Hooksiel (26. 5. 2025) – Die Tennis-Herren Ü 50 haben in Emden einen Punkt geholt. Das Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns spielte gegen den Emder THC am Samstag 3:3. Die Punkte für das gerechte Unentschieden holten Thomas Otte und Thorsten Csikos in ihren Einzeln und im gemeinsamen Doppel.
Csikos mit guten Nerven
Vor Spielbeginn galt die größte Sorge dem Wetter. Aber trotz angekündigten Regens blieb es trocken. Die Hooksieler lagen schnell 0:2 hinten. Mirko Ortmanns (0:6, 0:6) und Jörg Kesse (0:6, 2:6) in seinem ersten Punktspiel überhaupt waren chancenlos. Dafür hatte Thomas Otte (6:4, 6:0) im Spitzenspiel seinen Gegner voll im Griff. Spannend wurde es an Position zwei. Hier musste Thorsten Csikos den ersten Satz mit 3:6 abgeben, gewann aber den zweiten mit 6:4 und den entscheidenden Matchtiebreak souverän mit 10:2.
Otte/Csikos ließen auch im ersten Doppel nichts anbrennen (6:2, 6:3). Und mit Ingo Conring gewann auch Mirko Ortmanns den ersten Satz im zweiten Doppel. Das Duo konnte aber das gute Niveau nicht halten und unterlag letztlich knapp (6:4, 3:6, 3:10). Die ü 50 belegt mit jetzt 3:3 Punkten einen Platz im Mittelfeld der Tabelle der Regionsklasse.
Regenmatch bei den Junioren
Von mehreren Regenunterbrechungen war das Heimspiel der A-Junioren des FCN am Sonntag gegen Bad Zwischenahn geprägt. Am Ende standen die Hooksieler nach einer Reihe spannender Spiele aber mit leeren Händen da. Die Punkte bei der 2:4 Niederlage holten Tom Fiebig, der sein Einzel mit 6:3, 6:1 gewann, und das Doppel Lorenz Kramer/Mateo Doyen (6:4, 6:1).
Ein Unentschieden wäre durchaus möglich gewesen, zumal Niklas Doyen an Position 3 sein Spiel mit 3:6, 6:1, 7:10 äußerst knapp verlor. Lorenz Kramer (1:6, 6:7), Mateo Doyen (5:7, 1:6) und das Doppel Niklas Doyen/Leonard Köster (0:6, 2:6) mussten sich allerdings ihren Gegnern beugen.
Hooksiel (25. 5. 2025) – Daniela Mödden ist eine Mutmacherin. Ihre Botschaft: Wenn man sich etwas vornimmt, kann man es auch erreichen, zumal mit guten Freunden an der Seite. Auf dem Wohnzimmertisch der Hooksielerin steht eine Siegertrophäe, daneben eine große Medaille. Der Lohn für fünf Monate harte Arbeit, sehr harte Arbeit.
Daniela Mödden hat bei den Deutschen Meisterschaften im Bodybuilding einen dritten Platz belegt. Ihre Tochter Mia und Hund Marley sind stolz auf den Erfolg der Hooksielerin. Foto: hol
Zur WM nach Südfrankreich
Die 40-jährige Mutter einer 18-jährigen Tochter hat bei ihrem ersten Bodybuilding-Wettbewerb überhaupt gleich einen dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen und damit ein Ticket für die Weltmeisterschaften gelöst, die am Pfingstsamstag in La Ciotat in Südfrankreich stattfinden. „Ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen …“
Daniela Mödden ist Hooksielerin. Hier ist sie aufgewachsen, hat die Grundschule und später die weiterführende Schule in Hohenkirchen und die Berufsbildenden Schulen in Jever besucht. Hier lebt sie heute und arbeitet als Sozialpädagogische Assistentin in der Kindertagesstätte Hooksiel. Schon als Mädchen war sie sehr sportlich. Ihr Herz gehörte dem Reitsport, den sie intensiv beim Reit- und Fahrverein Hooksiel betreib. Bis ihr Pferd vor einigen Jahren starb …
Training wie Kurzurlaub im Kopf
„Da bin ich irgendwie in ein Loch gefallen“, erinnert sich Daniela Mödden im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Hinzu kamen Veränderungen im privaten Umfeld. Eine Werbeaktion lockte sie in ein Fitness-Studio in Wilhelmshaven. Am Anfang stand eine Körperanalyse, die Einweisung in die Geräte und ein individueller Trainingsplan. Dreimal in der Woche ging es ins Studio. Freiwillig kam schnell ein vierter „Luxus-Trainings-Tag“ hinzu. „Da habe ich schnell gemerkt, das ist voll mein Ding. Jede Stunde Training war wie ein Kurzurlaub im Kopf.“
Daniela Mödden auf dem Laufsteg bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Langensalza. Links im Bikini-, rechts im Glamour-Wettbewerb. Fotos: WFF
Das ist jetzt gerade mal zweieinhalb Jahre her. Und seither ging der Weg steil bergauf. Im Studio lernte die Hooksielerin die Wilhelmshavener Fitness-Athletin Stephanie Georg („Heute meine beste Freundin“) kennen, die sie mit ihrem Mann Marcel mit Rat und Tat unterstützte. Nach einem gemeinsamen Besuch bei einem Bodybuilding-Wettbewerb in Cuxhaven dann die Überlegung: Willst du nur trainieren, oder willst du auch selbst einmal auf einer Bühne stehen und posen?
