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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Spaziergang auf vereister Viethstraße höchst gefährlich

Viethstraße Glatteis
Auf der völlig vereisten Viethstraße können Fußgänger extrem schnell fallen. Foto: hol

Hooksiel (11.12.2022) – Seit dem Sommer gehört die Viethstraße zu den schönsten Straßen in Hooksiel. Wie sich jetzt zeigt, aber auch zu den gefährlichsten. Mit einsetzendem Frost wird die Asphaltdecke der 480 Meter langen Straße zu einer Eispiste. Stürze sind vorprogrammiert. 

Über Jahre war die nur 3,10 Meter breite Straße zwischen Nee Straat und Soltwarf entlang des Hooksieler Binnendeiches eine reine Buckelpiste. 285 000 Euro hat es sich die Gemeinde Wangerland kosten lassen, die gepflasterte Fahrbahn von Grund auf zu sanieren. Zwischen Deichfuß und Entwässerungsgraben zieht sich seither die Asphaltfahrbahn, eingefasst von einem Bordstein in Richtung Deich und eine kleinen Regenwasserrinne entlang des Grabens. 

Für einen Bürgersteig fehlt an der Viethstraße der Platz. Fußgänger gehen entweder auf der Deichkrone, oder sie müssen sich mit Autos und Radfahrern die Fahrbahn teilen. Im Grunde ist das auch problemlos möglich. Allerdings: Wie sich jetzt bei der feucht-frostigen Witterung zeigt, befindet sich die Entwässerungsrinne möglicherweise auf der falschen Straßenseite. 

Das vom Deich ablaufende Wasser fließt über die Fahrbahn – und gefriert dort. „Das ist ja echt gefährlich hier“, sagte gestern eine Fußgängerin, die über die Treppe vom Deich kam, um auf der Straße in Richtung Ortskern zu gehen. Nur mit Mühe konnte die Passantin die mehrere Meter breiten Eisplatten kreuzen. Die Gemeinde wäre gut beraten, der Viethstraße bei ihren Winter-Streudienst in Hooksiel ab sofort hohe Priorität einzuräumen.

Stelldichein der Weihnachtsmänner aus aller Welt

Christa Klostermann Hooksiel
Christa Klostermann aus Hooksiel liebt Weihnachtsmänner. Fotos: hol

Hooksiel (10.12.2002) – Hooksiel ist ein belieber Ort. Auch zur Weihnachtszeit. Dafür sprechen die zahlreichen Gäste im Restaurant „Zum Schwarzen Bären“, die nicht nur aus Deutschland kommen. Einige stammen aus Polen, andere aus Österreich, Frankreich, den USA. Sogar aus China und Taiwan sind welche dabei. Alle tragen rote Mäntel mit entsprechender Zipfelmütze und einen weißen Rauschebart. Einige haben eine Rute, andere einen Rucksack mit Geschenken dabei. 

Die lustigen Gesellen, die bei Christa Klostermann zu Gast sind, hören auf die Namen Santa Claus, Nikolaus, Sinterklaas, Mikulas oder schlichtweg Weihnachtsmann. Und wenn man die freundlich schauenden Herren nett anspricht – oder ein entsprechendes Knöpfchen drückt –, singen sie ein Lied, spielen ein Instrument, wiegen mit dem Kopf oder einer Kerze hin und her, streicheln ihr Rentier oder werfen ihr Motorrad an.

„Ich finde die Kerle so schön“, sagt Christa Klostermann. Die Hooksielerin hat in den vergangenen Jahrzehnten über 50 Weihnachtsmänner der verschiedenen Machart gesammelt. Alles stattliche Kerle, meist aus Holz, Porzellan oder hochwertigem Kunststoff, mit Mänteln aus Stoff oder Filz. Und noch eines haben sie gemein: Sie können sich bewegen – sprechen, singen, laufen, fahren. Hauptsache bewegen. Warum? „Als ich als kleines Mädchen in den 1960er Jahren mit meiner Mutter in der Marktstraße in Wilhelmshaven mal eine Laufpuppe gesehen“, erinnert sich Christa Klostermann, die in Fedderwarden aufgewachsen ist. „Die Puppe wollte ich so gern haben. Aber sie kostete damals 70 Mark. Die konnten wir uns nicht leisten.“ 

