Philipp Dittberner (li.) und Bevn & Mo0nkid bescherten Alina eine unvergessliche Feier. Fotos C. Shelter
Hooksiel (22. 2. 2025) – Alina aus Hooksiel hat Glück gehabt. Großes Glück. Auch wenn ihre Traumband Culcha Candela nicht zu ihrem 18. Geburtstag kommen wollte, wurde ihre Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Oder vielleicht gerade deshalb.
Rund zwei Wochen vor ihrem Ehrentag hatte Alina bei der angesagten Pop- und Reggaeband angefragt, ob sie nicht zu ihrem Geburtstag kommen wolle. Sie wollte nicht. Türöffner für eine große Alternativ-Feier war aber der freundlich gesagt als überheblich empfundene Ton der Absage, die die Hooksielerin ins Netz gestellt hatte. Der Vers ging viral durch die „sozialen Medien“.
Spontan meldeten sich andere Künstler, die gern bei Alina auftreten wollten. Und – finanziert vom Energieversorger „E wie Einfach“ – wurde daraus ein Mega-Überraschungs-Event.
Neben den Gästen aus Familie und Freundeskreis gratulierten dem Geburtstagskind bei der Party am vergangenen Wochenende in den Hooksieler Skiterrassen der Singer-Songwriter Philipp Dittberner,Bevn & Moonkid und DJ Justin Prince. Sie sorgten mit ihrer Musik für tolle Stimmung. Zudem überraschten Videobotschaften von Rapper Cro sowie des Geschwister-Duos HE/RO Alina. Und zu Mitternacht dann noch ein mächtiges Feuerwehr zur Feier des Tages. Herzlichen Glückwunsch.
Warum macht ein Energieversorger so etwas? Katja Steger, Geschäftsführerin von „E wie Einfach“: „Wir wollen Energie erlebbar machen und positive Erlebnisse schaffen. Diese Party steht symbolisch für unsere Haltung: Gute Energie in jeder Hinsicht.“
Jever/Hooksiel (21. 2. 2025) – Die Volksbank Jever feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Profitieren soll davon auch der Sport in der Region. Das Geldinstitut lobt zu seinem Jubiläum 125 Trikotsätze für Vereine in Friesland und Wilhelmshaven aus.
Ob die Tischtennis-Mannschaft, das Squash-Team oder der Fußball-Nachwuchs, ob Handball, Volleyball, Basketball oder eine andere Sportarten – jeder Verein, der in der Region aktiv ist, kann sich bewerben und mit etwas Glück einen hochwertigen Trikots gewinnen.
„Unsere Bank ist seit 125 Jahren fest in der Region verwurzelt. Gemeinschaft und Zusammenhalt sind Werte, die nicht nur uns als Genossenschaftsbank prägen, sondern auch den Sport. Mit dieser Aktion möchten wir die vielen Vereine und Ehrenamtlichen unterstützen, die sich Tag für Tag für den Sport und die Jugend in unserer Region einsetzen“, sagt Waldemar Kelm, Markt- und Vertriebsvorstand der Volksbank Jever.
Fritz Gerken (rechts) stellt den Besuchern den Energiehof Wayens vor. Fotos: Schaarschmidt./Oltmanns
Wangerland (21. 2. 2025) – Wo einst über 900 Schweine lebten, gedeiht heute ein Energieprojekt mit Zukunft. Der politische Stammtisch der Jeverländer Grünen besuchte den Energiepark der Familie Gerken in Wayens: Zwei mächtige Fermenter, ein Nachgärer und mehrere Blockheizkraftwerke, daneben eine Lagerstätte für jede Menge Mist, zwei Windenergieanlagen und eine große Halle mit PV-Anlagen auf dem Dach.
Almuth Thomßen, Ratsfrau in Jever, hatte zu dem Ausflug ins Wangerland geladen. Den Kontakt zur Familie Gerken, die sich schon seit über 30 Jahren um erneuerbare Energie kümmert, hatte der Wangerländer Ratsherr Reiner Tammen hergestellt.
Neben Fritz Gerken, seiner Frau Helma und Sohn Gero gehören vier festangestellte Mitarbeiter zum Team des Energiehofes. Nach einem Blick auf die Schaltzentrale der Anlage, von der aus sich über große Bildschirme die Abläufe der Biogasanlage kontrollieren und steuern lassen, gab es einen Rundgang über die weitläufige Anlage.