Unter Posen versteht man verschiedene Körperhaltungen, bei denen Kraft- und Fitnesssportler ihre Muskelpartien in Szene setzen: Bizeps und Trizeps, Bauch und Po, Beine und Rücken …
Eigene Choreografie
Daniela Mödden ist kein Muskelpaket. Sie ist 1,74 Meter groß und sehr schlank. Aber die Straffung der Muskulatur durch gezielte Trainings- und Ruhephasen zeigte schnell Wirkung. „Ich stand vor dem Spielgel und war zufrieden“, sagt die 40-Jährige. Aber vor Publikum auftreten? Sich einer Jury stellen? Auf hochhackigen Schuhen einen Walk über die Bühne, in eigene Choreografie , aber mit vorgeschriebenen Bewegungselementen? „Ich dachte, das schaffe ich nie“, erinnert sich Daniela Mödden, die zugibt, sich in Reiterstiefeln deutlich wohler zu fühlen als in High Heels mit zwölf Zentimeter hohen Absätzen.
Die Entscheidung für die Bühne fiel an Weihnachten 2024. Eine Freundin stellte ihr einen Bikini für die Show und Schuhe fürs Posing zur Verfügung. Das Ziel war gesetzt: Die Deutschen Meisterschaft der „World Fitness Federation“ (WFF) im Mai in Bad Langensalza (Thüringen). Der Weg dahin: Fünf Monate hartes Training und eiserne Disziplin, gerade auch in der Ernährung. „Vor allem die ,Peak Week‘ ist wirklich hart“, schildert die Hooksielerin. Unmittelbar vor dem Wettkampf versuchen die Athleten dabei ihren körpereigenen Wasserhaushalt so zu beeinflussen, dass die Muskeln optimal sichtbar werden.
Zahlreiche Unterstützer
„Steffi und Marcel, Mandy, Markus, meine Eltern, meiner Tochter Mia, ihr Freund Max, mein Hund Marley… ohne die Unterstützung von allen Seiten hätte ich das nie geschafft. Meine Mama war dabei meine größte Stütze“, sagt Daniela Mödden. Das Training ist anstrengend, aber das Alltagsleben geht weiter. Die Arbeit will gemacht, die Tochter versorgt, der Hund betreut werden.
Dann die Meisterschaft selbst, bei der die Hooksielerin als Mitglied des Bodychecker-Athlenteams in den Disziplinen „Bikini Masters“ und „Glamour Models“ antrat. Die Anreise am Vortag. In der Tasche einen Glücksbringer ihrer Eltern Claudia und Bert Albrecht. Der Auftritt auf der Bühne. Nervosität pur. Präsentation in der Gruppe, Einzel-Walk vor der Jury. Preisverleihung. Die Startnummern werden nach ihrer Platzierung aufgerufen. „Irgendwann dachte ist, ich muss doch auch mal kommen. Bei Platz 4 war mir so, als hätte ich meine Startnummer gehört und wollte schon nach vorn gehen.“ War aber nicht so. Im Glamour-Model-Wettbewerb belegt die Startnummer 13 den 3. Platz: Daniela Mödden aus Hooksiel.
