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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Gemeinsamer Schritt von Bund und Land in Richtung Chancengleichheit

Friesland/Wangerland (7. 6. 2024) – Der Bund stellt eine Milliarde Euro pro Jahr für das so genannte „Startchancen-Programm“ bereit. Dieses soll zum Schuljahr 2024/25 mit einer Laufzeit von zehn Jahren starten. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (Varel) und die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) begrüßen das Projekt. 

Das Geld soll an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler verteilt werden. In Friesland werden fünf, in Wilhelmshaven acht Schulen bedacht. Es könne nicht sein, dass der Bildungserfolg in Deutschland immer noch stark von der sozialen Herkunft abhänge. „Dem müssen wir entgegenwirken“, so Siemtje Möller. „Wir dürfen das Potenzial der jungen Generation nicht verschenken.“ Das Startchancen-Programm sei ein wichtiger Baustein, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. 

Die Auswahl der geförderten Schulen ist durch das Land Niedersachsen erfolgt. In Friesland werden die Grundschulen am Schloßplatz und in der Osterstraße in Varel sowie die Oberschulen in Jever, Varel und Sande gefördert. Ein Fokus der Unterstützung liegt auf der Stärkung der Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Ziel ist, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren. 

Katharina Jensen bedauert, dass von 2718 Schulen in Niedersachsen nur 390 Schulen gefördert werden. Das seien lediglich 14,3 Prozent. Die CDU-Abgeordnete fordert die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) auf, sich beim Bund für eine Ausweitung des Programms einsetzen. 

Das Startchancen-Programm umfasst drei Säulen: Investitionen, Chancenbudgets und Personal. „Wir begrüßen den Sozialindex grundsätzlich. Allerdings sollten die Mittel aus der zweiten Säule des Startchancen-Programms ebenfalls für das Personal eingesetzt werden. Zudem sollten die Personaleinstellungen aus der dritten Säule möglichst schnell umgesetzt werden, also spätestens zum neuen Schuljahr 2024/2025“, sagt Katharina Jensen. Insgesamt sei das Programm aber der „richtige Schritt, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Chancengerechtigkeit zu fördern“.

Abgeordnete fordern Ideen für die Transformation der Fischerei

Friesland (28. 5. 2024) – Um die Zukunft der Fischerei ging es bei einem Gespräch, zu dem die SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (Friesland/Wilhelmshaven/Wittmund) und Johann Saathoff (Aurich/Emden) Fischer und Vertreter aus Kommunen nach Neuharlingersiel eingeladen hatten. Hintergrund des Treffens war das Forderungspapier „Zukunft der Fischerei“ und die Verwendung der Fördermittel aus den Flächenerlösen von Offshore-Windparks.

„Uns als Küstenabgeordneten liegt die Fischerei besonders am Herzen“, unterstrichen Möller und Saathoff. „Die Kutter gehören zu unseren Sielorten und wir wollen sie auch in Zukunft nicht missen. Dafür ist es jedoch unabdingbar, dass Schritte unternommen werden, die die Fischer dabei unterstützen, ihre Branche für die Zukunft gut aufzustellen.“

Die Fischerei bekommt in diesem Jahr 125 Millionen Euro aus der Versteigerung von Flächen für Offshore-Windparks. Möller: „Viel wichtiger ist jedoch, dass die Minderung der Förderung auf ein Prozent der Versteigerungserlöse nur für dieses Jahr gilt und der Haushalt im kommenden Jahr wieder zum alten Berechnungsmodell zurückkehren wird.“Angesichts der immensen Investitionskosten, die die Fischereibetriebe zur Transformation ihres gesamten Wirtschaftszweigs stemmen müssten, sei dies eine wichtiges Signal, das für Planungssicherheit sorge. 

Saathoff machte deutlich, dass es jetzt darum gehe, förderfähige Projekte aufzulegen, die bei diesem Transformationsprozess helfen. „Die Fischer fordern zurecht eine Zukunftsperspektive. Dafür braucht es zum Beispiel neue, energieeffiziente Fischereifahrzeuge. Wir wollen die zur Verfügung stehenden Mittel für eine Erneuerung der Flotte nutzen, da nur so die Fischerei bei uns an der Küste Bestand haben kann.“ Hierfür, so die Abgeordneten, gebe es erste gute Ideen.