Vermutlich ist die Liebe des Mädchens zur Laufpuppe mit später auf die beweglichen Weihnachtsmänner übergegangen. Zunächst habe sie sich selbst einige schöne Exemplare gekauft – vornehmlich als Weihnachts-Dekoration fürs Restaurant. Und als Spielzeug für die Kinderecke. Kinder lieben Weihnachtsmänner. Aber sie gehen nicht immer pfleglich damit um. „Der eine oder andere ist über die Jahre dabei zu Bruch gegangen“, bedauert die Sammlerin und denkt da besonders an einen mit Hula-Hoop-Ringen schwingenden Santa Claus. Die meisten Weihnachtsmänner habe sie sich selbst gekauft – in Fachgeschäften, im Versandhandel, auf Flohmärkten oder in einem Schaufenster in Hooksiel. Ein besonders schöner Nikolaus zierte dort die Dekoration von Ernst Joosten. Christa Klostermann: „Den habe ich ihm dann für 140 Mark abgekauft …“

Die Weihnachtsmarotte hat viel Geld gekostet – aber im Restaurant auch viel Zuspruch ausgelöst. „Viele Gäste lassen sich vor der Weihnachtsmann-Ausstellung fotografieren“, schildert Christa Klostermann. „So kommt man ins Gespräch.“ An der Aufstockung ihres Sortiments arbeitet die Gastronomin sei einigen Jahren nicht mehr. Es sei schon ziemlich aufwendig, die roten Männer alljährlich aus ihren Kisten und Schubläden zu befreien und auf den Deko-Tischen zu platzieren.

Inzwischen finden dort nur noch die schönsten Exponate einen Platz. Dabei könnte Christa Klostermann ihre Ausstellung locker noch um einige weihnachtliche Randsortimente erweitern. „Ich habe zum Beispiel auch drei tanzende Weihnachtsbäume“, verrät sie. Vielleicht sind die Weihnachten 2023 zu bewundern. 

Notlösung für DLRG: Schwimmkurse vorerst im „Aqua Fit“

Hooksiel (9.12.2002) – Die DLRG Wangerland verlegt ihre Schwimmkurse von Hooksiel vorübergehend nach Schortens. Wie der 2. Vorsitzende der Ortsgruppe Wangerland der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Arne Schmöckel, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, treffen sich Kinder und Jugendlichen erstmals am Samstag, 10. Dezember, ab 11 Uhr, im „Aqua Fit“ in Heidmühle. Diese „Notlösung“, so Schmöckel, ist notwendig geworden, da die Wangerland Touristik GmbH die eigenen Bäder im Wangerland, die Friesland-Therme in Horumersiel und das das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel, mit Blick auf die Energiekreis Mitte November auf unbestimmte Zeit geschlossen hat.

DLRG Schwimmausbildung
Die Schwimmausbildung gehört zu den Kernaufgaben der DLRG. Foto: DLRG

Die Wangerländer Lebensretter setzen im „Aqua Fit“ in der Zeit von 11 bis 13.30 Uhr bereits angelaufene Schwimmkurse vom Seepferdchen über Schwimmabzeichen bis hin zur Rettungsschwimmer-Ausbildung fort. Die Gemeinde Wangerland hat die Nutzungszeit angemietet. Bis Mitte November fanden die Kurse sonntags in Hooksiel statt. „Wir sind wirklich gespannt, wie das klappt“, sagt Arne Schmöckel. „Ein anderer Tag, die eigenständige Anfahrt der Kursteilnehmer nach Heidmühle, zum Teil andere Gruppen …“ Seine Frau, Ausbildungsleiterin Marina Schmöckel, habe in den vergangenen Tagen jede Menge zu tun gehabt, um möglichst vielen der bis zu 157 Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an den Kursen im „Aqua Fit“ zu ermöglichen. 

