Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen
Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Fahrstuhlfahrer bei Unfall tödlich verletzt

Wilhelmshaven (19. 9. 2025) – Bei einem Unfall auf der Ostfriesenstraße in Wilhelmshaven ist am Donnerstag ein Rollstuhlfahrer tödlich verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, wurde der dreirädrige elektrich betriebene Krankenfahrstuhl mit Versicherungskennzeichen gegen 16 Uhr von einem Mini Cooper erfasst, der von einem 20-jährigen Wilhelmshavener gefahren wurde. 

Beide Fahrzeuge waren in Richtung Süden unterwegs. Sie sollen sich nach dem Zusammenstoß mehrfach überschlagen haben. Am Ende landeten sie in einem mit Wasser gefüllten Straßengraben. Der 60-jährige Krankenfahrstuhlfahrer starb noch an der Unfallstelle. Der 20-Jährige konnte sich selbst aus dem Auto befreien, musst aber aber ins Krankenhaus eingeliefert werden.

.Die Ostfriesenstraße, die Verlängerung der Friedrich-Paffrath-Straße bis nach Fedderwardergroden, wurde in beide Fahrtrichtungen bis in die Abendstunden gesperrt. „Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an“, so die Polizei.

Leistungsstarke Ladesäulen für E-Autos

Hooksiel (17. 9. 2025) – Eine Wilhelmshavener Baufirma buddelt seit einigen Tagen entlang der Friesenstraße und der Nee Straat die Gehwege auf. Der Grund: Im Auftrag der EWE-Netz sollen neue Stromkabel verlegt werden. 

Die Buddelarbeiten für einen neuen Netzanschluss im Gehwegbereich sollen Ende nächster Woche abgeschlossen sein. Foto: hol

Wie das Tochterunternehmen des Oldenburger Energieversorgers EWE gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigt, werde ein neuer Netzanschluss hergestellt. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden, auf dem Großparkplatz an der Nee Straat zwei Auto-Stromladestationen mit einer Leistung von 50 Kilowattstunden (kWh) in installieren. Die Schnelllader sollen Ende September in Betrieb gehen und die vorhandenen Ladestation ablösen. „Die Arbeiten auf dem Gehweg werden voraussichtlich bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein“, teilt die EWE-Netz mit.

Unterdessen wurden im Auftrag der EWE die beiden Ladesäulen auf dem Parkplatz des Edeka-Supermarktes abgebaut. Wann dort die geplanten neuen Schnelllader installiert werden, ist allerdings noch offen.

Die Planung fürs Wangerland geht davon aus, dass der Anteil von Voll- oder Teil-Elektrofahrzeuge deutlich steigen wird. Im Gemeindegebiet gibt es derzeit sieben Normal-Ladepunkte mit einer Ladeleistung von je 22 kW (Kilowatt) und einer installierten Gesamtleistung von 154 kW. Standorte in Hooksiel sind aktuell der Parkplatz an der Nee Straat und die Apotheke. 

Jubiläum am Jade-Weser-Port: Millionen-Grenze durchbrochen

Wilhelmshaven (19. 9. 2025) – Der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) wird 2025 erstmals über mehr eine Million Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Am Donnerstag feierte das Unternehmen im Beisein von Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne und des Bremer Senators für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kai Stührenberg, TEU Nummer 1.000.000 im laufenden Jahr. Bis zum Jahresende werden 1,2 bis 1,4 Millionen Standardcontainer erwartet.

Die Schallmauer ist durchbrochen. Am Donnerstag wurde am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven erstmals in einem Jahr der 1.000.000. Standardcontainer umgeschlagen. Der Inhalt: Maschinenteile für die Agrarindustrie aus China. Foto: Eurogate

Der Jubiläumscontainer wurde durch die Reederei Hapag-Lloyd im Rahmen des wöchentlichen Regelanlaufs des NE1-Dienstes der „Gemini Cooperation“ zum CTW gebracht. Die aus Asien kommenden Schiffe des seit April dieses Jahres angebotenen Dienstes laufen Wilhelmshaven als ersten europäischen Hafen an.

CTW-Geschäftsführer Holger Bomm: „Wir sind froh und auch sehr stolz darüber, die Millionen-Marke überschritten zu haben. Durch die Partnerschaft mit Hapag-Lloyd, die Hub-And-Spoke-Strategie der Gemini Cooperation, und unsere weiteren Kunden kann der CTW endlich seine volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.“

Der Jade-Weser-Port ist vor 13 Jahren in Betrieb genommen worden. Seine Umschlagskapazität wird von Seiten der Betreiber mit bis zu vier Millionen TEU angegeben. 

