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Beiträge veröffentlicht in November 2025

Halloween: Grusel-Brauchtum zwischen Nötigung und Kunst

Hooksiel (1. 11. 2025) – Reformation oder Halloween? Hätte man am Freitag einen Unwissenden gefragt, warum in Hooksiel Feiertag ist, die Antwort wäre vermutlich gespenstisch ausgefallen. Zur Erinnerung an Deutschlands größten Kirchenreformator Martin Luther nicht eine Veranstaltung, dafür aber Hunderte von Menschen in den Straßen, die sich als Geist, Vampir oder sonstiges Monster verkleidet hatten.

Am Altendeich trafen sich zahlreiche Halloween-Freunde, um das komplett verzierte Haus der Familie Debels zu bewundern. Foto: hol

Im „Gruseleum“ war es zur Freude der dortigen Hexen den ganzen Tag rappelvoll. Und durch die Straßen zogen ab dem späten Nachmittag Scharen von Kindern und Jugendlichen, die an den Haustüren von den Hooksielern oder auch in Geschäften und Gaststätten „Süßes oder Saures“ erpressten. 

Um bei der Wahrheit zu bleiben: Die meisten so Genötigten gaben ihre Süßigkeiten gern her. Eine ganze Reihe von Bürgern hatten ihre Häuser sogar entsprechend des von Irland über die USA nach Europa zurückgeschwappten, ursprünglich katholischen Brauchtums-Festes geschmückt. Je gruseliger, desto besser. Ein echter Hingucker war auch in diesem Jahr wieder das rundum geschmückte Spuk-Haus der Familie Debels am Altendeich. 

Zu Halloween gehören traditionell auch beleuchtete Kürbisfratzen. Davon hatte die Initiative Weil wir Hooksieler sind (WWHS) in der Lange Straße eine ganze Reihe aufgestellt. Aufgabe der vorbei ziehenden Kindergruppen war es, deren genaue Zahl, nämlich 36, zu bestimmen. Als Belohnung verteilten Julian Dreßel und seine Mitstreiter – natürlich – Süßes und Saures.

Die Kürbisse für Halloween ausgehöhlt und mit Fratzen versehen hatten die Bewohner des WiKi-Heimes und des Hooksieler Senioren-Wohnstifts. Kinder des Kindergartens und der Grundschule hatten zuvor schon den Ort zum „Herbstleuchten“ mit Kürbissen bestückt. Von sieben am Verkehrskreisel aufgestellten Kürbis-Gesichtern seien am nächsten Tag aber nur noch drei übrig gewesen. Weggehext? Eher nicht. „Aber wer klaut denn Kürbis-Gesichter?“, fragt sich Dreßel.

Insgesamt habe die Initiative an die 500 Kilogramm Kürbis verarbeitet, die man eigens aus Langförden bei Vechta nach Hooksiel geholt habe. Unterstützt bei der Aktion wurde WWHS von den Vereinen „De Hooksieler“ und vom Förderverein Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel. Irgendwie sind geschnitzte Kürbisse ja auch Kunst. Und irgendwie ist Halloween – Reformationstag hin oder her – inzwischen auch Tradition. Zumindest in Hooksiel. 

Die von der WiKi und Bewohnern des Wohnstifts geschnitzten Kürbisse verliehen der Lange Straße einen gespenstischen Flair. Foto: hol

Tourismusverein lädt zum Leistungsträger-Stammtisch

Wangerland (1. 11. 2025) – Der Tourismusverein Wangerland fordert alle touristischen Leistungsträger, Vereine, Engagierten, Einheimischen und Gäste auf, sich aktiv an der zukünftigen Entwicklung des Wangerlands zu beteiligen. Alle touristischen Akteure im Wangerland sind zum nächsten Leistungsträger-Stammtisch am Dienstag, 4. November, um 19 Uhr im kleinen Kursaal in Horumersiel eingeladen. Dort will man unter anderem zentrale Themen für die künftige Vereinsarbeit besprechen und erste Ergebnisse einer derzeit laufenden Umfrage zum Urlaubsstandort Wangerland vorstellen.

Kräfte bündeln

Der neu gegründete Tourismusverein verstehe sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Orts- oder Dorfvereinen, sondern als überörtliche Plattform und Vermittler zwischen allen Akteuren im Wangerland, heißt es in der Einladung. Ziel sei es, Kräfte zu bündeln, Synergien zu schaffen und die Region als Einheit sichtbar und erlebbar zu machen.

„Wir möchten Menschen zusammenbringen, die das Wangerland lieben und etwas bewegen wollen“, betont der Vorstand. „Jede Stimme, jede Idee und jedes Engagement zählt. Wir freuen uns über alle, die mitmachen – ob als Teilnehmer, Ideengeber oder auch als aktives Mitglied im Verein.“

Neue Initiativen anschieben

Unter anderem soll am Leitungsträger-Stammtisch über Initiativen gesprochen werden, die der Verein kurz- und langfristig umsetzen könnte. Dazu gehört die Installation eines „Wangerland-Botschafters“ und die Wiederbelebung der „Digitalen Lotsen“.

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