Hooksiel (7. 12. 2023) – Für den zweiten und dritten Advent lädt die Wangerland Touristik zur Lesung „Advent op Platt“ ein. Durch den Abend moderieren, lesen und schnacken die Wangerländer Urgesteine Wieland Rosenboom und Frank Hensel.
Beginn ist jeweils um 17 Uhr (Einlass 16.30 Uhr) – am 10. Dezember in der Bücherei im Gästehaus Horumersiel und am 17. Dezember im Gästehaus in Hooksiel. Kostenfreie Eintrittskarten sind in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel sowie online unter wangerland.de erhältlich.
Bei der Premiere von „Advent op Platt“ im vergangenen Jahr (Foto) waren die Zuhörer in ausgebuchten Häusern begeistert. Das Versprechen für die Neuauflage: Es wird weihnachtlich, besinnlich und ganz sicher sehr kurzweilig und lustig. Aus welchen Werken vorgetragen wird, wollten die Protagonisten noch für sich behalten.
Bei der Premiere von „Advent op Platt“ im vergangenen Jahr waren die Zuhörer in ausgebuchten Häusern begeistert. Das Versprechen für die Neuauflage: Es wird weihnachtlich, besinnlich und ganz sicher sehr kurzweilig und lustig. Aus welchen Werken vorgetragen wird, wollten die Protagonisten noch für sich behalten.
Der besondere Charme der Veranstaltung liegt auch darin, dass der Eintritt frei ist, die Besucher aber die Gelegenheit erhalten, etwas Gutes zu tun. Die Wangerland Touristik bittet um Spenden, die einem gemeinnützigen Zweck zugute kommen. In diesem Jahr wurde sich für die Unterstützung des Wangerländer Ehrenamtes entschieden. Auch die Einnahmen aus den Verkäufen von Glühwein und Punsch kommen zu 100 Prozent in den Spendentopf.
Und zur Beruhigung all derjenigen, die der plattdeutschen Sprache nicht mächtig sind – es wird auf der Bühne live ins Hochdeutsche übersetzt.
Hooksiel/Wangerland (6. 1. 2023) – Die Räte der Gemeinde Wangerland und der Inselgemeinde Wangerooge werden sich im Januar zu einer gemeinsamen Sitzung treffen. Das bestätigte Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“. Das Treffen soll dazu dienen, sich persönlich kennenzulernen – als Grundlage für weitere Gespräche über eine denkbare engere Zusammenarbeit beider Kommunen in der Zukunft.
Inselgemeinde steckt in schwieriger Lage
Der Wangerooger Rat hatte sich im September mehrheitlich dafür ausgesprochen, Gespräche mit einer Festlandgemeinde aufzunehmen. Das mögliche Ziel: Die Bildung einer so genannten Samtgemeinde. Nach der Abwahl von Bürgermeister Marcel Fangohr sieht eine Ratsmehrheit auf der Insel in einer wie auch immer gearteten Fusion oder Kooperation mit einer friesländischen Kommune einen möglichen Weg, die Schwierigkeiten der Gemeinde zu meistern.
Aktuell hat Wangerooge keinen Bürgermeister. Mit Blick auf die Überlegungen zur Bildung einer Samtgemeinde kann die Neuwahl nach der niedersächsischen Kommunalverfassung bis zu zwei Jahre ausgesetzt werden. Das letzte Wort über eine Samtgemeinde oder auch die Bildung einer neuen Einheitsgemeinde sollen aber auf jeden Fall die Wangerooger Bürger in Form eines Bürgerentscheids haben.
Ehemaliger Bürgermeister als Berater
Potenzieller Partner für Wangerooge wäre mit Blick auf die geografische Lage und die gemeinsame Zugehörigkeit zum Landkreis Friesland die Gemeinde Wangerland. „Wir stehen aber erst ganz am Anfang unserer Überlegungen“, sagte Szlezak. In eine ersten Schritt habe sich der Rat in einer interfraktionellen Sitzung über Organisationsform Samtgemeinde informiert. Dazu hatte man sich mit Harald Hinrichs, ehemals Bürgermeister im Wangerland, den heutigen Bürgermeister der Samtgemeinde Esens eingeladen.
