Baufirma rückt an: Rätselraten um Hooksieler So-da-Baustelle ist beendet

Hooksiel (22. 5. 2024) – Seit Wochen machen sich Hooksieler Bürger über die „So-da-Baustelle“ Gedanken. Am Sengwarder Anteil, auf Höhe des Alten Hafens, ist seit gefühlt ewiger Zeit der Fußweg gesperrt. In der Erde ein Loch, darum bis auf die Straße Bauzaun-Baken, die verhindern sollen, dass jemand in das Loch fällt.

Nicht verhindern kann die Absperrung aber, dass jemand unter ein Auto gerät. Dass es dazu gekommen ist, ist bislang nicht bekannt geworden. Aber immerhin: Möglich wäre es gewesen. Fußgänger müssen nämlich direkt unterhalb der Hafenmauer auf die Fahrbahn treten, um an der Baustelle vorbei zu kommen. Das kann selbst in einer Tempo-30-Zone gefährlich werden, zumal die Straße an der Engstelle auch von Buslinien passiert werden muss. 

Baustelle in Hooksiel
Wer zu Fuß an der Außenmauer des Alten Hafens in Hooksiel entlang gehen möchte, muss eine Absperrung passieren, die verhindern soll, dass jemand in ein Loch fällt. Foto: hol

Aber gut: Selbst an den Hooksieler Heringstagen, an denen sich Tausende an dem Hindernis vorbei zum Hafen gedrängt haben dürften, ist offenbar nichts Aktenkundiges passiert. Dennoch machen sich die Hooksieler Gedanken, was den da eigentlich gebaut wird an der Baustelle, die nur so da liegt und an der seit Wochen kein Arbeiter gesehen wurde. 

Eine kleine Recherche bringt Licht ins Dunkel. Erste Erkenntnis: Um eine vergessene Glasfaser-Anschluss-Baustelle handelt es sich nicht. Zweite Erkenntnis: Auslöser der Vorsorgemaßnahmen war eine Versackung im Erdreich. Ein Loch, in das gegebenenfalls der Fußweg oder Teile der Fahrbahn absacken könnten …

Wer ist zuständig für Versackungen? Die Gemeinde Wangerland, der die Straße und der Fußweg gehören? Oder am Alten Hafen vielleicht die Hafenbehörde? Weit gefehlt: Es ist der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV).

Der Grund: Die Ursache für die Versackung liegt offenbar im Abwasser-Kanalsystem. Dieses Kanalsystem hat die Gemeinde Wangerland vor einigen Jahren an den OOWV verkauft – und damit die Pflicht für die Beseitigung entsprechender Schadstellen. 

In der OOWV-Zentrale in Brake ist man sich dieser Pflicht auch bewusst. Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber „Hooksiel-Life“ den Befund und die Zuständigkeit für die Beseitigung. Die Versackung sei bekannt, die Reparatur bei einer Tiefbaufirma in Auftrag gegeben. Wann genau, bleibt unklar. Dem Vernehmen nach aber schon vor längerer Zeit. 

Aber wie der Zufall es will, fällt die Recherche zusammen mit der guten Botschaft: „Nun ist es soweit. Noch in dieser Woche wird die Reparatur erledigt.“ Und wohl um letzte Zweifel der Hooksieler zu zerstreuen, fügt der Sprecher hinzu: „Vor Beginn der Haupt-Urlaubssaison wird also wieder alles schick sein.“

Bauhof sagt Hilfe für Kinder zu

spielplatz Bakenstraat
Der Spielplatz an der Bakenstraat steht unter Wasser. Zum Ärger der Kinder können die Geräte aktuell nicht genutzt werden. Foto: hol

Hooksiel (28. 2. 2024) – Es hat viel geregnet in den vergangenen Wochen. Sehr viel. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass überall dort, wo das Wasser nicht richtig abläuft, noch Pfützen stehen. So auch auf dem Spielplatz am Ende der Hooksieler Bakenstraat. 

Unter den Spielgeräten wie Schaukel, Kletterturm und Rutsche steht gut zehn Zentimeter hoch das Wasser. Für die Anwohner, und vor allem die kleinen Nutzer, ist allerdings ein weiß-rotes Flatterband ebenso ärgerlich. Der Bauhof der Gemeinde hat den Platz vorsorglich gesperrt. 

