Segelerausbildung in Hooksiel künftig ohne Geschrei und Gestank

LzO Spende in Hooksiel
Große Freude am Steg des WSV Hooksiel über das neue Schlauchboot mit E-Motor. Vorsitzender Heinz Martin (re.) dreht mit den LzO-Vertretern Klaus Blum (Mitte) und Sören Mandel eine Runde.Foto: hol

Hooksiel (12. 9. 2023) – Kinder und Jugendliche in kleinen Jollen segeln übers Hooksmeer. Mittendrin ein Begleitboot, von dem aus ein laut schreiender Trainer versucht, dem Nachwuchs Hilfestellungen und Anweisungen zu geben. Laut schreiend? „Sonst hörten die Kinder nichts. Der mit Benzin betriebene Außenbordmotor des Bootes war einfach zu laut“, erläutert der Vorsitzende des Wassersportvereins (WSV) Hooksiel, Heinz Martin.

Damit ist jetzt Schluss. Der WSV hat 8580 Euro in ein neues Schlauchboot mit festem Rumpf, einen Bootsanhänger und – aus ökologischen und akustischen Gründen besonders wichtig – einen Elektro-Außenbordmotor plus Ersatz-Akku sowie ein Sonnenenergie-Balkonkraftwerk investiert. Das steht ab sofort für die Ausbildung der acht Nachwuchssegler in der gemeinsamen Jugendabteilung von WSV Hooksiel und der Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS) zur Verfügung.

Möglich wurde die Investition durch eine Spende in Höhe von 3500 Euro von der LzO-Stiftung, die Klaus Blum, Vorsitzender der LzO Regionalstiftung, und der friesländische Kreistagsabgeordnete, Stiftungsrat Sören Mandel, jetzt dem Segelnachwuchs und dessen Trainern und Betreuern übergaben. Natürlich ließen es sich beide nicht nehmen, mit dem neuen Schlauchboot – völlig geräuschlos – eine Runde durch die Marina des WSV zu drehen.

Heinz Martin hatte einen entsprechenden Förderantrag für die Jugendarbeit gestellt. Darin betont er, dass schon seit 1967 Kinder und Jugendliche beim WSV Segeln lernen. Das Hooksmeer sei ein ideales Revier für die Jugendarbeit. Beide beteiligten Vereine würden sich darüber freuen, wenn noch mehr Mädchen und Jungen das Angebot annehmen würden. Anfragen dazu nimmt der WSV unter Telefon 04425/1708 entgegen.

Klaus Blum und Sören Mandel würdigten das ehrenamtliche Engagement von Trainern und Betreuern im Wassersport. Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) sei ein von den Kommunen der Region getragenes Geldinstitut. Schon deshalb habe man ein Interesse daran, den Vereinen etwas zurückzugeben. Vor allem, wenn die gute Kinder- und Jugendarbeit leisten. Wenn darüber hinaus noch ein Ausrufezeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz gesetzt werde, um so besser.

Was beim WSV alles möglich ist, erfuhr der bekennende Nicht-Segler Blum nach seiner Frage, ob bei dem Segelverein angesichts des schönen Wetters die Saison in diesem Jahr verlängert wird. Antwort aus dem Betreuerkreis: „Wenn die LzO eine Wetterspende macht …“ 

Harte Proben für den feinen Unterschied zwischen Humor und Klamauk

Jan Gerjets Theatergruppe
Speelbaas Jan Gerjets freut sich auf die neue Spielzeit. Ab sofort laufen die Vorbereitungen bei der Theatergruppe Hooksiel für das nächste Stück: „Keen Moord ut Versehn“. Foto: hol

Hooksiel (11. 9. 2023) – Vorhang auf. Das Spiel beginnt. Auch wenn es im Fall der Theatergruppe Hooksiel erst das Vorspiel ist. Die Spannung steigt. Der Termin für die Premiere des neuen Stückes „Keen Moord ut Versehn“ ist zwar erst am 27. Dezember. Aber ab jetzt laufen die Vorbereitungen für das Theatervergnügens auf allen Ebenen mit Hochdruck.