„Die älteste Windkraftanlage stammte noch aus den 90er Jahren. Das war damals mit 75 KW die erste WKA im Wangerland. Seit 2020 ist sie aus der Förderung raus“, erläutert Fritz Gerken. „Seitdem kriegen wir nur 2 Cent pro kWh als Einspeisevergütung.“ Eine weitere, deutlich jüngere Winkraftanlage soll demnächst repowert werden. „Die neue hat dann 6 MW Leistung.“ Etwa 30 Prozent des erzeugten Stroms werde für die Biogasanlage verbraucht.
Mist von den Landwirten
Wichtiger Faktor dafür ist ein Mistlager. Gerken: „Wir haben 30 Container bei Landwirten stehen, darin holen wir den Mist hierher. Es gibt viele Grünlandbetriebe, die keine Äcker haben und im Winter können die Landwirte den Mist wegen der neuen Düngeverordnung nicht ausbringen. Deshalb haben wir manchmal auch zu viel Mist, den lagern wir hier.“ Der Mist aus dem Lager wird geschreddert und über eine sich drehende „Schnecke“ in den Gärraum der Biogasanlage eingespeist.
Mit Hilfe von Biogasanlagen können Zeiten von Dunkelflauten überbrückt werden.
Bis in die 2000er Jahre gab es in Wayens eine Schweinehaltung mit bis zu 900 Tieren. Dann fielen die Preise – und das Halten und Schlachten von Schweinen wurde zu teuer. So kamen die Gerkens aufs Biogas. „Wir haben damals mit 360 kW angefangen, mit zwei LKW-Motoren à 180 KW. 2007 kamen neue Motoren mit einem besseren Wirkungsgrad. Heute hat ein Blockheizkraftwerk 900 kW, nach einem Umbau läuft es wieder. Dazu gibt es noch ein weiteres BHKW. „Die brauchen wir alle für die Produktion von Energie. Dazu gibt es noch eine Solaranlage mit 60 kW Leistung für den Eigenstrom.“
Strom für den Fall von Dunkelflauten
Im Fall einer Dunkelflaute, eine windstille Periode ohne Sonneneinstrahlung, kann der Energiepark Wayens Energie ins Netz einspeisen. „Wir sind dabei, zusätzlich einen Speicher zu installieren“, erläutert Gerken. „Er soll eine Speicherkapazität von drei Tagen haben.“ Dann sei jede Dunkelflaute vorbei.
Allerdings seien der Energieproduktion derzeit regulatorische Grenzen gesetzt: „Wir haben eine Höchstbemessungsleistung von 650 kW. Als privilegierte Landwirtschaft dürfen wir 2,3 Millionen Kubikmeter Gas pro Jahr produzieren, das sind dann 650 KW“, erläutert Gerken. Doch in Wayens ginge noch mehr.
Die Anlagen auf dem Hof werden über die Strombörse in Leipzig gesteuert und geregelt. Der Strom werde dann verkauft, wenn er benötigt wird. Es ist möglich, das Gas für zwölf Stunden in den Gaslagern der Anlage zu speichern und dadurch den Strom bedarfsgerecht zu verkaufen.
Phasenweise vom Netz getrennt
„Das Problem am Standort Wangerland ist, dass die Stromnetze die Energie nicht immer aufnehmen können, wenn alle Windkraftanlagen voll einspeisen. Auch die stromgeregelte Biogasanlage in Wayens wird dann durch die Netzleitstelle der EWE in Oldenburg vom Netz getrennt und wir müssen dann das überschüssige Gas abfackeln,“ bedauert Gerken.
Fritz und Helma Gerken wollen den Energiepark im nächsten Jahr an ihren Sohn übergeben.. Dennoch gibt es noch jede Menge Ideen, den Energiehof weiter zu entwickeln. Derzeit läuft die Bauleitplanug für eine Ergänzung der Biogasanlage. Künftig soll das Biogas nicht mehr vollständig verstromt, sondern zum Teil direkt als Methan-Gas direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden. Dafür müsste aber unter anderem die Menge des zu verarbeiteten Festmistes deutlich größer werden – was auch eine Erhöhung der Lkw-Fahren in Richtung Wayens zur Folge hätte.
