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Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

Der Weg zum Glück führt über Dating-Portale und eine Revolution

Theatergruppe Hooksiel Premiere "Hans im Glück"
Aktion im Gästehaus. Auf der Bühne geht es bei der „Operatschoon ,Hans im Glück'“ phasenweise hoch her. Zu sehen sind (von links) Wilfried Nowatzki, Karin Ortmanns, Rainer Popken, Sarah Janßen, Bettina Onnen, Werner Funke und Andrea Westerman. Foto: hol

Hooksiel (28. 12. 2024) – Es gibt im Leben viele Wege zum Glück. Einige erweisen sich aber auch als Holzweg. So auch das Ansinnen von Hans Hansen, als Simulant direkt aus dem Büro in die Rente versetzt zu werden – um dann eine große Radtour nach Italien unternehmen zu können. 

Erfolg versprechender ist es da schon, Theater zu spielen. Diesen Eindruck vermittelten jedenfalls die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe Hooksiel, die am Freitagabend mit dem von Speelbaas Jan Gerjets inszeniertem Stück „Operatschoon ,Hans im Glück’“ Premiere feierten. Ihre Spielfreude sprühte durchs Gästehaus. Und zurecht spendete das Publikum nach den drei unterhaltsamen Akten reichlich Beifall.

Ein Sonderlob vorweg: Die drei Bühnenneulinge Sarah Janßen als Friseurin Gabi, Andrea Westerman als Geheimagentin und Wilfried Nowatzki als homophiler Italiener („der Pate von Hooksiel“) haben ihre Rollen mit Bravour ausgefüllt. Einschließlich überzogener Gestik und authentisch wirkender Naivität.

Heldin des Abends ist aber Karin Ortmanns, die sich – auch erst in der zweiten Saison auf der Bühne – als Zucker bettelnde Nachbarin Dörte in die Herzen des Publikums spielt – und am Ende Hans den wirklichen Weg ins Glück weist. Hans (Werner Funke) wohnt bei seinem Bruder Hinni (Thomas Ulfers) und dessen Frau Julia (Petra Warrings). Julia ist genervt von ihrem langweiligen Gatten. Noch mehr ärgert sie sich aber über Hans, der so viele Leiden vortäuscht, das man meinen könnte, er stünde kurz von der letzten Ölung.

Julia und Hinni sind überzeugt, dass Hans ein Simulant ist. Um ihn davon abzubringen, beschließen sie, ihn wirklich wie einen Schwerkranken zu behandeln – einschließlich Heizdecke, Schnabeltasse, WC-Ente und permanenten Blutdruck-Messungen. Zudem verabreichen sie ihm angeblich gesunde „Gift-Cocktails“. Parallel dazu starten sie auf einem Internet-Dating-Portal die Operation „Hans im Glück“ – die Suche nach einer Lebenspartnerin für Hans.

Hans, der eigentlich nur die herrlich arrogante Amtsärztin Dr. Andrea Pinglig (Anja Harms-Janßen) von seiner Rententauglichkeit überzeugen will, ist tüchtig genervt ob dieser Über-Betreuung, die er als Folter empfindet. Auch er startet ein Operation im Internet – und zwar ebenfalls unter der Parole „Hans im Glück“. Er sucht Mitstreiter, für eine Revolution gegen eine derartige Unterdrückung.

Damit sind die inhaltlichen Weichen für eine köstliche Verwechselungskomödie gestellt, in der auch Haschmie (Rainer Popken) als friedensbewegter Kämpfer für offene Haustüren auf der Suche nach dem Ommm…, die revolutionäre Emanze Emma (Anke Müller) und die köstlich dumme Haarstylistin Susi (Bettina Onnen) zur Höchstform auflaufen. 

Warum die Amtsärztin alle Beteiligten in die Klapsmühle und die BND-Agentin die ganze Bande in den Knast stecken will, sei hier nicht verraten. Aber, wie es sich für eine plattdeutsche Komödie gehört, am Ende wird alles gut. Und auch Haus findet sein Glück.

Wer an dem Glück teilhaben möchte, hat dazu noch bis zum 18. Januar Gelegenheit. 