Die Gemeinde Wangerooge steckt in einer schwierigen Lage. Aktuell fehlt es nicht nur an einem Hauptverwaltungsbeamten. Weitere Stellen in der Gemeindeverwaltung sind unbesetzt. Zudem gilt der Haushalt der Gemeinde als marode. Dennoch möchten weite Teile von Politik und Bürgerschaft eine möglichst große Selbstständigkeit für die Inselgemeinde erhalten.
Freiwillig geschaffener Kommunalverband
Samtgemeinden sind laut Kommunalverfassung freiwillig geschaffene Kommunalverbände. Die Gemeinden sind ihre Mitglieder. Die Samtgemeinde hat klar umrissene Aufgaben. Dazu gehören unter anderem die Aufstellung von Flächennutzungsplänen, die Trägerschaft der Schulen und die Aufgaben der Kommunen nach dem Brandschutzgesetz. Ziel der Gründung von Samtgemeinden ist es, die Verwaltungskraft der Mitglieder zu stärken. Für die Samtgemeinde würde ein neuer Rat gewählt. Die Räte der Mitgliedsgemeinde blieben aber mit einem eigenen Aufgabenkatalog bestehen – unter gehört dazu die Haushaltsführung.
Idealerweise schließen sich in einer Samtgemeinde Gemeinde mit ähnlicher Struktur und gleicher Aufgabenstellung zusammen. Inwieweit das bei einer Inselgemeinde und einer Festlandgemeinde der Fall sein kann, die allerdings beide stark auf den Tourismus ausgerichtet sind, dürfte Gegenstand der anstehenden Gespräche sein.
Das Winterwetter hat auch seine schönen Seiten. Friedmar Haschen zog die Kinder aus Crildumersiel auf Schlitten über den Deichverteidigungsweg. Foto: hol
Friesland/Wangerland (6. 12. 2023) – Der starke Schneefall geht weiter. In der Nacht fielen im Wangerland rund zehn Zentimeter Neuschnee. Die Folge: Am heutigen Mittwoch fällt der Unterricht an allen allgemein- und berufsbildenden Schulen in Wangerland, Jever, Schortens und Sande aus. Das verkündete der Landkreis Friesland um 7.15 Uhr über Warnsysteme.
Der Landkreis entschuldigte sich dabei ausdrücklich für die späte Warnung. Grund dafür sei die späte Information seitens des Busunternehmens Weser-Ems-Bus (WEB) gewesen, das mitgeteilt habe, dass man angesichts der schwierigen Straßenverhältnisse den Busverkehr am Mittwoch früh nicht sicherstellen könne. „Ein früheres Handeln war aufgrund der späten Meldung des Busunternehmens leider nicht möglich“, so der Landkreis.
Die Nachricht vom Schulausfall dürfte viele Schülerinnen und Schüler erst erreicht haben als sie bereits auf dem Schulweg waren. Ob auch der für heute angekündigte Warnstreik im Bereich des Winterdienstes der Straßenmeistereien des Landes Niedersachsen zur Entscheidung der WEB und damit zum Schulausfall beigetragen hat, blieb zunächst unklar. Von der Straßenmeisterei Jever-Moorwarfen aus sollten laut Medienberichten statt acht nur vier Großräumfahrzeuge zum Winterdienst ausrücken.
Einige Schulen, darunter die Grundschule Hooksiel, boten für alle Kinder eine Notbetreuung an, die trotz der Warnung zur Schule gekommen waren beziehungsweise bei denen zu Hause so kurzfristig niemand ihre Betreuung übernehmen konnte.
Bereits am Dienstag hatte die WEB aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse mit massiven Verspätungen im Schülertransport zu kämpfen. Betreffen davon war der Rücktransport der Kinder von den Schulen nach Hause. Gestern wie heute rutschten auf den schneeglatten Fahrbahnen etliche Autos von der Straße in die Bermen. Auch Busse sollen davon betroffenen gewesen sein.
Wangerland/Hooksiel (5. 12. 2023) – Das öffentliche Nahverkehrsangebot im Wangerland könnte sich im nächsten Jahr spürbar verbessern. Der Grund: Der Landkreis Friesland will den letzten Baustein seines Nahverkehrsplans umsetzen. Positiv betroffen wären davon zwei Buslinien durchs Gemeindegebiet. Unter anderem würde die Verbindung zwischen Hooksiel und Hohenkirchen deutlich verbessert.