Wie Bauhof-Leiter Renke Oltmanns gegenüber „Hooksiel-Life“ sage, soll diese Sperrung aber möglichst schnell wieder aufgehoben werden. Vermutlich sei die Drainage verstopft, so dass kein Wasser mehr ablaufen kann. Sobald das Wetter es zulasse, werde der Bauhof sich den Platz ansehen, die Rohre durchspülen und gegebenenfalls etwas Sand unter den Spielgeräten aufschütten. Dann kommt das Flatterband wieder weg – und die Kinder dürfen wieder spielen. 

Mit Bus ohne Fahrer von Hooksiel an den Strand und nach Schillig

Autonom-Bus
Mit einem autonom fahrenden Bus über Landstraßen von Hooksiel nach Horumersiel – der Landkreis Friesland und die WEB bereiten sich auf den ÖPNV der Zukunft vor. Fotos: WEB/EasyMile

Hooksiel (16. 2. 2024) – Ein Bus-Shuttle im Zwei-Stunden-Takt zwischen dem Hooksieler Ortskern und dem Strand. Mit einem hochmodernen Gefährt, ganz ohne Fahrer. Künstliche Intelligenz macht das möglich. Noch nicht morgen, aber vielleicht übermorgen.

Die Landkreise Friesland und Aurich sowie das Unternehmen Weser-Ems -Bus (WEB) bereiten sich schon auf Mobilitätskonzepte der Zukunft vor. Vor dem Ausschuss für Bauen und Mobilität des friesischen Kreistages präsentierte Dennis Jäger (WEB) jetzt die Studie „Autonomes Fahren Ost-Friesland“. Den Kern darin bilden zwei Versuchsstrecken für den Öffentlichen-Personennahverkehr (ÖPNV) ohne Busfahrer. Neben der Strecke Norden-Nordeich wird die Strecke Wilhelmshaven-Hooksiel-Schillig für ein Pilotprojekt ins Auge gefasst.

Teststrecke quer durchs Wangerland

Der „autonome Bus“ soll auf der gut 22 Kilometer langen Strecke zunächst vom Wilhelmshavener Norden (Albrechtstraße, Kniprodestraße, Klein Ramina) über Sengwarden nach Hooksiel fahren. Haltestellen wären dort voraussichtlich Alter Hafen, Friesenstraße, Campingplatz, Bäderstraße und der Außenhafen. Von dort würde der Bus wieder zurück nach Hooksiel und dann weiter über Crildumersiel, St. Joostergroden nach Horumersiel und weiter nach Schillig fahren.

Der endgültige Streckenverlauf steht derzeit noch ebenso wenig fest wie der Startzeitpunkt für das Projekt. „Mit der Studie bereiten wir uns auf ein mögliches Förderprogramm vor“, erläutert Jäger gegenüber „Hooksiel-Life“. Falls ein solches Programm mit Fördersätzen von 60 bis 90 Prozent der Kosten zum Beispiel vom Bund zur Unterstützung der autonomen Mobilität aufgelegt werden sollte, könne man schnell reagieren, da die Rahmenbedingungen bereits in der jetzt vorliegenden Studie geklärt sind.

Autonomes Fahren
Bevor die erste Fahrgäste im Wangerland in einen autonom fahrenden Bus einsteigen können, müssen noch eine Reihe von Vorarbeiten erledigt werden. Vor allem muss die genaue Förderkulisse für ein solches Pilotprojekt stehen.

„Der Fahrplan wurde auf eine Taktung von zwei Stunden ausgelegt und für die Bedienung mit einem Fahrzeug konzipiert“, heißt es in der Studie. Die „Bedienerzeiten“ seien zunächst auf 8 bis 21 Uhr festgelegt worden. Bedienerzeiten? Ja. Auch eine ÖPNV-System mit autonom fahrenden Bussen braucht Personal – etwa für die Wartung und Reinigung der Fahrzeuge, das Aufladen der Batterien und die Steuerung des Gesamtsystems aus einer Zentrale heraus. Auch die Frage, ob ein autonomes Gefährt zusätzlich zur derzeit bestehenden klassischen Buslinie Wilhelmshaven-Hooksiel-Schillig angeboten würde oder nur deren Taktung verbessern soll, sei noch offen.

