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Alle Beiträge zum Thema “Infrastruktur”

Mehr als 4500 Glasfaser-Anschlüsse im Wangerland

Wangerland (23. 9. 2023) – Die Glasfaser Nordwest startet mit dem Netzbau in Tettens. Künftig sollen über 200 weitere Haushalte und Unternehmen von einem Glasfaseranschluss profitieren. Damit würde die Zahl der Anschlüsse in der Gemeinde Wangerland auf mehr als 4500 steigen. „Mit diesem Projekt setzen wir einen weiteren entscheidenden Impuls für die digitale Zukunft unserer Gemeinde“, so Bürgermeister Mario Szlezak. 

Carlos Andrade Facal (Nord Connect, links), Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak (Mitte) und Florian Nierke (Glasfaser Nordwest) geben das Startsignal für den Glasfaserausbau in Tettens. Foto: Glasfaser Nordwest

Seit 2021 ist Glasfaser Nordwest, ein Gemeinschaftsunternehmen der Telekom und EWE, im Wangerland aktiv. Nachdem der Infrastrukturausbau in Horumersiel Süd (650), Horumersiel Nord (270), Hohenkirchen (850), Hooksiel Ost (700), Hooksiel West (800), Hooksiel Zentrum (550) abgeschlossen ist und sich die Ausbauprojekte in Wiarden (150) sowie Waddewarden (400) in der Schlussphase befinden, beginnt jetzt der Glasfaserausbau in Tettens. 

Tettens geht ans Netz

Heute setzten Bürgermeister Szlezak, Florian Nierke, Kommunalmanager von Glasfaser Nordwest sowie Carlos Andrade Facal, Geschäftsführer der Nord Connect, den symbolischen ersten Spatenstich. Szlezak: „Ich freue mich außerordentlich, dass es nun auch in Tettens losgeht. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist heute genauso wichtig wie Wasser, Strom oder Verkehrsanbindungen.“ Nierke: „Unser Glasfasernetz schafft eine stabile, schnelle und zukunftssichere Infrastruktur.“

Der Ausbau erfolgt in drei Schritten: Verteilnetzausbau, Bau der Hausanschlüsse und abschließend die Montagearbeiten innerhalb der Immobilie. Im ersten Schritt werden unterirdisch Leerrohrverbände zu kleineren Netzverteilern geführt. Dabei wird an jeder Adresse eine Abzweigung des Leerrohrs auf die Grundstücksgrenze abgelegt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jedes Grundstück einen eigenen Anschluss erhält. Im nächsten Schritt können die Tiefbauarbeiten der Hausschlüsse auf privatem Grund durchgeführt werden. 

Sechs Inernet-Anbieter

Sobald ein Interessent bei einem von sechs Vermarktungspartner einen Glasfaseranschluss eauftragt, startet der Prozess des Hausanschlussbaus von der Grundstücksgrenze bis in die Immobilie. Dabei wird das Glasfaserröhrchen unterirdisch bis in das Haus eingeführt. In Mehrfamilienhäusern werden die Glasfasern bis in die Wohnungen gelegt. 

Im dritten und letzten Schritt erfolgen die Montagearbeiten im Haus. Die Glasfasern werden in die Leerrohre eingeblasen und die Glasfaserdose innerhalb der Immobilie installiert. Danach kann der Router des Telekommunikations-Anbieters angeschlossen und der Anschluss durch den Vermarktungspartner geschaltet werden. 

Die Glasfaser Nordwest vertreibt keine eigenen Glasfaserprodukte an den Endkunden, sondern stellt sein Netz allen interessierten Telekommunikations-Anbietern zur Verfügung. Die Tettenser haben ab Oktober die Möglichkeit aus einer Palette von Produkttarifen von sechs Vermarktungspartnern der Glasfaser Nordwest zu wählen – darunter Telekom, EWE, 1&1, SIT Telekom, MK Netzdienste und Plusnet.

Undichtes Wasserrohr am Kreuzhamm saniert

Hooksiel (22. 9. 2025) – Ein undichtes Wasserrohr hat heute den Betrieb der Grundschule und des Kindergartens Hooksiel betroffen. Wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ bestätigte, war an einer PVC-Trinkwasserleitung aus dem Jahr 1973 im Bereich des Kreuzhamm eine undichte Klebeverbindung entdeckt worden.