Der Kreistag hat den Nahverkehrsplan bereits 2019 beschlossen. Umgesetzt werden soll das Konzept zwischen 2020 und 2024. Der Mobilitätsausschuss des Kreistages befasste sich jetzt mit den letzen Bausteinen, die im zweiten Quartal nächsten Jahres angegangen werden sollen: die Buslinien 212 (Jever-Hohenkirchen-Schillig) und 211 (Hooksiel-Hohenkirchen-Harlesiel).
Auf der von der Firma Weser-Ems-Bus bedienten Linie 212 sollen künftig an Werktagen zwischen 8 und 20 Uhr stündliche Fahrten angeboten werden, unabhängig vom Schulbusverkehr. An Wochenenden werden, so der Plan, zwischen 9 und 18 Uhr jeweils zweistündlich Busse fahren. Als Ergänzung zu dieser Hauptachse zwischen Jever und Hohenkirchen/Schillig soll die Linie 211 (Hooksiel-Hohenkirchen-Harlesiel) ebenfalls aufgewertet werden. Hier ist an Werktagen ein 2-Stunden-Takt im Zeitraum von 7 bis 20 Uhr und an Wochenenden von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr geplant.
Bei beiden Linien bestünde bei jeder Verbindung in Hohenkirchen die Möglichkeit zum Umstieg in Busse der Linien 212 beziehungsweise 211 und in Schillig in die Linie 121. Des Weiteren würden über die Linie 212 stündlich die Anschlüsse an die NordWestBahn in Jever erreicht.
Ob für die neuen Buslinien tatsächlich ein Bedarf besteht, ist ungewiss. Der Landkreis will bewusst ein neues Angebot schaffen, in der Hoffnung, dass die Nachfrage darauf reagiert. In der Vergangenheit war zum Beispiel immer wieder beklagt worden, dass Wangerlands Zentralort Hohenkirchen von Hooksiel aus kaum mit dem Bus erreichbar ist. Die verbesserte Anbindung an den Bahnverkehr könnte auch für Urlauber interessant sein.
Im Ausschuss gab es auch kritische Stimmen zu den Plänen. Die Kreisverwaltung rechnet für das Projekt mit einem jährlichen Zuschussbedarf von rund 750.000 Euro. Die Weser-Ems-Bus muss für die Besetzung der Busse vier bis fünf Fahrerinnen und Fahrer einstellen. Eine Entscheidung wird voraussichtlich in der Dezember-Sitzung des Kreistages fallen.
Hooksiel (4. 12. 2023) – Ho, ho, ho … alle Kinder aufgepasst! Der Weihnachtsmann kommt nach Hooksiel. Sein Ziel ist der Weihnachtsmarkt, den die Dorfgemeinschaft am kommenden Wochenende, 9. und 10. Dezember, am Alten Hafen ausrichtet. Und natürlich darf jedes Kind, das brav ist, auf ein kleines Präsent hoffen.
Der Weihnachtsmarkt beginnt am Samstag und am Sonntag jeweils um 13 Uhr. Am Samstag haben die Buden mit den verschiedensten Leckereien bis 21 Uhr, am Sonntag bis 18 Uhr geöffnet.
Die offizielle Eröffnung ist für Samstag Nachmittag angesetzt. Um 16 Uhr startet am Hooksieler Gästehaus ein Fackelumzug in Richtung Alter Hafen. Vor Ort werden die Teilnehmer von Kindern des Kindergartens Hooksiel empfangen, die zwei bis drei Weihnachtslieder vortragen werden. Danach, so verspricht der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Marco Knodel, kommt der Weihnachtsmann – voraussichtlich sogar mit einem Boot und einem ganzen Sack voller kleiner Präsente.
Rund um den von einer Hooksielerin aus der Langen Drift gespendeten Tannenbaum, den die Arbeitsgruppe und der Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt und geschmückt haben, werden auf dem Hafenplatz Buden aufgebaut, in denen mit leckere Speisen und Getränken angeboten werden. Die Palette reicht von Grünkohl bis Bratwurst mit Pommes, von Glühwein bis zu heißem Aperol.
Die WiKi bietet zudem verschiedene alkoholfreie Getränke an. Dazu wird in lebendiger Schneemann erwartet. Beste Voraussetzungen also, um ein paar gemütliche Stunden am Adventswochenende in Hooksiel zu verbringen.