Der erste Akt: Das neue Stück

Der erste Akt: Die Auswahl des zu spielenden Stückes. Anders als man vielleicht erwarten könnte, ist für die Auswahl der passenden Komödien keineswegs der Speelbaas, der Regisseur bei plattdeutschen Theatergruppen, verantwortlich. „Am Anfand steht immer die Anfrage an unsere Schauspieler, wer beim nächsten Stück mitspielen möchte und sich die Zeit dafür freihält“, schildert Jan Gerjets. Auf Basis der verbindlichen Zusagen beginne dann die Recherche im Internet.

Welche Komödie kann von fünf Frauen und drei Männern umgesetzt werden? Passen die geforderten Charaktere zu den Hooksieler Laiendarstellern? Hat das Stück eine vertretbare Länge? Lässt sich das Bühnenbild im Hooksieler Gästehaus umsetzen? 

Eine Vorauswahl denkbarer Stücke bietet eine von Verlagen zur Verfügung gestellte Suchfunktion im Internet. Die Entscheidung, welches Stück letztlich auf die Bühne kommt, fällt ein vierköpfiger Spielausschuss. Dabei geht es dann auch um die aus Sicht von Jan Gerjets wichtigste Frage: „Zündet der Witz der Geschichte?“ Wie man das feststellt? „Ganz einfach“, verrät der Speelbaas. „Wenn mir die Geschichte gefällt, wird sie auch dem Publikum gefallen.“ 

In der Grundschule als Schauspieler entdeckt

In den vergangenen zehn Jahren, in denen der 64-jährige Hooksieler die künstlerische Verantwortung für die Theatergruppe trägt, ist der rund 40-köpfige Verein gut mit dieser Strategie gefahren. Die Aufführungen sind allesamt gut angekommen, kaum eine Vorstellung war nicht ausverkauft. Dabei ist Gerjets als Speelbaas Autodidakt. 

Eigentlich, so räumt er ein, würde er lieber wieder selbst auf der Bühne stehen, wie er es ab 1994 über 20 Jahre lang gemacht hat. Er sei vom damaligen Speelbaas Andreas Tepper für die Bühne gewonnen worden. Seine Leidenschaft fürs Theater sei aber noch viel älter, sagt der Berufsschullehrer. Bühnengründer Heinrich Künken hatte den Grundschüler Jan eines Tages gefragt, ob er nicht beim Weihnachtsmärchen „Heinzelmännchen“ mitspielten wolle. Der Junge wollte – und blieb bis heute der Bühne treu.

Als Speelbaas der wichtigste Kritiker

Als Speelbaas selbst noch eine Rolle als Schauspieler übernehmen? Das ist für Jan Gerjets nicht vorstellbar. „Als Schauspieler muss ich mich auf mich selbst konzentrieren“, sagt er im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. „Als Speelbaas bin ich für das Ganze verantwortlich.“ 

Das fängt beim Proben einzelner Szenen an. Füllt der Schauspieler seine Rolle aus – oder überdreht er und spielt sich in den Vordergrund? Kommt der Witz der Komödien als Humor rüber, oder gerät er im Übereifer zum Klamauk? Wie bewegt sich wer auf der Bühne, ohne dass man sich gegenseitig im Weg steht? In jeder Vorstellung sitzt Gerjets im Publikum. Darüber hinaus werden Proben und alle Vorführungen aufgezeichnet.

Anke Müller Theater
Nach gelungener Bühnenpremiere im vergangenen Jahr bereiten sich Karin Ortmanns (links) und Anke Müller jetzt auf ihre Rollen in der neuen Spielzeit vor. Archiv-Foto: hol

Nach jedem Vorstellungstermin gibt es eine Kritikrunde. Dabei hat Jan Gerjets durchaus gehobene Ansprüche an seine Spieltruppe, aber auch an alle anderen Aktiven im Team – vom Bühnenbauer bis zur Toupusterschen, vom Kartenverkauf über das Catering-Team bis zur Maskenbildnerin. Und er ist überzeugt davon: „Wir brauchen uns im Vergleich mit anderen Bühnen nicht zu verstecken.“ 

