus auf die Jade an. Mal geht es entlang der Häfen, mal zu den Seehundbänken oder zu den Leuchttürmen. Sogar „Schaufischfang“ steht gelegentlich auf dem Fahrplan (www.seetouristik-nordsee.de).

Der „Adler Jet“ verlässt Hooksiel

Adler Jet in Hooksiel
Der „Adler Jet“ bei der Einfahrt in den Hooksieler Hafen. Archiv-Foto: hol

Hooksiel/Wilhelmshaven (14. 8. 2024) – Die Tage des „Adler Jet“ in Hooksiel sind gezählt. Entsprechende Gerüchte bestätigte die Reederei „Alder & Eils“ gegenüber „Hooksiel life“. Geschäftsführer Jannes Piepgras: „Es stimmt, dass der ,Adler Jet‘ ab Mitte September wohl nicht mehr zur Verfügung steht.“

Der „Adler Jet“ ist ein Katamaran-Fahrgastschiff, das seit 2022 von Hooksiel aus eingesetzt wird. Aktuell bietet die Reederei mit Sitz in Büsum mehrfach in der Woche Helgoland-Fahrten von Wilhelmshaven über Hooksiel aus an. Dem Vernehmen nach hat die Reederei das Schiff in Richtung Mittelmeer verkauft.

Wie Piepgras beteuert, will die Reederei die Helgoland-Fahrten weiter betreiben. Die Linie Wilhelmshaven-Hooksiel-Helgoland werde ab Mitte September von einem anderen Schiff aus der eigenen Flotte bedient werden. Und auch für 2025 sei ein entsprechendes Angebot geplant.

„Die Linie ist zufriedenstellend und sicherlich noch ausbaufähig“, so Piepgras. Die Anfahrt des Hooksieler Hafen sei allerdings sehr herausfordernd. Trotz ständiger Baggerungen vor der Hafeneinfahrt würden es die Verschlickungen den Schiffen nicht leicht machen, den Hafen anzufahren. 

Der „Adler-Jet“, ein HSC Katamaran, ist ein sehr schnelles Schiff. Es ist 41 Meter lang und 11,50 Meter breit und kann deutlich über 200 Fahrgäste aufnehmen.

Drei tolle Tage in Hooksiel: Hafenfest lebt vom ehrenamtlichen Engagement

Shantychor Schlicktown singers
Treten am Sonntag um 11 Uhr am Alten Hafen auf: Die „Schlicktown Singers“ aus Rüstersiel. Foto: hol

Hooksiel (14. 8. 2024) – Das dritte August-Wochenende steht vor der Tür – und damit seit Jahrzehnten das Hafenfest des FC Nordsee Hooksiel. Dank des ehrenamtlichen Engagements von Dutzenden Vereinsmitgliedern verwandelt sich das Areal am Alten Hafen von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. August, in eine Festmeile. Eines der Höhepunkte: das Drachenbootrennen auf dem Hooksmeer.

Das Programm steht, das Wetter soll gut werden. Beste Voraussetzungen also für ein ausgelassenes Fest. Aber die Stimmung bei den Organisatoren ist nicht so entspannt, wie man erwarten sollte. Es werde immer schwerer, ein solches Fest auf die Beine zu stellen, heißt es. Ein wesentlicher Grund: Nicht für alle Vereinsmitglieder ist es noch selbstverständlich, beim Auf- und Abbau am Hafen zu helfen und sich einige Stunden als Bier-, Cocktail-, Bratwurst- oder Pommesverkäufer hinter einen der Stände zu stellen.

Lücken konnten in diesem Jahr noch durch Mitglieder befreundete Verein geschlossen werden. Wie das in 2025 aussieht? „Das Fest lebt oder stirbt mit dem Engagement der Mitglieder“, sagt Vereinsvorsitzender Christian Doyen. Und: „Von Jahr zu Jahr wird es für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder nachweislich schwieriger, einen früher normalen Generationenübergang herzustellen.“ Dabei seien die Einnahmen, die der FCN beim Hafenfest für die Vereinskasse einnimmt, der Garant für sozialverträgliche und seit Jahren stabile Mitgliedsbeiträge.