Der Wintereinbruch erschwert die Arbeiten an der Tankstelle Hooksiel erheblich. Foto: hol
Hooksiel (3. 12. 2023) – Die Arbeiten an der Hooksieler Tankstelle ziehen sich länger hin als erwartet. Ursprünglich hatte die Erneuerung der gesamten Tanktechnik samt dem Austausch der Kraftstofftanks im Erdboden Ende November abgeschlossen sein sollen. Nach dem überraschenden Wintereinbruch können sich die Arbeiten aber wohl bis Weihnachten, wenn nicht noch darüber hinaus hinziehen.
Die Heinrich Albers OHG (Surwold) als Betreiberin der Tankstelle äußerte sich bislang nicht zu den Gründen für die Verzögerungen. Neben der Tankstelle ist auch die Waschstraße und der Tankshop einschließlich der Postfiliale von der Schließung betoffen.
Weiterhin geöffnet hat die in den Tankstellen-Komplex eingebundene Filiale der Bäckerei Ulfers-Eden. Allerdings müssen Kunden die Tankstellen-Baustelle einmal komplett umfahren, um zu den Geschäftsräumen zu gelangen.
Hooksiel (3. 12. 2023) – Ein deutlicher Sieg und eine ebenso klare Niederlage, das ist die Bilanz der Tennisabteilung des FC Nordsee Hooksiel von diesem Sonntag. Die Herren Ü 50 schlug die dritte Mannschaft des TV Varel mit 6:0 und wahrte damit mit jetzt 6:2 Punkten ihre Meisterschaftschancen. Die Herren Ü 60 gingen 0:6 gegen den TV Vechta unter.
Für die Ü 50 gewannen Robert Lebin (6:0, 6:1), Mirko Ortmanns (6:1, 6:4), Thorsten Csikos (6:0, 6:0) und Wolfgang Hake (6:1, 6:1) ihre Einzel souverän. Die Doppel setzten in den Besetzungen Csikos/Thomas Otte und Lebin/Ortmanns mit jeweils 6:0, 6:0 noch einen drauf.
Die Ü 60 hatte erwartungsgemäß gegen Vechta keine Siegchance. Allerdings wäre in mehreren Partien zumindest ein Satzgewinn gegen die Gegner drin gewesen, die im Schnitt vier Leistungsklassen besser eingestuft sind als die Hooksieler. Harald Fischer (2:6, 0:6) und Gerd Abeldt (2:6. 2:6) spielten passabel mit. Knapp geschlagen geben musste sich Alex Scholz (4:6, 4:6). Reiner Meints an Position vier verlor 2:6, 3:6. Völlig offen waren dann überraschender Weise beide Doppel. Fischer/Scholz verpassten aber mit 4:6, 4:6 eine Überraschung ebenso knapp wie Abeldt/Meints (5:7, 5:7).
Die Ü 50 muss am kommenden Wochenende in der Halle in Jever im letzten Spiel der Saison gegen die JTG Wilhelmshaven gewinnen, um den Spitzenreiter noch zu überflügeln. Die Ü 60 tritt erst Anfang 2024 gegen Nordhorn an. Hier sind Punkte Pflicht, um die Klasse zu halten.
Anmerkung: Das Spiel der Ü 50 gegen die JTG wurde in den Januar verlegt.
Die FSRU „Höegh Esperanza“ nimmt am LNG-Terminal nahe des Hooksieler Außenhafens von einem Frachter flüssiges LNG auf und leitet es regasifiziert an Land. Dabei fallen chlorierte Abwässer an. Möglicherweise können die durch Ultraschall vermieden werden. Archiv-Foto Scheer
Hooksiel (1. 12. 2023) – Durch den Einsatz von Ultraschall könnte die ökologische Belastung der Jade beim Import von Flüssigerdgas (LNG) deutlich verringert werden. Davon jedenfalls ist Jan Kelling überzeugt. Der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende der Hasytec Electronics AG (Kiel) stellte am Donnerstag Abend im Hooksieler Gästehaus das Antifouling-System vor, mit dem künftig auf der FSRU „Excelsior“ das Zuwachsen des Rohrsystems durch Algen, Muscheln und Seepocken verhindert werden soll.
Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak begrüßte rund 20 Interessierte zu der von der Gemeinde und dem „Netzwerk Energiedrehscheibe“, einem Zusammenschluss aus Klima- und Umweltschutzverbänden, organisierten Veranstaltung. Als weiterer Referent stellte Christian Kopp, Schifffahrtsexperte des Nabu Naturschutzbundes, die von der Schifffahrt verursachten Belastungen wie Lärm, Wasser- und Luftverschmutzungen sowie Klimaschäden dar. Ziel müsse es sein, die Schifffahrt sauberer zu machen. Dafür seien vor allem internationale Vorschriften zur Kraftstoffart, Filtertechnik und Schadstoffentsorgung nötig.
Die „Excelsior“ wird nach der „Höegh Esperanza“ die zweite Floating Storage and Regasification Unit sein, die im Auftrag der Deutschen Energy Terminal GmbH über die Jade importiertes, minus 162 Grad kaltes LNG durch Erwärmung regasifiziert. Für den Prozess wird vergleichsweise warmes Seewasser – oder wie in Stade und Brunsbüttel Industrieabwasser – genutzt, das durch ein mehrere Kilometer langes Röhrensystem an Bord geleitet wird.
Schall verhindert Biofilm an Röhren
Die Herausforderung: Wie lässt sich verhindern, dass sich in den Röhren Biofilm bildet, an dem sich dann andere Meeresbewohner festsetzen? Bei den meisten FSRU, so Kelling, werde dafür Chlor eingesetzt, der die Lebewesen abtötet. Umweltverbände beklagen, dass dann – wie etwa bei der „Höegh Esperanza“ – mit dem Abwasser tonnenweise Chloride und Biozide in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gelangen – mit unbekannter Wirkung auf das Ökosystem.
Das Ultraschall-Antifouling töte keine Lebewesen, versicherte Kelling. Im Schiffsinneren würden an die Außenseiten der wasserführenden Rohre kleine Schallgeber geklebt, die jeweils auf einer Rohroberfläche von 40 Quadratmetern dafür sorgen, dass sich kein Bioschleim festsetzen kann. Die Konsequenz: Kein Bioschleim und damit keine Nahrung für Muscheln, Algen und Seepocken. Also keine zuwachsenden Rohre.
Informierten in Hooksiel über Umweltbelastungen durch die Schifffahrt (v. l.) Jan Kelling (Hasytec Electronics), Stephanie Eilers (Netzwerk Energiedrehscheibe) und Christian Kopp (Nabu). Foto: hol
Die von Hasytec eingesetzte Ultraschallwellen-Art (Fachbegriff: „stabile Kavitation“) benötige nur eine geringe elektrische Leistung, verursache wenig Lärm, sei aber auch nicht in der Lage, zum Beispiel Anhaftungen an den Rümpfen von Schiffen abzusprengen. Untersuchungen des Unternehmens im Umfeld eines Kreuzfahrtschiffes in der Kieler Förde hätten gezeigt, dass im Wasser in etwa 150 Meter Entfernung kein Schall mehr messbar sei. Die Ergebnisse seien nicht eins zu eins übertragbar. Aber für die Jade erwartet Kelling einen maximalen Wahrnehmungsabstand von 750 Meter.
„Excelsior“ kommt wohl im April
Aber die Geräte arbeiten auf derselben Frequenz, auf der auch Schweinswale kommunizieren, räumte Kelling ein. Und das Verfahren „hat nicht keine Auswirkungen auf Schweinswale“. Wie die Auswirkungen seien, könnte man derzeit nicht sagen. Es gebe keine entsprechenden Studien und auch keine Grenzwerte. Denkbar wären aber lediglich „Störungen“ der Wale, keine „Schädigungen“. Notfalls könne man die Leistung der Schallgeber auch etwas drosseln.
Kelling geht davon aus, dass die „Excelsior“ im April 2024 in der Jade festmacht. Auf Grundlage der Erfahrungen mit der FSRU könnte auch die „Höegh Eperanza“ danach auf Ultraschall-Antifouling umgerüstet werden, wenn die Betreiber und die Genehmigungsbehörde sich für das System entscheiden sollten. Den Zeitraum von einem Auftrag an seine Firma bis zum Abschluss der Installation der Anlagen an Bord schätzt Kelling auf vier bis sechs Monate. Das Schiff selbst würde für den LNG-Import aber nur einige Wochen ausfallen.