Keine Angst vor Bühnenpremiere

Seit wenigen Tagen steht fest: Die Theatergruppe Hooksiel wird nach Weihnachten mit dem Dreiakter „Ken Moord ut Versehn“ von Jennifer Hülser an den Start gehen. Für die plattdeutsche Fassung der Komödie zeichnet Heino Buerhoop verantwortlich. Der Rahmen des Inhalts: Agathe vergiftet aus Versehen ihren Lebensgefährten, dem sie eigentlich nur einen Denkzettel verpassen wollte. Ihr Problem: Zum Wochenende kommen Gäste. Wohin mit der Leiche? Als dann auühnenbauch noch die Polizei auf den Fall aufmerksam wird, nimmt das Durcheinander so richtig Fahrt auf.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Für Imke Aits, Karin Ortmanns, Anke Müller, Anja Harms-Janßen, Christin Janßen, Werner Funke, Daniel Buchloh und Thomas Ulfers beginnt jetzt der Ernst des Schauspieler-Lebens. Textstudium. Zweimal bittet Jan Gerjets zur Leseprobe. Alle Mitspielenden lesen dabei das Stück gemeinsam komplett durch. Jeder seine eigene Rolle. Hakt das Plattdeutsche irgendwo? Gibt es Begriffe, die niemand versteht? Passen die Übergänge?

Unrunde Textstellen werden geglättet. Danach folgt das Auswendiglernen. Ab Oktober dann die Proben einzelner Szenen. Dazu trifft man sich jeweils montags und donnerstags in kleinen Gruppen. „Manche Szene müssen wir fünf Mal, andere auch zehn Mal proben, bis es passt“, sagt Jan Gerjets. 

Wangerland Touristik unterstützt beim Bühnenbau

Parallel dazu suchen sich die Schauspieler zur Rolle passende Bekleidung. Das Bühnenbild wird gebaut, und – falls nötig – an die Gegebenheiten im Hooksieler Gästehaus angepasst. „Wir sind sehr dankbar, dass uns die Wangerland Touristik beim Bühnenbild unterstützt“, sagt Jan Gerjets. So müsse man aktuell die Bühne nicht wir früher mehrfach in einer Saison auf- und wieder abbauen. 

Mit Imke Aits wird in der kommenden Spielzeit mit insgesamt zehn Aufführungen und erwarteten 1200 Zuschauern wieder eine Schauspielerin Bühnenpremiere feiern. Speelbaas Gerjets ist zuversichtlich, dass das genau so gut klappen wird wie in der Vorsaison mit Karin Ortmanns und Anke Müller.

Ansonsten hält er sich zu einzelnen Rollen und zum Inhalt des Stückes noch bedeckt. Auch zur Frage, warum eine Leiche in dem Stück 26-Sprecheinsätze haben kann? „Kein Kommentar!“ Aufklärung dazu gibt es erst zum Höhepunkt der Spielzeit – zur Premiere.

Hooksieler Damen beenden Tennisssaison mit einem Heimsieg

Hooksiel (11. 9. 2023) – Die Tennisdamen des FC Nordsee Hooksiel haben ihre Saison in der 2. Regionsklasse mit einem Sieg beendet. Kiara und Michelle Krause sowie Alina Fiebig bezwangen das Team vom Post SV Leer mit 4:2. 

Dabei machten es die Gäste aus Ostfriesland den Hooksielerinnen aber leicht. Sie waren nur mit drei Spielerinnen angereist, so dass sie ein Einzel und eine Doppelpaarung bereits vor Spielbeginn verloren hatten. Beeindruckend aus Hooksieler Sicht vor allem der 6:1, 6:1-Erfolg der an Position zwei spielenden Michelle Krause. Die FCN-Damen beenden die Saison mit 3:5 Punkten auf Tabellenplatz vier. 

FCN Tennis-Damen
Beendeten die Tennissaison mit einem Sieg: Die Hooksielerin Damen-Mannschaft mit (von links) Michelle Krause, Alina Fiebig, Kiara Krause und Dilber Kocas. Foto: hol

Einen schönen Tennistag verlebten zwei Hooskieler Mixed-Doppel bei einem vom MTV Hohenkirchen ausgerichteten Tagesturnier. Marina und Markus Doyen setzten sich in der Altersklasse Ü-30 zunächst gegen das Hohenkirchener Doppel Svenja Manning/Lars Meints mit 6:3/6:4 durch. Im zweiten Spiel unterlangen die Hooksieler dann den Bremern Juliane Schoppe/Georg Tanneberg mit 2:6/5:7.