Schlechte Saison für Hooksieler Fischer: Wittlinge fressen die Krabben weg

Fischer Sven Kaiser und Klaas Peters
Blicken auf das möglicherweise schlechteste Krabbenjahr überhaupt zurück: die Hooksieler Fischer Sven Kaiser (links) und Klaas Peters. Foto: hol

Hooksiel (27. 12. 2024) – Die Krabbenkutter „Odin“ und „Aggi“ liegen im Alten Hafen von Hooksiel. Und das schon seit Monaten. Üblicherweise würden sie von April bis Ende November fischen, schildern die Hooksieler Fischer Sven Kaiser und Klaas Peters im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. In diesem Jahr hätten sie schon in der zweiten Oktoberhälfte die Fangsaison beendet.

Ein Grund dafür: Niedersachsen Ports (NPorts) hatte angekündigt, dass die Schleuse am Hooksieler Außenhafen saniert wird und damit auch für Schiffe eine gewisse Zeit gesperrt wird. Ein zweiter, viel wichtigerer Faktor: Es gab und gibt keine Krabben mehr.

Fangsaison früh beendet

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon mal so wenige Krabben hatten“, sagt Claas Peters, seit über vier Jahrzehnten auf See. Es habe immer schon mal schlechte Jahre gegeben, ja. „Aber wenn wir bislang gesagt haben, es war ein schlechter Fang, hatten wir immer noch 10 bis 15 Pfund in den Netzen.“ „In diesen Jahr konntest du die Krabben im Netz an manchen Tagen an zwei Händen abzählen …“, ergänzt Sven Kaiser. „Wirtschaftlich war das auf keinen Fall.“

2024 dürfte eines der schlechtesten Krabbenjahre in der Geschichte gewesen sein. Das zeichnete sich schon im Frühjahr ab und setzte sich durchs gesamte Jahr fort. Die Verbraucher haben das an stark gestiegenen Preisen gespürt. Der Erzeugerpreis lag selbst im Herbst noch über 6 Euro je Kilogramm. Mancherorts sollen Krabbenbrötchen bis zu 10 Euro gekostet haben.

Der Grund für den Mangel an Krabben schwimmt im Meer: Wittlinge. Überall Wittlinge. Tonnenweise. „Gefühlt schwimmt am Grund eine dicke Schicht von Wittlingen, die die Krabben wegfressen“, sagt Kaiser. „Zuletzt haben sich die Wittlinge schon gegenseitig angefressen.“ Auch in der Vergangenheit habe es immer wieder mal Jahre mit hoher Wittling-Popuplation gegeben. „Aber so etwa wie in diesem Jahr“, so Peters, „das habe ich noch nicht erlebt.“

Aber woher kommt die Flut von Wittlingen in den küstennahen Gewässern? Der Wittling gehört, wie der Kabeljau, zur Familie der Dorsche. Eigentlich lebt er in der offenen See mit Wassertiefen ab 30 Meter. Üblicherweise, so schildern Peters und Kaiser, würde der Kabeljau wohl 98 von 100 Wittlingen wegfressen. Doch dem Kabeljau wird es in der Nordsee offenbar zu warm. Er zieht nach Norden. Eine Folge des Klimawandels. 

Mit Konsequenzen für die Krabbenfischer. Der Wittling vermehrt sich massenhaft und dringt auf seiner Nahrungssuche bis in die Wattenmeere vor. „Noch so eine Saison werden viele Fischer nicht aushalten“, ist Klaas Peters überzeugt. Was tun? Guter Rat ist teuer. Aktuell vermag niemand einzuschätzen, wie sich die Zahl der Wittlinge und die der Krabben in den nächsten Jahren entwickelt.

Ruhepause für Krabben-Nachwuchs?

Angesichts der Dramatik der Lage nimmt das Gefühl zu, dass sich etwas ändern muss. Dirk Sander, Präsident des Deutschen Fischereiverbandes, schlägt eine dreimonatige Fangpause im Winter vor, damit sich die Krabben-Bestände erholen können. Vielleicht wäre auch eine weitere vierwöchige Pause im Sommer sinnvoll. Die Ruhezeit müsse dann aber von allen Fischern an der Nordseeküste eingehalten werden – auch von den Niederländern und den Dänen. Damit die Fischer die Ruhepausen wirtschaftlich überstehen, fordert Sander für sie einen finanziellen Ausgleich.

Der Hooksieler Krabbenfischer Nils Schröder geht einem anderen Weg. Er fischt weiter. Als Folge des Krabbenmangels in der Jade hat er seinen Kutter „Trotz“ auf Fischfangnetze umgerüstet. So kann er zumindest einen Teil der fehlenden Einnahme beim Krabbenfang ausgleichen.