Anlagenbetrug: Polizei warnt vor „traumhaften Renditen“

Friesland/Wilhelmshaven (28. 5. 2024) – Ob Love-Scamming, Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Haustürgeschäfte oder überteuerte Arbeiten: Das Vorgehen der Betrüger ist facettenreich. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor dem Hintergrund eines aktuellen Anlagebetruges zum wiederholten Mal vor derartigen Machenschaften.

Der Polizei in Friesland liegen unter anderem drei Anzeigen mit einer angegebenen Schadenssumme insgesamt rund 81.000 Euro vor. „Allein bei einer Tat brachten Betrüger eine Geschädigte zu Investitionen von 64.000 Euro“, so die Polizei. 

Hinter diesen Delikten stecken professionelle Banden, die arbeitsteilig vorgehen. Das Ziel ist immer, das Vertrauen zu erschleichen, um dann einen größeren Bargeldbetrag oder eine Überweisung zu erhalten. In den aktuellen hätten die Betrüger laut Polizei unter anderem Prominente als Werbemittel nutzen, um ihre vermeintliche Seriosität zu unterstreichen.

„Bei Geldgeschäften ist immer Vorsicht geboten“, sagt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. „Ob bei der Suche nach einem schnellen Kredit ohne Schufa-Auskunft oder nach einer lukrativen Geldanlage. In beiden Fällen gilt es, die Seriosität der Anbieter und insbesondere ihre Angebote zu prüfen“, so Reents weiter.

Bei einem Anlagebetrug wird in der Regel gezielt mit falschen oder unwahrheitsgemäßen Angaben zu Renditen und Risiken geworben. Manchmal werden hohe Gewinne vorgegaukelt, indem im Schneeballsystem Gelder eines Investors zur Zahlung von Renditen eines anderen Investors genutzt werden. Der Schwindel fällt dann erst auf, wenn das Schneeballsystem zusammenbricht.

Katja Reents warnt vor „traumhaften“ Renditen: „Man sollte sich nicht von Gier leiten lassen und gerade bei der Aussicht auf angeblich hohe Gewinne vorsichtig sein“, rät sie. „Dahinter können Anlagebetrüger stecken, die mit dem Versprechen auf traumhafte Gewinne, beispielsweise hohe Zinsen, an das Geld leichtgläubiger Anleger wollen.“ 

Finanzdienstleister sind dazu verpflichtet, die Risiken ihrer Anlageprodukte in der Kundenberatung ausdrücklich zu nennen.Die Beratung muss protokolliert werden und dem Kunden vor Abschluss eines Vertrags ausgehändigt werden. Ein Tipp von Katja Reents: „Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.“

Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland bietet Beratung an. Katja Reents ist unter der Rufnummer 04421/942-108 erreichen. Im Landkreis Friesland ist Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever, unter Telefon 04461/7449-181 ansprechbar. 

Künstliches Licht schadet Insekten

Friesland/Hooksiel (17. 5. 2024) – Der Sternenhimmel besteht aus mehreren Tausend Sternen. Zu sehen sind davon für die meisten Menschen nur wenige. Denn sobald es draußen dunkler wird, machen Straßenlaternen, Werbetafeln, Scheinwerfer und Außenbeleuchtungen die Nacht zum Tag. Diese „Lichtverschmutzung“ nimmt zu, auch im Landkreis Friesland. 

Tag-Nacht-Rhythmus bewahren

Diese Entwicklung hat vor etwa zwei Jahren zum Start des Projekts „Sternenfunkeln über Friesland“ geführt hat. Dahinter steht ein Netzwerk, dem neben der Kreisverwaltung und der Mobilen Umweltbildung (Mobilum) als Initiatoren 11 regionale Partnerinnen und Partner angehören und das regelmäßig zum Schutz der Dunkelheit aufruft, aktiv Beiträge leistet und Tipps zum Umsetzen im eigenen Alltag gibt. Ziel des Projekts ist es zu erreichen, dass Beleuchtung überall dort, wo sie nicht sicherheitsrelevant ist, nachts ausgeschaltet wird. Dadurch soll der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus bewahrt werden, an den sich das Leben auf der Erde seit Jahrmillionen angepasst hat. 