„Wir haben uns daraufhin mit der Schule in Verbindung gesetzt, um zu klären, wann der beste Zeitpunkt für eine Reparatur ist“, schildere ein OOWV-Sprecher. Da der Unterricht heute um 13.30 Uhr endete, sei man dann mit den Reparaturarbeiten angefangen. Der Kindergarten musste kurzzeitig ohne Wasser auskommen.

Neben der Schule und dem Kindergarten waren 14 Haushalte von den Arbeiten betroffen. „Sie alle wurden über die Unterbrechung der Trinkwasserversorgung informiert“, so der OOWV. Aufgrund der Reparatur könne es zu Trübungen im Wasser kommen. Diese sei aber ungefährlich und sollte im Laufe des Nachmittags wieder verschwinden, so der OOWV-Sprecher.

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Leistungsstarke Ladesäulen für E-Autos

Hooksiel (17. 9. 2025) – Eine Wilhelmshavener Baufirma buddelt seit einigen Tagen entlang der Friesenstraße und der Nee Straat die Gehwege auf. Der Grund: Im Auftrag der EWE-Netz sollen neue Stromkabel verlegt werden. 

Die Buddelarbeiten für einen neuen Netzanschluss im Gehwegbereich sollen Ende nächster Woche abgeschlossen sein. Foto: hol

Wie das Tochterunternehmen des Oldenburger Energieversorgers EWE gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigt, werde ein neuer Netzanschluss hergestellt. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden, auf dem Großparkplatz an der Nee Straat zwei Auto-Stromladestationen mit einer Leistung von 50 Kilowattstunden (kWh) in installieren. Die Schnelllader sollen Ende September in Betrieb gehen und die vorhandenen Ladestation ablösen. „Die Arbeiten auf dem Gehweg werden voraussichtlich bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein“, teilt die EWE-Netz mit.

Unterdessen wurden im Auftrag der EWE die beiden Ladesäulen auf dem Parkplatz des Edeka-Supermarktes abgebaut. Wann dort die geplanten neuen Schnelllader installiert werden, ist allerdings noch offen.

Die Planung fürs Wangerland geht davon aus, dass der Anteil von Voll- oder Teil-Elektrofahrzeuge deutlich steigen wird. Im Gemeindegebiet gibt es derzeit sieben Normal-Ladepunkte mit einer Ladeleistung von je 22 kW (Kilowatt) und einer installierten Gesamtleistung von 154 kW. Standorte in Hooksiel sind aktuell der Parkplatz an der Nee Straat und die Apotheke. 

Nach 20 Jahren Planung: Baurecht für 1. Abschnitt der Küstenautobahn

Friesland/Wilhelmshaven/Ammerland (1. 9. 2025) – Einerseits hätte das Millionenprojekt schon fast fertig sein sollen. Andererseits wäre es fast in Vergessenheit geraten. Jetzt könnte wieder Schwung in den Bau der so genannten „A 20 – Küstenautobahn“ kommen.

Baubeginn wäre in Westerstede

Wie das niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium heute mitteilt, ist der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der „A 20“ jetzt bestandskräftig. Damit besteht Baurecht für den 13 Kilometer langen Abschnitt zwischen der A 28 (Oldenburg-Leer) bei Westerstede und der A 29 (Wilhelmshaven-Oldenburg) bei Jaderberg. Bauherrin ist die Autobahngesellschaft des Bundes (AdB).

Baubeginn der A 20 – Küstenautobahn wird in Westerstede sein. Baurecht besteht bis zur Anschlussstelle Jaderberg an der A 29. Grafik: Planer

„Mit der Bestandskraft des Planfeststellungsbeschlusses haben wir einen entscheidenden Schritt erreicht“, freut sich Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD). „Niedersachsen hat seine Hausaufgaben gemacht – jetzt liegt es am Bund, die Umsetzung dieses für den Nordwesten so wichtigen Infrastrukturprojekts schnell voranzutreiben.“

Bessere Anbindung für die Häfen

Die Hausaufgaben sind gemacht, aber auch das gehört zur Wahrheit: Die A-20-Planer mussten mehrfach nachsitzen, um das in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans eingestufte Straßenprojekt anzuschieben. Schon seit gut 20 Jahren gibt es die Überlegungen, den Nordwesten Niedersachsens mit seinen Häfen über die allein auf niedersächsischem Gebiet 114 lange Küstenautobahn besser ans Autobahnnetz anzuschließen und die A 1 zu entlasten. 

