Die Parkuhren stehen. Am Außenhafen und an den Strandparkplätzen im Freizeitgelände erhebt die Wangerland Touristik ab Freitag Parkgebühren. Dafür entfällt der Strandeintritt. Foto: hol
Hooksiel (24. 5. 2023) – Am Freitag ist es soweit: Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) beginnt auf den Großparkplätzen in Strandnähe mit der Parkraum-Bewirtschaftung. Die Parkautomaten wurden in den vergangenen Tagen aufgestellt. Die Beschilderung der Parkplätze soll bis Freitag folgen, sagte WTG-Marketing-Chefin Larissa Strangmann gegenüber „Hooksiel-Life.“
Bislang war das Abstellen von Autos auf den Parkplätzen entlang der Bäderstraße und am Außenhafen kostenfrei. Allerdings musste alle Strandbesucher, die keine Gästekarte haben, Eintritt bezahlen, wenn sie die Strandbäder hinter der Deich nutzen wollten. Mit dieser Saison hat die WTG ihr Konzept umgestellt: der Strandzutritt ist für alle Badegäste frei, für das Parken wird eine Gebühr erhoben. Wer also zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt, kann die Strände kostenfrei betreten.
Mit der Umstellung wird die Parkraumbewirtschaftung an den Stränden in Schillig, Horumersiel und Hooksiel harmonisiert. Eine Parkgebühr wird in Hooksiel ab Freitag, 26. Mai, im Zeitraum von 8 bis 20 Uhr erhoben. Eine Park-Tageskarte kostet 8 Euro. Kurzparker zahlen 60 Cent je 30 Minuten sowie 10 Cent für jeweils weitere 5 Minuten. Ein Stundenticket kostet also zum Beispiel 1,20 Euro. Ein Saison-Parktricket kann man für 130 Euro erwerben.
Bei den jetzt montierten neun Parkautomaten handelt es sich nach den Worten von Larrisa Strangmann allerdings nur um Übergangsgeräte. Die eigentlich vorgesehenen Automaten, bei denen die Abwicklung komplett papierlos über das Auto-Kennzeichen möglich ist, waren aktuell nicht lieferbar. Vorteil für die Parker: Sie müssen von der Parkuhr nicht zurück zum Auto laufen, um dort den Parkbon hinter der Windschutzscheibe zu hinterlegen.
Die künftig elf neuen Automaten sollen demnächst nachgerüstet werden, teilt die WTG mit. Schrankenanlagen wird es an den Parkplätzen im Freizeitgelände nicht geben.
Die WTG kalkuliert mit Einnahmen in Höhe von 290 000 Euro aus den Parkgebühren an allen Stränden. Damit soll der Wegfall des Strandeintrittes kompensiert werden, den bislang vor allem Einheimische und Tagesgäste aus der Region gezahlt haben.
Hooksiel (23. 5. 2023) – Nach Alice Brandenburg-Bienek (CDU) hat auch Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) die Vorwürfe der Bürgerinitiative zum Erhalt des Hallenwellenbades Hooksiel (BI) gegen seine Person scharf zurückgewiesen. Schäfermeier war bis zur Kommunalwahl 2019 einer von drei Sprechern der Initiative. Damit dürfte das Band zwischen der BI und dem Hooksieler Ratsherren endgültig zerschnitten sein.
Die BI hatte Schäfermeier vorgeworfen, durch sein Votum für eine umgehende Kündigung des Restaurant-Pachtvertrages eine Vision der BI für den dauerhaften Erhalt des Bades zerstört zu haben.Wie berichtet, hatte der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wangerland mehrheitlich gegen den Vorschlag von Verwaltung und Wangerland Touristik GmbH (WTG) gestimmt, Restaurant-Pächter Carsten Hippenstiel noch eine letzte Frist einzuräumen, damit dieser mit einem Betreiber das Restaurant im Hallenbad eröffnen kann. Hippenstiel hatte geplant, das Restaurant zur zentralen Gastronomie eines von ihm zu bauenden Hotelkomplexes entwicklen zu können. Darin sah die BI eine Chance für die Zukunft des Bades. Im Gemeinderat gab es jedoch bislang keine Mehrheit dafür, die Bauleitplanung entsprechend anzupassen.