NPorts: Hooksieler Außenhafen hat erhebliches Potenzial

Hooksiel (17. 9. 2025) – Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) sieht durchaus Potenzial im Hooksieler Außenhafen. Das wurde bei der Präsentation des Hafenentwicklungsplans für den Hafen Wilhelmshaven vor dem Rat der Gemeinde Wangerland deutlich. Wie NPorts-Standortleiter Wilhelmshaven, Mathias Lüdicke, sagte, strebe man an, dass die Entwicklung der Häfen in Wilhelmshaven und des „Vorhafens“ Hooksiel Hand in Hand gehen soll. Als Betreiber des Außenhafens und Eigentümer der Hooksieler Schleuse und des dahinter liegenden Freizeitgeländes sei man bemüht, in Richtung Tourismus und Hafenwirtschaft Angebote zu machen.

Maritime Bustouren

Ein Vorteil: Große Schiffe hätten grundsätzlich eine touristische Anziehungskraft, so Lüdicke. Und das LNG-Terminal Wilhelmshaven vor dem Außenhafen sei in diesem Sommer vermutlich das am meisten fotografierte Objekt gewesen. Auch deshalb habe man an der Hooksieler Hafenausfahrt ein Infoterminal zum LNG-Terminal aufgestellt.

Als weitere touristische Angebote könne man sich „maritime Bustouren“ (oder auch Radtouren) von Hooksiel aus entlang des tiefen Fahrwassers in Wilhelmshaven mit Stationen an den Flüssigerdgasterminals, am geplanten Energy Hub und auch am Containerhafen JadeWeserPort vorstellen, der bekanntlich um einen Mehrzweckhafen (Umschlag von Windkraftanlagen, Autos und Container) erweitert werden soll. 

Bau eines Hafenhauses

Start- und Endpunkt der Touren könnte ein „Hafenhaus“ am Außenhafen werden, für das es bei NPorts erste Pläne gibt. Ein weiterer Punkt wäre die Installation des Leuchtturmes „Roter Sand“, der bekanntlich aus der Wesermündung geborgen und als Denkmal an Land wieder aufgestellt werden soll.

NPorts regt die Planung einer Nord- und einer Südmole am Hooksieler Außenhafen an. Am Hafen könnte zudem ein „Hafenhaus“ und am Rand der Parkplatzfläche im Norden ein Standort für den Leuchtturm „Roter Sand“ entstehen. Plan: NPorts

Lüdicke würde sich auch einen Neuanlauf für die Überlegungen zu einer Hafenmole wünschen. Der Bau einer 225 Meter langen, touristisch nutzbaren Mole waren 2015 verworfen worden, da Gutachter zu der Erkenntnis gekommen waren, dass das Bauwerk den Sand am Badestrand nicht hätte halten können, möglicherweise aber zu eine Versandung der Hafeneinfahrt führen würde. 

Neue Liegeplätze an den Molen

„Wir sollten einen neuen Anlauf wagen“, sagte Lüdicke, der davon ausgeht, dass die Probleme gelöst werden könnten, wenn neben einer Nordmole auch eine Südmole gebaut würde. Bei einer entsprechenden Wassertiefe könnte der Vorhafen dann zudem attraktiv für Behördenschiffe, Schlepper und andere Arbeitsboote sowie für eine Verstetigung des Helgoland-Verkehrs sein. Konkrete Investitionspläne gebe es zwar noch nicht, räumte der NPorts-Leiter ein. Aber mit Hilfe des Hafenentwicklungsplanes könne es gelingen, das Thema neu in den Köpfen der Entscheider in der Politik zu verankern. 

Über die künftige Nutzung des Freizeitgeländes hat sich bekanntlich im Auftrag von NPorts ein Immoblienberatungs-Unternehmen Gedanken gemacht. Die Erkenntnisse sollen in Kürze der Gemeinde vorgestellt werden, so Lüdicke.

Frist für den Planer des Hotels am Alten Hafen läuft

Wangerland (18. 9. 2025) – Der 13. September 2026 wird für das Wangerland ein Groß-Wahltag. Bei der dann anstehenden Kommunalwahl, bei der die Zusammensetzung des Gemeinderates neu bestimmt wird, müssen die Wählerinnen und Wähler auch über den neuen Landrat in Friesland und den künftigen Bürgermeister der Gemeinde Wangerland entscheiden.

