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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Frühjahrsputz geht in die 25. Auflage

Friesland/Wangerland (1. 2. 2024) – Am Freitag und Samstag, 8./9. März, findet die 25. Auflage der Aktion „Frühjahrsputz“ statt. Ausrichter der ursprünglich von der „Wilhelmshavener Zeitung“ aus der Taufe gehoben Veranstaltung sind die Landkreise Friesland und Wittmund sowie die Stadt Wilhelmshaven. Ab sofort können sich Aktive, die sich an der Stadt- und Ortsbildpflege beteiligen wollen, dazu anmelden.

Für den Landkreis Friesland nehmen die Gemeinden die Anmeldungen entgegen. Bei der Gemeinde Wangerland: Maile Eilers, 04463/989 113 (m.eilers@wangerland.org) und Claudia Rabenstein, 04463/989 102 (ordnungsamt@wangerland.org). In den vergangenen Jahren haben sich stets etliche Freiwillige auch aus Hooksiel an der Aktion beteiligt: Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen, Kindergärten, Vereine, Gruppen. 

„Ziel der Aktion ist es, die gemeinsame Verantwortung für die Umwelt zu fördern und Parks, Grünanlagen, Schulwege, Spielplätze und Grünstreifen abseits der Straßen von Abfall und den Spuren des Herbstes und Winters zu befreien“, erläutert der Landkreis. 2023 haben sich allein im Landkreis Friesland 5.666 (davon 4318 Kindergarten- und Schulkinder) am Frühjahrsputz beteiligt. In Friesland wurden dabei rund vier Tonnen Abfälle und zwölf Reifen gesammelt. Die Entsorgung der eingesammelten Abfälle übernimmt in diesem Jahr in Friesland die Firma Augustin Entsorgung.

Schlagabtausch zur Fischerei-Förderung

Friesland/Hooksiel (27.1. 2024) – Während die einen schon Entwarnung geben, beklagen die anderen eine falsche Weichenstellung der „Ampel“ in Berlin. Und die Betroffen, die Fischer an Nord- und Ostseeküste? Die sind nach Überzeugung der CDU-Abgeordneten Anne Janssen (Bundestag) und Katharina Jensen (Landtag) „tief verunsichert“.

Die Bundesregierung hatte beschlossen, den im Windenergie-auf-See-Gesetz geregelten „Nachteilsausgleich für die Fischerei“ um 80 Prozent zu kürzen. Inzwischen hat der Haushaltsausschuss des Bundestages sich auf Änderungen am Haushaltsentwurf 2024 geeinigt, denen allerdings der Bundestag noch zustimmen muss. 

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller und Wittmunds Landrat Holger Heymann hatten in dieser Woche verkündet, dass die ursprünglich auch schon für dieses Jahr vorgesehene Höhe der Strukturhilfen für die Fischer – nämlich fünf Prozent der Erlöse der Versteigerung von Offshoreflächen auf See (2023 etwa 670 Millionen Euro) – ab 2025 tatsächlich gelten soll. Für 2024 werde dieser Ansatz zwar auf ein Prozent gekürzt, liege aber immerhin infolge der hohen Versteigerungserlöse immer noch bei 125 Millionen Euro.

Die von den SPD-Politikern als Erfolg gewertete Planungssicherheit für die Fischereibetriebe ab kommendem Jahr hätten die CDU-Abgeordneten der Region „sehr verwundert“. Jensen (Wangerland) und Janssen (Wittmund) bestätigen, dass 2024 tatsächlich nur die Ausschreibungserlöse aus dem Jahr 2023 umverteilt werden sollen. Allerdings zeige ein Blick in die geplanten Ausgaben des Bundes ab 2025 Kürzungen für die Fischerei in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro. „Der Etat wurde also zusammengestrichen“, betont Jensen. „Das sind Gelder, auf die die Fischereibetriebe mit Anträgen schon 2024 hätten zugreifen können, die nun nicht zur Verfügung stehen werden.“

Ungewiss sei zudem, ob die in 2023 tatsächlich sehr hohen Versteigerungserlöse auch in Zukunft so hoch bleiben. Die Fördersumme für 2025 werde erst Ende 2024 feststehen. Abzuwarten bleibe dann noch, ob die Bundesregierung nicht abermals eine Änderung bei der Verteilung der Erlöse vornimmt, um wieder eine Haushaltslücke zu stopfen, so Janssen.