Der Rest war Jubel, Freude, Stolz … Aber schon in dieser Woche beginnt wieder der harte Teil der Sportart. Die Vorbereitung auf die WM in Frankreich. „Da ist mir die Platzierung fast schon egal. Aber einmal dabei zu sein, damit geht ein Traum in Erfüllung.“
Wangerland (22. 5. 2025) – Im Tourismus-Ausschuss der Gemeinde Wangerland gibt es künftig zwei neue beratende Stimmen aus Hooksiel. Der neue Vorsitzende des Seebadevereins, Wolf Hegemann, und dessen Stellvertreter Wolfgang Ademes, wurden auf der Sitzung am Mittwoch in ihr Amt eingeführt.
Marketingchefin Larissa Strangmann (hier bei der Einweihung einer Seehund-Skulptur in Hooksiel) verlässt die WTG. Archiv-Foto: hol
Im Zentrum der Sitzung standen aktuelle Entwicklungen bei der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG). So stellte sich mit Torsten Riedel deren neuer Geschäftsführer dem Gremium vor. Riedel (57), der mit seiner Familie in Hooksiel lebt, hatte Ende April die Nachfolge von Armin Kanning angetreten. Die neue Personalie des Abends: Marketingleiterin Larissa Strangmann, seit sechs Jahren bei der WTG, wird das Unternehmen Mitte Juli verlassen, um sich beruflich zu verändern.
Nach dem Fehlstart des „Thalasso Meeres Spa“ im vergangenen Herbst wolle man jetzt das Marketing für den Gesundheitstempel in Horumersiel noch einmal richtig anschieben, sagte Larissa Strangmann. Dazu gehöre auch die Werbung im lokalen und regionalen Umfeld. Ein Baustein dabei sei eine Kennenlern-Kampagne, zu der Gutscheine für Thalasso-Nutzer gehören. Seit Anfang Mai habe das TMS übrigens mit Roswitha Krüger eine neue Leitung, die sich derzeit einarbeite.
Eine weitere Kampagne zielt auf die Aufklärung der Nutzer der WTG-Parkplätze. Autofahrer sollen auf Hinweisschildern alle nötigen Informationen dazu erhalten, wie sie sich auf den Parkplätzen etwa am Strand von Hooksiel oder in Horumersiel und Schillig zu verhalten und was sie wann zu bezahlen haben. In der Vergangenheit hatten die Gebühren (und gegebenenfalls Strafgelder) auf den von der WTG mit einem privaten Partnerunternehmen betriebenen Parkplätzen immer wieder zu Unmut geführt. In allen Fällen gelte der Grundsatz, so Strangmann: „Erst zahlen, dann parken!“
Florian Wirth, Veranstaltungsmanager der WTG, stellte im Ausschuss einige Großveranstaltungen vor, die die WTG für das laufende Jahr plant. Dazu gehört die Kulturreihe „Watt mit Kunst“, bei der die WTG mit der Wilhlmshavener Landesbühne-Nord drei Open-Air-Theater-Vorführungen in Horumersiel anbietet, die Konzertreihe „Live hinterm Deich“ (34 Konzerte in Hooksiel und Horumersiel), das Friesen-Festival mit dem Friesen-Crosslauf (18. bis 20. Juli) und das Drachenfest (25. bis 27. Juli).
Wilhelmshaven/Wangerland (23. 5. 2025) – Am Samstag, 24. Mai, feiern 141 Nationale Naturlandschaften (NNL) den Europäischen Tag der Parke – mit dabei sind die Nationalparke und Biosphärenreservate im Schleswig-Holsteinischen, Hamburgischen und Niedersächsischen Wattenmeer. Unter dem Motto „Gemeinsam für die Natur“ rücken Europas Schutzgebiete ihre zentrale Rolle für Natur- und Klimaschutz sowie nachhaltige Entwicklung in den Fokus.
Die Schönheit des Wattenmeeres wie hier vor St. Peter-Ording ist faszinierend. Foto: Nationalpark-Verwaltung
Das diesjährige Motto bringt die Ziele der Nationalen Naturlandschaften auf den Punkt: Gemeinsam setzen sie sich auf einem Drittel der Fläche Deutschlands für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Natur ein. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bietet das Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven Samstag von 15 bis 16.30 Uhr eine Nationalpark-Erlebnisfahrt in den Jadebusen an. Dabei lernen die Teilnehmenden Seehunde (mit etwas Glück auch Schweinswale), Fische und weitere Bewohner des Nationalparks und Weltnaturerbes Wattenmeer kennen. Anmeldung unter veranstaltung@wattenmeer-besucherzentrum.de.