Sternfunkeln
Vertreter des Netzwerks „Sternenfunkeln über Friesland steht“ zeigen mit Taschenlampen, welchen Unterschied die Ausrichtung und Lichtfarbe beim Einsatz von Außenbeleuchtung hat. Eine Ausrichtung der Namen nach unten bringt ausreichend Licht und blendet weniger. Foto: Landkreis Friesland
 

In einer neuen Übersicht werden fünf konkrete Gründe für das bewusste Ausschalten nächtlicher Beleuchtung auf einen Blick dargestellt: So wird erholsamer Schlaf und damit die Gesundheit gefördert und das Einsparen von Energie spart Kosten sowie leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Des Weiteren ermöglicht weniger Lichtverschmutzung mehr Sicht auf das Naturschauspiel Sternenhimmel. Besonders profitiert die Biodiversität von nächtlicher Dunkelheit. Ein großer Teil der Tierwelt ist nachtaktiv. Dies gilt zum Beispiel für mehr als die Hälfte der Insekten, die an nächtliche Dunkelheit angepasst sind und die Lichter von Mond und Sternen als Orientierung nutzen. 

Gefahr für Insekten

Die künstlichen Lichtquellen hingegen ziehen die Insekten an und umkreisen die Lichtquelle bis zur Erschöpfung. Viel Tiere sterben bei direktem Kontakt, kommen nicht zur Fortpflanzung und sind leichte Beute für Insektenfresser. Negativen Einfluss habe Kunstlicht auch auf beispielsweise Zugvögel, Fledermäuse und Fische, sind die Projektträger überzeugt.

„Die einfachste und effizienteste Maßnahme zum Schutz der Dunkelheit besteht darin, nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr die nicht-sicherheitsrelevante Außenbeleuchtung auszuschalten“, erläutert Petra Walentowitz vom Projektpartner Mobile Umweltbildung MOBILUM. Daneben gibt es weitere Tipps, die bei den Projektpartnern Anwendung finden und die auch die Bürger umsetzen können. So könnten zum Beispiel Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren beim gezielten Einsatz von Licht helfen. Auch sollten insektenschonende Leuchtmittel mit bernsteinfarbenem Lichtspektrum (möglichst geringer Blauanteil) eingesetzt werden. Des Weiteren sollten Leuchtmittel nicht nach oben oder zur Seite strahlen, sondern gezielt auf Bereiche gelenkt werden, die etwa aus Sicherheitsgründen beleuchtet werden müssen.

Weitere Informationen sowie Statements der Projektbeteiligten gibt es unter www.friesland.de/sternenfunkeln.de.

„Thalasso Meeres Spa“: 25 Prozent Rabatt in der Startphase

Horumersiel (16. 5. 2024) – Der Fahrplan steht. Am Freitag, 21. Juni, wird die Wangerland Touristik GmbH das „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel eröffnen. Das Wohlfühl- und Gesundheitszentrum, dessen Fertigstellung sich mehrfach verschoben hat und dessen Baukosten erheblich gestiegen sind, soll mit dazu beitragen, die Urlaubssaison im Wangerland zu verlängern.

Aktuell laufen in dem Bauwerk, das aus der Substanz des ehemaligen Kurmittelhauses entstanden ist, die Restarbeiten. Wie die Leiterin der Einrichtung, Ulrike Fahrner, vor dem Tourismusausschuss des Gemeinderates sagte, sind die Maler so gut wie fertig, Elektriker installieren die Lampen, Fliesenleger kleben die letzen Kacheln an, Tischler platzieren die bereits vorgefertigten Möbel, die für künftig Anwendungen benötigte Utensilien werden aufgestellt. Die Kältekammer, eines der Alleinstellungsmerkmale der Wohlfühloase, ist schon seit längerem fertig montiert und muss nur noch gekühlt werden. „Jetzt wird das besondere Raum- und Beleuchtungskonzept erkennbar“, sagte Ulrike Fahrner. „Das ist schon spannend.“

Parallel dazu läuft die Einarbeitung der insgesamt elf Mitarbeiter, von den viele Anfang Mai ihren Dienst aufgenommen haben. Da tatsächliche Anwendungen noch nicht stattfinden, liege der Schwerpunkt derzeit bei Schulungen. Die täglichen Abläufe wollen ebenso trainiert werden wie die Bedienung des Buchungssystems, die Ansprache an die künftigen Nutzer, die Wirkung verschiedener Produkte und die Theorie der Thalasso-Anwendungen. Kurdirektor Armin Kanning bedankte sich in diesem Zusammenhang bei der Inselgemeinde Norderney, der Thalasso-Keimzelle in Niedersachsen, die eigenes Personal aufs Festland geschickt hat, das die Kollegen der WTG intensiv schult.

