Musikfest Bremen in Hohenkirchen

Friesland/Wangerland (10. 8. 2023) – Das 34. Musikfest Bremen unter der künstlerischen Leitung von Prof. Thomas Albert findet vom 19. August bis zum 9. September statt. Dabei setzt das Festival die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Friesland fort und macht hier mit vier Konzerten Station: in Jever (20. August), Hohenkirchen (23. August), auf Schloss Gödens (31. August) und in Varel (1. September). 

Das Spektrum reicht vom Abschlusskonzert des Musikfest-Ateliers „Katharinas Hofmusik V“ mit jungen Musikern in Jever, einem Orgelkonzert in Hohenkirchen als Teil des ins Musikfest integrierten Arp-Schnitger-Festivals, einem Kammermusik-Duo-Abend auf Schloss Gödens sowie einem Programm mit Madrigalen zu Texten von Francesco Petrarca in Varel. 

Musikfest-Organisatoren und der Landkreis Friesland arbeiten bereits seit 2015 zusammen, seit vier Jahren gefördert durch die Barthel-Stiftung. Landrat Sven Ambrosy: „Die Konzerte in Friesland bieten eine einzigartige Atmosphäre. Deswegen ist diese Kooperation schon Tradition für uns geworden. Das Musikfest ist eine gute Ergänzung für die kulturelle Vielfalt, die Friesland zu bieten hat.“ 

Das seit 2010 ins Musikfest Bremen integrierte Arp-Schnitger-Festival wirft nicht nur einen Blick auf die Instrumente des namengebenden Orgelbauers aus der Wesermarsch, sondern auch auf Zeitgenossen. Einer davon war der aus Jever stammende Orgelbauer Joachim Kayser, der das prächtige Instrument für die Kirche St. Sixtus und Sinicius in Hohenkirchen geschaffen hat. „Mit Andrea Marcon präsentieren wir an dieser Orgel einen der anerkanntesten italienischen Musiker und Spezialisten auf dem Gebiet der Alten Musik“, so Albert. An der Kayser-Orgel spannt er am Mittwoch, 23. August, um 20 Uhr einen großen musikalischen Bogen von seiner Heimat nach Norddeutschland. 

Live-Musik schafft Urlaubs-Atmosphäre

Live hinterm Deich
Live hinterm Deich spielte das „Roadsnger Duo“ diesen Donnerstag in Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (7. 7. 2023) – Live-Musik, gutes Wetter, dazu ein Glas Bier und eine Bratwurst rot-weiß – was braucht es mehr für einen schönen Urlaubsabend in Hooksiel? Für die entsprechende Atmosphäre sorgt die Konzertreihe „Live hinterm Deich“. 

Auf der Open-Air-Bühne am Gästehaus in Hooksiel trat an diesem Donnerstag das „Roadsinger Duo“ auf. Und deutlich über Hundert Zuhörer, darunter viele Urlauber, wippten zu den meist bekannten Cover-Songs ihren Körper hin und her oder sangen gar mit.

Im Rahmen der im zweiten Jahr von der Agentur „Friesenevent“ organisierten Konzertreihe treten jeweils dienstags in Horumersiel und donnerstags in Hooksiel (ab 19 Uhr) wechselnde regionale Bands auf. „Möglichst draußen“, sagt Organisator Frank Hensel. „Aber bei richtigem Schietwetter sind wir auch schon mal nach drinnen gegangen.“ Der Eintritt ist frei. 

Für nächsten Donnerstag dürfen sich die Liebhaber von Live-Musik auf „De Platters“ freuen. Inter „De Platters“ stecken mit Uwe Siuts und Hartwig Gerdes zwei Wangerländer Musiker, die seit Jahrzehnten für unterhaltsame Musik mit regionalen Bezügen stehen.

Comedian Miriam Boes verspricht heiße Rhythmen und knackige Kerle

Wangerland (16. 6. 2023) – Am Dienstag, 27. Juni, startet das Wangerland in den „Comedy-Sommer 2023“. Gleich zum Auftakt kommt mit Mirja Boes eine der erfolgreichsten deutschen Komikerinnen nach Horumersiel. Mit ihrem Programm „Heute Hü und morgen auch!“ steht die mehrfache Gewinnerin des Deutschen Comedypreis gemeinsam mit ihrer Band „Die Honkey Donkeys“ auf der Bühne im Haus des Gastes. 

„Das neue Programm ist einfach saulustig, bis zum Anschlag bekloppt, zum Schreien schön und manchmal auch zum Heulen. Eben voll Möhre Mirja!“, verspricht das Team Boes. „Außerdem gibt es neue Songs, heiße Rhythmen und knackige Kerle.“ 

Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Tickets sind ab 26 Euro erhältlich unter wangerland.de und in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. 

Skulpturen, die Menschen bewegen

Thorsten Schütt Ausstellung
Bei der Ausstellungseröffnung im Künstlerhaus Hooksiel: (von links) Einrichtungsleiterin Renate Janßen-Niemann, der Journalist Christoph Hinz, Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak und Bildhauser Thorsten Schütt. Fotos: Gieseke

Hooksiel (3. 5. 2023) – Der Bildhauer Thorsten Schütt ist ein Künstler mit Zugkraft. Beleg dafür war der Andrang bei der Eröffnung seiner aktuellen Ausstellung im Künstlerhaus Hooksiel. Gut 60 Menschen drängten sich nach Schätzung von Künstlerhaus-Leiterin Renate JanßenNiemann allein im eigentlichen Ausstellungsraum. Hinzu kam eine große Traube von Interessierten, die die Vernissage bei herrlichem Wetter vom Vorplatz aus verfolgten.