Die A 20 soll in sieben Abschnitten gebaut werden. Von Westerstede über Jaderberg geht es weiter zum Wesertunnel und von dort an Bremervörde vorbei in Richtung neuer Elbquerung bei Drochtersen. In Schleswig-Holstein ist die Anbindung quer durch die Kreise Steinburg und Segeberg an die vorhandene A 20 von Lübeck in Richtung Rostock geplant. 

Klagen des BUND erfolgreich

Vor allem mit Blick auf den seinerzeit geplanten Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven machten sich die Kommunen, die Hafenwirtschaft und andere Interessengruppen in Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland für den zügigen Bau der Küstenautobahn stark. Unter anderem wurde 2004 die Unterstützer-Initiative „Pro A 20“ gegründet. Von Umwelt- und Naturschützern stuften das Projekt als überflüssig und umweltschädlich ein. Der Bund solle das Geld lieber in den Ausbau der Bahn stecken.

Der Ausgangsbeschluss vom 16. April 2018 wurde durch den BUND Niedersachsen vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) beklagt. Die Straßenbauer passten ihre Pläne an die Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie an, unterlagen aber im Juli 2022 erneut vor dem BVerwG. Die Richter bemängelten zu erwartende Stickstoffeinträge in ein FFH-Gebiet im Bereich des Autobahndreiecks A 28/A 20. 

Tempo 120 soll FFH-Gebiet schützen

Im Dezember 2023 wurde erneut ein überarbeiteter Planfeststellungsbeschluss erlassen, der zum Schutz des FFH-Gebietes eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120 km/h vorsieht. Vor diesem Hintergrund habe der BUND seine Klage zurückgenommen, so das Ministerium. Damit bestehe jetzt für den Bau des 1. Planungsabschnittes der A 20 ein bestandskräftiges Baurecht. 

Sollte der Bund die Autobahn-Verbindung tatsächlich bauen, müssen Autofahrer, die aus Wilhelmshaven und Friesland kommen, nicht mehr ganz bis Oldenburg fahren, um auf die A 28 in Richtung Leer und weiter in Richtung Ruhrgebiet zu gelangen. Schon derzeit kürzen viele Verkehrsteilnehmer diesen Bogen ab, indem sie über Land von der A 29 in Richtung Westerstede fahren. 

Radweg für 1,6 Millionen Euro

Sengwarden (30. 5. 2025) – Der neue Radweg zwischen Sillenstede und Sengwarden entlang der L 807 (Landkreis Friesland/Stadt Wilhelmshaven) ist im Rahmen eines Festaktes im Beisein von Politikern und Bürgern freigegeben worden. Wie die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich (NLStBV) mitteilt, hat das Projekt rund 1,6 Millionen Euro gekostet. 

Freuen sich über die Freigabe des Radweges zwischen Sillenstede und Sengwarden: (von links) Gerhard Böhling (Bürgermeister der Stadt Schortens), Timo Quander (Präsident der NLStBV), Anja Mandt (Ortsbürgermeisterin von Sengwarden), Frank Buchholz (Geschäftsbereichsleiter Aurich der NLStBV), Sven Ambrosy (Landrat LK Friesland), Marten Gäde (SPD-Landtagsabgeordneter), Armin Schönfelder (Erster Stadtrat Wilhelmshaven) und Katharina Jensen (CDU-Landestagsabgeordnete). Foto: NLStBV
 

Nach achtmonatiger Bauzeit sind die Dörfer Sillenstede und Sengwarden nun durch einem 3,6 Kilometer langen Radweg miteinander verbunden. Der Präsident der Landesbehörde, Timo Quander, sieht in dem Projekt einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger und sicherer Mobilität. 

Der neue Radweg ist auch für Hooksiel interessant. Eröffnet er doch eine weitere Möglichkeit für sicherere Radtouren durch die Umgebung. 