Am Eröffnungswochenende soll das „Thalasso Meeres Spa“ mit seinen 2500 Quadratmetern Nutzfläche allen Interessierten vorgestellt werden. Ab Montag, 24. Juni, werden dann Anwendungen verabreicht, die schon aktuell online buchbar sind (meeresspa.de). In einer Ausprobier-Phase (Soft-Opening) bis zum 31. August gibt es nach den Worten von Fahrner einen Kennenlern-Rabatt von 25 Prozent – auch weil in der Start-Phase möglicherweise doch noch nicht alle Abläufe 100-prozentig sitzen werden.

Das „Thalasso Meeres Spa“ setzt auf die heilende Wirkung des Meeres, auf Entspannung von Seele und Körper. Davon sollen auch Kassenpatienten profitieren können, etwa durch ambulante Badekuren, Schlickpackungen und Bewegungsbäder. Die Altersbegrenzung (ab 13 beziehungsweise 16 Jahren) soll für die Herbstferien aufgehoben werden, kündigte Fahrner an. „Dann werden wir Familienzeiten anbieten. Dann wissen alle, es wird vielleicht etwas lauter.“

Zentrale Flüchtlingsunterkunft in Hohenkirchen läuft reibungslos

Wangerland (15. 5. 2024) – Der Betrieb der Flüchtlingsunterkunft der Landesaufnahmebehörde im „Dorf Wangerland“ in Hohenkirchen läuft weiter reibungslos. Wie Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstag vor dem Sozialausschuss des Gemeinderates sagte, seien auf dem ehemaligen Kasernengelände aktuell 300 bis 320 Geflüchtete untergebracht. Die Menschen würden zwar im Ortsbild auffallen, aber nicht negativ.

„Keine der Befürchtungen, die vor der Eröffnung der Einrichtung vor einem guten Jahr geäußert wurden, ist eingetreten“, so Szlezak. „Es herrscht einen hohe Akzeptanz. Und wir hoffen, dass das auch im zweiten Jahr so bleibt.“ Bekanntlich soll die Einrichtung nur bis zum Frühjahr 2025 betrieben werden. 

In Hohenkirchen werden die Asylsuchenden zu Beginn ihres Aufenthalts in Deutschland untergebracht. Nach einigen Wochen werden die Menschen dann nach einem bestimmten Schlüssel auf die Kommunen im Land Niedersachen verteilt. Ausdrücklich lobte Szlezak die offenen Gespräche am Runden Tisch, zu dem sich regelmäßig die Betreiber der Einrichtung, Vertreter der Gemeinde, der Polizei, der Feuerwehr und anderer Institutionen im Ort treffen. „Der wechselseitige Austausch funktioniert bestens. Etwas wirklich Schlimmes ist aber auch noch nicht passiert“, so Szlezak. „Wir hoffen, dass das so bleibt. Toi, toi, toi.“

Sozialausschuss der Gemeinde Wangerland auf Baustelle
Noch gibt es einiges zu tun, bis die neue Kindertagesstätte in Hohenkirchen eingeweiht werden kann. Die Mitglieder des Sozialausschusses verschafften sich vor Ort einen Eindruck. Foto: hol

Schwerpunktthema der Ausschusssitzung war der Bau der Kindertagesstätte in Hohenkirchen. Politiker und Verwaltungsmitarbeiter wurden auf der Baustelle von Dipl.-Ing. Pierre Balke und Ramona Kohl vom Planungsbüro Thalen Consult über den Stand der Arbeiten informiert. Markus Gellert, für der Gemeinde zuständiger Abteilungsleiter für die Kindertagesstätten, zeigte sich zuversichtlich, dass die Einrichtung Anfang August eröffnet werden kann.