Hooksieler Ratsherr beklagt Nähe der BI zu Investor
„Ich mag weder Filz noch Vetternwirtschaft“, betont Schäfermeister auf der Facebook-Seiten von Pro Wangerland. Er wirft den heutigen Sprechern der BI vor, eine „Schmutzkampagne“ gegen seine Person zu führen. Die BI würde Tatsachen verdrehen und Zusammenhänge falsch darstellen. Er habe auch bereits in seiner Funktion als einer der BI-Sprecher stets die Ansicht vertreten, dass es die Aufgabe der Initiative sei, dass Hallenwellenbad zu erhalten – und nicht, einen Investor für das Bad zu finden.
Er habe von Anfang an Bedenken gehabt, als Dietrich Gabbey vorgeschlagen habe, während des laufenden Bürgerbegehrens mit Investor Hippenstiel ein Gespräch über dessen Pläne für den Erhalt des Bades zu führen. „Ich habe gegen meine Überzeugung den ersten Termin mit wahrgenommen und danach gewusst, dass das keine korrekte Aktion der BI sein kann und mich weiteren Gesprächen verweigert“, schildert Schäfermeier.
Es sei nicht die Aufgabe der BI, einen bestimmten Investor ins Spiel zu bringen. Nach seiner Einschätzung habe Gabbey nahezu darauf bestanden, dass Hippenstiel der einzig richtige Investor sei, so Schäfermeier. „Ich erfuhr dann, dass zwischen Herrn Gabbey und Herrn Hippenstiel eine langjährige Freundschaft besteht.“
„VA hat sich neutrale Meinung gebildet“
Die heutigen BI-Sprecher Gabbey, Günter Schmöckel und Uwe Diekmann hatten bei ihren aktuellen Pressegesprächen stets betont, dass es bei ihren Bemühungen um einen Investor fürs Hallenbad keineswegs um die Person Hippenstiel gehe. Dieser sei aber nach dem jüngsten Interessenbekundungsverfahren offenbar der einzige, der sich ein Engagement am Hallenwellenbad vorstellen könne.
Die Mehrheit im Verwaltungsausschuss habe gegen eine Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Investor gestimmt, gerade um Schaden von der Gemeinde abzuwenden, so Schäfermeier. „Auf Seiten des VA gibt es keine freundschaftlichen Verquickungen. Wir haben uns eine neutrale Meinung gebildet und dann abgestimmt.“
Zu den Heringstagen wird der Alte Hafen in Hooksiel zur Party-Hölle. Foto: hol
Hooksiel (22. 5. 2023) – Hooksiel steht vor einem großen Party-Wochenende. Über Pfingsten lädt die Dorfgemeinschaft zu den Heringstage ein, die erstmals vier Tage lang gefeiert werden – von Freitag bis Pfingstmontag. Zu den Höhepunkten gehören ein abwechslungsreiches Musikprogramm. eine Verkaufsmeile und maritime Einlagen.
Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, ist stolz darauf, dass er die Show- und Coverband „Atomic Playboys“ verpflichten konnte, die schon in Hooksiel zu Gast war. In neuer Besetzung sind die Hamburger aber inzwischen professionell auf den Bühnen der Republik unterwegs. Knodel: „Am Samstag Abend ist gute Stimmung garantiert.“
Auch das sonstige Musikangebot kann sich sehen lassen. Den Auftakt macht am Freitag, 26. Mai, ab 15 Uhr der Solo-Musiker Helge Plavenickss. Ab 19.30 Uhr legt am Alten Hafen der in der Region gut bekannten Discjockey PD auf.
Am Samstag gastiert der Wilhelmshavener Shanty-Chor „Blaue Jungs“ (12 bis 15 Uhr) in Hooksiel. Er umrahmt die offizielle Eröffnung des Festes durch Bürgermeister Mario Szlezak, die für 14 Uhr geplant ist. Im Anschluss präsentiert das Hamburger Duo Lui & Fiete Lieder von der Waterkant.
Am Sonntag startet das Programm um 11.30 Uhr mit dem Shanty-Chor „Hertener Spätzünder“. Im Anschluss folgen Showeinlagen der Tanzschule von Oehsen und des Fitness-Studios „Sportsfreunde“, ehe um 15 Uhr die Eventsängerin Janine Meyer ihr Gastspiel beginnt., die demnächst im Vorprogramm der Schlagersängerin Kerstin Ott auftreten soll.