Gero Gerken ist bereits jetzt voll einbezogen in alle Prozesse und Entscheidungen. Ebenso wie sein Vater ist er Optimist. Und das liegt auf dem Energiehof quasi auf der Hand, gibt es doch hier den Optimist zum Mitnehmen: Sozusagen als Abfallprodukt aus der Biogasherstellung ist Gerkens „OptiMIST“ ein 100 prozentiger organischer Naturdünger aus Kuhmist, Gras und Stroh und damit ein idealer Dünger für den heimischen Garten.
Um einen gekenterten Opti wieder aufzurichten, muss kräftiger Druck auf das Schwert ausgeübt werden. Michael Sondermann (vorn) gab des Kindern dabei Hilfestellung. Foto: Dörte Salverius
Hooksiel/Sal (20. 2. 2025) – Die Segelsaison beginnnt zwar erst in einigen Wochen, aber die Vorbereitungen laufen bereits. Beim Wassersportverein Hooksiel (WSV) stand ein Kentertraining für die Jüngsten im Programm. Denn wenn es ab Mai bei Wind und Wetter wieder hinausgeht, müssen die Kinder wissen, was zu tun ist, sollten sie auf dem Wasser mit ihrer Optimisten-Jolle einmal kentern.
Die Jugendwarte Sonja Heimann und Heiko Röttger hatten erstmals auch die Jugendgruppen anderer Segelvereine zum Training ins Hooksieler Hallenwellenbad eingeladen, das die Wangerland Touristik zur Verfügung gestellt hatte. Neben dem WSV und der Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS) – beide arbeiten in Sachen Jugendtraining schon länger zusammen – waren der Hochsee Yachtclub Germania aus Wilhelmshaven (HSYC) und der Sail-Lollipop Regatta-Verein (SLRV) aus Hooksiel dabei.
Und so tummelten sich am 20 Mädchen und Jungen im warmen Meerwasser des Hallenbades. Gemeinsam wurden zunächst drei Optis zu Wasser gebracht. In den Bordwänden befinden sich Auftriebskörper, deshalb sind sie so gut wie unsinkbar. Um genau das zu demonstrieren, wurden die Kinder zunächst aufgefordert, nacheinander in eines der Boote zu klettern. 13 passten am Ende hinein, ohne dass Wasser über die Bordwand schwappte.
Zum Kentertraining gehörten zwei weitere Vorübungen. Die eine Aufgabe lautete: Unter einem auf dem Wasser liegenden Segel hindurch tauchen. Die andere: Unter einen kieloben schwimmenden Opti tauchen und in der Luftblase darunter kurz auftauchen.
Betreuer Michael Sondermann (links) beweist den Kindern, dass der „Opti“ enormen Auftrieb besitzt und so gut wie unsinkbar ist. Foto: Dörte Salveriaus
Erst danach folgte die eigentliche Kenterübung. Dabei galt es für die jungen Seglerinnen und Segler, ihren Opti samt Segel nach dem Kentern wieder aufzurichten und hineinzuklettern. Beim Kentern halfen die kräftigen Hände der Betreuer. Und wer den Bogen heraushatte, dem gelang es anschließend auch ohne allzu große Mühe, das oben aus der Jolle herausragende Schwert zu packen und nach unten zu drücken, bis sie wieder in ihrer angestammten Position lag.
Zwei Stunden lang wurde fleißig geübt. Dabei hatten die Mädchen und Jungen jede Menge Spaß, zumal zwischendurch genug Zeit zum Toben und Spielen blieb. Zum Abschluss spendierten die beiden Schwimmmeister noch einen Wellengang.
Hooksiel (20. 2. 2025) – Die CDU Wangerland macht sich Sorgen um das Image der Gemeinde bei potenziellen Investoren. Das könnte nach Ansicht der Christdemokraten durch das Fehlverhalten eines SPD-Ratsherrn im Rahmen der Suche nach einen Investor für das ehemalige Feuerwehrgelände am Alten Hafen in Hooksiel Schaden genommen haben.