Aber auch in den Fischernetzen wimmelt es vor Jung-Wittlingen. Die meisten von ihnen sind kleiner als 23 Zentimeter und dürfen nicht verwertet werden. Und ohnehin: Der Fisch, der es Frankreich unter dem Namen Merlan durchaus auf vielen Speisekarten schafft, ist in Deutschland wenig beliebt. „Das Fleisch des Wittlings hat kaum Eigengeschmack“, sagt Nils Schröder. „Mich holt der nicht ab.“ 

Neuerung ab 2025: „Hooksiel-Life“ bietet Platz für Anzeigen

Frohe Weihnacht, Hooksiel!

Weihnachten ist die Zeit, um Danke zu sagen. Danke den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern von „Hooksiel-Life“, allen Leserinnen und Lesern, allen Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern – aber auch allen Kritikerinnen und Kritikern. Denn Kritik identifiziert Schwachpunkte, regt zur Selbstreflexion an und macht einen am Ende des Tages besser.

Die Netzzeitung „Hooksiel-Life“ ist jetzt gut zwei Jahre online. Täglich erscheinen in der Regel ein oder zwei Artikel über Veranstaltungen, Ereignisse oder Menschen im Ort. Darüber hinaus werden Zusammenhänge und Entwicklungen beleuchtet, die nicht unmittelbar in Hooksiel stattfinden, die sich aber direkt oder indirekt auf uns Hooksieler auswirken können: ob Beschlüsse von Rat, Kreistag oder Landtag, ob Klimawandel und Industrialisierung der Nordsee samt ihrer Folgen für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer oder der Umbau der Energieversorgung, der unter anderem den Voslapper Groden vor unserer Haustür gravierend verändern wird.

Vereine und Verbände, Politik,Wirtschaft und Sport, Tourismus und Naturschutz – dazu Kultur- und Freizeitaktivitäten. „Hooksiel-Life“ bemüht sich, so vielfältig zu sein, wie das Leben selbst. Die intensive Nutzung des Portals durch Einheimische aus dem gesamten Wangerland, aber auch durch Urlaubsgäste und andere Herzens-Hooksieler, beweist, dass das Konzept funktioniert. 

Das Portal ist professionell, aber nicht-kommerziell. Journalistische Eigenleistungen erfolgen unentgeltlich und unabhängig. Aber, so eine Erkenntnis der vergangenen Monate, einige der mit Hooksiel und den Hooksielern verbundenen Gewerbetreibenden würden das Portal gern als Werbekanal zu nutzen.

Nach positiven Rückmeldungen aus einer Pilotphase in den vergangenen Wochen gibt es ab Anfang 2025 eine Neuerung. Gewerbetreibende erhalten Gelegenheit, auf „Hooksiel-Life“ Anzeigen zu schalten. Die daraus entstehenden Einnahmen werden ausnahmslos für das Portal selbst verwenden – zum Beispiel für die Erneuerung von Rechner oder Kamera, für Server- oder IT-Leistungen sowie für Recherchekosten wie Benzin- oder Telefongeld. 

Wer Interesse daran hat, eine Anzeige auf „Hooksiel-life“ zu schalten, melde sich bitte unter der Email-Adresse infos@hooksiel-life.de oder per Telefon 01909087419. 

Wir sagen schon vorab Dankeschön für das Interesse. 

Mit den besten Wüschen zum Fest,
Gerd Abeldt

Erneute Verhandlung vorm Landgericht über das Hallenbad-Restaurant

Saal des Hllenwellenbades
Unklar ist, ob der renovierte Saal im Hallenwellenbad jemals genutzt werden wird. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (24. 12. 2024) – Der Termin für den nächsten juristischen Schlagabtausch zwischen der Wangerland Touristik GmbH (WTG) und der Salzwiesen Gastronomie & Event GmbH steht. Der neuerliche Verhandlungstermin vor dem Landgericht Oldenburg ist für Mittwoch, 12. Februar, angesetzt. Das bestätigte ein Gerichtssprecher gegenüber „Hooksiel-Life“. In der Sache geht es um die Trennung der WTG als Eigentümerin des Meerwasser-Hallenwellenbades in Hooksiel von der bisherigen Pächterin der Hallenbad-Restauration.

Die Salzwiesen GmbH hatte das Restaurant 2021, vor Beginn der Corona-Krise, übernommen. Esslokal, Saal und Außenanlagen wurden umgebaut und saniert. Die Arbeiten waren allerdings noch nicht abgeschlossen, als die WTG das Bad während der Pandemie und der sich anschließenden Energiepreiskrise schloss. Als das Bad Mitte Juli 2023 wieder geöffnet wurde, konnte der Pächter zwar einen möglichen Betreiber präsentieren – zu wann die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein würden, blieb aber unklar. 