Ebenfalls einen Sieg und einen Niederlage erzielten in der Ü-40-Konkurenz Petra und Thorsten Csikos. Nach einem klaren 6:3, 6:3-Sieg über Janina Gerdes-Janssen (Hohenkirchen)/Michael Otten (Jever) unterlangen sie Kirsten Witte/Gregor Koch von der JTG Wilhelmshaven mit 2:6, 4:6.

Freiwillige befreien Insel in Ruhezone des Nationalparks von Meeresmüll

Hooksiel/Minsener Oog (11. 9. 2023) – 120 Freiwillige haben den Strand von Minsener Oog von rund zwölf Kubikmetern Meeresmüll befreit. Das war das Ergebnis der Gemeinschaftsaktion der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Mellumrat e.V. und der Wattfahrer-Vereinigung Soltwaters e.V., die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee und der Reederei Warrings unterstützt wurde. 

Minsenr Oog Müllsammlung
Rund zwölf Kubikmeter Müll sammelten Naturschützer und Segler von den Stränden der unbewohnten Insel Minsener Oog in der Jade. Foto: T. Hamm / NLPV

120 Segler und Seekajak-Fahrer waren früh in Hooksiel und Horumersiel gestartet, um sich gegen 11 Uhr mit 23 Segelbooten an der Südspitze der unbewohnten Insel trocken fallen zu lassen. Bei bestem Wetter ging es dann in vier Gruppen rund um die Insel: Es wurde alles gesammelt, was nicht an den Strand gehört – vor allem Plastikteile, aber auch Glas und viele Netzreste aus der Fischerei. 

In gut drei Stunden füllten die eifrigen Sammler und Sammlerinnen 24 „Big Bags“ mit rund zwölf 12 Kubikmetern Meeresmüll. „Der engagierte Einsatz und die akribische Arbeit unserer vielen Freiwilligen haben der Aktion erneut zu einem großen Erfolg verholfen und den Strand von Minsener Oog von Meeresmüll befreit“, freut sich Gerd Scheffler, Initiator der Aktion seitens Soltwaters. 

Bis auf die Zwischenzone im Süden gehört Minsener Oog zur streng geschützten Ruhezone des Nationalparks. Dort sind von März bis Oktober die Naturschutzwarte des Mellumrates stationiert. Sie erfassen die Brutbestände der Vögel, informieren Besucher über die ökologischen Besonderheiten des Schutzgebietes und schützen die Tiere vor Störungen. 

Da die Insel sonst unbewohnt ist, wird der gesamte am Strand vorkommende Müll aus dem Meer durch Wind und Wellen auf die Insel verfrachtet. Daran wird ersichtlich, wie auch entfernte Gebiete durch Zivilisations-Müll negativ beeinflusst werden. 

„Ich habe schon häufiger an Sammelaktionen teilgenommen. Es ist immer wieder erschreckend, wieviel Müll man findet“, sagt Einsatzleiterin Dr. Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung. Meeresmüll birgt viele Gefahren für verschiedenste Meeresbewohner: „Er kann Robben und Seevögel strangulieren oder verletzen und bei der Nahrungssuche aufgenommen werden. Dann setzt ein falsches Sättigungsgefühl ein und die Tiere können keine richtige Nahrung mehr aufnehmen, da der Magen bereits durch das unverdauliche Plastik gefüllt ist“, erläutert Dr. Dietrich Frank, Gebietsbetreuer beim Mellumrat für Minsener Oog. 