Bianca Suits leitet die Wahl

Der Gemeinderat hat jetzt den Wahltermin für die Bürgermeisterwahl festgelegt. Die Wahlleitung wird bei Bianca Suits, neue Leiterin der Abteilung zentrale Dienste im Rathaus, liegen. Vertreten wird sich von Thomas Hayen. Als Kandidaten haben bislang Amtsinhaber Mario Szlezak (SPD) und Christian Fuchs (parteilos) ihren Hut in den Ring geworfen.

Bürgermeister lobt WTG-Mitarbeiter

Szlezak warb in seinem Lagebericht mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Kommunen für Geschlossenheit im Rat. Nur so könnten die großen Herausforderungen der kommenden Monate und Jahre gemeistert werden. Entscheidend sei aber auch, für die Kommunalwahl 2026 Menschen zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich zur Wahl in den Rat aufstellen lassen. Szlezak: „Trotz aller Schwierigkeiten und Kritik brauchen wir diese Kandidatinnen und Kandidaten, damit wir auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.“

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak

Ausdrücklich danke der Bürgermeister den Mitarbeitern der insolventen Wangerland Touristik GmbH (WTG), die trotz massiver Unsicherheiten mit ihrem Engagement dafür sorgen würden, dass der Betrieb reibungslos weiterläuft. Das sei keineswegs selbstverständlich, so Szlezak (Foto), und verdiene Anerkennung.

Der geplante Verkauf des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses am Alten Hafen in Hooksiel gestalte sich schwierig, da immer noch einige Fragen offen seien. Unbekannt sind bislang unter anderem die der Investor und der Betreiber. Das Planungsbüro, das den Zuschlag für sein Konzept erhalten hatte, soll die fehlenden Informationen bis spätestens zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung im November vorlegen. Andernfalls, so Szlezak, werde die Verwaltung vorschlagen, das Objekt neu in die Vermarktung zu geben.

Arbeitskreis zur Windenergie

Wie der Bürgermeister weiter mitteilte, hat der Vewaltungsausschuss bereits im Juli in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, einen „Arbeitskreis Windenergie“ zu bilden, dem neben dem Bürgermeister Ratsvertreter und Verwaltungsmitarbeiter angehören. Das Gremium, das Anfang Oktober zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen wird, soll Fragestellungen rund um den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Wangerland vorberaten.

Investoren fühlen sich hingehalten

Für Unmut sorgte diese Mitteilung bei Grundeigentümern und Investoren von aktuell geplanten weiteren Windparks. Sie beklagten fehlende Transparenz im Verfahren und dass sie über Jahre hingehalten würden. Aktuelles Ärgernis: Die Beratung über geplante Windparks bei Haddien und bei Oldorf wurden zu Beginn der Ratssitzung – gegen den Willen der Gruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU/Grüne/FDP) – von der Tagesordnung genommen, da es aus Sicht der Verwaltung im Vorfeld Formfehler gegeben habe. Das Thema hätte zunächst öffentlich im Fachausschuss beraten werden sollen. Das sei auch im August geplant gewesen, dann aber kurzfristig doch nicht erfolgt. 

NPorts erhöht im Außenhafen Komfort für Wassersportler

Hooksiel (17. 9. 2025) – Sport- und Segelboote haben ab sofort im Hooksieler Außenhafen die Möglichkeit, während des Wartens auf Schleusenvorgänge anzulegen. Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat einen neuen Wartesteg installiert. Drei Boote von jeweils etwa zehn Meter Länge können dort sicher anlegen.

Segler mussten bislang im Hooksieler Außenhafen hin und her fahren, wenn sie auf die nächsten Schleusung gewartet haben. Foto: hol

Die Seeschleuse Hooksiel wird derzeit umfassend instandgesetzt. Wegen der Arbeiten kommt es zu verlängerten Wartezeiten bei der Schleusung. Segler hatten mehrfach auf die Situation hingewiesen, da sie mangels Liegeplatz oft umherfahren mussten – das kostet Zeit, Arbeit und Sprit und belastet die Umwelt. Überdies steigt die Unfallgefahr, wenn viele Boote gleichzeitig unterwegs sind.

Anleger für drei Boote

Um diese Situation zu verbessern, hat NPorts im Rahmen der Schleusensanierung in Abstimmung mit den Segelvereinen und der Hafenwirtschaft vor Ort einen Wartesteg errichtet. Er ist vor wenigen Tagen durch die Duwe und Partner GmbH montiert worden. Das Vergabeverfahren habe im Mai stattgefunden, so NPorts.

