Hooksiel/Wilhelmshaven (19. 3. 2024) – An originellen maritimen Fotomotiven mangelt es auf der Jade in diesen Tagen nicht. Schiffsspottern kam unter anderem die Hubinsel „Bussard“ vor die Linsen, die nach Auskunft der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET) die Hubinsel „JB119“ ersetzen soll. „Die Charter Periode von ,JB119′ endet“, sagt DET-Sprecher Dirk Lindgens. „,Bussard‘ wird mit der Jetty-Installation fortfahren, insbesondere Topside- and Catwalk-Installation werden in den nächsten Wochen durchgeführt werden.“
Die Hubinsel „Bussart“ wurde vom Schlepper „LN Admiral“ von England nach Wilhelmshaven geschleppt. Bei dem so genannten „Jetty“ handelt es sich um eine aus Dalben und Pontons bestehende Anlegestelle am tiefen Fahrwasser der Jade, an dem in Kürze die Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) „Excelsior“ festmachen soll. Das Regasifizierungsschiff ist das Herzstück des zweiten schwimmenden LNG-Terminals in der Jade.
Über die „Excelsior“ will die bundeseigene DET zunächst fünf Jahre lang Flüssigerdgas (LNG) importieren. Danach kann die Infrastruktur zum Beispiel für die Anlieferung von Wasserstoff-Derivaten genutzt werden. Bei den derzeit laufenden Installationen handelt es sich unter anderem um die Montage von begehbaren Verbindungsstegen.
Auch ein beliebtes Fotomotiv: der Ponton „MSB 3301“. Er übernimmt ebenfalls wichtige Aufgaben beim Aufbau der LNG-Infrastruktur. An Bord des Pipeline-Verlegeschiffs befinden sich laut DET sechs flexible, orangefarbene Röhren, die auf dem Meeresgrund verlegt werden sollen. Über die Leitung wird das durch Erwärmen regasifizierte Flüssigerdgas von der FSRU an Land gepumpt werden.
Hooksiel (18. 3. 2024) – Eine gemütliche Tasse Tee am Tag ist ihr wichtig geblieben. Auch wenn die Ostfriesin Teelke Limbeck inzwischen in Dortmund lebt. Mit einer Ausstellung mit dem Titel „Teezeit“ wird die Grafikdesignerin und Illustratorin das Ausstellungsjahr 2024 des Künstlerhauses Hooksiel eröffnen. Die Vernissage beginnt am Sonntag, 24. März, um 11.15 Uhr.
Teelke Limbeck stammt aus Aurich. Gern nimmt sie sich bei einer Tasse Tee die Zeit für kleine grafische Spielereien. Künstlerhausleiterin Renate Janßen-Niemann: „Die daraus entstandenen Arbeiten sind stilistisch und inhaltlich so unterschiedlich, dass es schwierig ist, sie einem bestimmten Thema zuzuordnen. Was sie eint, ist meist eine witzige Idee.“
Die Künstlern schafft es, alltägliche Gegenstände durch visuelle Kniffe in einen neuen Kontext zu stellen. Von Buntstiften und Aquarell bis hin zur Verwendung ungewöhnlicher Materialien wie Keksen, Laubblättern und Milch, experimentiert die Künstlerin dabei mit den verschiedensten Dingen.
Teelke Limbeck studierte Freiraumplanung und Grafikdesign und arbeitete in einem Büro für Landschaftsarchitektur. Seit 2022 Freiberuflerin, gestaltet sie neben Visualisierungen in der Landschaftsarchitektur Kinderbücher, Buch- und Albumcover, Brettspiele und Logos.
Bei ihrer Ausstellung in Hooksiel steht der Tee im Mittelpunkt der Grafiken. Und natürlich, so verspricht Renate Janßen-Niemann, wird es auch zur Eröffnung eine Tasse Tee geben. Die Werke werden im Künstlerhaus in der Lange Straße bis zum 28. April dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen sen. Der Eintritt ist kostenlos.