Ab 20 Uhr dürfen sich die Gäste auf Rock Shots freuen. „Die Band aus Ostfriesland war bereits im vergangenen Jahr bei uns“, sagt Knodel. „Das ist Live-Musik, bei der man einfach Lust zum Rocken und Feiern bekommt. Echte Party-Stimmung.“
Das Montag-Programm startet um 10 Uhr mit einem Gottesdienst. Musikalisch runden bis 17.30 Uhr der Shanty-Chor Liekedeeler aus Horumersiel und der Elvis-Imitator Michael Aden das Programm ab.
Die Festmeile reicht vom Alten Hafen bis in Hooksiels Ortsmitte. Die Lange Straße wird zur maritimen Meile, in der zahlreiche Schausteller ihre Waren anbieten. „Zum Teil sind das alte Bekannte“, verrät Stephan Köhl von der Dorfgemeinschaft. „Aber wir haben auch einige neue Gesichter dabei.“ Als Attraktion wird als Endpunkt der Festmeiler wieder ein Kettenkarussell seine Runden drehen.
Der ehemalige Krabbenkutter „Lulu Meinders“ lädt zu Rundfahren durchs Hooksmeer ein. Foto: Schröder
Das maritime Flair der Heringstage unterstreicht das Traditionsschiff „Lulu Meinders“ aus Neuharlingersiel, das bereits seit Sonntag im Alten Hafen zu bewundern ist. Unter dem Namen „Seestern“ ging der ehemalige Krabbenkutter früher von Hooksiel aus auf Fangfahrt, schildert Fischer Nils Schröder. „Beim Heringsfest bietet die Crew Gästefahrten auf dem Hooksmeer an.“
Aktion auf dem Wasser verspricht auch der Besuch des gut zehn Meter langen Rettungsbootes „Peter Habig“ am Sonntag in Hooksiel. Interessierte können von 13 bis 15 Uhr an Bord des in Wilhelmshaven stationierten Bootes der Deutschen Gesellschaft für Schiffbrüchige (DGzRS) gehen. Ab 15.30 Uhr wird die Crew, die durchweg aus freiwilligen Seenotrettern besteht, dann im Alten Hafen Rettungsübungen demonstrieren.
Hooksiel/Crildumersiel (22. 5. 2023) – Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 331 zwischen Hooksiel-Schmidtshörn und Horumersiel sind am Freitagabend gegen 20 Ur zwei Personen leicht verletzt worden. Wie die Polizei heute gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, waren in in Höhe Crildumersiel zwei Fahrzeuge zusammengestoßen.
Durch den Zusammenprall wurden die Autos beschädigt. Der Unfall ereignete sich kurz vor der Überfahrt über den Seedeich. Dort gibt es eine Wendeschleife, für Fahrzeuge, die nicht über den Deich fahren wollen.
Hooksiel (22. 5. 2023) – Die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wangerland, Alice Brandenburg-Bienek weist Vorwürfe der Bürgerinitiative zum Erhalt des Meerwasser-Hallenbades Hooksiel (BI) gegen ihre Person „aufs Schärfste“ zurück. Mit Blick auf die Bestätigung der Kündigung des Pachtvertrages für das Hallenbad-Restaurant durch den Verwaltungsausschuss der Gemeinde hatten die BI-Sprecher Dietrich Gabbey, Günter Schmöckel und Uwe Diekmann der CDU-Politikerin und ihrem Ratskollegen Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) vorgeworfen, ihr Amt nicht ernst genug zu nehmen.
CDU und Pro Wangerland gehörten zur VA-Mehrheit, die es abgelehnt hatte, den Pachtvertrag der Wangerland Touristik GmbH (WTG) mit Pächter Carsten Hippenstiel um eine Schonfrist von einigen Wochen zu verlängern, damit dieser die seit über einem Jahr geschlossene Gastronomie eröffnen kann. Die BI befürchtet, dass es jetzt zu einem Rechtsstreit kommen kann, der dem Ansehen der Gemeinde schaden könnte.