Die Technologie des autonomen Fahrens befinde sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium, räumt Jäger ein. Verschiedene Hersteller würden an entsprechenden, unterschiedlich großen Fahrzeugen arbeiten. Nach Einschätzung von Jäger müsste aber ein Bus, der vornehmlich auf Landstraßen eingesetzt werden würde, mindestens Tempo 50 fahren können, um attraktiv zu sein. 

Betriebsstart frühestens 2026

Bevor der erste Fahrgast sich autonom transportieren lässt, müssten zudem alle Teilkomponenten des Gesamtsystems intensiv getestet werden. Vor allem auch die Betriebssoftware. 

Wenn man von einem Projektbeginn in 2025 ausgehe, sei mit der Schulung des Personals und dem Start der ersten Testfahren frühestens Mitte 2026 zu rechnen. Die Gesamtkosten für das Projekt auf beiden Teststrecken bis Ende 2026 – einschließlich der Anschaffung von zwei Fahrzeugen und der Betriebsinfrastruktur – veranschlagt Jäger auf rund 2,1 Millionen Euro. Wer was davon in welcher Höhe bezahlen müsste, wenn die Landkreise und die WEB tatsächlich den „autonomen ÖPNV“ ausprobieren wollen, hänge von den konkreten Konditionen eines Förderprogramms ab – und einer finalen Entscheidung der Partner.

Technik-Dino in Hooksiel hilft immer noch beim Telefonieren

Hooksiel (24. 1. 2024) – Spaziergang im Winter durch Hooksiel. Ein junges paar flaniert Hand in Hand die Lange Straße entlang. In Höhe Schlosserplatz bleibt er stehen und fragt seine Partnerin: „Hast du so etwas schon mal gesehen?“ Beide blicken zur ehemaligen öffentlichen Telefonstelle am Straßenrand und lachen. Sie greift zum Telefonhörer, er zu seinem Smartphone und macht ein Erinnerungsfoto. 

Das öffentliche Telefon im Herzen von Hooksiel ist schon seit längerem außer Betrieb. Wie Telekom-Sprecherin Stefanie Halle auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ erläutert, dient die ehemalige Telefonstation heute als so genannter „Small Cell“-Standort. Bundesweit gebe es noch rund 3000 derartige Standorte, die mit kleinen Antennen für die Verbesserung des örtlichen Mobilfunk-Netzes sorgen. 

öffentlichs Telefon

Telefonieren kann man mit dem Gerät nicht mehr. Telekom-Techniker schauen trotzdem regelmäßig nach der Anlage. Bislang, so die gute Nachricht, habe kein Vandalismus-Schaden festgestellt werden können, so Halle. Zuletzt hätten aus technischen Gründen Tastatur und Hörer ausgetauscht werden müssen. „Auch wenn die Telefonfunktion schon längst abgeschaltet ist, lassen wir das Gerät aus optischen Gründen so stehen, damit auch keine Verletzungsgefahr entsteht“, erläutert die Telekom-Sprecherin.

Für öffentliche Telefonanlagen gibt es offenkundig keinen Bedarf mehr. Sie werden seit Jahren im Einvernehmen mit den betreffenden Kommune zurückgebaut. Im November 2022 sei zunächst die Münzzahlung bundesweit deaktiviert worden, so Halle. Im ersten Quartal 2023 sei dann auch die Zahlungsfunktion mittels Telefonkarten und somit der gesamte Service eingestellt worden. Halle: „Der Abbau der Telefonstellen erfolgt im Anschluss und wird voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein.“ 

Die Gründe für den Abbau der öffentlichen Telefone liegt auf der Hand. Mit dem Mobilfunk habe jeder seine „persönliche Telefonzelle“ dabei, so die Sprecherin. Der Betrieb von öffentlichen Telefonen sei da einfach unwirtschaftlich geworden. Wenigen Euro Umsatz im Monat hätten Unterhaltungskosten wie etwa für Standmiete, Reinigung oder Reparaturen gegenüber gestanden, die die Einnahmen um ein Vielfaches übersteigen. Zudem sei es zuletzt auch extrem schwierig geworden, noch Ersatzteile zu beschaffen.