„Wir alle sind Menschen und Menschen machen Fehler“, so Thies Fischer, Vorsitzender der CDU-Wangerland. „Es gibt aber Fehler, die einem Ratsherrn nicht passieren dürfen. Passieren sie doch, so steht man in der jeweiligen Ausschusssitzung auf, steht zu seinem Fehlverhalten und entschuldigt sich zumindest öffentlich dafür.“
Gelegenheit dafür hätte der Hooksieler Ratsherr Holger Ulfers auf der Sitzung des Ratsausschusses für Gemeindeentwicklung im Gästehaus gehabt. In der Sitzung hatte die Planungsgesellschaft „Moss & Kumbrink“ ihren Plan für den Bau eines Vier-Sterne-Hotels vorgestellt. Eigentlich hätte als zweiter Bewerber die Bremer „Specht-Gruppe“ ihr Konzept für eine Health-Care-Appartementanlage präsentieren sollen.
Telefonnummern vertauscht
Die „Specht-Gruppe“ hatte ihr Angebot aber kurz vor der Sitzung nach einen voran gegangenen Telefonat mit dem SPD-Kommunalpolitiker zurückgezogen. Wie Ulfers einräumt, hatte er die Telefonnummern der beiden Bewerber vertauscht und – im Glauben, er spreche mit dem Büro „Moss & Kumbrink“ – gegenüber Sprecht-Geschäftsführer Heinz Beekmann Unterstützung für das Hotelprojekt signalisiert. Ob nur seine persönliche, die seiner Fraktion oder gar die des gesamten Rates, darüber gehen die Darstellung auseinander. In einem Zeitungsinterview hatte Ulfers seinen Fehler eingeräumt, aber beteuert, nur für sich selbst gesprochen zu haben.
„Bei uns bleiben nach diesem ganzen Schauspiel viele Fragen offen“, so CDU-Vorsitzender Fischer. „Wieso nimmt ein einzelner Ratsherr ohne ausdrücklichen Auftrag des Gemeinderats mit potenziellen Investoren Kontakt auf? Warum suggeriert dieser Ratsherr im Namen einer Mehrheit des Gemeinderats zu sprechen? Welche Auswirkungen hat das für den Investitionsstandort Wangerland?“
Die Auswirkungen auf die Gemeinde seien noch nicht abschätzbar. „Es droht aber ein großer Imageschaden für die Gemeinde und es sind langfristig negative wirtschaftliche Auswirkungen möglich“, so Andy Strümpel, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Wangerland. „Solche Fehler und diese Handlungsweise hat einen Abschreckungscharakter für Investoren und lässt unsere Gemeinde in keinem guten Licht stehen.“
Dankbar für Offenheit des HHG
Die öffentliche Positionierung des Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) Hooksiel für einen Hotelbau halten die CDU-Vertreter hingegen für in Ordnung. Fischer: „Diese Rückmeldungen aus den örtlichen Vereinen haben für uns bei der Entscheidungsfindung eine große Bedeutung und werden auch regelmäßig in persönlichen Gesprächen mit den örtlichen Vereinen von uns eingefordert. Daher sind wir erstmal dem Verein für seine Offenheit dankbar. Die Veröffentlichung dieser Stellungnahme hat sicherlich bei den Investoren der Specht-Gruppe für Unmut gesorgt, wird aber nur der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.“
Der Ausschuss hatte sich für das noch verbliebene Projekt der Planungsgesellschaft „Moss & Kumbrink“ ausgesprochen. Das solle positiv begleitet werden. „Verbliebene Fragen nach Investoren, Betreiber und Bauzeit hoffen wir nun, in den kommenden Sitzungen klären zu können“, so die CDU-Vertreter. Fischer: „Es geht darum, für das Dorf Hooksiel die beste Lösung für das Grundstück am Alten Hafen zu finden.“
Hooksiel (19. 2. 2024) – Zahlreiche Wangerländer haben sich schon entschieden. Bereits 2166 Briefwahl-Stimmen für die Bundestagswahl sind bis Mittwoch früh bei der Gemeinde Wangerland eingegangen. Damit liegt der Briefwahl-Anteil schon jetzt bei nahezu 30 Prozent.