Impuls für die Gemeinde: Schnelles Internet in Wadderwarden und Wiarden

Glasfaser für Waddewarden
Setzten den symbolischen ersten Spatenstich für den Breitband-Ausbau in Waddewarden: (von links) Dennis Kosuta, Bürgermeister Mario Szlezak, Florian Nierke von der Glasfaser Nordwest und Omer Kosuta (Saldo-Bau). Foto: hol

Wangerland (21. 3. 2025) – Mit Waddewarden und Wiarden erhalten zwei weitere Ortschaften im Wangerland in den nächsten Monaten schnelles Internet. Im Beisein von Bürgermeister Mario Szlezak hat eine von der „Glasfaser Nordwest“ beauftragte Tiefbaufirma im Bereich der Turnhalle in Waddewarden mit den Erdarbeiten begonnen. Der Bürgermeister sprach von einem „weiteren entscheidenden Impuls für die Gemeinde“.

Bislang ist der Breitbandausbau lediglich in Hooksiel (1900 Grundstücke), Hohenkirchen (800) und Horumersiel (8500) erfolgt. In Waddewarden sollen in den nächsten zwei bis drei Monaten 400 Grundstücke erschlossen werden, in Wiarden im Anschluss 200. Insgesamt kommt die Gemeinde dann auf rund 4000 potenzielle Anschlüsse.

Wie viele und welche Hauseigentümer sich dann tatsächlich Glasfaser nutzen werden, steht auf einem anderen Blatt. „Das ist Sache unserer Vermarktungspartner“, sagte Florian Nierke, Kommunalmanager von der Glasfaser Nordwest, einem Gemeinschaftsunternehmen von Telekom und EWE. Vermarktungspartner sind aktuell neben Telekom und EWE, 1&1 sowie drei weitere Firmen. In Waddewarden hätten etwa 60 Prozent der Haushalte ihr Interesse bekundet. Die Vermarktung beginnt hier am 1. April.

Als Voraussetzung für das „schnelle Internet“ wird zuerst das Verteilernetz für Lehrrohre gebaut. Die beauftrage Firma will dafür vier Arbeiter-Kolonnen einsetzen, die allein in Waddewarden auf 7,8 Kilometern Verlegeschächte ausheben und wieder versiegeln müsse. Dabei sind Überraschungen und auch Beschädigungen vorhandener Rohre und Leitungen nicht auszuschließen, räumt Omer Kosuta von der Firma Salko-Bau ein. 

Bürgermeister Szlezak forderte die Baufirma auf, mögliche Schäden genau zu dokumentieren und fachkundig zu beheben. Die Gemeinde Wangerland werde im Rahmen der Abnahme peinlich genau auf Versackungen und andere Schäden achten. „Die Bürger sind da sehr sensibel“, sagte Szlezak. „In den anderen Anschlussgebieten haben wird damit bis heute immer noch Theater.“ 

Nach der Fertigstellung des Verteilernetzes können Hausanschlüsse vom Netz bis zur jeweiligen Immobilie und im Gebäude weiter zu jeder Wohnung verlegt werden. Erst wenn die Glasfaserdose im Haus installiert ist, kann ein glasfaserfähiger Router angeschlossen werden, der den Weg ins World-Wide-Web beschleunigt. 

Wann im Wangerland weitere Ortschaften einen Breitbandanschluss erhalten, ist unklar. Die Glasfaser Nordwest darf aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nach den Worten von Nierke keine Auskünfte zu ihren Ausbauplänen geben. Der Landkreis Friesland hat sich aber auf die Fahnen geschrieben, mittelfristig das Kreisgebiet flächendeckend ans Breitbandnetz anzuschließen. 

Baufirma rückt an: Rätselraten um Hooksieler So-da-Baustelle ist beendet

Hooksiel (22. 5. 2024) – Seit Wochen machen sich Hooksieler Bürger über die „So-da-Baustelle“ Gedanken. Am Sengwarder Anteil, auf Höhe des Alten Hafens, ist seit gefühlt ewiger Zeit der Fußweg gesperrt. In der Erde ein Loch, darum bis auf die Straße Bauzaun-Baken, die verhindern sollen, dass jemand in das Loch fällt.