Tourismus: „Goldenes Leuchtfeuer“ fürs Wangerländer Deichleuchten?

Wangerland/Wilhelmshaven (24. 1.2024) – Es wird eine Premiere. Auf dem Nordsee-Tourismus-Tag, der dieses Jahr erstmalig von der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) organisiert wird, wird das „Goldene Leuchtfeuer“ (Foto) verliehen. Unter den aussichtsreichsten Kandidaten für den Marketing-Preis ist auch die Wangerland Touristik GmbH (WTG).

Tano Award

Der Tourismus-Tag findet am 15. Februar im Fischbahnhof in Bremerhaven statt. Insgesamt wurden 14 Projekte aus der Region eingereicht. „Von digitalen Erlebnisprodukten über innovative Veranstaltungsformate bis hin zu neuen Beherbergungs- und Gastronomieideen sind die Projekteinreichungen abwechslungsreich und originell,“ freut sich TANO-Geschäftsführer Mario Schiefelbein. Alle eingereichten Projekte sind auf der Webseite unter www.goldenesleuchtfeuer.de dargestellt.

Vom 26. Januar bis zum 5. Februar haben alle Abonnenten des Newsletters „Dreiundfünfzig Grad-News“ Gelegenheit, ihren Favoriten für den Publikumspreis zu wählen. Wer an der Abstimmung teilnehmen möchte, kann sich noch für den B2B-Newsletter unter www.tano.travel/newsletter/ anmelden.

In der Kategorie Jurypreis hat eine Expertenjury anhand von vorab festgelegten Kriterien die eingereichten Projekte bewertet und drei Finalisten ausgewählt. Die drei Erstplatzierten sind:„Kitchen-Battle“ (Peters – das Genusshotel in der Wingst), City-App „Bremerhaven Guide“ (Stadt Bremerhaven) und das „Wangerländer Deichleuchten“ (Wangerland Touristik GmbH). Das Deichleuchten, eine Silvesterfeier ohne Böller und Raketen direkt am Deich, wurde zur jüngsten Jahreswende zum zweiten Mal ausgerichtet.

Die Finalisten werden zum NordseeTourismusTag eingeladen, wo beide Awards an die Gewinner verliehen werden. Das „Goldene Leuchtfeuer“ umfasst nicht nur einen eleganten Award, sondern auch ein Marketing- und Medienpaket der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH. Der Award selbst spiegele in Design und Materialien die Nordsee-Region wider, so die TANO. Der Vollholzfuß aus Eiche stehe für die Natürlichkeit der Region, während der obere Teil aus Acrylglas durch seine Transparenz die Weite darstelle.

Bombendrohungen gegen Brauhäuser

Friesland/Jever (24. 1. 2024) – Unbekannte habe heute früh eine Vielzahl von Brauereien mit Anschlägen bedroht. Im Brauhaus in Jever ging nach Mitteilung der Polizei ein entsprechender Anruf in den frühen Morgenstunden ein. Über eine automatisierte Bandansage wurde eine Explosion am Produktionsstandort angekündigt.

Die Bedrohungssituation habe vor Ort nicht bestätigt werden können. Die Verantwortlichen des Friesischen Brauhauses am Elisabethufer hatten umgehend die die Polizei informiert. Das Unternehmen, so die Polizei, habe den Betreib eingestellt und das Gelände geräumt. Zum Zeitpunkt des Anrufs arbeiteten 18 Mitarbeiter in der Brauerei. „Nachdem sich die Bedrohungslage nicht bestätigt hat, nahm der Betrieb um 7.42 Uhr die Arbeit wieder auf“, so die Polizei.

Im Rahmen der Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass eine Vielzahl gleich gelagerter Anrufe in verschiedenen Brauereien eingegangen ist. In Varel ging der Abruf mit der Bandansage direkt bei der Polizei ein. Hier sei eine Bedrohung gegen dasVareler Brauhaus in der Straße „Zum Jadebusen“ ausgesprochen worden. 

Vor Ort stellten die eingesetzten Beamten fest, dass das Brauhaus verschlossen war. Das angrenzende Hotel wurde informiert, deren sechs Gäste und zwei Mitarbeiter kurzfristig evakuiert. Auch bei der Begehung der Räume des Brauhauses und des Hotels fanden sich keine Hinweise darauf, dass tatsächlich eine Explosion drohe.

