Hooksiel (12. 2. 2024) – Am Rosenmontag hatten die Fastnachtsläufer Hooksiel fest im Griff. Nachdem die 14 jungen Frauen und Männern am Wochenende bereits beim Handwerkerball und beim Kinderfasching aufgetreten waren, zogen sie am Montag in drei Gruppen in traditioneller Verkleidung mit Teufelsgeige, Akkordeon und jeder Menge gute Laune zunächst von Bauernhof zu Bauernhof und ab dem Frühstück durch den Ort selbst.
Eine Station: die Grundschule. Hier wurden die Schüler, Auszubildenden und Jung-Gesellen in der großen Pause vom Lehrerkollegium und den Schüler der ersten bis vierten Klasse stilgerecht empfangen – nämlich ebenfalls verkleidet. Nach einem zünftigen Lied begann die Jagd der „schwarzen Männer“ auf ihre kleinen „Opfer“, die mit einem schwarzen Strich auf der Nase gekennzeichnet wurden, sobald sie ihren Häschern in die Hände fielen.
Im Anschluss zogen die Fastnachtsläufer weiter. Von Haus zu Haus, von Betrieb zu Betrieb und am Abend von Gaststätte zu Gaststätte. Ein anstrengender Wochenbeginn für die jungen Leute. Aber zum Trost für alle Karnevalisten: Am Aschermittwoch ist schon alles vorbei.
Hooksiel (1. 5. 2023) – Der Maibaum steht. Das war die erste frohe Botschaft. Und die zweite: Er stand auch heute, am 1. Mai, noch am Alten Hafen von Hooksiel. Aktive der Vereine im Ort hatten die gut zehn Meter lange, bunt geschmückte Fichte die ganze Nacht über bewacht. Denn der Frühlingsbote darf nach alter Tradition in der Nacht auf den 1. Mai „geklaut“ werden, ohne dass man strafrechtliche Konsequenzen fürchten müsste.
Das Aufstellen des Maibaums war am Sonntagnachmittag eine rundum gelungene Veranstaltung. Mehrere Hundert Hooksieler, darunter zahlreiche Kinder, trafen sich am ZOB in der Ortsmitte, um – gesichert durch die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel und begleitet vom Musikzug Sillenstede – den Baum auf dem Weg zum Alten Hafen zu begleiten. Auf dem Platz angekommen begann unter den Augen der Schaulustigen das durchaus spektakuläre Manöver, den Baum mit Hilfe eines Krans der Firma Langenhorst aufzurichten.
Dafür wurde der mit einem Tragegurt am Kranausleger befestigte Maibaum in die Höhe gezogen und am Boden von Feuerwehrleuten und Helfern der Vereine in einer Bodenhülse verankert. Geschafft!? Nicht ganz. Der Baum steht, aber der Tragegurt hängt noch in luftiger Höhe am Mast fest.
Die Feuerwehr wäre nicht die Feuerwehr, wenn sie nicht auch dieses Problem lösen könnte. Kurzum wurde eine lange Leiter aus dem benachbarten Feuerwehrhaus geholt und am Maibaum angestellt. Gesichert durch ein halbes Dutzend Kameraden, die die Leiter festhielten, kletterte der stellvertretende Ortsbrandmeister Patrick Obst in die Höhe, um unter den Augen von Bürgermeister Mario Szlezak den Tragegurt zu lösen. Die Feier kann beginnen …
Bei herrlichem Wetter genossen die Besucher der Veranstaltung im Anschluss bei Bier und Bratwurst den schönen Blick auf den Maibaum und den Hafen. Schade: Als der erstmals ausgerichtete „Hexenumzug“ mit rund 50 verkleideten Teilnehmern zur Walpurgisnacht vom Gruseleum kommend den Platz erreichte und um den Maibaum tanzte, waren die allermeisten Schaulustigen schon wieder auf dem Heimweg. Aber der Baum war noch da, gut bewacht. Der Tenor in der Dorfgemeinschaft: „Das hat viel Spaß gemacht. Im nächsten Jahre stellen wir den Maibaum wieder am 30. April auf.“
Applaus von Hunderten Schaulustigen: Der Maibaum steht am Alten Hafen. Foto: Geisen