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Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

CDU-Abgeordnete: Staat muss Risiko der Wasserstoff-Industrie abfedern

Wangerland/Hannover (17. 9. 2023) – Die Wangerländer Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) fordert, in Deutschland schnellstmöglich die Voraussetzungen für eine Versorgung mit Wasserstoff zu schaffen. Andernfalls seien die Klimaziele nicht zu erreichen. Wilhelmshaven und andere Seehäfen könnten dabei einen entscheidende Rolle spielen.

Katharina Jensen beim Landvolk

Im Landtag forderte Jensen die rot-grüne Landesregierung auf, sich beim Bund für die für eine Planungs-Beschleunigung notwendigen Maßnahmen für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft einzusetzen. Katharina Jensen (Foto) : „Wir alle wissen, die Energiewende muss gelingen, nur wird der Strom aus erneuerbaren Energien es nicht alleine richten. Für die Klimaneutralität der Volkswirtschaft ist ein schneller Aufwuchs der Wasserstoffwirtschaft unverzichtbar.“

Die küstennahen Hafen-, Leitungs- und Speicherinfrastrukturen seien dabei zentrale Bausteine. Eine besondere Rolle spiele der Leitungsneubau, zum Beispiel die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL I) und die Speicher Etzel Anbindungsleitung (SEAL-Trasse). Die Landesregierung müsse jetzt beweisen, dass das LNG-Beschleunigungsgesetz und die Realisierung der LNG-Importinfrastruktur in nur neun Monaten in Niedersachsen keine Eintagsfliegen waren.

Zeit für wichtige Projekte drängt

Bund und Länder haben den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes vereinbart. Die Beratungen dazu seien in vollem Gange. Jensen: „Die Wilhelmshavener Anbindungsleitung und die Speicher Etzel Anbindungsleitung sind dabei aus unserer Sicht zentrale Bausteine.“ Über die WAL I wird auf 26 Kilometern zwischen Wilhelmshaven und Etzel regasifiziertes LNG ins Ferngasnetz eingespeist. Künftig soll das mit Wasserstoff geschehen. Die SEAL wäre eine weitere Anbindungsleitung für Wasserstoff, die sich ab 2024 innerhalb von zwei Jahren realisieren ließe. 

Bis Ende 2027, so die CDU-Abgeordnete, müssen die niedersächsischen Zentren der Wasserstoffwirtschaft ins Kernnetz eingebunden sein, wenn die Klimaziele bis 2045/50 noch erreicht werden sollen. Jensen: „Das ist quasi übermorgen.“ 

Deutschland braucht Wasserstoff-Importe

Auch die Risikoübernahme für die Privatwirtschaft müsse so schnell wie möglich geregelt werden. Die nötigten Investitionen in ein noch unsicheres Marktfeld, mit nicht gesicherter Abnahme, müssten staatlich abgefedert werden, sofern Unternehmen das Risiko nicht alleine tragen können. Jensen: „Um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Anfangsphase zu unterstützen, darf die Privatwirtschaft in dieser Frage nicht alleine gelassen werden.“ 

Ohne Wasserstoffimporte werde sich der Energiebedarf der Bundesrepublik nicht decken lassen. Die Bundesregierung gehe langfristig von einem Importanteil von rund 50 bis 70 Prozent des Wasserstoffbedarfs aus. Hierbei könnte den niedersächsischen Seehäfen eine Schlüsselrolle zukommen. Die hierfür erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur mahnte die CDU-Politikerin bei der Landesregierung an.

Schnell Rechtssicherheit schaffen

Als „sehr unglücklich“ bezeichnete Jensen die jüngste Kritik aus der Wasserstoff-Industrie an verzögerten Genehmigungen seitens EU. Weil laut aktuellem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die 20-jährige Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren nur für Anlagen gilt, die bis 2026 in Betrieb gehen, sehen die Akteure die Wirtschaftlichkeit ihrer Projekte gefährdet. Jensen forderte Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) auf, auf den Bund einwirken, damit auf EU-Ebene schnell Rechtssicherheit geschaffen wird. 