Für die Schmöckels ist klar, dass die Verlegung des Trainingsbetriebes nach Heidmühle nur eine Übergangslösung sein kann. „Wir hoffen, dass das Meerwasser-Hallenwellebdad in Hooksiel bis Ostern wieder öffnet. Das Bad ist der Nabel der DLRG. Ich weiß nicht, was aus unserer Ortsgruppe werden würde, wenn das Bad nicht wieder öffnen sollte.“

Bekanntlich ist die Energiekrise nur der aktuelle Auslöser für die Schließung. Gutachter befürchten einen erheblichen Sanierungsbedarf in dem 40 Jahre alten Bad. Derzeit werden im Zuge der laufende Revision weitere Untersuchungen dazu vorgenommen. Das Bad gilt als wichtiger Baustein der touristischen Infrastruktur im Ort. Mit den erhöhten Energiekosten dürfte das betriebsbedingt ohnehin entstehende Defizit weiter wachsen. Die Gemeinde Wangerland hofft auf private Partner, die sich an den Sanierungskosten beteiligen. Ein entsprechendes Interessen-Bekundungsverfahren ist in Vorbereitung. 

Können digitale Sensoren die Urlauber wirklich steuern?

Strand Hooksiel
Bei leicht bedecktem Himmel ist am Strand von Hooksiel immer ein Plätzchen frei.Foto: Bildwerfer-Fotografie

Hooksiel/Wilhelmshaven (8.12.2022) – Das „digitale Besuchermanagement-System“ ist ein Erfolg. Davon jedenfalls ist der Tourismus-Dachorganisation „Die Nordsee GmbH“ mit Sitz in Wilhelmshaven überzeugt, die für die Urlaubsdestinationen an der niedersächsischen Nordseeküste agiert. Seit Mai dieses Jahres werden in Butjadingen, Wangerland und Wilhelmshaven mittels Sensoren Bewegungsdaten gesammelt, um Informationen zur Auslastung etwa von Stränden, Parkplätzen oder Freizeiteinrichtungen ausspielen zu können.

Gäste können auf den Internetseiten der Destinationen, über einen digitalen Reiseführer (Web-App) oder an digitale Informationsstelen in den Orten die jeweilige Auslastung ihres Ziels erkunden. Als Wegweiser fungiert ein Ampelsystem. Leuchtet die Ampel rot und die Auslastungsgrenze ist erreicht, werden den Gästen Alternativen angezeigt. 

„Die Nordsee“ sieht den Erfolg des Systems durch erst Zahlen belegt. „Seitdem die Auslastungsanzeigen in Butjadingen und Wangerland online sind, ist die Website-Nutzung der Orte bis zu 300 Prozent gestiegen“, heißt es. Allein die entsprechende Seite der Wangerland Touristik habe in den vergangenen für Monaten über 200 000 verzeichnet.

„Die Zahlen belegen das, was wir vor Ort deutlich spüren: Seit Einführung des Systems verteilen sich die Gäste gleichmäßig auf die touristischen Points of Interest, die touristisch relevanten Angebote vor Ort. So können wir lange Wartezeiten oder volle Parkplätze für unsere Gäste vermeiden“, sagt Sonja Janßen, Geschäftsführerin der Die Nordsee GmbH. Ein weiterer erfreulicher Aspekt sei, dass vorher weniger besuchte Orte seit Start der Besucherlenkung ein deutlich höheres Besucheraufkommen zeigen würden. „Es ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft haben, nämlich eine Entzerrung touristischer Hotspots und ein Durchbruch für bisher unentdeckte Ausflugsziele und reizvolle Landschaften abseits der Küste“. 

Skeptiker bezweifeln, ob die digitalen Sensoren wesentlich größere Erkenntnisse bringen als analoge Steuer-Mechanismen: Bei schönem Wetter sind die Strände voll (und zwar meist alle), bei bedecktem Wetter könnte es in Bädern und Museen eng werden. Ob sich die positiven Einschätzungen der „Nordsee GmbH“ zu den Möglichkeiten der Besucherlenkung dauerhaft bestätigen, bleibt abzuwarten.