Insgesamt sind rund 7800 Frauen und Männer ab 18 Jahren stimmberechtigt. Die sechs Wahllokale in der Gemeinde werden am kommenden Sonntag, 23. Februar, von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein. Die Voten von Briefwählern werden nach den Worten des Wahl-Organisators bei der Gemeinde, Thomas Hayen, ebenfalls noch bis Sonntag, 18 Uhr, angenommen.
„Die Post wird uns an diesem Wochenende Briefe auch am Samstag und Sonntag zustellen“, sagt Hayen. Wer darauf nicht vertrauen möchte und nicht in sein Wahllokal gehen will, kann seinen Briefwahl-Umschlag auch bis zum Ablauf der Wahlfrist am Sonntag selbst im Postkasten des Rathauses in Hohenkirchen einwerfen.
Für das Auszählen der Briefwahl-Stimmen sind eigens zwei Wahlvorstände gebildet worden. Die Stimmen der Briefwähler werden im Wahlergebnis extra ausgewiesen. Eine Zuordnung dieser Stimmen zu den Wohnorten der jeweiligen Wähler findet nicht statt.
Die Wahlurnen für Stimmabgabe in Hooksiel werden übrigens wieder in der Turnhalle der Grundschule aufgestellt werden. Damit will die Gemeinde verhindert, dass Menschen in der Kälte auf dem Schulhof warten müssen, wenn sich Schlangen vor dem Wahllokal bilden sollten.
Hohenkirchen/Hooksiel (19. 2. 2025) – Die Grundschule in Hohenkirchen hat nicht genügend Platz für ein Ganztagsangebot. Davon hat sich der Schulausschuss des Gemeinderates bei einer Begehung der Räumlichkeiten am Dienstag Abend überzeugt. Nach den Worten des für die Schulen zuständigen Abteilungsleiters im Rathaus, Markus Gellert, müssen die Fraktionen im Rat sich jetzt Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen.
In Niedersachsen wird ab August 2026 das Ganztagsangebot in Grundschulen verpflichtend eingeführt. Zunächst für die ersten, dann für die nachfolgenden Klassen. Durch zusätzliche Arbeitsgemeinschaften und Betreuungsgruppen steigt der Platzbedarf. Lange hatte man bei der Gemeinde Wangerland geglaubt, dass die zusätzlichen Räume durch eine Kooperation mit der benachbarten Oberschule bereitgestellt werden könnten. Diese Hoffnung hat sich jetzt zerschlagen.
„Am Ende wird wohl nur ein Neubau übrig bleiben“, vermutet Gellert. Wann der angepackt und wie der finanziert werden soll, stehe aber noch in den Sternen. Klar ist: Selbst bei einer zeitnahen Entscheidung würde ein Neubau noch nicht Mitte 2026 zur Verfügung stehen. Rechtlich ist das für die Gemeinde kein Problem. Mit den beiden Ganztags-Grundschulen Hooksiel und Tettens erfüllt sie ihre Verpflichtungen gegenüber dem Land. „Aber wir wollen natürlich möglichst bald an allen drei Standorten ein Ganztagsangebot machen“, so Gellert.
Der Vorstand der Dorfgemeinschaft Hooksiel: (von links) Jan-Niklas Ulfers. Julian Dreßel, Finja Janssen, Vorsitzender Marco Knodel, Schatzmeister Tobias Geisen, 2. Vorsitzender Nils Schröder und Marktvogt Sascha Kox. Auf dem Bild fehlt Schriftführer Bernd Tscherney. Foto: hol
Hooksiel (18. 2. 2025) – Der Platz am Alten Hafen ist für die Hooksieler Vereine als Fest- und Veranstaltungsmeile unverzichtbar. Diese Botschaft gaben die Vertreter der örtlichen Vereine am Montag Abend Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak mit auf den Weg. Szlezak war Gast der Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft und lobt dabei den Zusammenhalt im Ort: „Das ist vorbildlich.“
Die Hooksieler und ihre Gäste dürfen sich auch für das laufende Jahr auf ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm freuen. Wie Dorfgemeinschaft-Vorsitzender Marco Knodel im Awo-Heim sagte, sollen alle Feste und Feiern aus dem Vorjahr auch im laufenden Jahr stattfinden. Unter anderem richtet die Dorfgemeinschaft selbst die Krabben- und die Heringstage, den Weihnachtsmarkt und ein Laternelaufen aus. Hinzu kommen die Festivitäten der einzelnen Vereine, die Mitglieder der Gemeinschaft sind.