Neue Partner für den Nationalpark

Astrid Martin, Susanne Winter, Peter Südbeck
Die „Derma- und Gesundheits-Academy“ von Susanne Winter in Schortens zählte zu den neuen Partnern der Nationalpark Wattenmeer Biosphärenregion. Astrid Martin und Peter Südbeck von der Nationalparkverwaltung übereichten den unterzeichneten Vertrag. Foto: hol

Wangerland (17. 9. 2023) – Klimawandel, Meeresmüll, Rückgang der Artenvielfalt – das Unesco Weltnaturerbe Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer hat jede Menge Probleme. Und Probleme löst man am besten gemeinschaftlich, mit Partnern, einem ganzen Partnerschafts-Netzwerk – einer Art Familie, in der der man die gleichen Werte vertritt.

Darauf wies der Leiter der Nationalpark-Verwaltung Peter Südbeck bei der Eröffnung der „Wangerländer Nachhaltigkeitswochen“ im Garten des Landhotels und Restaurant Nakuk hin. Organisiert vom Partnernetzwerk der Biosphärenregion, der Nationalpark-Verwaltung und der Wangerland Touristik präsentierten sich bei Live-Musik Initiativen und Nationalpark-Partner. Die leider nur in geringer Zahl erschienenen Besucher konnten regionale Produkte kosten, sich über Fragen rund ums Wattenmeer informieren oder die neuen Nationalpark-Partner kennenlernen, die auf der Bühne ihre Partnerschaftsverträge unterzeichneten.

Potenzielle Partner durchlaufen ein Bewerbungsverfahren. Die Entscheidung fällt am Ende ein Vergaberat. Mit Gesundheit und Kunst seien dabei jetzt ganz neue Partnerschafts-Felder erschlossen worden, so Peter Südbeck.

.„Schöne Natur ist auch für den Menschen gut“, stellte Susanne Winter fest, die in Schortens die Derma- und Gesundheits-Academy betreibt. Die weiteren neuen Biosphären-Partner: Künstler Alex Blaschke (Bird Inside Art) aus Carolinensiel, Anita und Dirk Hönsch vom „Jugendgästehaus Westkap“ von der Insel Wangerooge und der Förderverein Nationalpark Wattenmeer, der bereits 300.000 Euro für Aktivitäten zum Schutz des Weltnaturerbes gesammelt hat. Aber, so Schatzmeister Friedrich Reuter. „Dass wir noch gar kein Partner sind, wusste ich auch nicht.“

Die Gemeinde Wangerland ist Mitglied der Biosphärenregion, die Wangerland Touristik GmbH Nationalpark-Partnerin. WTG-Geschäftsführer Armin Kanning kündigte an, dass es noch eine Vielzahl von Nachhaltigkeitswochen im Wangerland geben soll. Er dankte seinen Mitarbeitern um Nachhaltigkeitsmanagerin Anna Goldenstein für die Organisation der Veranstaltungen. Bürgermeister Mario Szlezak verwies auf eine Fülle von nachhaltigen Aktivitäten der Gemeinde, von der Beteiligung am Stadtradeln bis zur Unterstützung des fairen Handels. „Reden ist wichtig, aber man muss auch machen!“ 

Guter Torwart sichert den Sieg

Hooksiel (17. 9. 2023) – Ihrem Stammkeeper Dominik hat die E-II-Jugend der JSG Wangerland es zu verdanken, dass es am Ende eines rasanten Fußballspiels an der Jaderennbahn gegen STV Wilhelmshaven III 4:2 (2:1) stand. Auch die C-Jugend holte mit einem 3:0 gegen VfL Wilhelmshaven drei Punkte. Die D-Jugend zog gegen STV Wilhelmshaven mit 0:5 den Kürzeren.

Die E-II ging mit ihrem stärksten Aufgebot ins Spiel. Nach zehn ausgeglichenen Minuten die ersten Chancen für die JSG: Jonas eröffnet über die linke Seite, Pass in die Mitte und Ben netzt zum 1:0 ein. Aber schon im Gegenzug fällt das 1:1. Noah trifft in der 21. Minute zur erneuten Führung. Jetzt machen die Wilhelmshavener ordentlich Druck. Aber Dominik im Tor rettet mehrfach.

Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff gelingt Benny das 3:1. Doch der STV lässt nicht locker und nutzt wenig später die Unaufmerksamkeit der Heimmannschaft zum 3:2-Anschlusstreffer. Erneut ist es Dominik, der mehrfach in höchster Not eine Hand oder einen Fuss zwischen Ball und Tor bringt. Kurz vor Schluss dann die Entscheidung: Ben versenkt eine schöne Hereingabe zum 4:2. Die Entscheidung. 

Flurbereinigung: Ausbau der landwirtschaftlichen Wege kommt voran

Wangerland/Hooksiel (15. 9. 2023) – Vor wenigen Wochen noch gefährliche Stolperpiste, inzwischen ein frisch bitumierter Wirtschaftsweg. Das Flurbereinigungsverfahren Oldorf-St. Joost kommt in eine neue Phase. Über den aktuellen Stand der Planungen und Bauarbeiten berichtete Frederik Meiners vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems jetzt vor dem Wegebau-Ausschuss des Wangerländer Rates. Sein Fazit: Es geht voran – und zwar weit überwiegend im Einvernehmen mit den Anwohnern.

Im Rahmen des Verfahrens werden seit einigen Monaten in erster Priorität Wirtschaftswege im Bereich Oldorf, Hooksiel und St. Joost mit einer Gesamtlänge von 12,8 Kilometern saniert. Mit Stand vom Mittwoch waren bereits 2,3 Kilometer Bitumendecke befestig, 9,7 Kilometer Weg warten noch als Schotterdecke auf die abschließenden Arbeiten. Der Nauenser Weg etwa ist bereits fertig. Im Feineburger Weg wird aktuell die Fahrbahn aufgetragen. Danach sind unter anderem die Stumpenser und die Bottenser Straße dran. 

Im Oktober rollen die Straßenbaufahrzeuge der Firma Strabag laut Plan in den St. Jooster-Groden, den Wiardergroden und in die Oldorfer Siethwende. Danach folgen die Wüppelser Straße und Anfang 2024 die Krummhörner, die Neuwarfer und die Tammhauser Straße. Die Zufahrt nach Wayens wird zum Teil von einem Landwirt in Eigenregie und zum Teil im Rahmen der Flurbereinigung erneuert.

Vorgesehen ist auch der Ausbau des Gammenser Weges. Hier, so Meiners, müsse der Landkreis Friesland allerdings zunächst dafür sorgen, dass ein unter Denkmalschutz stehendes, einsturzgefährdetes Haus abgesichert wird. 

Landet die Umgehung Oldorf vor Gericht?

Weitere marode Straßen bzw. Straßenabschnitte der zweiten Ausbaupriorität mit einer Gesamtlänge von 4,2 Kilometern sollen 2024 angegangen werden. So etwa der Depenhauser Weg. In dieses Paket gehört auch die 1,4 Kilometer lange Oldorf Umgehung, für die aber eine Grundbesitz-Entziehung erforderlich sei, so Meiners. Möglicherweise werde dagegen Widerspruch eingelegt, so dass ein Verwaltungsgericht über die Maßnahme entscheiden müsste. 

Die Wege werden in der Regel auf eine Breite von 3 bzw. 3,5 Meter ausgebaut. Häufig aber nur auf Teilstrecken. Wo erforderlich, werden Ausweichstellen für den Begegnungsverkehr angelegt. Erfreulich sei, so Meiners, dass die bei den Ausschreibungen erzielten Preise unter den geschätzten Kosten lagen. Insgesamt umfasst das Investitionsvolumen rund 3,5 Millionen Euro. Daran beteiligen müssen sich die Gemeinde und auch die Anlieger, zumeist landwirtschaftliche Betriebe, die vom Ausbau des Wegenetzes profitieren. 