Hooksiel – Die Mitglieder des FC Nordsee Hooksiel habe dem Vereinsvorstand offiziell grünes Licht für Verhandlungen mit den Nachbarvereinen Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens über die Bildung eines Großvereins erteilt. Die Vorgespräche laufen bereits seit anderthalb Jahren. Wie FCN-Vorsitzender Christian Doyen auf einer nur mäßig besuchten Mitgliederversammlung am Freitag sagte, komme man jetzt in die entscheidende Phase.
Die Verschmelzung zum „SC Wangerland“, so der Arbeitstitel für den Sport-Club, soll noch in diesem Jahr erfolgen. Auch wenn mit Hilfe des Landessportbundes bereits eine Reihe von juristischen und praktischen Fragen geklärt werden konnten, stünden noch etliche Themen auf der Agenda. Die Organisationsstruktur des neuen Vereins etwa oder die Höhe der künftigen Mitgliedsbeiträge. Auch über das neue Vereinslogo sei noch nicht entschieden.
Wie Doyen ankündigte, ist für den Mai eine große Informationsveranstaltung für die Mitglieder aller drei Vereine geplant. Entscheiden über die Verschmelzung müssten dann alle drei Vereine für sich selbst – und zwar auf außerordentlichen, notariell begleiteten Mitgliederversammlungen mit jeweils Dreiviertel-Mehrheit.
Für die Verschmelzung sprechen nach Ansicht von Doyen etliche Synergieeffekte, aber auch sportliche Gründe. So könnten etwa die Fußballer der schon bestehenden Spielgemeinschaft (SG) Wangerland nur als „echter“ Verein in die Bezirksklasse aufsteigen.
Vorsitzender Doyen wurde wie alle Vorstandsmitglieder einstimmig im Amt bestätigt. Zweiter Vorsitzender bleibt Werner Funke, Geschäftsführerin Marina Doyen, Schriftführer Helge Buss. Bestätigt wurden von der Versammlung die Abteilungsvorsitzenden Andreas Cassens (Fußball), Werner Doyen (Freizeit-Abteilung) und Gerd Abeldt (Tennis).
Marina Doyen sprach von einem wirtschaftlich erfolgreichen Jahr. Grund dafür sei im wesentlichen ein gut gelaufenes Hafenfest. Bei dem vom ehrenamtlichen Engagement getragenen Traditionsfest, das der Verein stets am dritten Wochenende im August am Alten Hafen ausrichtet, sei ein Überschuss erzielt worden. Die Irritationen darüber, dass die Wangerland Touristik GmbH (WTG) im vergangenen Jahr zeitgleich eine Großveranstaltung am Hooksieler Strand unterstützt hatte, seien „in gutem Einvernehmen“, so Christian Doyen, ausgeräumt worden.
Für langjährige Mitgliedschaft im FCN ehrte der Vorsitzende Michel Ponath und Dieter Jelken (jeweils 15 Jahre), Carmen und Dr. Hans-Ulrich Müller, Christiane, Fenja und Werner Funke (alle 25 Jahre) und Ingo Conring (35 Jahre).
Hooksiel (15. 3. 2024) – Sie wollte nie ein Modepüppchen sein, mag aber Mode und hat sich ihr Leben lang gern hübsch angezogen. Auch mal mit dem Mut zu ausgefallener Bekleidung. Meist standen dabei hochwertige Sachen auf ihrem Wunschzettel. Monika Heinen, die vor acht Jahren aus Nordrhein-Westfalen mit ihrem Mann nach Hooksiel, ihr langjähriges Urlaubsziel, gezogen ist, hat aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft gemacht: „Moni’s Schatztruhe“.
Ihr Second-Hand-Laden bereichert seit einigen Monaten die Fußgängerzone in Hooksiel allein schon durch die liebevoll gestalteten Schaufenster. Im Laden selbst werden unter anderem Pullover, Kleider, Schuhe, Socken, Taschen und auch einige Deko-Artikel präsentiert – alles gebraucht, aber in sehr gutem Zustand.