Die Buden am Alten Hafen haben ab Freitag nachmittag geöffnet. Um 18 Uhr, so die Planung, wird Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak das Fest offiziell eröffnen. Dazu gibt es eine Runde Freibier. Ab 19.30 Uhr wird Discjockey Jürgen Brosda von der Showbühne aus für Stimmung sorgen.

Am Samstag um 12.30 Uhr startet das Drachenbootrennen. Der FCN stellt den zehn Teams dafür zwei Bote zur Verfügung, die jeweils gegeneinander antreten. Zunächst in Vorläufen, am Nachmittag dann in den Finalläufen. Die Ziellinie der Rennen liegt dabei direkt im Akten Hafen, von wo aus man das Kräftemessen bestens verfolgen kann.

Für den Abend freut sich Hooksiel auf alte Bekannte: Die Hamburger Cover-Band „Copyshop“ ist seit Jahren Garant für gute Stimmung beim FCN Hafenfest. Ihre Show beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wer sich am Sonntag von der ausgelassenen Nacht ein wenig erholen will, hat dazu ab 10 Uhr am Kaffeezelt Gelegenheit. Um 11 Uhr sorgt dann der Wilhelmshavener Shantychor „Schlicktown Singers“ mit seinen Liedern für eine maritime Atmosphäre.

Freuen können sich die Organisatoren über die tolle Unterstützung aus Handel und Gewerbe. Dadurch ist es wieder möglich geworden, eine Tombola mit vielen schönen Preisen zusammenzustellen. Dazu gehören unter anderem ein Fahrrad, Fahrten nach Helgoland, originell bedrucke Pullover und Shirts, Spielzeug und Arbeitsgeräte. Auch die Erlöse aus der Tombola kommen durchweg der Vereinsarbeit zugute.

Hilfsgüter für die Ukraine

Hooksiel (12. 8. 2024) – Am kommenden Samstag startet wieder ein Transport des Hilfsvereins „SOS Ukraine“ aus Jever in das vom Krieg gequälte Land. Bis Donnerstag, 15. August, können dafür noch Sachen an den jeweiligen Annahme-Stationen abgegeben werden. Die Anlaufstelle in Hooksiel ist bei Anke Müller, die am Hengsthamm 19 wohnt.

Benötigt werden haltbare Lebensmittel (Konserven, Süßigkeiten), Hygieneartikel (Waschmittel, feuchte Tücher etc.), Campingausrüstung (Geschirr etc.), Haushaltsartikel wie Bettwäsche und Handtücher, Kleidung (sportliche Bekleidung und Schuhe) sowie Elektronik-Artikel (Stromerzeuger, Handys, Laptops, funktionierende Powerstattions). Hilfreich sind nach den Worten der Organisatoren aus Wilhelmshaven und Friesland auch Verbandsmaterial, Medikamente, Vitaminpräparate und Gehhilfen. Dinge also, die insbesondere verletzten Personen helfen können.

Wer mag, kann die Initiative auch finanziell unterstützen. Kontakt ist über die Internetseite sos-ukraine @web.de möglich. Der Hilfsverein, dem zahlreiche Menschen aus der hiesigen Region mit direkten Kontakten in die Ukraine angehören, schickt den Transport am Samstag, 17. August, in Richtung Koretz auf die Reise. 

Hooksieler scheitern an ihren Nerven

Hooksiel (12. 8. 2024) – Jetzt kann den Tennis-Herren ü50 des FCN Hooksiel nur noch ein Wunder zum Klassenerhalt helfen. Nach einer ebenso knappen wie unnötigen Niederlage im Heimspiel gegen den GVO Oldenburg belegt das Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns weiterhin den letzten Platz in der Regionsliga.

Dabei war am Sonntag mehr drin. Thorsten Csikos an Position 2 rang seinen Gegenspieler dank seines enormen Laufvermögens nach deutlich über zwei Stunden Spielzeit nieder (6:4/7:6). Er glich damit die Niederlage (4:6/4:6) von Gerd Abeldt an Position vier aus. FCN-Spitzenspieler Thomas Otte (7:6/6:1) brachte seine Mannschaft durch einen souveränen Sieg gegen einen ebenfalls sehr starken Gegner in Front. Pech für den FCN, dass Mirko Ortmanns an Position 3 nach sehr gutem Beginn diese Führung nicht ausbauen konnte. Er zeigte im Matchtiebreak des dritten Satzes Nerven (6:4/4:6/4:10).