Die Teilnehmenden der Sammelaktion erhielten von der Nationalparkverwaltung eine Sondergenehmigung zum Betreten der Ruhezone. Die Aktion fand nach Ende der Brutzeit der gefährdeten Strandbrüter wie Zwergseeschwalbe statt, zu deren Schutz an der Südspitze temporär Brutgebiete markiert werden, die nicht betreten werden dürfen. Um rastende Wasser- und Watvögel nicht zu stören, wurde die Aktion während der Niedrigwasserphase durchgeführt. Wie in den Vorjahren unterstützt die Reederei Warrings die Aktion durch den Abtransport des gesammelten Mülls zur Küste. 

Vergebene Chancen kosten den Sieg

Wangerland/Hooksiel (10. 9. 2023) – Fußball macht Spaß. Gerade Jugendfußball. Und besonders schön ist es, wenn man dabei noch mit seiner Mannschaft gewinnt, eine tolle Parade im Tor zeigen oder selbst einen Treffer erzielen kann. Dabei liegen Freund und Leid oft dicht beieinander. So bekam die C-Jugend des JSG-Wangerland bei der JSG Wilhelmshaven II mit 1:10 eine Packung. Auch die D-Jugend gegen ESV Wilhelmshaven II mit 0:4. Dafür landete die E I aus dem Wangerland gegen WSC Frisia Wilhelmshaven III einen 11:2-Kantersieg. 

Extrem schwer hatte es die E II, die bei 30 Grad in Büppel spielen musste. Mit im Kader waren erneut vier jüngere Spieler aus der F-Jugend. Körperlich war die JSG klar unterlegen. Obwohl Noah, der erstmals im Tor stand, sehr gut hielt, stand es zur Halbzeit bereits 1:7. Für die JSG hatte Benny nach schöner Kombination mit Joost und Hauke getroffen. In der zweiten Halbzeit standen Moritz, Thede und Mats deutlich sicherer in der Abwehr. Auch nach vorn ging etwas. Aber: Trotz acht Großchancen reichte es nur zu einem Tor durch Oke. Auf der Gegenseite trafen die Büppeler noch vier Mal zum 2:11 Endstand. 

Deutlich knapper fiel mit 1:4 (1:2) die Niederlage der E II im Pokalspiel beim SV Brake II aus. Bei über 30 Grad Mittagshitze erwischen die Braker den besseren Start. Nur einen Glanzparade von Thede, etatmäßig Abwehrchef, im Tor, verhinderte einen frühen Rückstand. Dennoch gelang den Brakern eine 2:0-Führung. Danach drehten die Wangerländer auf und belagerten förmlich das Tor ihrer Gegner. Die Belohnung: Noah drückt kurz vor der Pause den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie.

Alles wieder offen, zumal die JSG-Spieler danach drei Großchancen zum Ausgleich hatten. Selbst nach einem Konter zum 1:3 lassen die Wangerländer die Köpfe nicht hängen und haben mehrere gute Torchancen. Die Entscheidung dann durch einen weitern Konter in der Schlussminute, der das 4:1 für Brake besiegelt. Ein Sonderlob von Trainer Bernhard Köster verdiente sich Aaron, der körperlich kleinste Spieler, der in der Abwehr eine ganz starke Party spielte. 

NPorts plant Pontonanlage für den Hooksieler Außenhafen

Hooksiel (10. 9. 2023) – Der Betreiber des Außenhafens Hooksiel, die NiedersachsenPorts (NPorts) plant eine zusätzliche Pontonanlage im Hafenbecken. Einen festen Zeitplan für die Realisierung des Projektes gebe es zwar noch nicht, teilte die landeseigene Gesellschaft mit Sitz in Oldenburg auf Anfrage von „Hooksiel-life“ mit. Aber, so wörtlich: „Die Planungen für den weiteren Ponton werden aktuell intensiviert.“

Hooksieler Außenhafen
Wenn es einmal eng werden sollte, können Fischereiboote nach Ansicht von Hafenbetreiber NPorts im Hooksieler Außenhafen auch mal im Päckchen liegen. Foto: hol

Den Wunsch der Reederei „Adler & Eils“ nach dem Bau eines Terminalhauses in Hooksiel, habe man vernommen. „Wir sind stets im engen Austausch mit der Reederei und unterstützen bei Weiterentwicklungsplänen im Rahmen unserer Möglichkeiten.“ Ein konkretes Projekt sei aber dazu noch nicht initiiert worden. Den Wunsch nach einem Terminalhaus mit Büro- und Verkaufsflächen für die Hafennutzer hatte zuletzt der Kapitän des Katamarans „Adler Jet“, Tom Thomssen, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ geäußert. Seine Reederei, die ihren Sitz in Büsum hat, setzt für den Ausflugsverkehr nach Helogland langfristig auf Hooksiel. Eine feste Anlaufstelle würde den Standort aufwerten, ist man in Büsum überzeugt.