„Es gibt schon mal Sachen, in die man sich in der Boutique verliebt, die man dann aber nur zwei oder drei Mal anzieht“, sagt Monika Heinen. „Diese Sachen sind für die Altkeidersammlung definitiv zu schaden. Um wenn sie noch Jahre im Schrank hängen, dann hat auch niemand etwas davon.“ Second-Hand liege nicht ohne Grund im Trend, schließlich habe das Thema auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun.
Der Handel mit Mode sei eine Sache. Genau so wichtig für Monika Heinen ist der Austausch mit ihren Kundinnen, die sie gern berät. „Das macht mir wirklich viel Spaß.“ Ihr Bestand an Bekleidungsartikel setzte sich aus den Sachen von vier langjährigen Freundinnen zusammen. Mit Kleidergrößen von 34 bis 50 sei sie aktuell gut ausgestattet. Mittelfristig würde sich Monika Heinen aber freuen, wenn ihr weitere Frauen gut erhaltene und vor allem saubere Kleinderschrank-Hüter zum Weiterverkauf anbieten würden. Derzeit hat „Moni`s Schatztruhe“ montags, mittwochs, freitags und sonnabends von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Hooksiel (15. 3. 2024) – Der Fahrplan für die Auflösung der Bürgerinitiative Hooksiel steht. Günter Schmöckel hat auf der Mitgliederversammlung des Seebadevereins für April finale Gespräche im Führungstrio angekündigt, in dem die Modalitäten der Abwicklung im Detail geklärt werden sollen. Für Schmöckel, Schatzmeister der Initiative, besonders wichtig: „In unserer Kasse haben wir noch rund 5900 Euro. Das Geld soll wie angekündigt an Kindergärten und Jugendeinrichtungen, möglichst mit Bezug zum Schwimmsport, gehen.“
Schmöckel zog eine durchweg positive Bilanz der Arbeit der BI, die sich seit Dezember 2018 für den Erhalt des Meerwasser-Hallenwellenbades Hooksiel samt Restauration eingesetzt hat. An der Spitze der Initiative standen neben Schmöckel zunächst Dietrich Gabbey und Dieter Schäfermeier. Nach dem Einzug von Schäfermeier in den Gemeinderat nahm Uwe Diekmann seinen Sprecherposten ein.
„Wir haben alle vertrauensvoll zusammengearbeitet und unsere Beschlüsse stets einstimmig gefasst“, schilderte Schmöckel. Der erste große Erfolg: Nach der Einleitung von juristischen Schritten durch die BI stimmte der Gemeinderat einstimmig für den Erhalt des Bades samt Restauration. Das Schwimmbad wurde im vergangenen Sommer nach Corona- und Sanierungspause wieder eröffnet. Ob und wann auch das Restaurant wieder in Betrieb geht, ist allerdings offen.
Rechtsstreit über das Restaurant
Aktuell läuft noch ein Rechtsstreit zwischen der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) als Badbetreiberin und der Salzwiesen GmbH als Pächterin des Restaurants. Die WTG hatte den Vertrag gekündigt, weil die Eröffnung auf sich warten ließ. Die Pächterin erkennt die Kündigung nicht an und fordert zumindest Schadensersatz für die von ihr bereits getätigten Investitionen. Das Verfahren ist beim Landgericht Oldenburg anhängig. Der nächste Verhandlungstermin soll im Juni stattfinden.
Als weiteren großen Erfolg der BI bewertete Schmöckel das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen den Verkauf des Gästehauses Hooksiel. Insbesondere Dietrich Gabbey sei es zu verdanken, dass sich jetzt eine Stipendiatin der Leibniz-Universität Hannover gefunden habe, die sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, ob sich das Graftareal rund ums Gästehaus zu einem Kurpark umgestalten lässt. Die junge Frau wird bei ihrem Projekt von der WTG und der BI unterstützt.