Girls erhalten Einblick in Politikbetrieb

Hooksiel/Friesland (23. 1. 2024) – Wie sieht der Arbeitstag einer Politikerin aus? Und hat Politik etwas mit mir zu tun? Diese Fragen kann eine interessierte Schülerin aus dem Wahlkreis von Siemtje Möller (Varel) beantworten. Die Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund lädt für den 24. und 25. April zum „Girls‘ Day“ nach Berlin ein. Hier bekommen Mädchen einen Einblick in den Politikalltag.

Insgesamt 60 Schülerinnen aus ganz Deutschland sind dann zu Gast bei der SPD-Bundestagsfraktion. „Der Girls‘ Day leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit von Mädchen und Frauen in der Ausbildung und im Erwerbsleben. Auch in der Politik sind Frauen noch immer unterrepräsentiert“, sagt Möller.

Die Teilnehmerinnen lernen das Reichstagsgebäude kennen und besichtigen die Kuppel. Im Rahmen eines Planspiels erleben sie, wie ein Gesetzentwurf eingebracht werden kann und wie ein Gesetz verabschiedet wird und in Kraft tritt. Außerdem können die jungen Frauen mit erfahrenen Politikerinnen diskutieren. Dabei soll es auch darum gehen, welche Qualifikationen notwendig sind, um in der Politik engagiert und erfolgreich zu arbeiten.

Interessierte Mädchen im Alter von 16 bis 18 Jahren können sich bis zum 16. Februar per Mail mit einem kurzen Motivationsschreiben an siemtje.moeller.wk@bundestag.de bewerben.

Mit der Taschenlampe auf Abenteuerreise im Nationalpark-Haus

Wangerland (19. 1. 2024) – Das Nationalpark-Haus in Minsen bietet neue Veranstaltungen für Familien an. Seit den Weihnachtsferien können Gäste und Einheimische das Haus auf ganz neue Art erleben. Ob mit der Taschenlampe im Dunkeln oder beim Basteln und Lesen, spätestens bei der Fischfütterung wird das Thema Nordsee und der Lebensraum Wattenmeer gänzlich erlebbar. Das zu Beginn geplante Ferienprogramm wird nun aufgrund der großen Nachfrage ganzjährig angeboten. 

Narionalpark-Haus Miesen
Ein spannendes Abenteuer: Mit der Taschenlampe in der Hand die Abenteuer des Lebensraums Nationalpark Wattenmeer erkunden. Foto: 19@Tim-Alex

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Veranstaltung „Mit der Taschenlampe durch das Nationalpark-Haus“. Hier machen sich kleine Forscher:innen mit Taschenlampen ausgestattet auf den Weg durch das Nationalpark-Haus – ein Abenteuer, das lange in den Köpfen bleibt. Gemeinsam wird im Dunkeln die Ausstellung des Hauses erforscht, ein Rätsel gelöst und spannende Experimente erlebt. Der Blick ins dunkle Aquarium rundet das 1,5-stündige Angebot ab. 

Die Lesestunde mit Bastelangeboten richtet sich bereits an Gäste ab drei Jahren. Die Geschichten „Der kleine Seehund und das Meer“ oder „Ein Haus für Herbert“ werden liebevoll und lebhaft von den Mitarbeitern des Nationalpark-Hauses vorgelesen. Im Anschluss können die erwähnten Meeresbewohner in der Ausstellung in Ruhe entdeckt und thematisch gemeinsam gebastelt werden. 

Die Fischfütterung für Gäste wurde bereits in der Vergangenheit durchgeführt, jetzt wird dieser Veranstaltung jedoch noch mal ganz frischer Wind verliehen. Das Team in Minsen stellt die Aquarienbewohner bei einer Fütterung vor und gibt darüber hinaus interessante Informationen zu den Tieren und ökologischen Zusammenhängen im Meer. 

In drei großen Schau-Aquarien und einem Erlebnisbecken können verschiedene Bewohner der Nordsee und des Wattenmeeres in ihrer Artenvielfalt und Farbenpracht ganz aus der Nähe betrachtet werden. Mit Spielen und Rätseln wird sich der Fischerei genähert und entdeckt, welche Arten eigentlich in der Nordsee leben. 

„Unser Ziel ist es, einen verstärkten Fokus auf Umweltbildung zu legen und vor allem unseren jungen Besuchern das faszinierende Thema Nordsee und Wattenmeer näherzubringen“, so Michèle Gürth, Leiter des Nationalpark-Hauses Minsen. 