Nicht verhindern kann die Absperrung aber, dass jemand unter ein Auto gerät. Dass es dazu gekommen ist, ist bislang nicht bekannt geworden. Aber immerhin: Möglich wäre es gewesen. Fußgänger müssen nämlich direkt unterhalb der Hafenmauer auf die Fahrbahn treten, um an der Baustelle vorbei zu kommen. Das kann selbst in einer Tempo-30-Zone gefährlich werden, zumal die Straße an der Engstelle auch von Buslinien passiert werden muss. 

Baustelle in Hooksiel
Wer zu Fuß an der Außenmauer des Alten Hafens in Hooksiel entlang gehen möchte, muss eine Absperrung passieren, die verhindern soll, dass jemand in ein Loch fällt. Foto: hol

Aber gut: Selbst an den Hooksieler Heringstagen, an denen sich Tausende an dem Hindernis vorbei zum Hafen gedrängt haben dürften, ist offenbar nichts Aktenkundiges passiert. Dennoch machen sich die Hooksieler Gedanken, was den da eigentlich gebaut wird an der Baustelle, die nur so da liegt und an der seit Wochen kein Arbeiter gesehen wurde. 

Eine kleine Recherche bringt Licht ins Dunkel. Erste Erkenntnis: Um eine vergessene Glasfaser-Anschluss-Baustelle handelt es sich nicht. Zweite Erkenntnis: Auslöser der Vorsorgemaßnahmen war eine Versackung im Erdreich. Ein Loch, in das gegebenenfalls der Fußweg oder Teile der Fahrbahn absacken könnten …

Wer ist zuständig für Versackungen? Die Gemeinde Wangerland, der die Straße und der Fußweg gehören? Oder am Alten Hafen vielleicht die Hafenbehörde? Weit gefehlt: Es ist der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV).

Der Grund: Die Ursache für die Versackung liegt offenbar im Abwasser-Kanalsystem. Dieses Kanalsystem hat die Gemeinde Wangerland vor einigen Jahren an den OOWV verkauft – und damit die Pflicht für die Beseitigung entsprechender Schadstellen. 

In der OOWV-Zentrale in Brake ist man sich dieser Pflicht auch bewusst. Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber „Hooksiel-Life“ den Befund und die Zuständigkeit für die Beseitigung. Die Versackung sei bekannt, die Reparatur bei einer Tiefbaufirma in Auftrag gegeben. Wann genau, bleibt unklar. Dem Vernehmen nach aber schon vor längerer Zeit. 

Aber wie der Zufall es will, fällt die Recherche zusammen mit der guten Botschaft: „Nun ist es soweit. Noch in dieser Woche wird die Reparatur erledigt.“ Und wohl um letzte Zweifel der Hooksieler zu zerstreuen, fügt der Sprecher hinzu: „Vor Beginn der Haupt-Urlaubssaison wird also wieder alles schick sein.“

Bauhof sagt Hilfe für Kinder zu

spielplatz Bakenstraat
Der Spielplatz an der Bakenstraat steht unter Wasser. Zum Ärger der Kinder können die Geräte aktuell nicht genutzt werden. Foto: hol

Hooksiel (28. 2. 2024) – Es hat viel geregnet in den vergangenen Wochen. Sehr viel. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass überall dort, wo das Wasser nicht richtig abläuft, noch Pfützen stehen. So auch auf dem Spielplatz am Ende der Hooksieler Bakenstraat. 

Unter den Spielgeräten wie Schaukel, Kletterturm und Rutsche steht gut zehn Zentimeter hoch das Wasser. Für die Anwohner, und vor allem die kleinen Nutzer, ist allerdings ein weiß-rotes Flatterband ebenso ärgerlich. Der Bauhof der Gemeinde hat den Platz vorsorglich gesperrt. 

Wie Bauhof-Leiter Renke Oltmanns gegenüber „Hooksiel-Life“ sage, soll diese Sperrung aber möglichst schnell wieder aufgehoben werden. Vermutlich sei die Drainage verstopft, so dass kein Wasser mehr ablaufen kann. Sobald das Wetter es zulasse, werde der Bauhof sich den Platz ansehen, die Rohre durchspülen und gegebenenfalls etwas Sand unter den Spielgeräten aufschütten. Dann kommt das Flatterband wieder weg – und die Kinder dürfen wieder spielen. 