Schmöckel: Zeit für Schlussstrich
Aus seiner Sicht, so Schmöckel, sei es jetzt an der Zeit einen Schlussstrich zu ziehen. Die Arbeit der BI sei von zahlreichen Hooksielern unterstützt worden. Während die Sprecher ihre Auslagen durchweg aus eigener Tasche bezahlt hätten, wären Anwalts- und Verfahrenskosten von privaten Sponsoren gedeckt worden.
Während Schmöckel und Diekmann bereits im Herbst ihren Rückzug angekündigt hatten, sah Gabbey mit Blick auf die ungeklärte Restaurant-Frage und ungeklärter Zukunftsperspektive für das Bad durchaus noch Handlungsbedarf für die BI. Der langjährige SPD-Kommunalpolitiker befindet sich derzeit im Urlaub. Schmöckel betonte, dass man einen gemeinsamen Weg finden wolle. Vielleicht müsste sich dann eine neue Initiative bilden, die sich die noch offenen Fragen auf die Fahne schreibt.
Hooksiel (14. 3. 2024) – Die Anerkennung von Hooksiel als Nordseebad rückt näher. Wie Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung des Seebadevereins Hooksiel ankündigte, wird eine Bewertungskommission den Sielort am Mittwoch, 15. Mai, in Augenschein nehmen. Bislang ist Hooksiel nur als Küstenbadeort eingestuft.
Die Bereisung gilt als letzter Schritt vor der Verleihung des touristisch wichtigen Prädikats. Im Vorlauf hatte die WTG bereits Antworten auf einen umfangreichen Fragenkatalog zu den Vorzügen des Ortes im Wirtschaftsministerium in Hannover eingereicht. Echte KO-Kriterien hatten sich dabei nicht abgezeichnet.
Kanning rief die Mitglieder des Seebadevereins und alle Hooksieler Bürger auf, mit dazu beizutragen, dass Hooksiel am 15. Mai einen guten Eindruck macht. Seebadevereins-Vorsitzender Erwin Abels kündigte an, dass im Vorfeld eine Putzaktion stattfinden soll. (Geplant: Sonnabend, 11. Mai, 13 Uhr, am Alten Hafen). Auf den traditionellen Strandaufbau habe man aufgrund der schlechten Beteiligung im Vorjahr für 2024 verzichtet. Im nächsten Jahr soll aber wieder ein Versuch gestartet werden, so Abels.
Rundgang im „Thalasso Meeres Spa“ möglich
Kanning kündigt an, dass die Campingplätze im Wangerland am 28. März eröffnet werden. Damit beginne die Hauptsaison. Im April soll dann der von verschiedenen Sturmfluten im Winter abgetragene Sand am Strand, vor allem zwischen Strandhaus 1 und dem Außenhafen, wieder aufgefahren werden. „Das sind erhebliche Mengen“, sagte der Kurdirektor.
Für Freitag, 21. Juni, sei die Eröffnung des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel geplant. Von dem Thalasso-Zentrum erwartet die WTG touristische Impulse für das gesamte Wangerland. Am Eröffnungstag und auch am folgenden Sonnabend könne sich jedermann im Rahmen eines Tages der offenen Tür einen Eindruck von der Gesundheits-Einrichtung verschaffen. Für interessierte Gruppen biete die WTG aber auch schon jetzt Rundgänge über die Baustelle an.
Hooksmeer wird ausgebaggert
Kanning kündigte zudem an, dass die vorhandenen Untiefen im Hooksmeer beseitigt werden sollen. Dafür seien Fördermittel bewilligt worden. Vor allem im Alten Hafen hatten im vergangenen Jahr Kutter und größere Boote Schwierigkeiten, ihre Liegeplätze zu erreichen. Im Meerwasser-Hallenwellenbad, so Kanning weiter, werde es künftig dreitägige Schwimmkurse für Nichtschwimmer geben. Das neue Angebot richte sich vor allem auch an Urlauber.
Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) sagte, dass jetzt endlich die Planung für die Nachnutzung des Feuerwehr-Areals am Alten Hafen vorangetrieben werden soll. Die Feuerwehr zieht bekanntlich demnächst in den Neubau am Hohe Weg um. Eigentlich hätten die Planungen bereits vor einem Jahr hohe Priorität gehabt, so Szlezak. „Passiert ist aber leider so gut wie nichts.“ Als Grund verwies der Bürgermeister auf Personalengpässe im Bauamt.
Emotionale Debatte über Tempo 30
Auf erheblichen Unmut („unmögliche Strategie“, „bin sprachlos“, „Augenwischerei“) in der von über 60 Mitgliedern besuchten Versammlung stieß die Mitteilung des Bürgermeisters, dass der Gemeinderat die Einführung einer Tempo-30-Zone im Verlauf des Pakenser Altendeich/Lange Straße zwischen Kreisel und Ortskern zur Beratung zurück in die Fraktionen verwiesen hat. Man wolle über ein Gesamtkonzept für alle Dörfer im Wangerland nachdenken.
Werner Doyen, Initiator der bereits von Verkehrsbehörde und Polizei abgesegneten Tempo-30-Regelung für Hooksiel, forderte, dass man unabhängig von der Wangerland-Lösung in Hooksiel starten sollte. Die Straße sei in einem desolaten Zustand, der nur einseitig vorhandene Geh- und Radweg sei viel zu schmal und buckelig. Mehrere Anwohner bestätigen zudem das Ergebnis von Verkehrszählungen, wonach auf der Strecke gerast werde, vor allem auch im Bereich einer Bushaltestelle. Mario Szlezak und Ratsherr Holger Ulfers signalisierten, dass sie die Stimmungslage in Hooksiel mitnehmen und das Thema zügig vorantreiben wollen.
Pläne für Aufspülungen am Strand
Im Mai findet nach den Worten von Szlezak eine „Elefantenrunde“ zur großflächigen Sandaufspülung am Hooksieler Strand statt. In einer vom Hooksieler Ratsherr Dieter Schäfermeier (Po Wangerland) geführten Arbeitsgruppe seien alle relevanten Behörden, Ministerien und Umweltverbände vertreten. Das Gremien suche nach einer dauerhaften Lösung. Dabei müsse gewährleistet werden, dass der Sand nicht immer wieder weggespült wird. Die Ergebnisse der Beratungen werden im Anschluss in einer öffentlichen Ratssitzung mit Beteiligung der Bürger präsentiert werden, versprach der Bürgermeister.
Der deutlich über 100 Jahre Seebadeverein ist mit 325 Mitglieds-Familien einer der größten Vereine im Ort. Im vergangenen Jahr habe man, so Abels, die Restaurierung der historischen Kanone vorangetrieben, das Entenhaus auf der Graft am Gästehaus saniert und die Anschaffung von Weihnachtssternen mitfinanziert. Mit einem Zuschuss sei zudem die Veranstaltung „Herbstleuchten“ unterstützt worden. Ausdrücklich dankte der Vorsitzende seinem Stellvertreter Wolf Hegemann, der sich um die Restaurierung der Kanone kümmert. „Wolf ist dabei schon fast selbst zum Kanonier geworden.“
Die Kanone soll in diesem Sommer wieder am Deich aufgestellt werden. Ratsherr Ulfers regte an, das Museumsstück ins Zentrum einer touristischen Veranstaltung zu rücken – ein Treffen von Kanonieren in historischen Uniformen etwa.