„Die Konstruktion ist langlebig, winterfest und ein weltweit bewährtes System. Auf Helgoland oder beim Marinemuseum Wilhelmshaven ist es übrigens auch im Einsatz“, erläutert Mathias Lüdicke, Leiter der NPorts-Niederlassung Wilhelmshaven. Der Steg kann auch bei Sturmflut oder Eisgang im Wasser verbleiben, für Reinigung oder Wartung lasse er sich ausschwimmen.

Mittlerer Dalben wird noch gerichtet

Die notwendigen Dalben waren bereits vorhanden. Einer der drei Dalben, genauer gesagt: der mittlere, ist derzeit allerdings noch schief – voraussichtlich im November soll er mit einer Rammeinheit gerichtet werden. Da die beiden äußeren Dalben aber bereits reichen, um die Last aufzunehmen, ist der Wartesteg schon jetzt nutzbar. Dauerhaftes Liegen am Wartesteg ist nicht vorgesehen, insofern handelt es sich auch nicht um einen Liegeplatz mit Anbindung an Land.

Der Wartesteg im Außenhafen Hooksiel ermöglicht zeitgleich etwa drei zehn Meter langen Booten das Anlegen während des Wartens auf eine Schleusung. Foto: Duwe & Partner GmbH 
– Werbeanzeige-

Politischer Eklat beim Verkauf der Rundinsel nur knapp verhindert

Wangerland (17. 9. 2025) – Die Rundinsel im Wangermeer bei Hohenkirchen soll nach dem Willen des Rates der Gemeinde Wangerland zu einer „Abenteuerinsel“ werden. Ohne Gegenstimme erteilten die Kommunalpolitiker am Dienstagabend der Gemeindeverwaltung den Auftrag, mit Investor Dirk Boll in die Verkaufsverhandlungen einzutreten.

Die rund 15 Hektar große Rundinsel im Wangermeer soll zu einer Abenteuerinsel werden. Archiv-Foto: hol

Was nach einer einmütigen Entscheidung aussieht, mündete dennoch nahezu in einen politischen Eklat, der nur durch eine Unterbrechung der Sitzung verhindert wurde, in der zumindest Verfahrensfragen geklärt werden konnten. Der Grund: Die Gruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU/FDP/Grüne) hatte beantragt, dass parallel zu den Gesprächen mit Boll auch Verhandlungen mit einem weiteren Investor über den Verkauf der Insel geführt werden. 

Das Ziel dabei: Falls die Verhandlungen über die „Abenteuerinsel“ scheitern sollten, hätte man zügig einen anderen Investor an der Hand. Und, so eine Hoffnung in den Reihen der GfW, mit den Parallelverhandlungen könne Druck auf Boll aufgebaut werden, mit seinen Kaufpreis der Gemeinde noch ein Stück weit entgegen zu kommen.

Neben Dirk Boll, einer der drei Inhaber der Hotelanlage „Wangerland-Resort“ in Hohenkirchen, hatte eine Gesellschaft aus dem Umfeld des Oldenburger Investors und Planers Alfredo Demiani sowie eine Gruppe von Einheimischen um den Kauf der rund 15 Hektar großen Insel beworben. Beide wollen die Insel mehr oder weniger intensiv mit Ferien- beziehungsweise Dauerwohnungen bebauen. Boll hingegen möchte das Eiland als Erlebnislandschaft mit Freizeitattraktionen und nur wenigen festen Gebäuden entwickeln, die im Zusammenhang mit dem „Wangerland-Resort“ betrieben werden soll.

Das Konzept der „Abenteuerinsel“ war schon bei der Vorstellung im Ausschuss für Gemeindeentwicklung auf große Zustimmung gestoßen – obwohl Boll als Kaufpreis „nur“ 4,2 Millionen Euro bietet. Die Demiani-Gruppe hat hingegen 6 Millionen Euro geboten. „Auch ich finde das Konzept von Herrn Boll gut“, sagte die GfW-Sprecherin Alice Brandenburg-Bienek (CDU). „Aber ich sehen nicht, wie wir als finanzschwache Gemeinde einfach auf 1,8 Millionen Euro verzichten können.“ Hinzu komme, dass Boll den Preis in Raten über mehrere Jahre zahlen wolle. Da müsse zumindest über einen Inflationszuschlag geredet werden. 