Die Ausstellung des Hauses wird auch in diesem Jahr ganzjährig geöffnet sein und ist gerade an Tagen mit grauem Nordseewetter ein erlebnisreiches Ausflugsziel. Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Informationen zu den neuen Veranstaltungsformaten, Terminen, Preisen sowie die Öffnungszeiten des Nationalpark-Hauses in Minsen auf wangerland.de 

500 Menschen aus Seenot gerettet

Hooksiel/Bremen (18. 1. 2024) – 1938 Mal sind die Besatzungen der Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangen Jahr auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen. Dabei wurde nach Angaben der Rettungsorganisation mit Sitz in Bremen mehr als 3500 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen musste die DGzRS aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2022. 

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Menschen, die Wassersport betreiben oder an der Küste Erholung suchen, konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen.

Courage DGzRS
Das Seenotrettungsboot „Courage“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), ist seit 2023 bei der Freiwilligen-Station Neuharlingersiel stationiert. Foto: DGzRS

Allein die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 578 Einsätzen 1.066 Menschen geholfen. Davon wurden 39 Menschen aus Seenot gerettet und 97 weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Die Kollision der Frachtschiffe „Verity“ und „Polesie“ in der Deutschen Bucht Ende Oktober hatte einen der umfangreichsten Einsätze der Seenotretter in den vergangenen Jahren zur Folge. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See koordinierte sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen während des mehr als 18-stündigen Einsatzes, Daran waren rund 25 Schiffe und Flugzeuge beteilig. Zwei Seeleute wurden gerettet, fünf kamen beim Untergang der „Verity“ ums Leben. Seit ihrer Gründung vor mehr als 158 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.800 Gerettete – nach wie vor ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.

Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im Einsatz.2023 nahmen drei neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. Unter andrem hat die Station Neuharlingersiel den jüngsten 10,1-Meter-Neubau erhalten. In Hooksiel ist der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ stationiert.

Als Erfolg wertete die allein von privaten Spenden finanzierte DGzRS den Tag der Seenotretter. Mehr als 40.000 Menschen haben sich 2023 über die Arbeit der Organisation informiert. Die Seenotretter demonstrierten an dem Aktionstag unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 28. Juli 2024.

Engagement für einen fairen Handel

Wangerland/Hooksiel (17. 1. 2024) – Die Gemeinde Wangerland erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Gemeinde. Bürgermeister Mario Szlezak freut sich über die Verlängerung des Titels.

„Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels im Wangerland. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen“, so Szlezak. „Ich bin stolz, dass die Gemeinde Wangerland dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Steuerungsgruppe Fairtrade-Gemeinde Wangerland
Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) mit der Steuerungsgruppe Fairtrade Wangerland mit (v. l.) Thomas Hayen (Gemeinde), Martina Schloms (Zivilgesellschaft), Anke Müller (Sprecherin der Steuerungsgruppe),
Mario Krar (Wirtschaft) und Anna Goldenstein (Wangerland Touristik GmbH). Nicht auf dem Bild:
Angelika Kirschner (Politik) und Manuela Stoppe (Wirtschaft). Foto: Gemeinde

Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2020 durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen. Seitdem baut die Gemeinde Wangerland ihr Engagement weiter aus. Für die Auszeichung für ihr Engagement zum fairen Handel müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden. Bürgermeister und Gemeinderat trinken fair gehandelten Kaffee und haben die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss festgehalten; eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten; in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten; die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. 

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig. Einige Beispiele: Im Wangerland gibt es faire Frühstücke, die Teilnahme am Umzug Dorffest Hohenkirchen in Bananenkostümen, fair gehandelte Schokolade für Schüler (Sweet Revolution), eine Fairtrade Rosenaktion, die Teilnahme an der „Fairen Woche“ und eine Ausstellung „Sch(l)aufenster zum Fairen Handel“. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement , sagt Anke Müller (Hooksiel), Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade Wangerland.

Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Gemeinde mit ihrem Engagement bei der Fairtrade-Towns Kampagne einen Beitrag. Das Wangerland ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Wer Lust hat, bei der Kampagne mitzuwirken, kann sich bei der Gemeinde melden.

Das Wangerland ist ein Heiratsland

Wangerland/Hooksiel (16.1.2024) – Strand, Weite, Wellen. Das behält man gern in Erinnerung. Eine Folge: Das Wangerland ist ein Heiratsland. Das geht aus der Statistik des Einwohnermeldeamtes der Gemeinde hervor. Darin werden für das vergangene Jahr 136 Eheschließungen ausgewiesen, die im Wangerland beurkundet wurden. Zeitgleich haben nur 50 Wangerländer, also 25 Paare, den Bund für Leben geschlossen.