Hooksiel (12. 3. 2024) – Der Verein Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel wird das Projekt „Ankerpfad“ weiter vorantreiben. Das bekräftigte Vorsitzender Björn Mühlena auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins am Montagabend. Die hohen Fertigungskosten für die geplanten Informationstafeln an den im Ort präsenten Ankern hätten den Verein zwar anfänglich vor große Herausforderungen gestellt. Aber, so Mühlena: „Nachdem das Projekt vorübergehend auf Eis gelegt worden war, sind wir im vergangenen Jahr aus der Planungsphase herausgekommen und haben die Arbeit am Ankerpfad wieder aufgenommen.“
Inzwischen sind die ersten drei Tafeln fertiggestellt. Sie sollen zusammen mit Vereinsmitgliedern und im Beisein von Seeleuten der jeweiligen beschriebenen Schiffe enthüllt werden. Der Termin stehe noch nicht fest. Zur feierlichen Enthüllung sollen aber auch Sponsoren, Vertreter der Gemeinde und der Wangerland Touristik GmbH (WTG) geladen werden.
Mühlena dankte insbesondere der WTG. Sie habe zugesagt, alle vom Verein betreuten Anker als Sehenswürdigkeiten auf ihrer Homepage zu präsentieren. Geplant sei, alle Anker mit Ortsangabe, Lagekarte und ausführlicher Beschreibung vorzustellen. Dafür sollen die Infotafeln über QR-Codes verfügen, die es den Besuchern ermöglichen, weitere Informationen mit ihren Handys abzurufen. Der Verein würde sich freuen, mehr Geschichten und Fakten zu den Ankern zu erfahren und bittet Wangerländer und Urlaubsgäste um Mithilfe, so der Vorsitzende.
Die Neuwahlen zum Vorstand brachten nur wenige Veränderungen. Björn Mühlena wurde als Vorsitzender, Heinz Keweritsch als zweiter Vorsitzender, Günter Hoffmann als Kassenwart und Günter Schmöckel als Beisitzer bestätigt. Henning Gieseke schied als Schriftführer aus. Zu seiner Nachfolgerin wurde Anja Dittmer gewählt. Mühlena dankte Gieseke für dessen langjähriges Engagement. Er habe unter anderem die Aktivitäten des Künstlerhauses fotografisch dokumentiert und in den Sozialen Medien beworben. „Diese virtuelle Präsenz ermöglicht es uns, die Kunstszene von Hooksiel über die Grenzen hinaus bekannt zu machen und weiter zu fördern“, so Mühlena.
Der Kunst- und Erlebnispfad Hooksiel habe im vergangenen Jahr erneut intensiv die Arbeit des Künstlerhauses im Ort begleitet. Die Ausstellungen dort würden gut angenommen und böten den Gästen die Möglichkeit zum Austausch mit den Künstlern. Mühlena ließ das Ausstellungsprogramm 2023 Revue passieren. Anfang 2024 sei ein lang gehegter Wunsch des Vereins erfüllt worden: Eine Ausstellung in der Winterpause, die Werke von Künstlern zeigt, die bereits früher einmal im Künstlerhaus ausgestellt haben. Unter dem Titel „Verborgenes“ wurden diese Werke präsentiert, während Vereinsmitglieder die Ausstellung betreuten.
Wangerland/Hooksiel (12. 3. 2024) – Das neue Führungsgremium der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland steht. Zumindest im Kern. Bei den Gemeindekirchenratswahlen wurden 14 der künftig 21 Posten direkt besetzt. Weitere sieben sollen im Nachgang in das Gremium berufen werden.
Die Wahl, deren vorläufiges Ergebnis bis zum späten Sonntagabend ausgezählt wurde, war eine Premiere. Erstmals hat jetzt die zum 1. Januar 2023 aus sechs selbstständigen Gemeinden fusionierte Kirchengemeinde einen gemeinsam gewählten Kirchenrat.
Von 3642 wahlberechtigten Christen haben sich 1061 an der Abstimmung beteiligt. 236 davon nutzten die Möglichkeit, ihre Stimmen online abzugeben. 825 gaben ihren mit bis zu 14 Kreuzen versehenen Stimmzettel per Briefwahl ab. Eine Urnenwahl gab es nicht. Einige Stimmzettel und einige Wahlbriefe wurden dem ersten Anschein nach als ungültig eingestuft.