Mit dem Rückbau der ungenutzten Technik werde übrigens viel Energie eingespart. Ein öffentliches Telefon verbraucht nach Angaben der Telekom zwischen 500 und 1250 Kilowattstunden Strom im Jahr. „Mit der Abschaltung der ungenutzten Technik lassen sich so zwischen 6 und 15 Millionen Kilowattstunden jährlich einsparen“, sagt Stefanie Halle. „Das entspricht dem Stromverbrauch von mehreren Tausend Wohnungen.“

Wann genau die ehemalige öffentliche Telefonstelle in Hooksiel abgebaut wird, steht noch nicht fest. Die Erinnerung an sie wird ihre technische Lebenszeit aber weit überdauern. Zumindest auf den Fotos von Urlaubern und in deren Erzählungen. „Weißt du noch damals in Hooksiel, als wir das Riesen-Handy fotografiert haben?“

Telekom verbessert Mobilfunknetz

Hooksiel (17. 1. 2024) – Die Telekom hat ihren Sendestandort Hooksiel auf den 5G-Standard erweitert. Die Mobilfunk-Versorgung in Wangerland haben sich damit weiter verbessert, teilt das Unternehmen mit. 

Durch den Ausbau vergrößere sich die Mobilfunk-Abdeckung im Gemeindegebiet. Insgesamt stünde damit mehr Bandbreite zur Verfügung und der Empfang in Gebäuden verbessere sich.„Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu – rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, sagt Stefanie Halle, Unternehmenssprecherin Deutsche Telekom.

Die Telekom betreibt im Landkreis Friesland jetzt 39 Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2025 sollen weitere sechs Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an vier Funkmasten Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant.

Hierbei sei die Telekom auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen oder Grundeigentümern angewiesen, um Flächen für neue Standorte anmieten zu können, so Halle. „Wer eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, kann sich an die Deutsche Funkturm wenden. (dfmg.de/standortangebot). Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkstandorte der Telekom. 

O2 bietet für Hooksiel 5G-Netz

Hooksiel (5. 5. 2023) – Der Telekommunikations-Anbieter O2 Telefonica hat sein Mobilfunkangebot im Raum Hooksiel deutlich verbessert. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde an der Straße Maihausergorden (zwischen Schmidtshörn und Crildumersiel) ein neuer 5G-Standort eingerichtet. Durch den an einem Windrad befestigten Sender können O2-Kunden jetzt vom 5G-Standart profitieren, der gegenüber anderen Mobilfunk-Standards eine deutlich schnellere Datenübertragung ermöglicht.

5G bietet im Vergleich etwa zu 4G (LTE) höhere Download-Geschwindigkeiten und kürzere Reaktionszeiten bei mobilen Datenübertragungen. Besonders bemerkbar macht sich das unter anderem bei Social-Media-Aktivitäten, beim Film- und Videostreaming sowie bei allen anderen datenintensiven Nutzungen. Die Arbeiten im Homeoffice kann komfortabler werden. Und im gewerblichen Bereich dient der Standard zum Beispiel für die Datenvernetzung von Anlagen und Maschinen. Künftig soll 5G den Weg zum autonomen Fahren ebnen.

Der neue G5-Standort in Hooksiel ist Teil der O2-Netzausbau-Offensive. Bis 2025 soll jeder Flecken in Deutschland mit 5G vonO2 versorgt sen. Dafür investiere man aktuell über eine Milliarde Euro jährlich. Von der neuen Datenübertragungs-Qualität in Hooksiel können alle O2-Kunden mit einem G5-fähigem Smartphone und einem G5-Mobilfunkvertrag profitieren. Für Interessierte bietet das Unternehmen eine kostenlose Testphase an,

Ausbau des Glasfaser-Netzes in Hooksiel erreicht zweite Phase

Glasfasernetz Ausbau in Hooksiel
Die Kabel für das Glasfaser-Verteilnetz in Hooksiel sind inzwischen unter der Erde. Foto: hol

Hooksiel (25. 02. 2023) – Die erste Phase des Ausbaus des Glasfasernetzes in Hooksiel ist fast abgeschlossen. Wie die Glasfaser Nordfest auf Anfrage von „Hooksiel-life“ mitteilt, werden die Baumaßnahmen für das Verteilnetz auf öffentlichen Grund und Boden in den Ausbaugebieten Hooksiel Ost, West und Zentrum in den nächsten Tagen erfolgreich beendet. Tomke Hollander. Pressesprecherin des Infrastruktur-Unternehmens: „Es fehlt dann nur noch die Anbindung eines Neubaugebiets und des Campingplatzes, den wir nachträglich mit ins Ausbaupolygon mit aufgenommen haben.“

Parallel dazu habe der Bau der Hausanschlüsse auf Privatgrundstücken schon begonnen. „Anwohnerinnen und Anwohner, die sich heute schon für einen Glasfaseranschluss und -tarif von einem unserer Vermarktungspartnern entschieden haben, werden in den nächsten Monaten an das neue Netz angeschlossen“, so Hollander. 

