Konzept für Entwicklung des Einzelhandels im Wangerland

Wangerland/Hooksiel (9. 2. 2024) – Die Gemeinde Wangerland hat die Firma Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung (Hamburg), mit der Fortschreibung des Einzelhandels-Entwicklungskonzepts beautragt. Auf Grundlage der Studie solle der Einzelhandel im Wangerland zielgerichtet weiter entwickelt werden, teilt die Gemeinde mit.

Unter anderem dürfe es bei der Untersuchng auch darum gehen, ob die Kaufkraft in Hooksiel die Ansiedlung eines Discounters im Ort rechtfertigt. Bestätigt ist, dass sich die „Netto“-Kette nach ihrem Rückzug aus Hohenkirchen für einen Standort in Hooksiel interessiert.

Auf Grundlage der Analyse der vorhandenen Ist-Situation im Gemeindegebiet soll untersucht werden, welche Einzelhandelsentwicklungen für das Wangerland und seine Ortsteile erforderlich sind.Erkenntnisse erhofft man sich besonders dazu, welche Standorte und Aspekte bei der Ansiedlung von Unternehmen bestimmter Branchen beachtet werden sollten.

„Einzelhandels- und Zentrenkonzepte dienen als Entscheidungsgrunlage zur planerischen Bewertung für Neuansiedlungen, Investorenfragen und Planvorhaben“, so die Gemeinde in ihrer Mitteilung. „Die Neuaufstellung soll die bisherige Steuerungspraxis überprüfen sowie unter Ausschöpfung der Steuerungs- und Lenkungsmöglichkeiten, vor allem hinsichtlich der Lebensmittel-Nahversorgung,) zu einer Stärkung und Attraktivitätssteigerung des Einzelhandelsstandorts Wangerland insgesamt beitragen.“

Für die Neuaufstellung des Einzelhandelskonzepts werden Mitarbeiter der Firma Dr. Lademann & Partner in der Gemeinde von Februar bis April Bestandserhebungen im Einzelhandel und in ausgewählten Lagen auch bei Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben durchgeführt. Die Gemeinde bittet Bürger und Geschäftsleute, das Beraterteam durch Mitwirkung etwa bei Befragungen zu unterstützen. „ Ihre Daten werden in jedem Fall anonym erfasst und verarbeitet“, versichert die Gemeide. Ansprechpartner im Rathaus für das Thema sind seitens der Gemeinde Nicole Lunscken und Adrian Waldau.

Mit digitalem Einkaufswagen auf Shopping-Tour im Edeka-Markt Hooksiel

Edeka Hooksiel Harms, Tscherney, Scheidemann
Premiere im Edeka-Markt Hooksiel: Ingrid Tscherney zeigt Marktleiter Hans-Dieter Harms (links) und Unternehmenschef Carl Scheidemann, wie sie mit dem „Easy Shopper“ einkauft. Foto: hol

Hooksiel (28.11.2022) – Er ist grün und soll das Einkaufen leichter und vor allem schneller machen: der „Easy Shopper“, der seit dem heutigen Montag im Scheidemann Edeka-Markt in Hooksiel im Einsatz ist. Carl Scheidemann, Chef des Traditionsunternehmens mit insgesamt fünf Supermärkten in der Region, verfolgte die Premiere des digitalen Einkaufswagens vor Ort persönlich. „Kommen Sie damit klar?“, fragte er Kundin Ingrid Tscherney. „Kein Problem, das kenne ich doch schon von Marktkauf. Echt hilfreich …“

Wie Ingrid Tscherney trauten sich eine ganze Reihe von Kundinnen und Kunden an die 20 neuen Einkaufswagen. Probleme gab es dabei kaum, zumal Edeka-Mitarbeiter bis hin zu Marktleiter Hans-Dieter Harms bei Fragen hilfreich zur Seite standen. Und wer sich erst einmal auf den Dialog mit dem Einkaufswagen einlässt, hat wirklich gute Chancen, mit seinem Einkauf problemlos ans Ziel zu kommen.

Zunächst einmal anmelden. Entweder mit Hilfe einer auf dem Smartphone heruntergeladenen App oder mit der Deutschland-Card. Ich bin erkannt und willige ein, dass eine Kamera meinen Einkauf filmen darf. Es kann los gehen. Abgepackte Einzelprodukte? Kein Problem. Den Produktcode kurz vor den Scanner am Wagen gehalten, der Liter Milch ist registriert. Und der zweite Liter? Okay. Ein kurzer Druck auf die Plus-Taste am Bedienmenü genügt. Zwei Liter Milch, doppelter Preis. 

Aber wie scannt man frisches Obst und Gemüse? Oder Brötchen aus dem Backshop? Entweder über eine Kennzahl am Regal oder indem man aus einer Produktauswahl am Display des Wagens den gewünschten Artikel auswählt. Hört sich kompliziert an? Ist es vielleicht auch, aber nur beim ersten digitalen Einkauf. Notfalls den Alarmknopf drücken. Ein Mitarbeiter hilf.

Der Hooksieler Markt ist einer von zehn Pilotmärkten im Bereich der Edeka-Zentrale Minden, der seine Kunden mit nimmt auf die Reise in die digitale Zukunft. Für Scheidemann und Harms liegen die Vorteile auf der Hand. „Die Kunden brauchen die bereits gescannten Waren nicht mehr aus dem Einkaufswagen aufs Laufband an der Kasse legen. Das spart Zeit“, sagt Harms. Wer eine entsprechende Funktion an seiner App eingerichtet hat, brauche nicht einmal mehr an der Kasse zu zahlen. Geplant sei mittelfristig eine eigene „Easy Shopper“-Kasse. Scheidemann: „Dann geht es richtig schnell.“

Man wolle mit der Neuerung die Kundenzufriedenheit erhöhen und den Service vor allem für Stammkunden verbessern, sagt der Supermarkt-Manager.Was man auf keinen Fall im Sinn habe: Personal an den Kassen abzubauen, versichert Scheidemann. Harms: „Ganz im Gegenteil. Wir suchen sogar noch Mitarbeiter.“ Ganz uneigennützig ist die Innovation dann aber doch nicht, räumt Scheidemann gegenüber „Hooksiel-life“ ein. „Erste Untersuchungen haben ergeben, dass die Kunden, die mit einem ,Easy Shopper‘ unterwegs sind, eher etwas mehr einkaufen. Das finanziert dann vielleicht das System.“