Die mit dem Gemeinderat identische Gesellschafterversammlung der WTG entschloss sich, der Pächterin fristlos zu kündigen. Die Salzwiesen GmbH ihrerseits bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Kündigung und fordert für den Fall einer Trennung eine Abstandszahlung von mehreren Hunderttausend Euro für ihre nach eigener Darstellung bereits getätigten Investitionen. Die WTG bezweifelt die Werthaltigkeit der Investitionen. Das Restaurant blieb geschlossen – bis heute.

Im Juni dieses Jahres vor dem Landgericht vereinbarte außergerichtliche Einigungsbemühungen verliefen im Sande. Zu dem für Oktober angesetzten Folgetermin erschien kein Vertreter der Salzwiesen GmbH, so dass das Gericht ein Versäumnisurteil fällte, gegen das die Salzwiesen GmbH dann Einspruch einlegte. Deshalb wird der Vorgang samt Räumungsklage jetzt im Februar neu verhandelt.

Die möglicherweise finale Phase des Rechtsstreits fällt in für die WTG alles andere als leichte Zeiten. Bekanntlich kämpft das Unternehmen mit den Folgen der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel. Eine sechsstellige Entschädigungssumme würde die Finanzen des gemeindeeigenen Unternehmens zusätzlich belasten. Zudem, so merken Kritiker an, fehle es Gemeinde und WTG ohne die von der Salzwiesen GmbH verfolgten Hotel-Pläne im Umfeld an einer Langzeit-Strategie für den Erhalt des über 40 Jahre alten Hallenbades. 

Das Unternehmen hatte gehofft, das Bad auch seinen Hotelgästen anbieten und das Restaurant als zentrale Rezeption nutzen zu können. Zu konkreten Vereinbarungen dazu kam es aber nie. Selbst vom geplanten Apartment-Hotel sind bislang lediglich die Fundamente im Erdreich zu erkennbar. Die Baustelle ruht seit mehreren Jahren. 

Zwiebelturm muss eingerüstet werden

Zwiebelturm Hooksiel

Hooksiel (23. 12. 2024) – Der Zwiebelturm auf dem Muschelmuseum ist schwerer beschädigt als zunächst vermutet. Wie eine Begutachtung des Hooksieler Wahrzeichens durch den Tischlermeister Klaus Roth ergab, muss ein schon zuvor als marode eingestufter Balken auf jeden Fall gewechselt werden. 

Zudem sei die Holzverzierung an einigen Stellen abgängig, Farbe müsse abgeschliffen und erneuert sowie zudem ein Kupferblech verlötet und einige Stellen verspachtelt werden, teilte Lars Reiners vom Gebäudemanagement der Gemeinde Wangerland mit. Reiners hatte den Turm nach einer ersten Ortsbegehung mit „Hooksiel-Life“ noch einmal mit dem Holzfachmann begutachtet, der durch die enge Luke bis zur Spitze des Turms gekrabbelt ist.

Der Tischler hat nach den Worten von Reiners vorgeschlagen, die Sanierung des Zwiebelturms bei stabiler Wetterlage im kommenden Mai zu erledigen. Von den Schäden seien keine tragenden Teile betroffen, so dass die Standfestigkeit des Turms nicht gefährdet ist. Für die Farbarbeiten seien aber unbedingt frühlingshafte Wetterbedingungen sinnvoll.

Für das Projekt, so Reiners, müsse der Zwiebelturm eingerüstet werden. Danach könnten dann Tischler und Maler an die Arbeit gehen. Dass die Schäden an der Holzkonstruktion aufgefallen sind, ist vor allem dem Hooksieler Fred Bergmeyer zu verdanken, der bei einem Spaziergang einen durchgerotteten Balken am Turm entdeckt hatte.

Der Zwiebelturm, der vermutlich 1760 auf dem ehemals als Schule, Rathaus und Künstlerhaus und heute als Muschelmuseum genutzten Gebäude platziert wurde, liegt den Hooksielern besonders am Herzen. Zuletzt ist er 2008 auf Initiative des Seebadevereins und mit Unterstützung zahlreicher Spender saniert worden. 

Schleuse wieder passierbar

Hooksiel (23. 12. 2024) – Die Sanierungsarbeiten an der Hooksieler Schleuse sind fristgerecht abgeschlossen worden. Wie die Eigentümerin der Anlage, die landeseigene Hafengesellschaft NPorts, gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigt, ist seit heute in dem Bereich am Außenhafen der Schleusen- und der Straßenverkehr wieder möglich.