Bis dahin ist noch einiges zu tun. In dem Bauwerk sollen zwei Krippen- und drei Kindergarten-Gruppen untergebracht werden, darunter eine Inklusionsgruppe. Für das Gebäude werden ehemalige Grundschul-Gebäudeteile mit genutzt. Ein Teil der Philosophie des Konzeptes, so Kohl: „Große Räume und viel natürliches Licht.“ Hinzu kommen eine Mensa, ein Aufenthaltsraum mit Teeküche für die Mitarbeiterinnen sowie ein großzügiger Außenbereich, in dem Krippen- und Kindergartenkinder getrennt voneinander spielen sollen. Davon aber, so räumt Bahlke ein, sei derzeit noch nicht viel zu sehen. 

Mit Blick auf die geplante Rund-um-Sanierung der Sporthalle der Oberschule Hohenkirchen durch den Landkreis Friesland zeigten sich Gellert und Szlezak zuversichtlich, dass der Ausfall der Halle über ein gutes Jahr von 2025 bis 2026 gut aufgefangen werden kann. Die Schule habe angekündigt, im Sportunterricht verstärkt Yoga, Tanzen und Sporttheorie anbieten zu wollen. Sportvereine, die die Halle aktuell mitnutzen, sollen in umliegende Einrichtungen ausweichen. „Trotz der Beeinträchtigungen, die es natürlich geben wird, war die Entscheidung zur Sanierung richtig“, sagte der Bürgermeister. Der Landkreis bekommt für das Projekt Millionen-Zuschüsse vom Bund.

Rästelhafter Mord in den Dünen

Horumersiel (15. 5. 2024) – Am Mittwoch, 29. Mai, präsentiert die Autorin Kaja Petersen (Foto von Lara Drüppel) ab 19 Uhr ihren neusten Nordseekrimi „Das Schweigen der Dünen“ in der Bücherei Horumersiel. Ihr neuer Roman verspricht Spannung pur und entführt die Lesenden und die Zuhörenden in die faszinierende Welt der Nordseeküste. 

Katja Autorin Petersen

Die Geschichte handelt von Kriminaloberkommissarin Serafine Küster, die nach einem schweren Schicksalsschlag traumatisiert ist. Um sich langsam wieder an die Arbeit heranzutasten, reist sie nach Spiekeroog und hilft als Sommerverstärkung bei der dortigen Dienststelle aus. Doch statt der erhofften Ruhe erwartet sie ein rätselhafter Mordfall: Ein Skelett wurde in den Dünen entdeckt, niemand scheint zu wissen, wer das Opfer ist, niemand scheint es zu vermissen. Serafine gräbt tiefer und kommt der Wahrheit Stück für Stück näher – und mit ihr dem Täter. 

Alle Krimibegeisterten können sich auf einen unterhaltsamen Abend mit der Autorin freuen, der selbstverständlich mit einer Signierstunde endet. Das Buch „Das Schweigen der Dünen“ kann auch vor Ort erworben werden. 

Tickets sind online erhältlich (12 Euro ohne, 10 Euro mit Gästekarte) unter wangerland.de sowie in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. Restkarten an der Abendkasse kosten 15 Euro.

Dramatische Rettungsaktion: Junge in Sandburg verschüttet

Wangerooge (10. 5. 2024) – Eine dramatische Rettungsaktion am Strand von Wangerooge ist glücklich ausgegangen. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich der Vorfall am Donnerstag gegen 16.30 Uhr am Oststrand der Insel. Ein Junge wurde in einer Sandburg verschüttet.

Zwei Brüder im Alter von 10 und 13 Jahre hatten am Strand zwei etwa 1,50 Metertiefe Löcher gebuddelt und versucht, diese mit einem Tunnel zu verbinden. Der Tunnelbau stürzte jedoch ein und begrub den 10-Jährigen vollständig unter Sand, so die Polizei.

Neben den Eltern eilten sofort weitere zahlreiche Ersthelfer an die Unglücksstelle, um den Jungen zu befreien. Auch die hinzugerufene Feuerwehr Wangerooge sei schnell vor Ort gewesen. Gemeinsam sei es schließlich gelungen, den Jungen zu retten. 