Die Rechnung mit der Doppelaufstellung ging nicht auf. Otte/Csikos konnte im ersten Doppel nicht an ihre starken Einzelleistungen anknüpfen und unterlagen überraschend (6:7/4:6). Ortmanns/Abeldt gewannen zwar den ersten Satz, mussten dann aber doch noch in den dritten Satz, der als Matchtiebreak bis 10 Punkte ausgespielt wird. Dabei gelang es den Hooksieler dann nicht, eine 9:6-Führung zum Sieg zu verwerten. Am Ende stand es 5:7/6:4/12:10 für die Oldenburger, was den 4:2-Gesamtsieg für die Gäste bedeutete.

Mit nunmehr 0:8 Punkten bei noch zwei ausstehenden Spielen helfen dem FCN zum Klassenerhalt nur noch zwei Siege. Das erste Endspiel beginnt am Samstag, 24. August, um 13 Uhr auf der Tennisanlage in Hooksiel gegen Augustfehn. 

Spannung pur bei der Fußball-D-Jugend

Trotz einer knappen Pokalniederlage auf dem Sportplatz in Hooksiel geht die D-Jugend der JSG Wangerland zuversichtlich in die neue Saison. Foto: privat

Hooksiel (11. 8. 2024) – D-Jugend-Pokalabend auf dem Fußballplatz an der Jaderennbahn. Klein gegen groß steht auf dem Spielplan: Der Pokalsieger des vergangenen Jahres, die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Friesischen Wehde (FW), gegen die JSG Wangerland. Für das neu formierte Team aus dem Wangerland, überwiegend Spieler des Jahrgangs 2013, eine echte Standortbestimmung. Zumal die Jungs aus der Wehde meist ein Jahr älter sind.

Die FW trägt schon nach zwei Minuten den ersten schönen Angriff vor. Aber noch schöner ist die Parade von Ben H., der insgesamt ein sehr gutes Spiel macht. Die Wangerländer stehen mit Leif, Thede und Raik hinten kompakt. 

Auch die nächsten zehn Minuten gehören FW. Aber nach und nach setzt auch die Heimmannschaft Akzente. Angriff über Louis und Hanjo, Pass auf Mats. Sein Schuss hätte auch passen können. Keine Minute später, Thies tankt sich über den halben Platz durch, zieht in den Strafraum und kann nur unfair vom Ball getrennt werden: 9 Meter! Leif verwandelt sicher zum 1:0 Pausenstand.

Nach Wiederanpfiff drängen die Favoriten auf den Ausgleich. Aber die Entlastungsangriffe der Wangerländer werden immer gefährlicher. Ein Spiel auf Augenhöhe bis zur 60. Minute. Dann die Nachspielzeit. Fünf Minuten, sieben Minuten – da fliegt tatsächlich noch ein hoher Ball vors Tor. Gestocher im Strafraum. 1:1 in letzter Sekunde. 

Im entscheidenden 9-Meter-Schießen erweist sich FW als treffsicherer und gewinnt am Ende mit 4:2. Das Trainerteam der JSG Wangerland ist dennoch hoch zufrieden. „Hier wächst richtig was heran!“

Schulung beim Reitverein Hooksiel: Feuerwehrleute lernen Pferde-Sprache

Feuerwehr beim RUF Hooksiel
Frauen und Männer der Feuerwehr Hooksiel trainierten beim Reit- und Fahrverein Hooksiel den sicheren Umgang mit Pferden. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (10. 8. 2024) – Feueralarm. Ein landwirtschaftliches Gehöft brennt. Die Flammen drohen auf den angrenzende Kuhstall und einen Stall mit etlichen Pferden überzugreifen. Einige der Einsatzkräfte bekämpfen das Feuer, andere versuchen, die Tiere zu retten. 

Ein durchaus realistisches Szenario im ländlichen Raum. Aber wie rettet man Pferde? Wie geht man mit in Panik geratenen Vierbeinern um, ohne sich selbst zu gefährden? Fachkundigen Rat holten sich jetzt 15 aktive Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel. Beim Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel wurden sie in Theorie und Praxis im Umgang mit Pferden geschult.