„Feiern Sie mit uns den Europäischen Tag der Parke und werden Sie Teil unserer Bewegung – für Natur, Klima und Zukunft!“, so die Einladung von Peter Südbeck, NNL-Vorsitzender und Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer.
Der Europäische Tag der Parke wird seit 1999 jährlich am 24. Mai von der Europarc Federation organisiert und würdigt die europäischen Großschutzgebiete und deren Leistungen für die Gesellschaft. Die Wahl des 24. Mai als Termin bezieht sich auf das Gründungsdatum der ersten neun europäischen Nationalparke im Jahr 1909 in Schweden.
Wilhelmshaven/Hooksiel (23. 5. 2025) – Seit Ende April liegt die FSRU (Floating Storage Regasification Unit) „Excelsior“ am zweiten LNG-Terminal in der Jade. Inzwischen hat ein mit verflüssigtem Erdgas gefüllter Tanker an dem Fabrikschiff festgemacht.
Am kommenden Montag soll der Terminal offiziell in Betrieb genommen werden. Dazu werden Christian Meyer (Grüne), Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, und der neue Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne (SPD), erwartet. Tonne ist Nachfolger von Olaf Lies, der in dieser Woche zum Ministerpräsidenten aufgestiegen ist.
Der zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll wie die am LNG-Terminal 1 liegende FSRU „Höegh Esperanza“ die Energieversorgung Deutschlands und Europas absichern. A Bord der Fabrikschiffe wird das minus 162 Grad kalte Flüssigerdgas erwärmt, dadurch regasifiziert und an Land geleitet.
Die FSRU „Excelsior“ liegt seit Ende April am LNG-Terminal Wilhelmshaven II in der Jade. Foto: DET
Im Gegensatz zur „Höegh Esperanza“ wird an Bord der „Excelsior“ zur Reinigung der Seewasser führenden Rohre kein Chlor benötigt, so dass mit dem Abwasser auch keine Biozide in die Jade gelangen können. Die Betreiberin der Anlage, die bundeseigene Deutsche Energy Terminal GmbH (DET), setzt auf Ultraschalltechnik, ein Verfahren, für dass sich auch Umweltminister Meyer stark gemacht hatte. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte die Mehrkosten für die Umrüstung des 277 Meter langen Schiffes, das eigentlich schon vor einem Jahr an der Jade erwartet worden war und dort bis Ende 2027 betrieben werden soll.
Offenbar ist der geplante „mehrwöchige Testbetrieb“ jetzt abgeschlossen. Zudem hatten die Hersteller der Ultraschallanlage angekündigt, ihr System auf Schallwellen umzustellen, die außerhalb des Frequenzbereiches liegen, in dem die in der Jade heimischen Schweinswale kommunizieren.
Die „Excelsior“ verfügt über eine Speicherkapazität von 138.000 Kubikmetern LNG. Es soll nach den Vorstellungen der Betreibergesellschaft noch in diesem Jahr bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Deutsche Netz einspeisen. Im Ganztagesbetrieb seien bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter möglich. Wie die DET angekündigt hat, ist die nachts Auktion zur Vermarktung von Regasifizierungs-Kapazitäten an den Terminals in Brunsbüttel sowie Wilhelmshaven I und II für den Zeitraum vom 23. Juni bis zum 2. Juli geplant.
Horumersiel/Wilhelmshaven (23. 5. 2025) – Nach der erfolgreichen Premiere 2024 in Hooksiel geht das Wangerländer Format „Watt mit Kultur“ auch in diesem Jahr erneut im Wangerland auf die Bühne. Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat in Kooperation mit der Landesbühne Niedersachsen Nord (Wilhelmshaven) ein vielseitiges Kulturprogramm ausgearbeitet, von dem sich die Partner versprechen, viele kulturbegeisterte Gäste und Einheimische gleichermaßen anzusprechen. Schauplatz ist der Kurgarten in Horumersiel.