„Wer in der Politik tätig ist, muss sachliche Kritik respektieren“, erklärt Alice Brandenburg-Bienek in (Foto einer heute verbreiteten Erklärung. Das jedenfalls sei ihr Anspruch. Nur natürlich sei es auch, dass im Gemeinderat Entscheidungen getroffen werden, die nicht jedem gefallen. „Wenn jedoch Ratsmitgliedern unterstellt wird, sie nähmen ihr Amt nicht ernst, weil einem ein Abstimmungsergebnis nicht passt, dann ist das nicht nur eine unsachliche Behauptung, sondern ein persönlicher Angriff.“
Ein ehemaliger Kommunalpolitiker sollte wissen, so Brandenburg-Bienek mit Blick auf den langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden und Alt-Bürgermeister Gabbey, dass Ausschussmitglieder bei einer Abstimmung das Votum ihrer Gruppe umsetzen und nicht selbstherrlich allein entscheiden. Daher betrachte sie den Vorwurf der BI als einen, der sich gegen alle Ratsmitglieder richte, die nicht im Sinne der BI entschieden hätten. „Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen weise ich diesen Vorwurf aufs Schärfste zurück.“
Die BI hatte ausdrücklich die VA-Mitglieder Brandenburg-Bienek und Schäfermeier namentlich kritisiert, weil beide Kommunalpolitiker aus unterschiedlichen Bezügen von der über das Restaurant hinaus gehenden Vision des Pächters wussten. Bekanntlich hatte Hippenstiel Pläne, das Hallenbad-Restaurant zum gastronomischen Herzstück eines Hotelkomplexes zu machen – und dadurch, so die Hoffnung der BI, auch das Hallenbad selbst zukunftssicher aufzustellen. Mit der Eskalation des Streits um das Restaurant dürften sich diese Überlegungen erledigt haben.
Fair gehandelten Kaffee erhält man in Hooksieler Restaurants und Bäckereien. Davon überzeugt sich Anke Müller (re.) von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe bei Maren Kochale (Bäckerei Ulfers Eden). Foto: hol
Hooksiel (21. 5. 2023) – Fair geht es am Frühstückstisch nicht schon dann zu, wenn jedes Familienmitglied das ihm zugedachte Brötchen und die nötige Portion leckeren Marmeladen-Aufstrich bekommt. Anke Müller ist Sprecherin der Steuerungsgruppe Fair-Trade Wangerland. Im Gespräch mit „Hooksiel-life“ weist die Hooksielerin auf die Aktionswoche „Faires Frühstück“ (22. Mai bis 2. Juni) hin.
Das Wangerland ist seit 2020 auf Initiative des Vereins „Erde und Flut“ als Fair-Trade-Gemeinde zertifiziert. Um das Siegel verwenden zu dürfen, mussten eine Reihe von Standards nachgewiesen werden, erinnert sich Anke Müller. Das der Gemeinderat einen entsprechenden Beschluss zu fassen hatte und im Rathaus und der gemeindeeigenen Wangerland Touristik fair gehandelte Produkte zum Einsatz kommen, ist das eine. Darüber hinaus müssen auch eine bestimmte Zahl von Einzelhandelsgeschäften, Discountern und Gastronomen faire Produkte anbieten und Partner in der Zivilgesellschaft der Gemeinde (Schule, kirchliche Einrichtung etc.), sich ebenfalls für den FairTrade-Gedanken einsetzen.
Ökonomische und ökologische Gerechtigkeit
„Es geht dabei um ökonomische und um ökologische Gerechtigkeit“, sagt Anke Müller. Dazu gehört die Ächtung von Kinderarbeit und Gentechnik ebenso wie Mindestlohn und Preisgarantien für Arbeiter und Produzenten in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Aber auch Umwelt und Klima sollen durch die Produktion nicht über Gebühr belastet werden. Kaffee, Kakao, Tee und Orangensaft gibt es als „faire“ Produkt ebenso wie etwa Bananen, Müsli oder Nuss-Aufstrich oder Baumwoll-Tischdecken.
Bereichert werden sollte das Frühstück um in der jeweiligen Saison regional angebaute oder erzeugte Produkte wie Milch, Äpfel, Erdbeeren oder Getreide. Einen weiteren Öko-Pluspunkt erhält, wer beim Einkauf möglichst auf Plastik verzichtet.
Heute lassen sich auch in Geschäften und Restaurants in Hooksiel ohne große Mühe verschiedenste Produkte mit dem FairTrade-Siegel finden. Das dürfte ein Verdienst der Steuerungsgruppe sein, der neben Anke Müller, Angelika Kirschner,Michael Rohrbeck, Mario Krar und Martina Schilling-Raatz angehören.
Das Wangerland ist seit 2020 als Fairtrade-Gemeinde anerkannt.