Aufgrund der Bauarbeiten war die Passage des Bauwerkes seit Mitte November für Schiffe und Autos gesperrt gewesen. Die Schleuse war mit Hilfe von Dammtafeln trocken gelegt worden. Danach hatten die Fachleute eines von fünf Stemmtor-Paare erneuert. „Im kommenden Jahr folgen noch kleinere Restarbeiten“, so eine NPorts-Sprecherin.

Der aktuelle Sanierungsschritt ist Teil einer umfänglichen Grundmodernisierung der Anlage. Bis 2027 soll das Bauwerk rundum auf technisch neuesten Stand gebracht werden. Die von der Wangerland Touristik GmbH betriebene Schleuse ist die Zufahrt zum Hooksmeer, in dem etliche Freizeityachten ihren Liegeplatz haben. Die Schleuse ist zudem das Tor von der Jade zum Alten Hafen von Hooksiel und zur Hooksieler Werft.

Schöne Bescherung für Schulen

Theatergruppe übergibt Spenden
Im Beisein einiger Schüler übergaben Reinhold Harms (links) und Joachim Janßen (hinter, 2. von rechts) von der Theatergruppe Hooksiel Spenden im Wert von jeweils 400 Euro an die Grundschulleiter Damir Nußbaum (Tettens, , 2. v. l), Peter Nußbaum (Hooksiel, 2. v. r) und Laura Krell (Hohenkirchen). Foto: Theatergruppe

Hooksiel (23. 12. 2024) – Eine schöne Bescherung für die Grundschulen im Wangerland. Die Thetergruppe Hooksiel hat Spenden und Geschenke zu ihrer 60-Jahr-Feier aufgestockt und in der Summe den drei Schulen 1200 Euro zur Verfügung gestellt, die vornehmlich für die Plattdeutsch-Arbeitsgemeinschaften und den Plattdeutsch-Lesewettbewerb gedacht sind. 

Beteiligt an der Spende waren die Hooksieler Vereine (Freiwillige Feuerwehr, Wassersportverein, Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe, FCN Hooksiel, Arbeitsgruppe Hooksiel und der Seebadeverein) sowie die Plattdeutsch-Theatergruppen aus dem Jeverland (Javenloch, Middoge, Tettens, Sillenstede, Antonslust), der Plattdeutsch-Beauftragter des Landkreises Friesland Hermann Wilken und die Gemeinde Wangerland. Die Bücherkisten wurden vom „De Spieker“ Heimatbund für niederdeutsche Kultur e.V. Oldenburg zusammengestellt und gestiftet.

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4 Milliarden Euro für LNG-Terminals

Wilhelmshaven/Hooksiel (22. 12. 2024) – Die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) mit Sitz in Düsseldorf hat die nächste Vermarktungsrunde für Regasifizierungs-Kapazitäten an den LNG-Standorten Brunsbüttel und Wilhelmshaven eingeläutet. Interessenten haben am Montag, 23. Dezember, Gelegenheit, Flüssigerdgas (LNG)-Kapazitäten an den Terminals für die Monate Januar, Februar und März 2025 zu zeichnen. 

Auf der Plattform „Prisma“ bietet die bundeseigene Tochtergesellschaft zunächst je drei Slots pro Terminal für kurzfristige Kapazitäten an. Weitere Kapazitäten für 2025 und darüber hinaus will die DET dem internationalen Markt Ende Januar/Anfang Februar 2025 anbieten. Zuletzt hatte die Nachricht die Runde gemacht, dass das LNG-Terminal vor den Toren Hooksiels im ersten Quartal 2005 nicht in Betreib sein werde, da es nicht gelungen sei, die Importkapaziäten zu vermarkten.

Die Mitteilung des Unternehmens fällt zusammen mit der Information der EU-Kommission, dass die DET den Betrieb ihrer insgesamt vier schwimmenden LNG-Terminals in Brunsbüttel, Stade und zwei in Wilhelmshaven bis zum Ende der Charterzeit der Regasifizierungs-Schiffe mit insgesamt 4,06 Milliarden Euro unterstützen darf. Mit dem Geld können Defizite der DET abgedeckt werden. Die EU trägt damit dem Umstand Rechnung, dass die LNG-Terminals nicht nur wirtschaftliche Bedeutung haben, sondern einen Beitrag zur Diversifizierung der Energieversorgung leisten und damit zur Sicherung der Energiesicherheit beitragen.