Open-Air-Theater: Die Landesbühne-Nord gastiert mit „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ in Horumersiel, Foto Landesbühne/Axel Biewer
„Mit unseren ,Roten Rosen‘ bringen wir am Samstag, 31. Mai, eines der erfolgreichsten Bühnenstücke der laufenden Spielzeit auf die Freilichtbühne nach Horumersiel“, schwärmt Intendant Olaf Strieb. „Für ,Watt mit Kultur‘ wurden Bühnenbild und Dramaturgie extra an die Begebenheiten unter freiem Himmel angepasst. Wir können beinahe alles organisieren. Allein das Wetter überlassen wir von Herzen gern und exklusiv unseren Freunden bei der Wangerland Touristik“, so der Theatermacher. Das Stück „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ erzählt die Lebensgeschichte von Hildegard Knef.
„Selbtsredend ist für eine Schlechtwetter-Alternative gesorgt, obgleich der aktuell eher sonnigen Prognose bis Ende Mai. Sollte es regnen oder gar stürmen, ziehen wir in den großen Kursaal des Gästehauses Horumersiel um“, sagt WTG-Veranstaltungsleiter Florian Wirth. „Wir sind auf jede Situation gut vorbereitet, der Intendant braucht keinen Schirm!“
Für die drei Vorstellungen von ,Watt mit Kultur‘ verwandelt sich der Kurgarten in einen Kulturgarten. Dazu gehören Lichterketten, Foodtruck-Ape, Picknickkörbe und sommerliche Getränke.
„Kreisler, Knef und Crime“ heißt es am Samstag, 7. Juni, wenn Schauspielerin Steffi Baur und Simon Kasper, musikalischer Leiter des Stadtheaters Wilhelmshaven, auf der Sommerbühne einen Mix von Songs des Chansoniers Georg Kreisler, Hildegard Knef und der Berliner Band Element of Crime performen.
Zum Abschluss der Reihe kommen am Samstag, 12. Juli, zwei Klassiker der Theaterliteratur auf die Bühne. Schauspieler Jeffrey von Laun gibt William Shakespeares „Wie es euch gefällt & Was ihr wollt“ in zwei Mal 45 Minuten. „Auf den Punkt, kurzweilig und äußerst humorvoll!“ – so das Versprechen der Veranstalter.
Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). Tickets sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel sowie online unter wangerland.de und in der Theaterkasse des Stadttheaters Wilhelmshaven. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 19 Euro (17,50 Euro mit Gästekarte) beziehungsweise 20 Euro an der Abendkasse.
Wangerland/Hooksiel (22. 5. 2025) – Freitagabend, 21.30 Uhr. Laue Sommernacht. Partystimmung. Die Musikbox im Garten spielt die neuesten Lieder. Die Gäste freut es, nur ein Nachbar, der fühlt sich gestört. Er greift zum Telefon und alarmiert das Ordnungsamt. Schließlich, so heißt es in der entsprechenden Satzung der Gemeinde Wangerland, dürfen Musikinstrumente und alle Tonwiedergabegeräte im Küstenbadeort Hooksiel und auch in allen anderen prädikatisierten Erholungsorten im Wangerland werktags ab 21 Uhr nur so laut sein, „das eine Störung unbeteiligter Personen ausgeschlossen ist“.
Auch bei strengen Lärmwerten in den Erholungsorten im Wangerland: Die Stimmung auf den Volksfesten musss darunter nicht leiden. Die Gemeinde kann Ausnahmen von den Regeln. erlassen. Archiv-Foto: hol
Doch was heißt das konkret? „Für mich als Fußballfan darf es schon mal etwas lauter werden“, räumte Ordnungsamtsleiter Markus Gellert am Mittwochabend vor dem Tourismusausschuss der Gemeinde ein. Andere Bürger hätten ein anderes Störempfinden. Vor diesem Hintergrund sei es sinnvoll, den unbestimmten Rechtsbegriff „Störung“ in der Satzung durch konkrete Dezibel-Immissionswerte zu ersetzen. Dadurch erhöhe sich die Chance, dass die Gemeinde Verstöße tatsächlich mit einem Bußgeld ahnden kann.
In Ruhezeiten nur 35 Dezibel
Der Ausschuss empfahl dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung zu folgen, die zulässigen Lärmgrenzen in den Erholungsorten tagsüber auf 45 dB (A) und nachts (von 19 bis 8 Uhr) und während der Ruhezeiten (13 bis 15 Uhr) auf 35 dB (A) festzulegen. Diese Werte hätten den Vorteil, dass sie auch derzeit schon so für Rasenmäher- und Baulärm während der Urlaubssaison gelten.