Der Sprecher der SPD-Fraktion, Holger Ulfers, hielt dem entgegen, dass man nicht nur den Einmaleffekt der 1,8 Millionen-Mehreinnahme betrachten dürfe. Das sei zu kurz gedacht. Er verspreche sich von der „Abenteuerinsel“ positive Impulse für die gesamte Gemeinde. Das „Wangerland-Resort“ samt Insel werde zu dem zentralen Unternehmen in der Gemeinde. Der Hoffnung der GfW-Gruppe auf finanzielle Spielräume, die die Gemeinde in den anstehenden Verhandlungen noch ausschöpfen könnte, trat Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) entgegen: „Nach meiner Einschätzung ist der Preis bereits ausverhandelt.“

Mit elf gegen neuen Stimmen bei zwei Enthaltungen wurde dann auch der GfW-Antrag abgelehnt, zeitgleich mit einem zweiten potenziellen Investor zu verhandeln. „Eine Reihenfolge weiterer Investoren ist meiner Meinung nach kontraproduktiv“, sagte Immo Müller von der Gruppe der Unabhängigen ZUW. Auch die SPD lehnte einen Automatismus für weitere Verhandlungen für den Fall ab, dass die Verhandlungen mit Boll scheitern sollten. 

– Werbeanzeige –

Auto zerkratzt: Polizei sucht Zeugen

Horumersiel (17. 9. 2025) – Unbekannte haben auf  einem öffentlichen Parkplatz in Horumersiel, in der Straße Am Siel 10, das Auto einer Frau beschädigt. Der Wagen der Geschädigten wurde durch die Täter zerkratzt. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich mit der Polizeistation Wangerland in Hohenkirhcen (Tel. 04463/808910) in Verbindung zu setzen.

Hooksieler Weihnachtslädchen hat zu Ostern Konjunktur

Hooksiel (16. 9. 2025) – Noch gut 100 Tage, dann ist Weihnachten. Jetzt, so könne man meinen, beginnt die Hauptsaison beim Verkauf von Weihnachtsdekoration – vom Nussknacker über den Baumschmuck bis hin zur Innenausstattung mit weihnachtlichen Motiven. Aber weit gefehlt. Wenn man Birgit Müller folgt, macht sie den meisten Umsatz beim Handel mit weihnachtlichen Accessoires um Ostern herum. „Wer sich originellen Weihnachtsschmuck sichern will, der schlägt im Frühjahr zu. Sonst sind die schönsten Stücke schnell weg.“

Klein aber fein: Mit ihrem Weihnachtslädchen im Zentrum von Hooksiel hat Birgit Müller ein Alleinstellugnsmerkmal im Ort – zumal das Gechft ganzjährig geöffnet hat. Foto: hol

Birgit Müller muss es wissen. Die Hooksielerin betreibt seit 2005 in der Lange Straße das „Hooksieler Weihnachtslädchen“, ein Geschäft, das das gesamte Jahr über geöffnet hat. „Anfangs bin ich schon extrem belächelt worden“, schildert die Hooksielerin. Inzwischen gilt das Geschäft als ein Alleinstellungsmerkmal der Einkaufsmeile in dem Sielort.

Marktlücke entdeckt

Birgit Müller ist bereits seit 1986 mit einem Friseurgeschäft selbstständig. Aber erst deutlich später, 1995, stieß sie darauf, wie sie in den kleinen Geschäftsräumen in Hooksiel, in denen nach dem Friseurgeschäft noch ein Teeladen untergebracht war, eine Marktlücke besetzen kann: Weihnachtsartikel übers ganze Jahr. 

Das Konzept geht offenbar auf. Auch im Sommer drücken sich Urlauber, die in Shorts und Badelatschen unterwegs sind, an den Schaufenstern des „Weihnachtslädchens“ die Nase platt. Neugierige trauen sich ins geschmackvoll dekorierte Innere – und lassen sich nicht selten von dem Weihnachtsflair verzaubern.

Dabei vermisst man im Sortiment von Birgit Müller Weihnachtsklassiker wie Tannenbäume oder Christbaum-Kugeln. Die Fachfrau fürs Heilige Fest setzt auf Tradition und Qualität. Der Schwerpunkt liegt bei Ornamenten, handgefertigt und mundgeblasen. Plastik ist verpönt, Pappmache kommt nur in absoluten Ausnahmefällen in die Verkaufsvitrine, aus der einen dafür Nixen, Feuerwehrmänner, Wichtel, bunte Paradiesvögel, Seepferdchen, Korallen oder Fische anstrahlen.