Biotop entlang des Horumer Tiefs

Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die Eingriffe in die Natur wird nach den Worten von Meiners ebenfalls noch in 2024 entlang des Horumer Tiefs ein zehn Meter breiter Randstreifen als Biotop angelegt werden. Hierfür stehen 2745 Quadratmeter Ackerland zur Verfügung. Meiners: „Bei uns steht das Bundesnaturschutz-Gesetz hoch im Kurs. Danach sollen die Ausgleichsmaßnahmen zeitgleich mit den Eingriffen in die Natur erfolgen.“

Seeräuber-Lied zum 30-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte

Kita-Sommerfest
Kita-Leiterin Vanessa Zander und Bürgermeister-Vertreter Peter Podein (Mitte) begrüßten die Gäste beim Sommerfest der „Küstenkinder“. Foto: hol

Hooksiel (15. 9. 2023) – Mit einen Sommerfest hat der Hooksieler Kindergarten „Küstenkinder“ bei herrlichen Wetter sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Passend zum neuen Namen der Kindertagesstätte sangen die Kinder vor Eltern, weiteren Angehörigen und Kita-Mitarbeiterinnen das Piratenlied „Rolli, der Seeräuber“.

Kita-Leiterin Vanessa Zander und der Allgemeine Vertreter des Bürgermeister des Gemeinde Wangerland, Peter Podein, begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste. Podein erinnerte daran, dass die Kita der Gemeinde vor 30 Jahren, 1993, als Kindergarten „Alte Schule“ für seinerzeit 75 Kinder gegründet worden war. Als Vorläufer gab es allerdings damals einen gut besuchten Spielkreis im Ort.

Heute werden in der Kita „Küstenkinder“ mit Krippe und Kindergarten über hundert Kinder betreut und viele davon mit Mittagessen versorgt. „Die Einrichtung hat sich hervorragend entwickelt.“ Ausdrücklich lobte Podein in seiner kurzen Ansprache das Engagement der Mitarbeiterinnen. „Sie sind das Herz und die Seele dieser Kindertagesstätte.“

Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier standen dann die Kinder. Vanessa Zander dankte dem Förderverein der Kita, der sich maßgeblich um die Organisation des Sommerfestes gekümmert hatte. Eltern bestückten ein reichhaltiges Büffet. Zudem freuten sich die Macherinnen über die Unterstützung durch das örtliche Gewerbe. So spendete der Edeka-Markt im Ort sämtliche Getränke für das Sommerfest.

Bei kleinen Spielen im Kita-Garten konnten die Kinder ihre Kreativität und ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen – beim Ballwurf, beim Fischen und bei der Schatzsuche gab es zur Belohnung Stempel, die den Zugang zu einem Glücksrad eröffneten, an dem die Teilnehmer kleine Preise gewinnen konnten. Belohnung für die Organisatoren: Strahlende Kinderaugen und zufriedene Eltern. 

WTG-Chef Kanning: Aus meiner Sicht bleibt nur noch der Klageweg

Saal HWB Hooksiel
Pächter Carsten Hippenstiel hat unter anderem den Saal im Hallenwellenbad Hooksiel umbauen lassen. Wie viel Geld die Wangerland Touristik GmbH dafür zahlen muss, ist noch unklar. Foto: hol

Hooksiel (14. 9. 2023) – Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird nach seiner Wiedereröffnung Mitte Juli von den Badegästen sehr gut angenommen – trotz der immer noch fehlenden Restauration vor Ort. Wie der Geschäftsführer der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ sagte, sei zurzeit nicht abzusehen, wie lange dieser wenig erfreuliche Zustand noch Bestand haben wird. 

Die WTG als Betreiberin des Bades hatte – wie berichtet – dem Pächter des Restaurants, Carsten Hippenstiel, zum 31. Mai dieses Jahres gekündigt, weil es diesem bis dahin nicht gelungen war, einen Gastronomen zu finden, der das von ihm mit erheblichen Aufwand umgebaute Restaurant mit Saalbetrieb leiten will. Der Gemeinderat als Gesellschafterversammlung hatte seinerzeit eine Fristverlängerung für den Pächter abgelehnt, obwohl der zuletzt einen Wittmunder Gastronomen ins Gespräch gebracht hatte, der sich in Hooksiel engagieren wolle.

Hippenstiel erkennt die Kündigung nicht an. Er verweist darauf, dass es aus seiner Sicht keinen Kündigungsgrund gegeben habe. Im Fall einer Trennung müssten ihm in jeden Fall jedoch die Kosten erstattet werden, die er in Umbau und Sanierung des Restaurants gesteckt habe. Im Raum steht eine Summe von bis zu 900 000 Euro. 