Die von der Gemeinde erstellte Statistik weist für den 31. Dezember 2023 insgesamt 9675 Einwohner (über 2600 in Hooksiel) aus, darunter 533 Ausländer. Unter den Ausländern wiederum sind 198 EU-Bürger sowie 227 Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft. Nicht mit in das Zahlenwerk der Gemeinde fließen übrigens die im Schnitt 350 bis 400 Ausländer ein, die seit dem vergangenen Frühjahr im Flüchtlings-Aufnahmeheim in Hohenkirchen leben.

Die Gesamt-Einwohnerzahl lag Ende 2023 um zehn niedriger als Ende 2022 (9685). Christina Gerdes, bei der Gemeinde für die Statistik zuständig, sind die Ursache dafür in der Bereinigung der Datensätze. Gerade im Bereich der Bürger mit Nebenwohnsitzen habe man im vergangenen Jahr eine Reihe von „Karteileichen“ entfernt.

Aufgrund der großen Zahl an Urlaubern während der Saison sind die von der Gemeinde erfassten Zahlen nicht ganz einfach zu interpretieren. So gab es etwa im vergangenen Jahr 159 Sterbefälle von Frauen und Männern, die ihren Hauptwohnsitz im Wangerland hatten. Nimmt man die Bürger im Nebenwohnsitz im Wangerland hinzu, waren es 171 Sterbefälle, die aber nicht alle im Wangerland zu Tode gekommen sein müssen. Sterbefälle, die auch im Wangerland beurkundet wurden, gab es nämlich nur 60.

Dem gegenüber sind im Wangerland nur zwei Kinder geboren worden. Kein Wunder: In der Gemeinde gibt es keine Geburtsklinik. Insgesamt haben Wangerländerinnen 71 Kinder geboren.

Die Differenz zwischen Todes- und Geburtenzahlen wurde ausgeglichen durch den Überhang an Zuzügen. 827 Zuzügen stehen lediglich 757 Wegzüge gegenüber. Eine Besorgnis erregende Zahl für die Glaubensgemeinschaften: Allein 2023 wurden bei der Gemeinde 124 Kirchenaustritte registriert. 

Wasser der Nordsee immer wärmer

Hamburg/Hooksiel (15. 1. 2023) – Im Jahr 2023 war die Nordsee erneut fast so warm wie in 2022. „Die Temperaturen stiegen nur in 2014 noch deutlich höher – und das seit dem Beginn unserer Datenreihe in 1969“, betont Helge Heegewaldt, Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Im September war die Nordsee so warm wie nie zuvor. Auch Januar und Februar sowie Juni und Juli fielen sehr warm aus.

Die Temperaturen lagen in der Nordsee mit 11,1 Grad etwa 0,6 Grad über dem langjährigen Mittel. Das BSH beobachtete die größten Abweichungen in der südlichen Nordsee – vom Ärmelkanal bis vor die dänische Westküste. Im Jahr 2023 waren fast alle Monate wärmer als das langjährige Mittel, das sich auf den Zeitraum von 1991 bis 2020 bezieht. Insgesamt zeigen die Daten, dass sich die Nordsee im Durchschnitt um 0,27 Grad pro Jahrzehnt erwärmt.

Nordsee-Statistik BSH
 So haben sich die Jahresmitteltemperaturen in der Nordsee seit 1969 (oben) und in der Ostsee seit 1990 (unten) entwickelt. Jahre in Blau waren kühler und Jahre in Rot waren wärmer als das (gestrichelte) Langzeitmittel der Referenzperiode von 1991 bis 2020. Quelle: BSH

In der Ostsee betrug die Temperatur im vergangenen Jahr etwa 9,2 Grad – mehr als 0,7 Grad über dem langjährigen Mittel. So handelt es sich um das siebtwärmste Jahr seit dem Beginn der Datenreihe in 1990. Der September war mit mehr als zwei Grad über dem langjährigen Mittel außergewöhnlich warm. 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen Satellitendaten, die sie mit Messungen von Stationen und Schiffen kombinieren. So analysieren sie wöchentlich die Temperaturen an der Oberfläche von Nordsee und Ostsee. Das ist die Grundlage für monatliche, saisonale und jährliche Langzeitvergleiche.