Nach den Feststellungen des Wahlvorstandes um Pastor Jürgen Walter liegen laut vorläufigem Ergebnis folgende Kandidaten vorn: Jürgen Habben, Bettina Schriever, Matthias Götzl, Gaby Szlezak, Kea Müller, Renate Peters, Eilert Kleyhauer, Klaus Anneken, Udo Braun, Herbert Ulfers, Lübbo Meppen, Nicole Menssen, Heinz Martin und Hermann Reents. Bettina Schriever und Herbert Ulfers aus Pakens-Hooksiel waren bereits bislang Kirchenälteste aus Hooksiel-Pakens, Kea Müller und Heinz Martin engagierten sich bislang im Bezirk St. Joost-Wüppels.
Hooksiel (12. 3. 2024) – Es gibt sie seit genau 20 Jahren: die Friesische Stiftung Goldener Klebearsch, kurz FSGKS. Am Wochenende trafen sich die Mitglieder, zum Teil aus ganz Deutschland angereist, am Hooksieler Strand zu ihrer traditionellen Boßeltour mit anschließendem Grünkohlessen – und zur weit weniger dramatischen Mitgliederversammlung.
Die Geschichte der FSGKS ist eng mit der „ICI Wilhelmshaven“ und damit mit den Anfängen der Industrialisierung des Voslapper Grodens in Wilhelmshaven verbunden. Was in den 1980er Jahren als firmeninterne Veranstaltung begann, ist heute eine Art Ehemaligen-Treffen der Hafenwirtschaft. Nicht ohne Grund gehörte auch der Vizepräsident der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV), Hans-Joachim Uhlendorf, zu den gut 20 Gummkugel-Werfern.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich im Rahmen der Mitgliederversammlung im Restaurant „Zur Brück“ vor allem bei der Hooksielerin Angela Homuth, die als langjährige Ineos-Managerin und Logistikchefin der firmeneigenen Containerlinie das Treffen organisiert hatte. Auch die Kultur kam bei der Veranstaltung nicht zu kurz. Auf dem Tisch stand eine vom Wilhelmshavener Künstler Hartmut Wiesner geschaffene Skulptur: der „Klebearsch“. Er symbolisiert das gute Sitzfleisch der FSGKS-Mitglieder bei den geselligen Veranstaltungen. Auch das sicher ein Ausdruck von guter Stimmung.
Wilhelmshaven/Hooksiel (11. 3. 2024) – Das zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven kann demnächst den Betrieb aufnehmen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat der FSRU Wilhelmshaven GmbH hat erwartungsgemäß die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Abwasser aus der FSRU-Regasifizierungsschiff (Floating Storage and Regasification Unit) in die Innenjade erteilt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Inbetriebnahme erfüllt.
Anders als die bereits bestehende FSRU „Höegh Esperanza“ wurde das zweite Schiff, die „Excelsior“, auf Kosten des Bundes auf Ultraschalltechnik umgerüstet. Die Schallwellen verhindern, dass sich Algen, Muscheln oder Seepocken am Seewasser führenden Rohrsystem im Schiff festsetzen können. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) in einer Pressemitteilung seines Ministeriums: „Die Anlage arbeitet komplett ohne Biozide wie Chlor. Das freut mich sehr und ich danke allen Beteiligten für ihre Arbeit, die Umwelt maximal zu schützen.“
Das Seewasser wird im Schiff zur Erwärmung und damit zur Regasifizierung des 162 Grad kalten Flüssigerdgases verwendet. Das bei diesem Prozess erkaltete Wasser wird zurück in die Jade geleitet. Die Einleitungsgenehmigung sieht ein Monitoring zu den Auswirkungen der Temperaturveränderungen im Ökosystem Jade vor.
Dazu, ob Ultraschallwellen auch außerhalb des Schiffes gelangen und zum Beispiel das Orientierungssystem von Schweinswalen beeinflussen können, machte das Ministerium keine Angaben. Offen bleibt auch die Frage, warum es offenbar noch keinen Plan für die Umrüstung der „Höegh Esperanza“ auf Ultraschalltechnik gibt.