Aktualisierung: Laut Medienberichten vom 29. Dezember ist es der DET gelungen, doch noch Interessenten für LNG-Importkapazitäten im ersten Quartal 2025 zu finden. Damit bleibt das Wilhelmshavener Terminal durchgehend in Betrieb.

Fackeln kostenlos für eine Silvesterfeier ohne Böller und Raketen

Fackeln am Deich
Fackeln statt Böllern: Das Wangerland lädt ein zum nachhaltigen Silvester am Deich ein. Archiv-Foto: hol

Wangerland/Hooksiel (21. 12. 2024) – Mit dem Wangerländer Deichleuchten lädt die Wangerland Touristik GmbH (WTG) auch in diesem Jahr wieder am 31. Dezember dazu ein, den Jahreswechsel auf besondere, entschleunigte und naturverbundene Weise zu feiern. Statt lautem Feuerwerk stehen an Silvester die Achtsamkeit und Besinnlichkeit direkt am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer im Mittelpunkt. 

Magische Momente

Der Jahreswechsel ist für viele ein magischer Moment – eine Gelegenheit, innezuhalten, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und das Neue mit frischen Hoffnungen zu begrüßen. Dazu sind Gäste und Einheimische aufgerufen, sich gegen kurz vor Mitternacht auf der rund 30 Kilometer langen Deichlinie des Wangerlandes zu versammeln und um Punkt 0 Uhr die unterschiedlichsten Leuchtmittel zu entflammen. Egal ob Öllampe, Wachsfackel oder akkubetriebene Lichterkette, im Fokus steht das gemeinschaftliche Genießen des Momentes direkt an der Nordsee. 

Auch für das leibliche Wohl ist wieder gesorgt: So genannte Deichpaten sorgen an bestimmten Treffpunkten in Horumersiel/ Schillig und Hooksiel für ein Angebot an Heißgetränken und begleiten die Gäste des Wangerländer Deichleuchtens beim offiziellen Countdown. 

1000 Fackeln gratis

Eine Anmeldung für das Deichleuchten ist nicht notwendig, der Eintritt ist frei. Von der WTG und dem Gewerbeverein Horumersiel-Schillig werden 1.000 kostenfreie Fackeln ausgegeben. Diese sind am Freitag, 27.Dezember, Montag und Dienstag 30. und 31. Dezember in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel gegen Vorlage einer gültigen Gästekarte oder für Einheimische gegen Vorlage des Personalausweises erhältlich. Des Weiteren können Fackeln in allen teilnehmenden Geschäften erworben werden. 

Yoga am Deich

Ein weiteres Highlight in diesem Jahr: Im Rahmen des Wangerländer Deichleuchtens findet ab 22.40 Uhr am Deich auf Höhe der Friesland-Therme „Yoga am Deich“ statt. Bei dieser Yoga-Einheit werden ohne Vorkenntnisse kleine Bewegungen und Atemübungen praktiziert, die Körper und Geist entspannen und auf das kommende Jahr einstimmen. Eine Anmeldung hierfür ist erforderlich und kann über wangerland.de erfolgen. 

Aktualisierung: Die WTG hat die Veranstaltung wegen Sturmgefahr am 30. Dezember abgesagt

Besuch mit Einblick in die Geschichte

Besuch im Bundestag
Die Gruppe aus dem Wahlkreis Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund beim Besuch des Bundestags in Berlin. Vorn in der Mitte MdB Siemtje Möller. Foto: Bundesregierung/StadtLandMensch-Fotografie

Friesland (21. 12. 2024) – Auf politische Bildungsreise ging es für Gäste der SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller nach Berlin. Die Abgeordnete für Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund hatte interessierte Bürgerinnen und Bürger aus ihrem Wahlkreis eingeladen, sie im Rahmen einer vom Bundespresseamt organisierten Fahrt zu besuchen.

Die Reisenden machten sich unter der Leitung von Dörthe Kujath auf den Weg in die Hauptstadt, wo unter anderem der Besuch des Verteidigungsministeriums, eine Stadtrundfahrt und der Besuch im Bundestag auf dem Programm standen. Das Informationsgespräch und die von Zeitzeugen geleitete Führung durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (ehemals Zentrale der Untersuchungshaftanstalt der Stasi) und der Besuch an der Gedenkstätte „Berliner Mauer“ beeindruckten auf beklemmende Weise und unterstrichen die Bedeutung von Demokratie in einem freien Land.