Trotz der steigenden Frequenz von Service- und Arbeitsschiffen im Außenhafen, die in die maritimen Aktivitäten an den Wilhelmshavener Terminals eingebunden sind, sieht man bei NPorts aktuell keine Platznot im Hafen. Der Liegeplatz des Katamarans stehe der Helgoland-Fähre keineswegs exklusiv zur Verfügung. Der „Adler Jet“ läuft aktuell Hooksiel in der Saison etwa drei Mal in der Woche an. „Außerhalb der Nutzungszeiten durch den Adler Jet vergibt das Port Office den Liegeplatz auch anderweitig“, so NPorts. 

Auch für Fischerei-Fahrzeuge gibt es nach Ansicht des Hafenbetreibers aktuell keine Not, einen Platz im Hafen zu finden. Der Außenhafen biete für Krabbenfischer und Muschelboote mehr als vier Liegeplätze an – unter anderem auch durch das Liegen „im Päcken“, also nebeneinander Boot an Boot. „Sofern mit anderen Liegeplatzanmeldungen vereinbar, werden den Fischereifahrzeugen auch weitere Liegeplätze zugewiesen“, beteuert NPorts. 

Die Zahl der Liegeplätze sei insgesamt ausreichend. Für potenziell zusätzlichen Bedarf in der Zukunft, sei die Pontonanlage in Planung.

Beim Segeln ohne Wind ist viel taktisches Geschick gefragt

Segler Heinz Martin
Heinz Martin, Vorsitzender des WSV Hooksiel, gehört zu den Gründungsvätern der „Mittwochs-Regatta“ auf der Jade – für viele Segler inzwischen ein Pflichttermin. Foto: hol

Hooksiel (8. 9. 2023) – Beim Segeln ist der Wind wie das Salz in der Suppe. Es geht auch ohne, macht aber meist weniger Spaß. Dass man sich auch bei Flaute mit seinem Segelboot mehr oder weniger geschickt fortbewegen kann, bewies die letzte „Mittwochs-Regatta“ der Saison des WSV Hooksiel.

Über 30 Segler aus Hooksiel und Horumersiel haben sich dazu bei Regatta-Leiter Hendrik Busemann angemeldet. Allerdings: Das Wetter spielt nur bedingt mit. Soll heißen: Am Mittwochabend herrschte herrliches Sommerwetter auf der Jade, traumhafte Ruhe und ein wunderschöner Sonnenuntergang. Dazu der ein oder andere Kormoran und ein Seehund, der sich deutlich schneller durch das Wasser bewegte als die Boote.

„Das ist natürlich kein richtiges Segelwetter“, sagt Heinz Martin, der sich vier bis fünf Windstärken gewünscht hätte. Martin ist Vorsitzender des WSV und zugleich einer der Gründungsväter der Regatta, die eigentlich gar keine Regatta ist. „Wir machen im Sommer an sechs bis acht Mittwoch-Abenden eine gemeinsame Ausfahrt über einen vorher festgelegten Kurs“, sagt Martin. Als Tanno Kruse und er vor rund 30 Jahren erstmals zu den „Ausflügen“ eingeladen hatten, seien sie oft ganz allein gesegelt. Aus diesen Anfängen heraus sei bis heute eine etablierte Veranstaltung geworden.