Baumschmuck mit Symbolik

Birgit Müller will mit ihrem besonderen Baumschmuck an alte Traditionen anknüpfen. Glaskugeln hängte man erst ab dem 16. Jahrhundert auf. Zuvor schmückten Nüsse, Kekse und Äpfel den Weihnachtsbaum. Den Glaskugeln schrieb man eine gewisse Symbolik zu. Weiße Kugeln stehen für Schnee, grüne für die Tanne und das ewige Leben. Rot ist die Farbe der Liebe und der Granatäpfel, Gold markiert Reichtum und göttliche Herrlichkeit. 

Die Ornamente, die man im Weihnachtslädchen kaufen kann, also etwa Engel, Tiere, Sterne oder Maritimes, stehen ebenfalls für Themen und Stimmungen wie Freude, Liebe, Frieden, Unschuld und so weiter. 

Platz ist eine echte Mangelware in dem nur gut 20 Quadratmeter großen Laden. Und auch im Obergeschoss des Häuschen, in dem die Inhaberin wohnt, lassen sich nicht endlos Warenbestände einlagern. Das war der Grund dafür, dass Birgit Müller 2010 ihr Sortiment radikal umgebaut hat. Das Prinzip: Rigoroser Abschied von Massenware, hin zu kleinen Weihnachtsschätzen. 

Exotischer Anlaufpunkt

Für viele Urlauber ist das „Hooksieler Weihnachtslädchen“ ein exotischer Anlaufpunkt. Die Stammkunden aus der Region wissen, dass sie hier zum Beispiel originelle Geschenke finden können – und zwar auch jenseits der klassischen Öffnungszeiten. 

In der Urlaubssaison öffnet Birgit Müller ihren Laden dienstags bis freitags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Danach je nach Bedarf. Soll heißen: Wer etwas im Weihnachtslädchen kaufen möchte, ruft die Ladeninhaberin einfach unter ihrer Telefonnummer 04425/787 an.

Hooksieler Spring-Mannschaft auf dem zweiten Platz

Hooksiel (16. 9. 2025) – Das Dressur- und Springturnier des Reit- und Fahrvereins Hooksiel (RuF Hooksiel) war ein voller Erfolg. Die Anlage präsentierte sich hervorragend vorbereitet und dank der tatkräftigen Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer konnte ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden. Die Resonanz von den Reitern war durchweg positiv, insbesondere aus den höheren Klassen zeigten sich die Reiter beeindruckt von den Bedingungen und dem professionellen Umfeld. 

Dynamik und das perfekte Zusammenspiel von Pferd und Reiterin. Das war bei den Springprüfungen zu erleben. . Foto: Elsbeth Noatzsch

Wettertechnisch zeigte sich der Ablauf optimal: Sonniges, angenehmes Herbstwetter begleitete die Wettkämpfe. Und selbst ein abendlicher Regenschauer am Samstag stellte kein Hindernis dar. Im Gegenteil: Die nassen Plätze passten gut ins Gesamterlebnis und wurden von allen Beteiligten pragmatisch aufgenommen. 

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Kreismeisterschaft im Einzelspringen der Klasse A, deren Prüfungen am Samstag A* und Sonntag A** ausgetragen wurden. Die Spannung war spürbar. Kreismeister wurde Mirja Aenne Gilster auf Cuesta de Oro von der Reitgemeinschaft Dangast. 

Besonders populär war am Samstagabend die Mannschafts-Springprüfung der Klasse A* unter Flutlicht. Es siegte die Osnabrücker Mannschaft „Unser Ziel Hooksiel“ gefolgt von der Hooksieler Mannschaft. Einige der Osnabrücker Reiterfreunde konnten darüber hinaus ein Jubiläum feiern: Sie waren in diesem Jahr das 20. Mal auf dem Hooksieler Turnier. 

Ein weiterer Publikumsmagnet war das „Jump and Drive“-Event, bei dem Reiter nach ihrem Ritt den Parcours noch einmal mit einem Auto bewältigen müssen. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, den Abend bei geselligem Beisammensein ausklingen zu lassen. 

Der Sonntagnachmittag stand ganz im Zeichen der Jüngsten: Führzügelkinder schnupperten erstmals Turnierluft, während Eltern und Verwandte die Atmosphäre mit Kaffee und Kuchen genossen und die Erfolge der kleinen Reiterinnen und Reiter bejubelten.