Mit Bus ohne Fahrer von Hooksiel an den Strand und nach Schillig

Autonom-Bus
Mit einem autonom fahrenden Bus über Landstraßen von Hooksiel nach Horumersiel – der Landkreis Friesland und die WEB bereiten sich auf den ÖPNV der Zukunft vor. Fotos: WEB/EasyMile

Hooksiel (16. 2. 2024) – Ein Bus-Shuttle im Zwei-Stunden-Takt zwischen dem Hooksieler Ortskern und dem Strand. Mit einem hochmodernen Gefährt, ganz ohne Fahrer. Künstliche Intelligenz macht das möglich. Noch nicht morgen, aber vielleicht übermorgen.

Die Landkreise Friesland und Aurich sowie das Unternehmen Weser-Ems -Bus (WEB) bereiten sich schon auf Mobilitätskonzepte der Zukunft vor. Vor dem Ausschuss für Bauen und Mobilität des friesischen Kreistages präsentierte Dennis Jäger (WEB) jetzt die Studie „Autonomes Fahren Ost-Friesland“. Den Kern darin bilden zwei Versuchsstrecken für den Öffentlichen-Personennahverkehr (ÖPNV) ohne Busfahrer. Neben der Strecke Norden-Nordeich wird die Strecke Wilhelmshaven-Hooksiel-Schillig für ein Pilotprojekt ins Auge gefasst.

Teststrecke quer durchs Wangerland

Der „autonome Bus“ soll auf der gut 22 Kilometer langen Strecke zunächst vom Wilhelmshavener Norden (Albrechtstraße, Kniprodestraße, Klein Ramina) über Sengwarden nach Hooksiel fahren. Haltestellen wären dort voraussichtlich Alter Hafen, Friesenstraße, Campingplatz, Bäderstraße und der Außenhafen. Von dort würde der Bus wieder zurück nach Hooksiel und dann weiter über Crildumersiel, St. Joostergroden nach Horumersiel und weiter nach Schillig fahren.

Der endgültige Streckenverlauf steht derzeit noch ebenso wenig fest wie der Startzeitpunkt für das Projekt. „Mit der Studie bereiten wir uns auf ein mögliches Förderprogramm vor“, erläutert Jäger gegenüber „Hooksiel-Life“. Falls ein solches Programm mit Fördersätzen von 60 bis 90 Prozent der Kosten zum Beispiel vom Bund zur Unterstützung der autonomen Mobilität aufgelegt werden sollte, könne man schnell reagieren, da die Rahmenbedingungen bereits in der jetzt vorliegenden Studie geklärt sind.

Autonomes Fahren
Bevor die erste Fahrgäste im Wangerland in einen autonom fahrenden Bus einsteigen können, müssen noch eine Reihe von Vorarbeiten erledigt werden. Vor allem muss die genaue Förderkulisse für ein solches Pilotprojekt stehen.

„Der Fahrplan wurde auf eine Taktung von zwei Stunden ausgelegt und für die Bedienung mit einem Fahrzeug konzipiert“, heißt es in der Studie. Die „Bedienerzeiten“ seien zunächst auf 8 bis 21 Uhr festgelegt worden. Bedienerzeiten? Ja. Auch eine ÖPNV-System mit autonom fahrenden Bussen braucht Personal – etwa für die Wartung und Reinigung der Fahrzeuge, das Aufladen der Batterien und die Steuerung des Gesamtsystems aus einer Zentrale heraus. Auch die Frage, ob ein autonomes Gefährt zusätzlich zur derzeit bestehenden klassischen Buslinie Wilhelmshaven-Hooksiel-Schillig angeboten würde oder nur deren Taktung verbessern soll, sei noch offen.

Die Technologie des autonomen Fahrens befinde sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium, räumt Jäger ein. Verschiedene Hersteller würden an entsprechenden, unterschiedlich großen Fahrzeugen arbeiten. Nach Einschätzung von Jäger müsste aber ein Bus, der vornehmlich auf Landstraßen eingesetzt werden würde, mindestens Tempo 50 fahren können, um attraktiv zu sein. 

Betriebsstart frühestens 2026

Bevor der erste Fahrgast sich autonom transportieren lässt, müssten zudem alle Teilkomponenten des Gesamtsystems intensiv getestet werden. Vor allem auch die Betriebssoftware. 