„Wenn man Einzelhändler oder Gastronomen für das Thema sensibilisiert, sind viele bereit mitzumachen“, ist Anke Müller überzeugt. Wichtig sei aber auch die Nachfrage, das Bewusstsein der Kunden für „fair, regional, saisonal“. Um das für die Zukunft zu stärken, setzt die Steuerungsgruppe auf Informationsveranstaltungen – und auf leckere Produkte. So verteilte man an Grundschulen „Faire Schokolade“. Ob die die Kinder weniger schnell dick werden lässt, ist allerdings zweifelhaft.
„Es tut keinem von uns weh, ein paar Cent mehr auszugeben und uns damit unserer sozialen Verantwortung zu stellen“, sagt Anke Müller. „Jeder von uns sollte beim Einkauf auf das Logo achten. Mit Ihrer Unterstützung kann die Welt ein bisschen fairer werden.“
Jever/Wangerland (19. 5. 2023) – Im Jeverland wird es ab Montag zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Der Grund: Die Bundesstraße 210, die Hauptverkehrsachse durch den nördlichen Landkreis Friesland, wird im Bereich der Ortsumfahrung Jever, zwischen den Abfahrten Jever-Ost und Jever-West, halbseitig gesperrt. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich werden in den nächsten Monaten auf der Fahrbahn in Richtung Wilhelmshaven die Fahrbahndecke und Nebenanlagen wie die Auf- und Abfahren saniert.
Die Maßnahme soll etwa dreieinhalb bis vier Monate dauern. Die Baukosten belaufen sich nach Angaben der Straßenverkehrsbehörde auf rund 3,25 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Die Bundesstraße 210 ist ab Montag im Bereich der Ortsumgehung Jever in Richtung Wilhelmshaven gesperrt — für mindestens dreieinhalb Monate. Foto: hol
Aus sicherheitstechnischen Gründen werden nach Angaben der Behörde im Rahmen der Maßnahme die Radwege in den Einmündungen der Auf-/Abfahrten versetzt, die Schutzplanken) teilweise technisch überarbeitet und der Wildschutzzaun zwischen Hooksieler Tief und dem Knotenpunkt Jever-Ost erneuert. Des Weiteren erhalte die Fahrbahn eine neue Markierung. Der Mittelstreifen werde mit Rüttelelementen und einem grünen Trennstreifen ausgestattet. Die Wechselbereiche der Überholstreifen werden analog zu denen im Bereich des Streckenabschnitts Ortsumfahrung Schortens umgebaut. Zudem wird die Beschilderung komplett erneuert.
Von Wilhelmshaven kommend in Richtung Wittmund bleibt die B 210 als Einbahnstraße befahrbar. Der Verkehr von Wittmund in Richtung Wilhelmshaven wird großräumig ab Wittmund südlich über die Landesstraße 11 nach Friedeburg und über die Bundesstraße 436 nach Sande umgeleitet.
Der Zeitpunkt der Straßensanierung direkt in der Urlaubszeit stößt in Jever und Umgebung auf Kritik. Die von der Straßenverkehrsbehörde ausgewiesene Umgehung sei so großräumig, dass es in der Stadt Jever und auf anderen Nebenstraßen etwa im Wangerland durchaus zu Beeinträchtigungen kommen könnte.
Markus Doyen (vorn) und Andre Abels zeigten beim Tennis-Turnier in Hohenkirchen eine starke Leistung. Die Hooksieler gewannen die Herren-30-Konkurrenz. Foto: Meints
Hohenkirchen/Hooksiel (20. 5. 2023) – Bestes Wetter, spannende Spiele. Die Organisatoren Marita und Robert Meints begrüßten am Himmelfahrtstag auf der Tennisanlage des MTV Hohenkirchen zehn Tennis-Doppelteams zu einem Leistungsklassen-Turnier. Mit dabei auch zwei Doppel vom FCN Hooksiel.
Sehr spannend und zum Teil hochklassig ging es in der Altersklasse (AK) Herren 30 zu. Die Hooksieler André Abels und Markus Doyen, sicherten sich nach hartem Kampf gegen ihre Gegner Robert Lebin und Björn Begert (beide MTV Jever) den Gruppensieg mit 6:3, 7:6. Ihr erstes Spiel hatten Abels/Doyen bereis gegen Wilko Rahmann (MTV Hohenkirchen) und Riccardo Seifert (TC Marienberg) gewonnen.