Der WTG liegt eine List der vom Pächter veranlassten Investitionen vor, die gutachterlich überprüft werden sollte. „Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen“, so Kanning. Wenig hilfreich sei es dabei, dass der Pächter phasenweise nur schwer zu erreichen sei. Zudem werde man als WTG eine Liste mit Gegenforderungen aufstellen. 

Der Geschäftsführer ist insgesamt wenig zuversichtlich, dass es zwischen WTG und Hippenstiel noch zu einer gütlichen Lösung kommt. Kanning: „Aus meiner Sicht bleibt eigentlich nur noch der Klageweg.“ Angesichts des Tempos, mit denen die Mühlen der Justiz mahlen, sei aber auch dann zu befürchten, dass das Restaurant am Hallenwellenbad noch eine ganze Weile geschlossen bleiben wird.

Verkehrskonzept mit Tempo-30-Zone

Verkehrszählung
Die Verkehrszählung hatte gezeigt, dass der Pakenser Altendeich von sehr vielen Fahrzeugen genutzt wird, von denen ein erheblicher Teil sehr schnell unterwegs ist. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (14. 9. 2023) – Der Anpassung des Verkehrskonzeptes für Hooksiel steht nichts mehr entgegen. Vorbehaltlich eines zustimmenden Beschlusses des Wangerländer Rates auf seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 26. September, können am Pakenser Altendeich, der Verbindung zwischen dem Hooksieler Kreisverkehr und Ortskern, „Tempo 30“-Schilder aufgehängt werden.

Wie Markus Gellert. der im Rathaus die Abteilung Bürgerdienste. Ordnung und Soziales leitet, am Mittwochabend vor dem Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Feuerschutz und Wegebau des Rates erläuterte, halte auch der Landkreis Friesland als Verkehrsbehörde eine entsprechende Anregung eines Hooksieler Bürgers für sinnvoll. Fachleute hätten sich die Verkehrsverhältnisse im Rahmen einer Wegeschau angesehen. Bei einer Verkehrszählung in den Osterferien sie zudem eine ganz erhebliche Zahl von Fahrzeugen erfasst worden, die die innerörtliche Straße nutzen. 

Der Landkreis habe in dem Zusammenhang angeregt, dass die Gemeinde ihr Verkehrskonzept für den Ortsteil Hooksiel anpassen möge. Danach sollen für den Pakenser Altendeich vom Kreisel bis zur Tempo-20-Zone im Ortskern 30 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit festgelegt werden. Zudem wolle man, so Gellert, die beiden Straßen im Neubaugebiet Hoher Weg als „verkehrsberuhigten Bereich“ ausweisen. 

Die Einsätze der Feuerwehr, die am Rande des Wohngebietes ein neues Gerätehaus bekommt, würden dadurch nicht beeinträchtigt, hieß es im Ausschuss. Das Gremium empfahl bei einer Enthaltung dem Rat die Änderung des Verkehrskonzeptes. 

Nachhaltige Angebote von regionaler Küche bis zum Bücherflohmarkt

Wangerland (13. 9. 2023) – Ab Freitag, 15. September, bis zum 29. Oktober finden die ersten „Wanawos“ statt – die Wangerländer Nachhaltigkeitswochen. Über sechs Wochen lädt die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) Einheimische, touristische Betriebe und Gäste dazu ein, Einblicke in die nachhaltige Vielfalt der Region und der touristischen Angebote im Wangerland zu erhalten. 

Feierlich eröffnet werden die „Wanawos“ am Freitag, 15. September, von 14 bis 18 Uhr mit dem Wangerländer Spätsommerfest im Garten des „NAKUK – Landhotel und Restaurant“ bei Horumersiel. Organisiert von dem Partnernetzwerk der Biosphärenregion und des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer im Wangerland haben Interessierte Gelegenheit, lokale Produkte zu entdecken, regionale Küche zu kosten und Live-Musik zu lauschen. Zudem wird das neue „Watt ́n Kochbuch“ vorgestellt. 