Wenn man von einem Projektbeginn in 2025 ausgehe, sei mit der Schulung des Personals und dem Start der ersten Testfahren frühestens Mitte 2026 zu rechnen. Die Gesamtkosten für das Projekt auf beiden Teststrecken bis Ende 2026 – einschließlich der Anschaffung von zwei Fahrzeugen und der Betriebsinfrastruktur – veranschlagt Jäger auf rund 2,1 Millionen Euro. Wer was davon in welcher Höhe bezahlen müsste, wenn die Landkreise und die WEB tatsächlich den „autonomen ÖPNV“ ausprobieren wollen, hänge von den konkreten Konditionen eines Förderprogramms ab – und einer finalen Entscheidung der Partner.

Technik-Dino in Hooksiel hilft immer noch beim Telefonieren

Hooksiel (24. 1. 2024) – Spaziergang im Winter durch Hooksiel. Ein junges paar flaniert Hand in Hand die Lange Straße entlang. In Höhe Schlosserplatz bleibt er stehen und fragt seine Partnerin: „Hast du so etwas schon mal gesehen?“ Beide blicken zur ehemaligen öffentlichen Telefonstelle am Straßenrand und lachen. Sie greift zum Telefonhörer, er zu seinem Smartphone und macht ein Erinnerungsfoto. 

Das öffentliche Telefon im Herzen von Hooksiel ist schon seit längerem außer Betrieb. Wie Telekom-Sprecherin Stefanie Halle auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ erläutert, dient die ehemalige Telefonstation heute als so genannter „Small Cell“-Standort. Bundesweit gebe es noch rund 3000 derartige Standorte, die mit kleinen Antennen für die Verbesserung des örtlichen Mobilfunk-Netzes sorgen. 

öffentlichs Telefon

Telefonieren kann man mit dem Gerät nicht mehr. Telekom-Techniker schauen trotzdem regelmäßig nach der Anlage. Bislang, so die gute Nachricht, habe kein Vandalismus-Schaden festgestellt werden können, so Halle. Zuletzt hätten aus technischen Gründen Tastatur und Hörer ausgetauscht werden müssen. „Auch wenn die Telefonfunktion schon längst abgeschaltet ist, lassen wir das Gerät aus optischen Gründen so stehen, damit auch keine Verletzungsgefahr entsteht“, erläutert die Telekom-Sprecherin.

Für öffentliche Telefonanlagen gibt es offenkundig keinen Bedarf mehr. Sie werden seit Jahren im Einvernehmen mit den betreffenden Kommune zurückgebaut. Im November 2022 sei zunächst die Münzzahlung bundesweit deaktiviert worden, so Halle. Im ersten Quartal 2023 sei dann auch die Zahlungsfunktion mittels Telefonkarten und somit der gesamte Service eingestellt worden. Halle: „Der Abbau der Telefonstellen erfolgt im Anschluss und wird voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein.“ 

Die Gründe für den Abbau der öffentlichen Telefone liegt auf der Hand. Mit dem Mobilfunk habe jeder seine „persönliche Telefonzelle“ dabei, so die Sprecherin. Der Betrieb von öffentlichen Telefonen sei da einfach unwirtschaftlich geworden. Wenigen Euro Umsatz im Monat hätten Unterhaltungskosten wie etwa für Standmiete, Reinigung oder Reparaturen gegenüber gestanden, die die Einnahmen um ein Vielfaches übersteigen. Zudem sei es zuletzt auch extrem schwierig geworden, noch Ersatzteile zu beschaffen.

Mit dem Rückbau der ungenutzten Technik werde übrigens viel Energie eingespart. Ein öffentliches Telefon verbraucht nach Angaben der Telekom zwischen 500 und 1250 Kilowattstunden Strom im Jahr. „Mit der Abschaltung der ungenutzten Technik lassen sich so zwischen 6 und 15 Millionen Kilowattstunden jährlich einsparen“, sagt Stefanie Halle. „Das entspricht dem Stromverbrauch von mehreren Tausend Wohnungen.“

Wann genau die ehemalige öffentliche Telefonstelle in Hooksiel abgebaut wird, steht noch nicht fest. Die Erinnerung an sie wird ihre technische Lebenszeit aber weit überdauern. Zumindest auf den Fotos von Urlaubern und in deren Erzählungen. „Weißt du noch damals in Hooksiel, als wir das Riesen-Handy fotografiert haben?“