„Wir gehen zurzeit davon aus, dass die ersten Hausanschlüsse in den nächsten Wochen aktiviert werden, sodass es nicht mehr so lange dauert, bis die ersten Anwohnerinnen und Anwohner – oder auch Touristen und Besucher – in Lichtgeschwindigkeit surfen können“, so die Pressesprecherin. Wie viele Grundstückseigentümer bislang schon einen Glasfaser-Vertrag bei der Telekom oder der EWE abgeschlossen haben, wisse man bei Glasfaser Nordwest nicht. 

Laut aktueller Planung will die Glasfaser Nordwest die Arbeiten in allen Gebieten Anfang 2024 abschließen. Wer sich später für einen Glasfaseranschluss entscheide, werden dann selbstverständlich auch noch angeschlossen, so Hollander. Ernsthafte Probleme habe es beim bisherigen Ausbau nicht gegeben. Glasfaser Nordwest lägen keine Informationen darüber vor, dass Gas- oder Telefonleitungen bei den Tiefbauarbeiten der Ausbaupartnerfirmen getroffen oder beschädigt worden seien. 

Elektrifizierung ermöglicht mehr Bahnverkehr an die Küste

Jade-Weser-Port Vorstellgruppe
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven soll den Jade-Weser-Port weiter beleben. Für den Containertransport sind keine Dieselloks mehr erforderlich. Foto: hol

Wilhelmshaven/Hooksiel (13. 12. 2022) – Die Stromstrippe ist in Wilhelmshaven angekommen. Nach jahrzehntelangen Planungen und einer Bauzeit von elf Jahren haben Vertreter der Deutschen Bahn AG (DB), des Bundes und des Landes Niedersachsen jetzt die Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven offiziell für abgeschlossen erklärt. Die neue Anbindung eröffnet Möglichkeiten für einem verbesserten Personenverkehr an die Küste und eine Optimierung des Güterverkehrs unter anderem zum JadeWeserPort. 

Insgesamt wurden im Rahmen des 1,36 Milliarden Euro teuren Projektes 140 Kilometer Schienenweg modernisiert. DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber, der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Michael Theurer, und dNiedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) nahmen die Strecke in Betrieb. Huber sprach von einer „technischen Meisterleistung für den Klimaschutz“. Mit dem Ausbau könnten über 2000 Lkw-Fahrten am Tag von der Straße auf die Schiene geholt werden. Lies, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Jade-Weser-Port Realisierungsgesellschaft: „Wir feiern nicht nur die Inbetriebnahme der elektrifizierten Bahnstrecke: Dies ist vielmehr der Startschuss für umweltschonende und leistungsfähigere Container-Transporte vom und zum JadeWeserPort Wilhelmshaven. Damit werden auch die Umschlagsmengen weiter steigen.“

Durch den Ausbau der Strecke wird nach Überzeugung des Verkehrsministers auch der Personenverkehr attraktiver. Endlich werde die Region wieder an den Fernverkehr angeschlossen. „Wir starten mit dem Regionalexpress Wilhelmshaven – Hannover. Als nächstes muss die IC-Verbindung nach Leipzig in Oldenburg geflügelt werden und dann direkt nach Wilhelmshaven fahren. Und am Schluss könnte der ICE in den Morgen- und Abendrandstunden bis Wilhelmshaven durchfahren. Ich bin davon überzeugt, dass solche Maßnahmen der Schlüssel sind, die Akzeptanz der Schiene in der Bevölkerung zu steigern und wir dadurch den Weg für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr ebnen.“