Feuerwehrfrau Marianne Kruse hatte beim Reit- und Fahrvereins angefragt, ob ein solche Schulung in der Reitanlage in Oesterdieken möglich sei. Der Verein kam der Bitte nach eigenem Bekunden sehr gern nach. Am Donnerstag begrüßte Frauke Janßen, 2. Vorsitzende RuF Hooksiel, die Retter um Ortsbrandmeister Jörg Nöchel auf der Anlage.

Feuerwehr beim RuF Hooksiel
Der richtige Umgang mit Pferden will gelernt sein. Foto: Elsbeth Noatzsch

Im theoretischen Teil erklärte Frauke Janßen die Wesenszüge eines Pferdes. Das Pferd, so eine der Botschaften, sei ein Herden- und Fluchttier, das nur über ein bestimmtes Sichtfeld verfügt. Hilfreich auch das Wissen darüber, was man an der Stellung der Ohren der Tiere erkennen kann. Insbesondere das gefahrlose Annähern an ein Pferd wurde ausführlich erläutert.

Für den anschließenden praktischen Teil standen drei Schulpferde des Vereins zur Verfügung. Die Feuerwehrleute lernten unter anderem, wie man einem Pferd in einer Box ein Halfter anlegt, wie man sich dem Tier gefahrlos nähert und wie man Pferde am Halfter etwa durch eine Halle führt. Im Einsatz hat jedes Feuerwehr-Mitglied eine Bandschlinge bei sich. Wie sich hieraus ein Halfter erstellen lässt, wurde ausgiebig trainiert.

Zum Abschluss wurden die Pferde auf die Weide gebracht und dabei erklärt, wie dieses gefahrlos für Mensch und Tier praktiziert werden sollte. Janßen bedankte sich für das rege Interesse und beteuerte, dass der RuF für einen Auffrischungskurs jederzeit gern zur Verfügung stehe.

Maulwürfe legen Sportplatz lahm

Hooksiel (9. 8. 2024) – Die Fußball D-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland spielt noch auf Kleinfeld, also nicht auf die großen Tore, sondern auf einem Spielfeld, das auf dem großen Platz quer aufgetragen wird. Zum Glück. Andernfalls hätte das für dieses Wochenende angesetzte Pokalspiel nicht in Hooksiel ausgetragen werden können.

Der Fußballplatz an der Jaderennbahn ist seit dem vergangenen Wochenende gesperrt. Der Grund: Ein Schiedsrichter hatte anlässlich eines B-Jugend-Spiels auf die Verletzungsgefahr hingewiesen, die von etlichen Maulwurfgängen in beiden Strafräumen ausgeht. Seit Tagen versuchen Aktive des FC Nordsee Hooksiel und der JSG die Wühltiere zu vergrämen. Ob, wann und und für wie lange das gelingt, ist noch unklar.

Es besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Offenbar ist der Maulwurfschutz unter dem Spielfeld nicht mehr intakt. Hier wäre dann die Gemeinde Wangerland als Eigentümerin der Spielstätte gefragt.

Rasenmähroboter
Der Mähroboter leistet auf dem Sportplatz in Hooksiel gute Arbeit. Gegen Maulwurfhügel kann aber auch er nichts ausrichten. Foto: privat

Ärgerlich sind die Maulwurfhügel und -gänge auch deshalb, weil der Rasen auf dem Sportplatz sich aktuell in sehr gutem Zustand befindet. Im Rahmen eines Pilotverfahrens vom Bauhof der Gemeinde und FCN wird die Grünfläche seit einigen Wochen von einem Rasenmäher-Roboter kurz gehalten. Nachdem Anlaufprobleme behoben wurden, funktioniert die Technik sehr gut, bestätigt Werner Doyen, der den Roboter mit der FCN Arbeitsgruppe betreut. Allerdings habe auch das Gerät seine Schwierigkeiten mit den Erdhügeln.