Lob für aktive Jugendgruppe
Wie Schatzmeister Tobias Geisen sagte, sei bei den eigenen Festen in 2024 ein Überschuss von rund 8000 Euro erzielt worden. Mit dem Geld habe man wiederum Aktivitäten und Institutionen im Ort unterstützt wie etwa den Kindergarten, das Herbstleuchten oder das Anbringen von Weihnachtsschmuck. In 2025 hat sich die Dorfgemeinschaft insbesondere die Sanierung der Elektrik rund um den Alten Hafen und die Reparatur von Verkaufshütten vorgenommen.
Knodel betonte, dass die erfolgreiche Arbeit der Dorfgemeinschaft nur dank der Hilfe von Sponsoren und der tatkräftigen Unterstützung durch die Arbeitsgruppe Hooksiel möglich sei. Eine echte Bereicherung sei zudem die Jugendgruppe „Weil wir Hooksieler sind“. Die jungen Leute um Julian Dreßel sind der Dorfgemeinschaft angegliedert, packen bei jeder Gelegenheiten mit an und richten zudem auch noch eigene Veranstaltungen aus: Unter anderem das Fastnachtslaufen, eine Ostereierjagd für Kinder (19. April) und eine Halloween-Aktion (31. Oktober), bei der zusammen mit der WiKi, dem Kindergarten und dem Wohnstift der Hooksieler Ortskern mit Kürbissen illuminiert wird.
Zahlreiche Veranstaltungen
Für die Vereine luden Frank Langenhorst zu dem so gut wie ausverkauften Handwerkerball, Björn Mühlena für Himmelfahrt zum Tag der offenen Tür der Feuerwehr und Christian Doyen als Vorsitzender des FC Nordsee Hooksiel zum Hafenfest des Vereins im August ein. Das Hafenfest werde es auch nach der geplanten Fusion des FCN mit Nachbarvereinen in Tettens und Hohenkirchen geben, versicherte Doyen. Der Verein „de Hooksieler“ plant zudem eine neue Veranstaltung: „Hooksiel tanzt“ soll am 8. November in der Event-Halle im Gewerbegebiet stattfinden.
Bei den Neuwahlen wurden Marco Knodel (Vorsitzender), Nils Schröder (2. Vorsitzender), Tobias Geisen (Schatzmeister) und Bernd Tscherney (Schriftführer) einstimmig bestätigt. Als neue Beisitzer gewählt wurden Sascha Kox (Marktvogt) sowie für die Jugendgruppe Julian Dreßel, Finja Janssen und Jan-Niklas Ulfers.
Wunsch nach Platz für Wolldecken
In der anschließenden Gesprächsrunde erläuterte Bürgermeister Szlezak noch einmal das Verfahren zum geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Grundstückes am Alten Hafen an einen Hotel-Planer. Die Vereinsvertreter bekräftigten, dass Hooksiel ein Hotel benötige. Ein zusätzliches Health-Care-Gebäude wäre wünschenswert, aber nicht am Alten Hafen.
Einen Wunsch gaben die Hooksieler dem Bürgermeister, der aktuell auch an der Spitze der Wangerland Touristik GmbH steht, für den Strandbetrieb in Hooksiel mit auf den Weg. Die Strandkörbe am Hauptstraße sollten in diesem Frühjahr wieder so aufgestellt werden, dass auch Familien noch Raum hätten, eine Wolldecke für sich und ihre Kinder auszubreiten. Werner Doyen: „Es will ja nicht jeder Gast einen Strandkorb mieten.“
Hooksiel (17. 2. 2025) – Steve Christenfeldt, der zusammen mit seiner Partnerin Moni Stamer das Hotel Packhaus betreibt, erhebt im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehrareals am Alten Hafen an auswärtige Hotel-Planer Vorwürfe in Richtung Gemeinde Wangerland. Er sei enttäuscht und frustriert, schreibt er in einem „offenen Brief“. „Trotz eines durchdachten und adäquaten Angebots für den Neubau eines Hotels im Alten Hafen in Hooksiel wurden wir, die direkten Nachbarn, ohne nachvollziehbare Gründe ausgeschlossen.“
Das werfe Fragen hinsichtlich der Fairness und der Transparenz des Entscheidungsprozesses auf. Offenbar würden „persönliche Antipathien und Geltungsbedürfnisse die Entscheidungen des Rates beeinflussen“. Das wäre schädlich für die Gemeinde.