Die Redner würdigten die herausragende Ingenieursarbeit. Die Modernisierung der Strecke war in sieben Abschnitten erfolgt. Zunächst wurde eine durchgängige Zweigleisigkeit hergestellt. Eine große Herausforderung sei der schwierige Untergrund gewesen. Spektakuläre Bauwerke wie unterirdische Brücken mit 20 Meter tiefen Pfählen und acht Meter hohen Dämme machen es möglich, dass die Bahn auf festem Untergrund fährt“, schildert die Deutsche Bahn. Die DB habe 122 000 Meter Gleis erneuert, 332 000 Tonnen Schotter aufgeschüttet und 73 Weichen installiert. Auch die Signaltechnik sei komplett erneuert worden. Zum Bau-Vorhaben gehörten zudem fünf neue Eisenbahn- und drei neue Straßenbrücken, eine neue Bahnsteigbrücke sowie 36 modernisierte Bahnübergänge. 

Katharina Jensen an der Bahn

Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Foto) würdigte die Elektrifizierung als „großen Erfolg“. Damit sei eine Voraussetzung geschaffen, mehr Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zu bekommen. Bei aller Euphorie über Ausbau und Elektrifizierung müssten Fahrgäste aber erstmal Einschränkungen auf der Strecke in Kauf nehmen. Jensen: „Denn für mindestens ein Jahr entfällt die Direktverbindung zwischen Wilhelmshaven und Bremen. Auch die vormals für 2022 angekündigte Direktverbindung Wilhelmshaven-Hannover lässt weiter auf sich warten. Erst im Dezember 2024 ist mit der Umsetzung zu rechnen“, bedauert die Wangerländerin.

Jensen weiter: „Auch einen ICE und damit eine Fernanbindung sucht der Reisende auf der Strecke Wilhelmshaven-Oldenburg trotz vieler gemachter Vorschläge weiter vergebens – anders als in Ostfriesland. Dabei ist Friesland ebenfalls eine bedeutende Urlaubsregion und diese Forderung wird daher zurecht seit Jahren nach Hannover getragen.“

Hooksiel bekommt neues Feuerwehrgerätehaus

Hooksiel (17.11.2002) – Der Anfang ist gemacht. Sechs Monate später als ursprünglich geplant, setzten heute Vertreter der Gemeinde Wangerland, des Landkreises Friesland, der Feuerwehr und der Baufirmen den ersten Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel. Ende 2023 soll die Ortsfeuerwehr den Neubau am Hohen Weg beziehen. Er ersetzt das derzeitige Domizil am Alten Hafen.

Feuerwehr Hooksiel Neubau
Setzten die ersten Spatenstiche für das neue Feuerwehrgerätehaus: (v. l.) Kim Zinsenhofer (Baufirma), Pierre Bahlke, Peter Schoolmann (beide Gemeinde), Alt-Bürgermeister Björn Mühlena, Gemeindebrandmeister Eike Eilers, Patrick Obst (alle Feuerwehr), Bürgermeister Mario Szlezak, Landrat Sven Ambrosy, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und Architekt Sven Bünting. Foto: Feuerwehr

Der mit Baukosten von 2,8 Millionen Euro veranschlage Neubau soll Platz für 60 Feuerwehrleute bzw. Jugendfeuerwehrleute und vier Einsatzfahrzeuge bieten. Damit soll es dem wachsenden Raum- und Personalbedarf moderner Feuerwehren gerecht werden, sagte Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. 

Ortsbandmeister Jörg Nöchel unterstrich die gute Lage der neuen Feuerwehrzentrale. Die Wehr werde über Hohe Weg und Middeldiek ausrücken, nicht durch das benachbarte Neubaugebiet. Der die Stützpunktwehr in den allermeisten Fällen bei Einsätzen in Hooksiel selbst und am Strand gefordert sei, sei die Lage im Ortsmittelpunkt optimal.

Friesland Landrat Sven Ambrosy wies darauf hin, dass die Hooksieler Wehr künftig auch durch Gefahrenlagen im Wilhelmshavener Industriegebiet gefordert sein könnte. Hier entstehe mit dem LNG-Terminal und Gasleitungen zusätzliche kritische Infrastruktur. Ambrosy forderte neben einem regional abgestimmten Feuerwehrkonzept weitere Unterstützung vom Land Niedersachsen. Die eine Million Euro, mit der Hannover den Bau des Feuerwehrhauses bezuschusst, reichten bei weitem nicht aus.