Über die Änderung der Satzung muss abschließend der Rat der Gemeinde entscheiden, der am kommenden Montag, 26. Mai, tagt. Inwieweit dann auch schon über den Antrag eines Bürgers beraten wird, der vorschlägt, die Grenze für zulässigen Lärm auch tagsüber auf 35 dB (A) zu begrenzen, ist ungewiss. Zur Einordnung: Ein Schallpegel von 45 dB (A) wird durch leise Gespräche erreicht, 35 dB (A) entspricht einem Flüstern oder dem Rascheln von Blättern.
Ausnahmen möglich
Der Sorge, dass bei derart strengen Lärmwerten zum Beispiel auch keine Volksfeste mehr stattfinden dürften, hielt Gellert entgegen, dass es natürlich auch Ausnahme-Tatbestände gebe. Maßstab dafür sei das öffentliche Interesse. Das sei bei Volksfesten oder gegebenenfalls auch bei Großbaustellen gegeben. Die Ausnahmen müsse allerdings im Vorfeld im Rathaus beantragt werden.
Hooksiel (21. 5. 2025) – Sie sind zurück, die Straßenteiler auf dem Middeldiek in Hooksiel. Der Bauhof der Gemeinde Wangerland hat in diesen Tagen an der Einmüdung in den „verkehrsberuhigten Bereich“ zwei Pflanzkübel aufgestellt. Wie Wangerlands Ordnungsleiter Markus Gellert gegenüber „Hooksiel-Life“ sagte, solle damit noch mehr Geschwindigkeit aus dem Verkehr genommen werden.
Sollen den Verkehr beruhigen: Zwei Pfanzkübel am Middeldiek. Foto: hol
Der hintere Teil des Middeldieks, jenseits der Einmündungen Hohe Weg und der Straße Zum Hallenbad, ist für Autofahrer eine Sackgasse. Sie dient als Zubringer zur Solthörner Straße, zur Robbenplate sowie zur Neckar- und Moselstraße und ist aufgrund von Aufpflasterungen und Beschilderung als verkehrsberuhigt zu erkennen.
Anwohner wollen nach der Eröffnung der Ferienanlage „Hookser Perle“ (Bau 2020 bis 2022) einen zunehmenden Verkehrsfluss festgestellt haben. Für Markus Gellert ist das nachrangig. „Hier waren früher auch Hindernisse als Straßenteiler. Wir haben jetzt eigentlich nur den Zustand wieder hergestellt, der vor den Bauarbeiten an der Ferienanlage bestand.“
Wangerland (21. 5. 2025) – Bei einem Zusammenstoß zwischen einem radelnden Kind und einer Seniorin ist die 84-jährige Frau gestürzt und hat sich dabei leichte Verletzungen zugezogen. Nach Polizeiangaben als war der 6-jährige Junge mit seinem Fahrrad unterwegs als ihm die Pedelec-Fahrerin am Dienstag gegen 15 Uhr in der Jeverschen Straße in Hohenkirchen begegnete.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen kamen sich die beiden Zweiradfahrer im Begegnungsverkehr auf der Fahrbahn in die Quere. Die 84-jährige, die noch vor Ort medizinisch versorgt wurde, schlug auf den Boden, der 6-Jährige blieb offenbar unverletzt.
Wangerland (21. 5. 2025) – Die Gemeinde Wangerland steht vor einer schweren und möglicherweise sehr teueren Entscheidung. Reicht ein Umbau der Grundschule Hohenkirchen oder muss die Schule komplett neu gebaut werden? Und falls man mit Blick auf die gesetzlichen Anforderungen an eine künftige Ganztagsschule um einen Neubau nicht herum kommt: Wie finanziert man das auf rund 8,5 Millionen Euro veranschlagte Projekt.
Drei Varianten im Ausschuss
Der Baufachmann der Gemeinde, Pierre Bahlke, stellte dem Schulausschuss des Gemeinderates am Dienstagabend den Handlungsbedarf und drei Investitions-Varianten vor, die die Bauverwaltung bislang ins Auge gefasst hat. Der Hintergrund: Die benachbarte Oberschule (Träger: Landkreis Friesland) benötigt zum Sommer einen Teiltrakt des von der Grundschule (Träger: Gemeinde) genutzten Gebäudes für sich, um dort eine Mensa einzurichten. Im Gegenzug würde die OS andere Räume im Ostflügel abtreten, die aber grundsaniert werden müssten, so Bahlke, was aber das grundsätzliche Platzproblem der Schule nicht lösen würden.