Enttäuscht seien er und seine Partnerin auch darüber, dass sie für ihr offizielles Angebot nicht einmal eine formelle Absage erhalten hätten. Das sei ein Zeichen fehlender Wertschätzung Personen gegenüber, die sich für die Entwicklung der Gemeinde einsetzen.
Bürgermeister Mario Szlezak ( Foto) räumt in einer Stellungnahme ein, dass leider versäumt worden sei, den im weiteren Auswahlverfahren nicht berücksichtigen Bewerbern eine offiziell Rückmeldung zu gegen. „Das war nicht gut, und dafür möchten wir uns entschuldigen.“
Die Entscheidung des Rates, sich nur mit zwei der ursprünglich fünf Konzepte näher zu beschäftigen, sei aber nicht gegen einzelne Bewerber gerichtet gewesen, sondern das Ergebnis einer „Gesamtabwägung, welche Lösung für den Standort und die Gemeinde am besten passt“. Man wisse das Engagement der Gastronomen und Unternehmen in Hooksiel und im gesamten Wangerland sehr wohl zu schätzen.
Er könne die Enttäuschung von Moni Stamer und Steve Christenfeldt nachvollziehen und nehme ihre Kritik ernst, beteuert der Bürgermeister. Zur Entscheidungsfindung selbst stellt Szlezak aber fest, dass es ja bereits im Vorfeld der aktuellen Ausschusssitzung eine öffentliche Vorstellung aller Konzepte, einen Bürgerdialog und einen ausgiebigen Austausch zwischen Bürgern und Ratsmitgliedern gegeben habe. Szlezak: „Auch danach wurden viele Gespräche geführt, so dass sich am Ende zwei favorisierte Konzepte herauskristallisierten.“
Von den zwei eingeladenen Bewerbern war letztlich nur einer erschienen: die Planer für ein Vier-Stern-Hotel. Die Investoren für ein Health-Care-Gebäude hatten ihre Teilnahme an der zweiten Entscheidungsrunde kurzfristig abgesagt, weil sie nach eigenem Bekunden den Eindruck hatten, der Rat habe sich bereits auf den Hotelbau festgelegt.
In diesem Jahr geht es mit dem Seebäderschiff „Fair Lady“ von Hooksiel nach Helgoland. Foto: Bökhaus
Hooksiel (17. 2. 2025) – Auch in diesem Jahr können Helgoland-Freunde Deutschlands einzige Hochseeinsel wieder von Hooksiel aus ansteuern. Die Reederei Adler & Eils (Büsum) hat ihren vorläufigen Fahrplan veröffentlicht. Enthalten sind darin 22 Abfahren von Hooksiel.
Die erste Fahrt ist für Montag, den 7. April, geplant. Es folgen Termine am 22. und 23. April, am 5., 6. und 21. Mai, am 4., 5. und 20. Juni, am 4., 5., 19. und 20. Juli, am 3., 4. und 18. August, am 1., 2., 15. und 16. September sowie am 1. und 2. Oktober. Zahlreiche weitere Fahrten sind ab Wilhelmshaven vorgesehen. Abfahrt des Schiffes in Hooksiel ist jeweils um 9.30 Uhr (Rückkehr gegen 18.30 Uhr); ab Wilhelmshaven um 9.15 Uhr (Rückkehr gegen 19 Uhr).
Wesentliche Unterschiede zu den Vorjahren: Die Reederei setzt nach dem Verkauf des Katamarans „Adler-Jet“ für die Verbindung das Motorschiff „Fair Lady“ ein. Zudem wird das Schiff bei Fahrten ab Wilhelmshaven keinen Zwischenstopp mehr in Hooksiel machen. Die zweieinhalb beziehungsweise dreistündigen Fahrten von beiden Häfen finden jeweils an unterschiedlichen Tagen statt.
Weitere Informationen auf der Internetseite der Reederei.