Zur Magnetwirkung beigetragen haben dürften auch die Ständchen, die Musiklehrer Jörg Weißenfels-Bonin mit vier Schülerinnen und Schülern der Kreismusikschule Friesland vor dem Künstlerhaus zum besten gaben. Renate Janßen-Niemann: „Eine ganz tolle Idee, die wirklich gut ankam.“

Die Eröffnung der Ausstellung übernahm Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Thorsten Schütt zeigt darin unter dem Titel „Leere, Raub und Ästhetik“ eine Auswahl von überwiegend filigranen Arbeiten, die häufig durch das Weglassen von Komponenten zum Nachdenken und zu Interpretationen zum Zustand unseres Planeten und den Umgang der Menschen miteinander einladen. 

In die Ausstellung, das Werk und die Denkansätze des Künstlers aus Horsten (Gemeinde Friedeburg) führe der Journalist Christoph Hinz (Jever) ein. Ausgehöhlte, zum Teil löchrige Skulpturen können gleichermaßen für Verlust und Raum wie für die Zerbrechlichkeit der Welt und Raub stehen. Kleine Boote, die man den Inselwelten im Pazifik zuordnen würde, zeigen den Bezug des Künstlers zur indogenen Welt. Der gelernte Tischler und Technische Zeichner, der nie an einer Kunstakademie studiert hat, hat in der Frühzeit seines Schaffens bei einer Reise in die USA unter anderem auch ein Reservat der Hopi-Indianer besucht. 

„Wie soll die Kunst die Menschen bewegen, wenn sie selbst nicht von den Schicksalen der Menschen bewegt wird?“ Dieser Erkenntnis von Berthold Brecht hat sich auch Schütt verschrieben. Wer sich in diesem Sinne von seinen Werken anregen lassen möchte, hat dazu im Künstlerhaus Hooksiel bis zum 4. Juni, jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr, Gelegenheit. 

Wo die Leere zum Nachdenken zwingt

Hooksiel (19. 4. 2023) – „Wir sollten auf die Schatten unseres Tuns achten!“ Mit diesem Appell lädt der Holzbildhauer Thorsten Schütt aus Horsten zur Vernissage im Künstlerhaus Hooksiel ein. Dort wird am Sonntag, 30. April, seine Ausstellung mit dem Titel „Leere, Raub und Ästhetik“ eröffnet. Zu sehen sein werden überwiegend filigrane, zerbrechliche Holzskulpturen. 

Nach der Begrüßung durch Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak führt der Journalist Christoph Hinz (Jever) um 11.15 Uhr in die Ausstellung ein. Die Arbeiten werden vom 30. April bis zum 4. Juni zu sehen sein. Das Künstlerhaus ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Skulptur Schütt

Thorsten Schütt (59), geboren in Itzehoe, gehört zu den renommiertesten Bildhauern der Region. Als bildender Künstler und Musiker ist er in der Kulturszene in Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland bestens vernetzt. Nach einer Studienreise in die USA mit Besuch im Reservat der Hopi-Indianer fertigt er seine ersten größeren Skulpturen. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch seine Teilnahme und die Organisation von Bildhauersymposien und der Gestaltung von Skulpturenwegen.

Am Anfang seiner bildhauerischen Tätigkeit hat sich Schütt nach eigner Darstellung noch darauf konzentriert, Gedanken und Gefühle darzustellen. „Bestimmte Aussagen, zumal politische,, sollten nicht unbedingt entstehen. Seit einigen Jahren ist das anders geworden.“ In seinen aktuellen Arbeiten macht der Künstler immer häufiger Aussagen zum Verhalten von Menschen miteinander und gegenüber der Umwelt – und den daraus entstehenden Konsequenzen. 

„Leere entsteht durch Wegnehmen – ideell wie auch materiell. Dabei berauben wir uns selbst und nicht nur den Planeten, der uns Leben schenkt“, so der Künstler. Viele Objekte sind entsprechend einfach mit „Empty“ tituliert. Bei den Reliefs der Dreidimensionalität zu entfliehen, sei der Versuch des Entfliehens vor der Verantwortung.

Die aktuell noch laufende Ausstellung von Werner Meiners ist letztmalig am Sonntag, 23. April zu sehen. Danach ist das Künstlerhaus bis zur Ausstellungseröffnung am 30. April geschlossen.

Eichenbalken garantieren „Pollerbesuchern“ festen Stand

Alter Hafen Hooksiel
Zurück am Alten Hafen: die „Pollerbesucher“ von Angela Große. Foto: Diethelm Roeder

Hooksiel (27. 2. 2023) – Sie sind wieder da: drei „Pollerbesucher“ am Alten Hafen von Hooksiel. Die von der Künstlerin Angela Große aus Hilter geschaffenen Bronzeskulpturen haben wieder einen festen Stand.

Der Förderverein Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel e.V., der Kunst im öffenlichn Raum sowie das Künstlerhaus Hooksiel unterstützt, hatte die Skulpturen im Sommer 2011 aufgestellt. Finanziert worden war das Projekt seinerzeit aus Spenden einer Reihe von Firmen und von Hooksieler Bürgern.

Die abstrakten Objekte in der Form von Wellen oder auch Tropfen assoziieren maritime Gefühle. Ihre hölzernen Füße waren im Laufe der Jahre allerdings durchfeuchtet und entsprechend marode geworden

Dank uralter Eichenbalken, die der Hooksieler Heinz Keweritsch zur Verfügung stellte, haben sie Skulpturen jetzt wieder einen festen Stand. Mitarbeiter der Firma Langenhorst übernahmen die Bearbeitung und die Installation am Hafen, wo die Kunstwerke am Wochenende schon von zahlreichen Spaziergängern in Augenschein genommen wurden.