In der Grundschule werden aktuell im Halbtagsbetrieb 120 Kinder unterrichtet. Eigentlich soll den Kindern auch hier – wie die Grundschulen Tettens und Hooksiel – möglichst schnell ein Ganztagsangebot gemacht werden. Dafür fehlt es aber am nötigen Platz für eine Mensa, für Fach- und Differenzierungsräume. Kurzum: Der Altbau könnte nach den Worten von Bahlke zwar für rund 50.000 Euro saniert werden. Den pädagogischen Ansprüchen der Schule werde man damit aber nicht gerecht.
Zweigeschossiger Neubau
Vor diesen Hintergrund hat die Gemeinde zwei Varianten für den Neubau eines doppelgeschossigen Gebäudes für eine zweizügige Grundschule geprüft. Das Gebäude könnte entweder gegenüber des neuen Kindergartens am Alma-Rogge-Weg oder aber an der August-Hinrichs-Straße hinter der OS gebaut werden. Die Pläne sehen in beiden Geschossen jeweils einen Flügel mit Lehrer-, Verwaltungs- und Besprechungszimmern sowie einen mit Klassenzimmern, Fachräumen, Differenzierungs- und Lagerräumen sowie Toiletten vor. Im Zentrum der Schule würde eine Mensa liegen, die auch als Aula genutzt werden könnte.
Am Standort Alma-Rogge-Weg lasse der Bebauungsplan den Neubau zu. Hier müsste lediglich das OS-Gebäude mit der Lehrküche abgerissen werden. An der August-Hinrichs-Straße müsste das Baurecht erst geschaffen werden, was nach Einschätzung von Bahlke rund ein Jahr dauern dürfte. Für die vorbereitende Planung im engen Schulterschluss mit der Schule setzt der Fachmann anderthalb bis zwei Jahre an, die reine Bauzeit dürfte 2,5 Jahre betragen. Damit stünde ein Neubau, je nach Standort, frühestens in vier oder fünf Jahren zur Verfügung. Um schon im Altbau einen Ganztagsschulbetrieb aufnehmen zu können, müssten Unterichts-Container angemietet werden.
Gespräche mit privatem Investor
Die Neubau-Kosten schätzt die Bauverwaltung auf rund 8,5 Millionen Euro. Angesichts der angespannten finanziellen Lage der Gemeinde hoffe man auf Fördermittel, sagte der für Soziales und Schulen zuständige Abteilungsleiter Markus Gellert. Möglicherweise lasse sich etwas vom geplanten Milliarden-Investitions-Topf der neuen Bundesregierung abzweigen.
Als Alternative führe man derzeit Gespräche mit privaten Bauunternehmen, die gegebenenfalls das Schulgebäude errichten, das die Gemeinde dann für die Nutzung mieten könnte. Aber auch hier, so Gellert, sei man noch in der Prüfung.
Schule braucht zeitnah Klarheit
Dem Wunsch von Schulleiterin Laura Krell nach einem möglichst konkreten Zeitplan für die Entscheidungsfindung konnte der Ausschuss nicht entsprechen. Das Kollegium benötige vor den Start des Ganztagsschulbetriebes ein gutes Jahr Vorlauf für die Vorbereitung der Angebote und das Einwerben von Finanzmitteln. Auch die Eltern der Hohenkirchener Kinder brauchen Klarheit, betonte eine Elternvertreterin. Berufstätige Eltern seien auf die Ganztagsbetreuung ihrer Kinder angewiesen. Ist die in Hohenkirchen nicht gegeben, würden sie ihre Kinder in Tettens oder in Hooksiel anmelden.
Das wiederum sorge für fehlende Planugssicherheit an der GS Hohenkirchen, so Laura Krell. „Im vergangenen Jahr fehlten uns zwei Kinder, um zwei erste Klassen bilden zu können. Als zum Halbjahr dann einige Kinder hinzukamen, mussten wir die Klasse teilen – mit dem Ergebnis, dass wir für die eine Klasse keine Lehrer hatten.“