Allerdings: Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH, weist auf einen anderen Effekt des Besuchermanagement-Systems hin. „Das neue Gold sind Daten – auch im Tourismus, und vor allem in der Veranstaltungsplanung“, sagte Kanning im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Die von den Sensoren erfassten Besucherdaten könnten auch für interne Auswertung und für Veranstaltungsplanungen genutzt werden. Funktioniert das „Schollenbraten im Watt“ auch bei Regen? Ist ein Konzert im Hinterland genau so attraktiv wie in einem Urlaubsort? Wie gut werden klassische Volksfeste überhaupt noch angenommen? Von mit Daten unterlegten Antworten auf derartige Fragen verspricht sich Kanning unter anderem Hinweise darauf, wie sich die Urlaubssaison an der Küste verlängern lässt.

Das Besuchsmanagement-System war Teil der „Digitalisierungsstrategie Corona für die niedersächsische Nordseeküste“, das mit knapp 1,3 Millionen Euro vom Land gefördert wurde. Zu dem Paket gehört auch die Einführung einer digitalen Gästekarte. 

Künstlerin Ilona Kümmel liebt den Hooksieler Strand

Ihre Inspirationen für maritime Motive holt sich Ilona Kümmel häufig am Strand von Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel/Fedderwarden (6.12.2022) – Hooksiel ist mehr als ein schöner Urlaubsort. Für die Künstlerin Ilona Kümmel-Holtrup ist vor allem der Hooksieler Strand ein Ort der Inspiration. Hier entstanden ein Großteil der Ideen für den Jahreskalender „Watt ne KümmelArt 2023“.

Wer sich auf die m Format 30 mal 40 Zentimeter reproduzierten Gemälde einlässt, hört in seinem Inneren die Schreie von Möwen, das Piepsen der Austernfischer und das Heulen der Seehunde. Der Blick aufs weite Watt öffnet das Herz. Schweinswale ziehen durch die Jade. Segler und Badende versprechen Entspannung pur.

„Ich gehe fast zu jeder Jahreszeit an den Strand – zum Baden, zum Spazieren gehen und zum joggen“, verrät die in Fedderwarden lebende Künstlerin, die die Motive für ihre großflächigen Gemälde von Strand, Wasser und Watt vornehmlich in Wilhelmshaven und im Wangerland sucht. „Vor allem im Herbst und im Winter bin ich gern in Hooksiel. Ich liebe es, die salzhaltige Luft einzuatmen.“ 

Wer sich von Kalender von Ilona Kümmel-Holtrup durchs Jahr 2023 begleiten lassen will, kann das Werk für 20 Euro bei ihr beziehen. Kontakt über die Email-Adresse: ilonakmh@gmail.com 

Wenn ein Erbe die letzte Hoffnung ist

Theatergruppe Hooksiel
Stehen für die Theatergruppe Hooksiel auf der Bühne: (von links, sitzend) Anja Harms-Janssen, Karin Ortmanns, Petra Warrings sowie stehend (v. l.) Werner Funke, Thomas Ulfers, Anke Müller und Joachim Janssen. Foto: Theatergruppe 

Hooksiel (6.12.2022) – Es ist wieder soweit. Weihnachtszeit ist Theaterzeit in Hooksiel. Nach zweijähriger Corona-Pause lädt der Theaterverein Hooksiel für Dienstag, 27. Dezember, zur Premiere von „De Arvschaft“. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr im Gästehaus Hooksiel. 

Garantiert ist: Es wird lustig. Chronischer Geldmangel zwingt die einstige Operetten-Diva Hermine Winterstein zu ihrer mittlerweile siebten Abschiedstournee. Doch während sie die Hauptrolle in der völlig unbekannten Operette „Die keusche Baronin“ auf Provinzbühnen trällert, ereilt sie plötzlich die Nachricht, dass sie im Testament ihrer Stiefmutter Frau Mertens bedacht wurde. 

Begleitet von ihrer bissigen Assistentin Gundula reist sie zum Ansitz Kübelstein ihres Vaters Admiral Schneider, um dort ihr längst fälliges Erbe anzutreten. Doch Erblassverwalter Ross hat eine Überraschung für sie: Frau Mertens hat noch weitere Personen in ihrem Testament bedacht, welche nach und nach auf dem Ansitz eintreffen…

Auf der Bühne stehen in dieser Spielzeit Thomas Ulfers, Anja Harms-Janssen, Petra Warrings, Werner Funke, Karin Ortmanns, Anke Müller, Joachim Janssen und Daniel Buchloh. Anke Müller und Karin Ortmanns sind erstmals dabei. 