Alle Startet haben die gleichen Chancen

Das Prozedere ist dabei immer dasselbe. Der Start für den Dreieckskurs um die Muschelsaat-Felder herum beginnt je nach Bootstyp zu einer vorgegebenen Zeit gegen 18.30 Uhr vor der Hooksieler Hafeneinfahrt und endet um 19.50 Uhr. Das Starterfeld wird in fünf Gruppen aufgeteilt, wobei die bautechnisch langsamsten Boote als erste starten und die schnellsten Gleiter erst später ins Rennen gehen. „Theoretisch hat damit jeder die Chance, das Rennen zu gewinnen“, sagt Martin, der mit seiner „Maremoto“ an diesem Abend mit seiner Crew, seiner Frau Dörte Salverius und seinem Nachbarn Peter Eilenfeld auf einem guten Platz im Mittelfeld landet.

Aber Theorie und Praxis sind bekanntlich zweierlei. Zumal bei kaum spürbarem Wind und einer Geschwindigkeit von ein bis zwei Seemeilen pro Stunde über Grund. „Am schnellsten kommt der voran, der die richtige Strömung trifft“, sagt Martin, der sein Boot möglichst abseits des Pulks der anderen hält, damit nicht auch noch das letzte Lüftchen von den Segeln der Konkurrenten abgeschirmt wird.

Die Taktik geht auf – bis zur ersten Wende-Tonne. Es wird eng. Heinz Martin muss ausweichen, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Boot gerade noch so zu verhindern. Der Preis dafür: mindestens drei bis vier Bootslängen. Die lassen sich nicht wieder aufholen …

Es ist 19.50 Uhr. Das Rennen ist vorbei. Die Skipper notieren die vor- und hinter ihnen liegenden Boote und geben das Ergebnis an die Regattaleitung weiter. Die Horumersieler tuckern nach Hause. Und auch die Hooksieler fahren mit Motorunterstützung zurück zur Schleuse am Außenhafen.

Gegenseitige Hilfe selbstverständlich

Es wird bereits dunkel über der Jade. Der LNG-Frachter „Höegh Esperanza“ schaltet seine Beleuchtung an. Der Schleusenwärter freut sich auf den Feierabend. Mit großer Disziplin suchen sich die Skipper einen Platz für ihr Boot in der Schleuse. „Das ist das Schöne an solchen Vereinsveranstaltungen. Da hilft einer dem anderen ganz selbstverständlich“, sagt Heinz Martin und steuert die „Maremoto“ auf ihren Liegeplatz am Steg des WSV.

Wer mag, trifft sich noch zur Nachbesprechung in Horumersiel. Wer nicht mag, fährt nach Hause und freut sich auf die nächste Wettfahrt, die „Jade-Regatta“. Die findet vor Hooksiel bereits an diesem Sonnabend, 9. September, ab 12 Uhr statt. Ausrichter ist dann der Wilhelmshavener Segelclub (WSC), der ebenfalls eine Marina im Hooksmeer unterhält. Der Wunsch der Organisatoren: Viele Teilnehmer und zumindest ein bisschen Wind. Heinz Martin war am Mittwoch noch skeptisch: „Angesagt sind 50 Prozent weniger als heute …“ 

Abfall-Entsorgung wird deutlich teurer

Friesland/Hooksiel (8. 9. 2023) – Die Abfallgebühren im Landkreis Friesland werden voraussichtlich ab dem nächsten Jahr deutlich teurer. Der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft des Kreistages segnete jetzt die Gebührenkalkulation der Verwaltung für 2024 ab. Darin ist eine durchschnittliche Gebührenerhöhung von 12,86 Prozent vorgesehen. Die Entscheidung fällt der Kreistag am 4. Oktober.

Der Entwurf sieht unter anderem folgende Anpassungen vor: Die Grundgebühr je Haushalt soll von 65,54 auf 70,18 Euro angepasst werden. Der Hebesatz für eine Regelentsorgung (einschließlich Biotonne) steigt von derzeit 2,27 Euro je Liter Restmüll-Tonnenvolumen auf 2,60 Euro. Für Bürger, die ihren Bioabfall selbst kompostieren und somit keine Biotonne in Anspruch nehmen, liegt die Gebühr je Liter Tonnen-Volumen künftig bei 2,28 Euro (2023: 1,95 Euro). 