Zu den Schwerpunktthemen Biodiversität und Wattenmeer, Mobilität, Achtsamkeit, Ressourcen und Regionalität werden in den nächsten Wochen Veranstaltungen, Führungen, Clean-Up-Aktionen und Touren angeboten, die die nachhaltigen Informations- und Erlebnisangebote sowie die lokale Kultur und Küche des Wangerlandes in Szene setzen. Begleitend zu den Umwelt-Aktionstagen wie den „Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit“, der „Fairen Woche“ oder dem „World Clean Up Day“ am 16. September erwartet Gäste ein buntes Programm mit Yoga am Strand im Zeichen von Thalasso, Bücherflohmarkt, Kunstmarkt und einem Erntedank-Gottesdienst. 

Zum Finale der Wanawos richtet die WTG am Wochenende, 28./ 29. Oktober, in Horumersiel den Wangerländer Nachhaltigkeitsmarkt aus. Dabei stellen lokale Initiativen und Produzenten ihre Tätigkeiten und Leistungen vor: friesischer Honig, Naturkosmetik, Makramee-Bastelkunst und handgemachte Pralinen, dazu ein Bücherflohmarkt – das sind Bespiele für Nachhaltigkeit. 

Alle Wangerländer können laut WTG dabei mitwirken, die Wanawos zu gestalten. Weitere Informationen und eine Übersicht über die Programmpunkte unter wangerland.de/wanawos 

Mitten in Hooksiel gibt es einen kleinen Helfer, der Leben retten kann

Hooksiel (13. 9. 2023) – Unverhofft kommt oft. Auch in Hooksiel. Mitten im Ort, helllichter Tag. Ein Mann mit Einkaufstasche bleibt stehen, fast sich an die Brust. Herzrasen? Der Mann sackt zusammen.

Glücklicherweise ist ein Ersthelfer vor Ort. Ein Herzschlag ist bei dem am Boden liegenden Mann nicht mehr spürbar. Der Helfer beginnt mit einer Herzmassage – und ruft nach einem Defibrillator. Glück gehabt. Eine Mitarbeiterin der Volksbank hat den Ruf gehört, reißt das möglicherweise lebensrettende Gerät aus einem kleinen Schränkchen in der Schalterhalle und läuft über die Straße. 

Defi in derVolksbank
Die Kundenberaterinnen Simone Deventer (li.) und Mandy Kathmann demonstrieren, wie leicht jedermann im Notfall an den Defibrillator in der Schalterhalle der Volksbank Hooksiel heran kommt. Foto: hol

In diesem fiktiven Fall gerade noch rechtzeitig. Der Ersthelfer setzt den „Defi“ auf die Brust des Bewusstlosen und aktiviert das Gerät, das einen Stromstoß abgibt. Und tatsächlich: Das Herz beginnt wieder zu schlagen. Inzwischen sind der Rettungsdienst und der Notarzt eingetroffen. Sie übernehmen den Patienten, bringen ihn zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.

Hätten Sie gewusst, dass in der Hooksieler Volksbank-Filiale schon seit etwa drei Jahren ein Defibrillator hängt? Und zwar im öffentlich zugänglichen Bereich neben dem Kontoauszugsdrucker, fast rund um die Uhr zugänglich und im Notfall von jedermann leicht zu bedienen? 

„Die Geräte sind selbsterklärend“, sagt der fürs Wangerland und Jever zuständige Filialbereichsleiter der Volksbank, Knut Kreye, im Gespräch mit „Hooksiel-Live“. An den Zentralstandorten der Genossenschaftsbank halte man schon seit etwa 15 Jahren entsprechende Geräte vor. Zusätzlich würden die Mitarbeiter regelmäßig im Umgang damit geschult.

Die Filiale in Hooksiel ist von montags bis freitags geöffnet. Darüber hinaus arbeiten Kundenberater ganztags in dem Gebäude. Der videoüberwachte Selbstbedienungsbereich mit den Geldautomaten, in dem auch der „Defi“ hängt, sei aber nur nachts für ein paar Stunden abgeschlossen. 