Eine Notärztin und der Rettungsdienst konnten den 10-Jährigen erfolgreich wiederbeleben. „Der Junge wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik auf dem Festland ausgeflogen“, teilt die Polizei heute mit. „Über den aktuellen Gesundheitszustand des Jungen ist derzeit noch nichts bekannt geworden.“

Delegierte aus Friesland froh über Signal der CDU an deutsche Landwirte

Friesland/Wangerland (9. 5. 2024) – Über ein klares Zeichen an die deutschen Landwirte freuen sich die Christdemokraten aus dem Landkreis Friesland, die am 36. Parteitag der CDU Deutschland in Berlin teilnahmen. Friesland war dort mit der Kreisvorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Christel Bartelmei (Bockhorn) sowie ihrem Stellvertreter Thies Fischer und der Kreisgeschäftsführerin Beate Wedermann (beide aus dem Wangerland) als Mitglied der Stimmzählkommission vertreten. 

Alle drei begrüßen die Wiederwahl von Friedrich Merz als Parteivorsitzender: „Er leistet eine hervorragende Arbeit als Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag und hat es als Vorsitzender geschafft, dass wir wieder selbstbewusst und geschlossen nach vorne blicken“, so Bartelmei. Erfreut zeigten sich die friesischen Vertreter auch über die Wiederwahl der Landesvorsitzenden der CDU-Oldenburg, der Bundestagsabgeordneten Silvia Breher, als stellvertretene Bundesvorsitzende und dem Einzug des Landesvorsitzenden der CDU-Niedersachsen Sebastian Lechner ins CDU-Präsidium.

CDU Vertreter beim Parteitag
Silvia Breher (links) wurde als stellvertretende CDU-Bundsvorsitzende bestätigt. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Friesländer (v. l. ) Christel Bartelmei, Thies Fischer und Beate Wedermann. Foto: CDU

Im Fokus des Parteitages stand vor allem die Verabschiedung des neuen Grundsatzprogramms. „Die CDU legt hierin nicht nur ihre Werte und Themenschwerpunkte fest, sondern legt als einzige Partei ein vollständig durchdachtes Konzept für die künftigen Herausforderungen unseres Landes vor“, so Fischer. Zum Grundsatzprogramm hatte auch der CDU-Landesverband Oldenburg verschiedene Anträge etwa zu den Themen Familie, Transformation der Landwirtschaft und Digitalisierung der Justiz gestellt. Ein Herzensanliegen für die friesischen Vertretern sei insbesondere der Antrag gewesen, wonach die Ernährungssicherheit im Grundgesetz als Staatsziel verankert werden soll. 

Dieser Antrag sein nach einer leidenschaftlichen Diskussion mit vielen Wortbeiträgen verabschiedet und ins Grundsatzprogramm aufgenommen worden. „Dies ist ein klares Zeichen an unsere Landwirte und eine wichtige Weichenstellung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland“, so Barthelmei und Fischer.

Bild 1 (v. Links)

Abgeordnete fordert Schutzräume für Wilhelmshaven und Friesland

Wangerland (7. 5. 2024) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) fordert die rot-grüne Landesregierung in Hannover auf, die Anstrengungen für den Zivil- und Katastrophenschutz flächendeckend deutlich zu erhöhen und konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes zu ergreifen. „Der Verweis auf die Zuständigkeit des Bundes ist bei so einem bedeutenden Thema zu wenig”, sagt Jensen.

Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 ist der Krieg nach Europa zurückgekehrt. Seitdem spiele der Zivilschutz auch in Deutschland wieder eine größere Rolle. Erst kürzlich habe der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) verstärkte Investitionen in den Bevölkerungsschutz gefordert.

„Leider gibt es weder in Friesland noch in Wilhelmshaven einsatzbereite Schutzräume für die Bevölkerung“, so Jensen. Wie aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten hervorgehe, plane die Landesregierung derzeit auch keine Maßnahmen in diese Richtung. In Hannover wolle man lediglich Impulse des Bundes zu einer konzeptionellen Neuausrichtung im Schutzraumbau abwarten.

Bundesweit gebe es nur noch 579 öffentliche Schutzräume. Sie böten im Bedarfsfall Schutz für etwa 500 000 Menschen. Schutzräume für Bürger in Friesland oder Wilhelmshaven gebe es nicht.