Wilhelmshaven/Hooksiel (1. 12. 2023) – Das Wadden Sea Forum (WSF) löst sich Jahresende auf. Die Mitgliederversammlung habe Mitte November beschlossen, die Arbeit des international besetzten Vereins mit Sitz in Wilhelmshaven einzustellen, teilt die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) mit. „Mit Beginn des Jahres 2024 hat das WSF keine arbeitsfähige Geschäftsstelle mehr und die Website wird nicht mehr aktualisiert“, so WHV-Vizepräsident Hans-Joachim Uhlendorf.
Das trilaterale Forum hatte sein Arbeit im August 2002 als Verein mit 41 Mitgliedern aufgenommen. Die Idee: Eine Plattform schaffen für die verschiedenen Interessengruppen aus der internationalen Wattenmeer-Region Niederlande, Deutschland (Niedersachsen, Schleswig-Holstein) und Dänemark. Der wichtigste Grund für die Einrichtung des Forums sei der Wunsch der Politik gewesen, die Bewohner der Wattenmeer-Region aktiver in die Aktivitäten der Drei-Staaten–Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres einzubinden, so die WHV.
„Es ist im hohen Maße bedauerlich, dass es nicht gelungen ist, diese einmalige Plattform für die verschiedenen Interessengruppen am Leben zu erhalten“, so Uhlendorf. Zwischen den Vertretern in dem unterschiedlichen Sektoren im Forum sei eine vertrauliche Zusammenarbeit nur dank des persönlichen Kennenlernens entstanden. „Das Form ist nun gescheitert, weil das Land Niedersachsen, den sowieso schon geringen Förderbetrag am Gesamtbudget, etwa 200.000 Euro, nicht aufgebracht hat.“
Das WSF werde von einem „Minimal-Büro“ mit einem Geschäftsführung und einen Mitarbeitenden im Sekretariat gesteuert. An Projekten – zuletzt ging es unter anderem um die Verschlickung kleiner Häfen, nachhaltige Schifffahrt, Gänsemanagement und Energie-Vorhaben in Wilhelmshaven – arbeiteten Vertreter aus den drei Ländern aus den Sektoren Landwirtschaft; Fischerei; Natur- und Umweltschutz; Tourismus und Erholung; Energie sowie Industrie, Häfen und Versorger. Hinzu kamen Vertreter von lokalen und regionalen Behörden, vom Land und von weiteren Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO).
Die WHV und der Arbeitskreis niedersächsischer Seehäfen (AG Seehäfen) gehören zu den Gründungsmitgliedern. Sie haben im Sektor „Industrie, Häfen und Versorger“ mitgearbeitet, vertreten seit 2016 durch Hans-Joachim Uhlendorf.
Der Schnee tauchte heute den Ort Hooksiel in malerisches Weiß. Foto: hol
Hooksiel (29. 11. 2023) – Weiße Pracht überall. Und das schon Ende November. Das hat hat es schon lange nicht mehr gegeben. Auch nicht im Wangerland.
Am Dienstag Abend gegen 20 Uhr viel der erste Schnee. Wenig später waren Landschaften, Wege und Straßen von einer etwa fünf Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt, die bis zum Morgen durch immer neue Schauer erhalten blieb.
Der Winterdienst war offenbar überrascht. Zumindest blieb der Schnee zunächst auf Auto- und Radwegen weitgehend unberührt. Viele Fußwege waren hingegen schon in den frühen Morgenstunden geräumt, von Anliegern oder auf von Räumdiensten. Laut einer Satzung der Gemeinde Wangerland haben Anlieger eine Reinigungspflicht. Danach müssen Schnee und Eis. auf Geh- und Radwegen, gegebenenfalls auch am Fahrbahnrand, einen ein Meter breiten Streifen beseitigt werden. Die Räumpflicht beginnt werktags um 8 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 9 Uhr.
Die Straßen waren zum Teil durch den matschigen Schnee sehr glatt. Überwiegend stellten sich die Verkehrsteilnehmer aber sehr gut auf die Witterungsbedingungen ein. Hier und dort wuchsen in den Vorgärten Schneemänner auf. Ihre Lebensdauer ist aber ungewiss.
Für die nächsten Tagen sollen die Temperaturen laut Wetterdienst weiter um den Gefrierpunkt pendeln. Die Wahrscheinlichkeit für weitere ergiebige Niederschläge wird aber als eher gering eingestuft. Die Frage, ob das Wangerland eine weiße Weihnacht erleben wird, bleibt also noch offen.