„Wir wollen ja, dass im Bedarfsfall jedermann Zugriff auf das Gerät hat“, sagt Kreye. Glücklicherweise habe es in den vergangen drei Jahren noch keinen externen Einsatz gegeben. Aber, so berichtet Kundenberaterin Simone Deventer, durchaus schon interne Notfälle. Den Kunden, dem am Schalter schlecht wurde und auch den Bankmitarbeiter, der urplötzlich über Herzrhythmus-Störungen klagte. „Da ist es schon ganz beruhigend zu wissen, dass wir hier einen Defibrillator haben.“

Auf der Suche nach weiteren möglichen Defibrlillator-Standorten im Wangerland oder vielleicht sogar in Hooksiel verweist das Gesundheitsamt des Landkreises Friesland „Hooksiel-life“ auf Übersichten im Internet. Etwa auf die Seite navigator.friesland.de. Unter dem Suchbegriff „Defibrillator“ kann man einige Standorte finden, wenn sie denn vom Anbieter eingepflegt wurden. 

Für Hooksiel ist dort bislang nur ein Defi am Hallenwellenbad vermerkt. Über ein weiteres Gerät verfügt der Sportverein FC Nordsee Hooksiel. Es ist aber nur während des Spielbetriebs auf der Sportanlage am Freizeitgelände verfügbar. 

Knut Kreye will jetzt das Volksbank-Gerät in die Übersicht aufnehmen lassen. Auch als gutes Beispiel für alle, die noch weitere Geräte haben. Geräte, die nur wirklich hilfreich sind, wenn man weiß, dass es sich gibt und wie man an sie herankommt. 

Perfekter Ritt zum Abschluss sichert Hooksielerin Alina Frerichs den Titel

Hooksiel (12. 9. 2023) – Über ein vollauf gelungenes Reitturnier mit zahlreichen guten Platzierungen für die Aktiven des eigenen Vereins freuen sich die Verantwortlichen des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel. Dabei spielte es dann auch nur eine untergeordnete Rolle, dass die Dressurmannschaft der Klasse E den Kreismeistertitel knapp verpasste. Titelträger ist das Team vom RC Grün-Weiß Moorhausen. Über die Vizemeisterschaft freuten sich die Hilka Magareta Kohl, Johanna Backhaus, Lucy Haartje und Annette Jensen.

Reitturnier Hooksiel
Zwei Tage lang zeigten Reiterinnen und Reiter auf der Anlage des RuF Hooksiel in Oesterdieken gute und sehr gute sportliche Leistungen. Foto: hol

Einen schönen Erfolg feierte Alina Frerichs. Die Hooksielerin sicherte sich mit einem sehr schnellen, fehlerfreien Ritt durch den Springparcours der Klasse A ** mit ihrem Pferd Olivia den Kreismeistertitel im Einzelspringen. Am Vortag hatte sich im Springen der Klasse A* den sechsten Platz belegt. Das M*-Springen gewann im Stechen die Hooksielerin Joleen Müller, die allerdings für den RC General Rosenberg an den Start ging.

Für das letzte Turnier der Saison im Bereich des Kreisreiterverbandes Friesland-Wilhelmshaven präsentierte sich die Reitsportanlage in Oesterdieken bei strahlendem Sonnenschein in allerbestem Zustand. Zwei Tage lang verfolgten zahlreiche Reitsportfans die kleinen und großen Erfolge der Reiterinnen und Reiter. 

So konnte sich etwa die Hooksielerin Charlotte Dettmann über den ersten Platz in ihrer Führzügelabteilung freuen. Im Reiter-Wettbewerb Schritt/Trab/Galopp gelang das auch ihren Vereinskolleginnen Laurina Genz, Emma Karst, Teelke Oletti, Klara Heineke, Zoe Kuper und Lina von Pentz. Im Reiterwettbewerb Schritt/Trab wurden Lina Nowak und Maila Stroisch als Abteilungsbeste notiert. 

Hannah Treu erzielte mit einer Wertnote von 8,2 den ersten Platz beim Dressurwettbewerb E3. Reentje Janßen gewann für Hooksiel die Dressurprüfung Klasse A**. Dasselbe gelang Annette Jensen mit einer Wertnote von 7,7 beim Stilspring-Wettbewerb.

In den höherklassigen Dressurprüfungen holte Doreen Bielefeld den Sieg in der Klasse L*. Platzierungen gingen zudem an Tessa Hasselhorn (L*), Jelte Orths (M*) und Jelske Hartmann (M**). Darüber hinaus erzielen die Hooksieler eine ganze Reihe guter Platzierungen in der Fülle der unterschiedlichen Wettbewerbe.