Die AK Herren 50 dominierten Carsten Biskupek und Rainer Dörnath (beide JTG Wilhelmshaven). Das musste aus das Hooksieler Doppel Mirko Ortmanns und Thorsten Csikos anerkennen, das 1:6, 1:6 unterlag. Ebenso klar hatten Ortmanns/Csikos zuvor ihr Erstrundenspiel gegen Uwe Coordes und Christan Fuchs (beide TV Varel) gewonnen (6:0, 6:1).
In der Altersklasse Herren 60 waren keine Hooksieler am Start. Hier gewannen Gerd Diehl und Michael Hintz aus Spetzerfehn. Die Lokalmatadoren Harald Fischer und Hans-Dieter Hesse (MTV Hohenkirchen) blieben ohne Sieg. Die Turnierleitung war mit dem Verlauf des Turniers sehr zufrieden. Das dritte Vatertags-Doppelturnier soll am 9. Mai 2024 stattfinden.
Friesland/Wangerland (20. 5. 2023) – Gemeinsam mit Partnern bietet der Landkreis Friesland wieder das Verkehrssicherheits-Programm „Junge Autofahrer und Autofahrerinnen“ für Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren an. Ziel ist es, die Fähigkeiten junger Fahrer zu stärken, Wissenswertes über Sicherheit im Straßenverkehr zu vermitteln und die Möglichkeit zu bieten, in sicherem Rahmen Erfahrungen mit schwierigen Verkehrssituationen zu sammeln.
Für eine Teilnahme stehen drei Termine zur Auswahl: 24. Juni, 2. September und 7. Oktober, jeweils von 12.15 Uhr bis 17.30 Uhr. Anmeldungen sind online möglich unter möglich www.friesland.de/fahrsicherheitstraining. Das Training kostet 15 Euro und findet auf dem Gelände des Fliegerhorstes Upjever statt (Treffpunkt: An der Wache). Teilnehmer sollten mindestens über sechs Monate Fahrerfahrung haben und über ein verkehrssicheres Fahrzeug verfügen.
Das abwechslungsreiche Programm wurde in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, der Verkehrswacht Jever, der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst, dem Fahrlehrerverband sowie dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Jeverland e.V. zusammengestellt. Alle wollen einen Beitrag dazu leistet, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Im fahrpraktischen Teil werden etwa verschiedene Bremsmethoden ausprobiert. Die Teilnehmer üben zu bremsen und dabei plötzlich auftauchenden Hindernissen auszuweichen.
Weitere Themen: Kurvenfahren sowie das Gegensteuern bei Über- und Untersteuern des Fahrzeugs sowie Übungen im Überschlagsimulator. Vervollständigt wird das Programm unter anderem mit Informationen zur Wirkung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und zu Folgen von Stress und Ablenkung auf das Reaktionsvermögen.
Hooksiel (18. 5. 2023) – Die „Bürgerinitiative für den Erhalt des Meerwasser-Hallenwellenbades Hooksiel“ (BI Hooksiel) hofft, dass Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) persönlich mit dem potenziellen Betreiber des Hallenbad-Restaurants Kontakt aufnimmt. Es wäre „äußerst bedauerlich“, so die BI-Sprecher Dietrich Gabbey, Uwe Diekmann und Günter Schmöckel, wenn das Bad nach der Kündigung des Pachtvertrages mit Carsten Hippenstiel auch den von Hippenstiel präsentierten Gastronomen aus Wittmund verlieren würde.
Dunkler Wolken über Restaurant am Hallenbad. Gibt es einen Rechtsstreit über die Kündigung des Pachtvertrages? Foto: hol
Wie berichtet hatte der Verwaltungsausschuss der Gemeinde am Montag die Kündigung zum 31. Mai durch die Wangerland Touristik GmbH (WTG) bestätigt, weil Hippenstiel das Restaurant nicht um 1. Mai eröffnet hatte. Ein von Verwaltungsspitze und WTG gestellter Antrag, die Kündigung noch einige Wochen auszusetzen, damit der Pächter das von ihm mit erheblichen Aufwand renovierte Restaurant doch noch eröffnen kann, wurde von der VA-Mehrheit abgewiesen. Irritierend aus Sicht der BI: Unter jenen, die für ein Ende der Zusammenarbeit mit Hippenstiel votierten, war auch Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland), der bis zur jüngsten Kommunalwahl noch zum Sprechergremium der BI gehörte.