Weitere Vorführungstermine (jeweils ab 20 Uhr im Gästehaus): 28.und 29. Dezember sowie im neuen Jahr am 4.,6, 7. und 8. sowie am 14. Januar.Der Eintritt kostet 8 Euro. Karten gibt es ab sofort beim Kiosk Dekena in Hooksiel.

Krippe in Hooksiel erneut geschlossen

Hooksiel (6.12.2022) – Die Krippe an der Kindertagesstätte „Alte Schule“ in Hooksiel ist erneut geschlossen. Aufgrund verschiedener Erkrankungen aller sechs dort tätigen Mitarbeiterinnen können die Kinder vorerst bis zum Freitag, 9. Dezember, nicht betreut werden, bestätigt der für soziale Belange zuständige Fachbereichsleiter bei der Gemeinde Wangerland, Markus Gellert, gegenüber „Hooksiel-Life“.

Aufgrund weiterer Krankmeldungen von Beschäftigten und auch vieler erkrankter Kinder läuft die Betreuung in nahezu allen Kindergärten im Wangerland zwar noch im Normalbetrieb, aber unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen. Kita-Leitungen und Gemeinde bitten die Eltern daher, ihre Kinder nur dann zur Betreuung abzugeben, wenn es unbedingt nötig ist. 

Bereits in der zweiten Novemberhälfte musste die Einrichtung in Hooksiel krankheitsbedingt im Notbetrieb gefahren werden. Die Einschränkungen in der Betreuung stellen gerade berufstätige Eltern vor besondere Herausforderungen. Nicht selten entstehen zusätzliche Kosten für privat engagierte Betreuungskräfte. Im Rathaus in Hohenkirchen gibt es deshalb Überlegungen, Eltern für die Zeiten, in denen eine Betreuung der Kinder in den Kindertagesstätten nicht gewährleistet werden konnte, einen Teil der Kita-Entgelte zurückzuerstatten. Eine Entscheidung steht noch aus. 

Klimaschutz durch moderne Straßenleuchten

led Leuchten Hooksiel
Oliver Theisen (auf der Leiter) und sein Chef Stefan Jürgens tauschen in Hooksiel die letzten Quecksilberdampflampen gegen stromsparende LED-Leuchten aus. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (5.12.2002) – Die Gemeinde Wangerland wird klimafreundlicher. Zumindest im Bereich der Ortsbeleuchtungen. Bis Ende dieses Jahres sind in den 27 Dörfern und Orten im Gemeindegebiet nahezu alle 1578 Straßenlaternen und Leuchten im öffentlichen Raum ausgetauscht worden. Aktuell montiert eine Fachfirma in Hooksiel die letzten der rund 400 Quecksilberdampflampen ab und installiert dafür moderne LED-Leuchten.

Das neue Ortsbeleuchtungskonzept wurde von den politischen Gremien der Gemeinde 2019 beschlossen. Nach den ursprünglichen Plänen sollte die auf rund eine Million Euro veranschlagte Investition (eine Förderung von 20 Prozent seitens des Bundesumweltministeriums schon eingerechnet) auf die Jahre 2019 bis 2025 gestreckt werden. Aufgrund günstiger Anschaffungspreise und der Kostenentwicklung, so Torsten Meuer, Leiter des Fachbereiches Bautechnik in der Gemeindeverwaltung, habe man das Projekt beschleunigt und vor allem die Installation der LED-Leuchten in Hooksiel vorgezogen. 