Für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit vierwöchentlicher Leerung der Abfalltonne (mit Biotonne) haben die Experten beim Landkreis einen Anstieg der Jahresgebühr von 156,34 auf 174,18 Euro errechnet. Die jährliche Mehrbelastung liege je nach Haushaltsgröße zwischen 7,94 Euro (Ein-Personen-Haushalt) und 24,44 Euro (Sechs-Personen-Haushalt). 

Aufgrund der Unwägbarkeiten bei den Preisen in zahlreichen Märkten – Kunststoff, Papier, Treibstoff, Löhne, Inflation – wird die Abfallgebühr in Friesland aktuell jährlich angepasst. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Noch in diesem Jahr sollen die Entsorgungs-Dienstleistungen neu ausgeschrieben werden. Die Preise der neuen Verträge etwa für die Müllabfuhr werden dann in die Gebühren ab 2025 einfließen. Der jeweilige Gebührenbedarf ergibt sich aus der Kalkulation der jeweiligen Ausgaben und Einnahmen für das betreffende Jahr. 

Mutmaßlichen Einbrecher nach Festnahme wieder auf freiem Fuß

Hooksiel (8. 9. 2023) – Die Polizei hat in Hooksiel einen mutmaßlichen Einbrecher geschnappt. Der Verdächtige ging den Ermittlern in der Nacht zum Mittwoch ins Netz, nachdem einer Streifenwagen-Besatz ein Defekt an seinem Auto aufgefallen war. Der Mann wurde festgesetzt, muss aber nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg nicht in Untersuchungshaft.

Bei dem Ermittlungserfolg half Kommissar Zufall. Gegen 4 Uhr morgens fiel Beamten des Polizeikommissariats Jever in der Lange Straße in Hooksiel das Auto mit defekten Frontscheinwerfern auf. Als die Polizisten den Wagen anhalten wollten, habe der 34-jährige Fahrer aus Wilhelmshaven zunächst versucht zu fliehen. 

Die Flucht endete jedoch nach Darstellung der Polizei bereits wenige Sekunden später mit einer vorläufigen Festnahme. Während der Verkehrskontrolle habe sich dann herausgestellt, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein besitzt. Darüber hinaus war der Mazda, den er fuhr, nicht zugelassen und mit gestohlenen Kennzeichen versehen. 

„Zudem besteht der Verdacht, dass der Mann das Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln führte, da bei ihm knapp zehn Gramm Marihuana gefunden wurden“, schilderte die Polizei heute. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs seien außerdem mehrere mögliche Einbruchswerkzeuge sichergestellt worden. 

„Im Rahmen einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten Gegenstände gefunden werden, die mit mehreren Einbrüchen in Verbindung stehen könnten, darunter ein Spielzeug-Automat für Kinderspielzeug“, so die Polizei. Ob der Verdächtige geplant hatte, in Hooksiel Einbrüche zu begehen, ist unklar. 

Unter dem Strich reichten die Verdachtsmomente der Anklagebehörde mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit offenbar nicht für einen Antrag für einen Haftbefehl. Der 34-Jährige wurde am Mittwoch gegen 11 Uhr aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, muss sich aber in mehreren Strafverfahren verantworten, die gegen ihn eingeleitet werden.

Polizei sucht Treckerfahrer

Hooksiel (8. 9. 2023) – Die Polizei sucht Zeugen für einen Unfall der sich am Mittwoch, 6. September, gegen 17 Uhr in der Straße Pakenser Altendeich in Hooksiel ereignet hat. Nach dem Stand der Ermittlungen der Polizei wollte eine Autofahrerin einen Trecker überholen.

Während des Überholvorgangs habe sie jedoch abrupt abbremsen müssen, da eine weitere Autofahrerin aus einer untergeordneten Straße in den Pakenser Altendeich einbog. Um eine Kollision zu verhindern, habe die Überholende ihren Pkw abgebremst und versucht, nach rechts einzuscheren.

Dennoch sei es zu einer Kollision gekommen, bei der die rechte Fahrzeugseite des Pkw gegen den Reifen des Treckers stieß, berichtet die Polizei. Die Ermittler bitten den Treckerfahrer, der Zeuge oder Beteiligter des Vorfalls sein könnte, sich bei der Polizei in Jever unter der Telefonnummer 04461-7449-0 zu melden.