Die BI hatte sich im Vorfeld für eine „Schonfrist“ und für ein offenes Gespräch mit dem Pächter ausgesprochen. Darin hätte Hippenstiel die gegen ihn ins Feld geführten Vorbehalte ausräumen können. Unter anderem hatte ihm CDU-Fraktionsvorsitzende Alice Brandenburg-Bienek im Namen der VA-Mehrheit vorgehalten, schon mehrfach Investitionsprojekte im Wangerland nicht umgesetzt zu haben. Unter anderm einen anvisierten Umbau der „Stumpenser Mühle“ zu einem Edelrestaurant.
Verständnis für Verschiebung von Restaurant-Eröffnung
Als Widerspruch empfinde man, so Gabbey, Diekmann und Schmöckel, dass die Politik die corona- und kriegsbedingte Verzögerungen beim Bau des Thalasso Meeres Spa in Horumersiel um ein Jahr voll und ganz mittrage, aber auf die ebenfalls nachvollziehbaren Gründe für die Verschiebung der Restaurant-Eröffnung um einige Wochen mit Kündigung reagiere. Unter anderem hatte der Investor Schwierigkeiten, geeignete Restaurant-Betreiber zu finden.
Selbst die formalen Gründe der Kündigung des Investors durch die WTG seien für die BI nicht nachvollziehbar. Nach den Worten von Gabbey hat Hippenstiel inzwischen Einspruch eingelegt. Der Pächter habe nach eigenem Bekunden von der Kündigung per Email erfahren. „Ein Schriftstück mit Datum und den Kündigungs-Tatbeständen liebt offenbar nicht vor.“ Die WTG-Geschäftsführung hatte beteuert, dem Pächter form- und fristgerecht per Einschreiben die Kündigung zugestellt zu haben.
Die Bürgerinitiative warnt vor einem Rechtsstreit, bei dem schmutzige Wäsche gewaschen würde und die Gemeinde nur verlieren könne. „Uns ist an einer gütlichen Einigung gelegen“, sagten die BI-Sprecher. Aber: Bislang sei nicht ersichtlich, wer das Geld aufbringen soll, das der Investor als Ablöse für seine bereits getätigten Investitionen in Höhe von – nach eigenen Angaben – rund 900000 Euro erwartet. Andererseits, so die BI, könnten WTG-Geschäftsführung und auch der Rat als Gesellschafter der WTG nicht behaupten, sie hätten von dem Umbau der Gastronomie nichts gewusst. Da habe es zumindest ein „stilles Einvernehmen“ gegeben“.
Ziel der BI sei der Erhalt des Bades samt Restauration. Darin sei man sich in der Vergangenheit auch mit Schäfermeier einig gewesen, der einen Großteil seiner Wählerstimmen aus Hooksiel auch seiner Mitarbeit in der BI zu verdanken haben dürfte, so die Sprecher. Ihnen sei es nie darum gegangen, das Hotelprojekt von Hippenstiel durchzuboxen.
Kritik an ehemaligem BI-Mitstreiter Schäfermeier
Die Hotel-Pläne, die der Investor mit seinem Architekten den Fraktionschefs im alten Rat vorgestellt hatte, sahen vor, dass das Hallenbad-Restaurant die gastronomische Zentrale eines Hotels werden könnte. Vor diesem Hintergrund wäre er auch bereit, sich an den Sanierungskosten im Hallenwellenbad zu beteiligen, hatte der Investor in Aussicht gestellt. In der BI sei man sich aber mit Schäfermeier stets einig gewesen, auch nach Alternativen zu suchen. „Wir wollten Entscheidungen vorbereiten“, so die BI. „Entschieden hätten darüber dann die Hooksieler Bürger und der Rat.“ Schäfermeier werfen die heutigen Sprecher vor, den Gesprächsfaden zu Hippenstiel (und damit zum Hotelprojekt) jetzt endgültig gekappt zu haben.
Bedauerlich sei zudem, dass sich die CDU-Fraktion der emotionalen Sichtweise des Pro-Wangerland-Ratsherren zueigen gemacht habe. Zumindest Alice Brandenburg-Bienek, schon Fraktionsvorsitzende im alten Rat, habe die Hotelpläne gekannt. Hippenstiel vorzuwerfen, er habe Investitionen etwa an der Stumpenser Mühle nicht getätigt, sei nicht fair, da dafür der Gemeinderat niemals die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen habe.