Quecksilber ist giftig. Und die alten Dampflampen, die bereits seit 2015 nicht mehr verkauft werden dürfen, gelten als Stromfresser. Insofern hat die Umrüstung positive Klimaeffekte. Der errechnete Treibhausgas-Ausstoss soll um 55 Prozent sinken. Auch finanziell rechnet sich die Investition. Ursprünglich, so Meuer, sei man bei der Gemeinde davon ausgegangen, dass sich die neuen Leuchten aufgrund der niedrigeren Stromkosten in 16 Jahren bezahlt machen. „Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung dürften sich die LED-Leuchten schon in sieben oder acht Jahren amortisiert haben.“ 

Im Rahmen des Projektes wurde nach den Worten von Meuer auch der eine oder andere abgängige Laternenmast ausgetauscht. Die Kosten für die Entsorgung des Sendemüll-Anteils der Quecksilberdampflampen seinen in der Gesamtkalkulation schon enthalten. An- und ausgeschaltete werden die LED-Leuchten übrigens durch eine „Astronomische Zeitschaltuhr“, die sich an den Sonnenauf- und -untergang ausrichtet. Die Leuchten schalten sich mit einbrechender Dämmerung ein. In Hooksiel schalten sich sich dann für den Zeitraum von 1 bis 6 Uhr automatisch wieder ab. Auf individualisierte Bewegungsmelder, die nachts auf einzelne Fußgänger reagiert hätten, habe man bewusst verzichtet. „Wenn dann eine Gruppe Hooksieler nach einer Feier nach Hause gegangen wäre, wäre ohnehin der gesamte Ort beleuchtet worden.“ 

Stimmungsvoller Weihnachtsmarkt am Alten Hafen

Weihnachtsmarkt Hooksiel
Die Jugendfeuerwehr Hooksiel führte einen Fackelumzug vom Hallenwellenbad zum Weihnachtsmarkt der Hooksieler Dorfgemeinschaft an. Am stimmungsvoll ausgeleuchteten Alten Hafen erwarteten die Besucher ein wunderschön geschmückter Tannenbaum, beleuchtete Boote, ein Schneemann und natürlich Buden, an denen man sich mit Leckereien und Getränken stärken und vor allem aufwärmen konnte. Foto: Feuerwehr

Abwasser ablesen: OOWV stellt von Entgelt auf Gebühr um

Hooksiel/Wangerland (4.12.2022) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) bittet seine Abwasserkundinnen und -kunden, ihm bis zum Jahreswechsel 2022/2023 ihren Wasserzählerstand mitzuteilen. Am einfachsten gehe das über das Kunden- und Regionalportal des OOWV unter www.einfach-heimat.de. Hintergrund ist die Umstellung der Gebührenberechnung und damit auch des Ablese- und Abrechnungszeitraums. 

In der Gemeinde Wangerland ist der OOWV für die Abwasserentsorgung zuständig. Wie bereits angekündigt, werden die Kosten dafür ab 2023 deutlich steigen – nämlich auf 4,57 Euro/ Kubikmeter Schmutzwasser, ein Anstieg von 1,94 Euro. Hinzu kommen 62 Cent je Quadratmeter Regenwasser-Entsorgung.

Um die Kosten im Rahmen zu halten, habe der Verband seine Abrechnung umgestellt, erläutert OOWV-Regionalleiter Christoph Kraft. Das bisherige „Entgelt“ für die Abwasserentsorgung sei von der Mehrwertsteuer befreit. Ab 2023 sei diese Befreiung durch eine Regelung im Umsatzsteuergesetz nicht mehr möglich. Um zusätzliche Kosten in Höhe von 19 Prozent Mehrwertsteuer zu vermeiden, stellt der Verband laut Kraft die Abrechnung ab dem Jahreswechsel auf „Gebühren“ um, die umsatzsteuerbefreit bleiben.

Mit der Umstellung ändert sich auch der Ablese- und Abrechnungszeitraum. Künftig werde der Zählerstand grundsätzlich zum Jahresende benötigt. Im Zuge der Umstellung von Entgelten auf Gebühren müsse der OOWV bestehende Entsorgungsverträge zum 31. Dezember 2022 kündigen. „Statt eines zivilrechtlichen Vertrags besteht ab dem 1. Januar 2023 ein öffentlich-rechtliches Benutzungsverhältnis“, so Kraft. „Die Vertragsumstellung geschieht automatisch. Um das bisherige Vertragsverhältnis abzuschließen, versenden wir im kommenden Jahr Schlussrechnungen. Anschließend erhalten unsere Kundinnen und Kunden einen Bescheid, der ihre zukünftigen Abschlagszahlungen für das Jahr 2023 ausweist.“