In einem deutlich schlechteren Zustand als das Fußballfeld präsentieren sich die Leichtathletik-Einrichtungen auf dem Sportplatz. Mit Blick auf die tollen Bilder von den Leichtathletik-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen in Paris bedauert das der Hooksieler Bernhard Köster besonders. Als einer der Trainer des JSG-D-Jugend hatte Köster jetzt Laufbahn, Sprunggrube und Wurfplätze für die Saisonvorbereitung der Kicker genutzt.

„Wir haben einen klassischen Dreikampf mit 50 Meter Sprint, Weitsprung und Schlagballweitwurf mit einem 80-Gramm-Ball veranstaltet“, schildert Köster. Von den Leistungen seiner Jungen war er mehr als beeindruckt: 50 Meter in unter acht Sekunden, Weitsprünge jenseits der drei Meter und Würfe deutlich über 30 Meter. Und das ohne Startblock, auf einer stark in die Jahre gekommenen Laufbahn und einer mit Pflanzen durchzogenen Sprunggrube. 

Köster hofft darauf, dass die Gemeinde, wenn sie das Maulwurfproblem angeht, sich auch ein wenig um die Leichtathletik-Anlage kümmert. „Wir haben hier sogar eine Stabhochsprunganlage!“ , schwärmt der Hooksieler. „Wer weiß: Wenn wir die in Ordnung bringen, kommt vielleicht in zehn Jahren ein 6,30-Meter-Springer aus dem Wangerland.“

Anmerkung: Dieser Bericht wurde am Freitag Abend aktualisiert.

Feuerwehr-Areal: Gemeinde will nur zwei von sechs Konzepten vorstellen

Feuerwehrgerätehaus zum Verkauf
Die Gemeinde will alte Hooksieler Feuerwehrgerätehaus an Investoren verkaufen. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (8. 8. 2024) – Die Gemeinde Wangerland will die Pläne von Investoren für das ehemalige Feuerwehr-Areal am Alten Hafen in Kürze in Hooksiel vorstellen. Das kündigte Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak im Gespräch mit „Hooksiel-life“ an. Der genaue Termin für die geplante Bürgerversammlung in der alten Fahrzeughalle stehe noch nicht fest. Allerdings sei es das Ziel von Rat und Verwaltung, den Verkauf von Grundstück und Gebäuden möglichst schon in der September-Ratssitzung zu beschließen.

Filetgrundstück am Alten Hafen

Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel ist bekanntlich im Mai in einen Neubau am Hohe Weg umgezogen. Die Gemeinde will das 1000 Quadratmeter große Grundstück samt Wohnhaus mit angrenzender Fahrzeughalle an der Lange Straße verkaufen. Das Areal grenzt direkt an den Alten Hafen und gilt als Filetgrundstück.

Für die Suche nach möglichen Investoren hatte man ein Interessenbekundungs-Verfahren angeschoben. Daraufhin meldeten sich nach den Worten von Szlezak bis zum 15. Juli sechs Investoren mit entsprechenden Konzepten und Angeboten, die inzwischen von Politik und Verwaltung gesichtet worden seien.

„Wir haben nichts zu verschenken“

Von den sechs vorliegenden Konzepten werde die Gemeinde auf der Bürgerversammlung aber nur zwei in der Bürgerversammlung vorstellen, so der Bürgermeister. Der Grund: Die Gemeinde hatte in ihrer Ausschreibung gestützt auf ein Wertgutachten eine Kaufpreis-Erwartung von rund 420.000 Euro formuliert (478.000 Euro abzüglich der Abbruchkosten für die Gebäude). Vier der Angebote hätten einen Preis geboten, der zum Teil deutlich unter den Erwartungen der Gemeinde liegt. Szlezak: „Wir haben nichts zu verschenken.“

Nicht am Interessenbekundungs-Verfahren beteiligt hat sich übrigens Bodo Rothert. Der Bauunternehmer mit Wurzeln in Hooksiel hatte kürzlich ein Projekt öffentlich vorgestellt, das er gern am Alten Hafen verwirklicht hätte – ein transparentes Gebäude als Tor zwischen Ortskern und Hafen samt einer Hotel-Nutzung im Obergeschoss. Allerdings habe er die Investition für sich schon im vergangenen Jahr zu den Akten gelegt, weil sich das Vergabeverfahren sehr in die Länge zog und niemand aus dem Rathaus das Gespräch mit ihm gesucht habe.