Ein Grobrand hat in der Nacht zu Mittwoch die Diskothek „Twister-Dance“ in Sande zerstört.Foto: Polizei
Sande (22. 11. 2023) – Großfeuer in Sande. In der Nacht zum Mittwoch ist mit dem „Twister Dance“ die größte Diskothek im nördlichen Landkreis Friesland komplett ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Nach Polizeiangaben ist die Ursache des Unglücks noch völlig unklar. Auch zur Schadenshöhe könne man derrzeit noch keine Auskünfte geben. Die dürfte aber im hohen sechstelligen Bereich liegen.
Der Feueralarm hatte Rettungsleitstelle Friesland/Wilhelmshaven gegen 23.10 Uhr erreicht. Die Großraum-Diskothek in der Weserstraße brenne. „Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Brandort war bereits eine offene Flammen- und starke Rauchentwicklung aus dem Bereich des Dachstuhles feststellbar“, schildert die Polizei.
Nachdem die Löschmaßnahmen keinen Erfolg mehr versprachen, seien diese eingestellt worden. Die Feuerwehrleute kontrollierten daraufhin, dass das Gebäude „kontrolliert“ abbrennt, also durch das Feuer kein zusätzlicher Schaden im Umfeld entsteht.
Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren Sande und Neustadtgödens. Sie wurden unterstützt durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Sande und von Teilen der Freiwilligen Feuerwehr Varel. Die Bevölkerung der in der Nähe befindlichen Straßenzüge wurde gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Dabei werden unter anderem hochauflösende Film- und Bildaufnahmen mittels Drohne eingesetzt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren den Tag über noch mit der Brandbekämpfung bzw. mit der Sicherung der Brandstelle beschäftigt. Es kam hier und dort zu Verkehrsbehinderungen. Es ist beabsichtigt, einen Brandsachverständiger zur Aufklärung der Brandursache heranzuziehen, kündigte die Polizei an.
Die Betreiber der Diskothek zeigten sich in einer ersten Reaktion „geschockt“. Mehr wolle und könne man zurzeit nicht sagen.
Friesland/Wangerland (18. 11. 2023) – Alarmanlagen können Wohnungen und Häuser sicherer machen. Darauf weisen das Präventionsteam der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland und der Verein für Kommunale Prävention (VKP) hin. Im Rahmen der gemeinsamen Informationsoffensive zum Thema „Einbruchschutz“ geben sie heute Tipps zu Überfall- und Einbruch-Meldeanlagen.
„Mechanische Sicherungen können dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch unter Umständen verhindern“, sagt Katja Reents, PI-Beauftragte für Kriminalprävention. Zusätzlich eingebaute Einbruch-Meldeanlagen böten darüber hinaus besonderen Schutz. „Durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher erhöht, entdeckt zu werden“, so Reents. „Zudem verhindert die Alarmanlage, dass heimkehrende Bewohnern einem Einbrecher in die Arme laufen.“ Sinnvoll sei, die mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung zu kombinieren.
Man unterscheidet zwischen Fallen-Überwachung und Außenhaut-Überwachung. Welche Überwachungsart ist im Einzelfall geeignet? Dazu bietet das Präventionsteam der Polizei kostenlose Beratungen an. Die wesentlichen Unterschiede: Die Fallen-Überwachung (Infrarot-, Ultraschall- oder Mikrowellen-Bewegungsmelder) löst Alarm erst dann aus, wenn Einbrecher bereits in den überwachten Bereich eingedrungen sind. Bei der Auswahl müssen Art, Ausstattung und Nutzung der Räume sowie Umwelteinflüsse berücksichtigt werden.
Bei der Außenhaut-Überwachung werden vor allem Türen und Fenster durch Kontakte überwacht. Zwei Vorteile: Die Alarmierung erfolgt, bevor Einbrecher eingedrungen sind. Und: Die Anlage kann auch bei Anwesenheit der Bewohner, zum Beispiel nachts, eingeschaltet werden. Aber eine reine Außenhaut-Überwachung ist meist sehr teuer. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention
Auch hier raten die Fachleute zu Kombi-Lösungen. Es gibt verschiedene Alarmierungs-Arten. Der Extern-Alarm soll den Täter durch akustische Signale vor Ort abschrecken. Mithilfe eines Fern-Alarms wird ein Alarm an eine hilfeleistende Stelle weitergeleitet. Durch einen lauten Alarm soll der Täter physisch unter Druck gesetzt und vertrieben werden. „Es ist möglich, zusätzlich einen optischen Signalgeber (etwa Rundum-Blitzleuchte) zu installieren, damit Interventionskräfte das Objekt im Alarmfall besser finden“, so Katja Reents. „Ein Alarm sollte aber immer zusätzlich als Fernalarm weitergemeldet werden.“
Der Fernalarm dient zur Unterrichtung etwa von Notruf- und Serviceleitstellen oder Interventionsstellen. Die Weiterleitung des Alarms direkt zur Polizei könne nur in besonderen Fällen erfolgen.
Der interne Alarm soll lediglich die im Gebäude anwesenden Personen aufmerksam machen. Dies ist nötig, da berechtigterweise anwesende Personen versehentlich, wie zum Beispiel durch das Öffnen eines Fensters, einen Falschalarm auslösen können. Intern-Signalgeber sollten im ganzen Haus hörbar sei. Katja Reents: „Liegt eine Bedrohung vor, kann durch die manuelle Betätigung eines Überfallmelders ein Fernalarm ausgelöst werden.“
Für Planung und Einbau von Einbruch-Meldeanlagen gibt es europäische und nationale Normen sowie Richtlinien. Die Polizei hat diese in einem Pflichtenkatalog für Installationsbetriebe zusammengefasst.
Einbruch-Meldeanlagen werden mit Blick auf das Risiko in verschiedene Sicherheitsstufen unterteilt. Die Normung sieht vier Grade vor. Katja Reents: „Für den Schutz von Personen und kleineren Wohnobjekten reicht eine Meldeanlage der Klasse A bzw. des Grades 2 mit mittlerer Überwindungs-Sicherheit und mittlerer Ansprech-Empfindlichkeit aus.“ Klasse B, Grad 3 mit hoher Überwindungssicherheit und mittlerer Ansprechempfindlichkeit sei ratsam, wenn Personen oder Wohnobjekte mit erhöhter Gefährdung bzw. kleine Gewerbeobjekte oder öffentliche Objekte überwacht werden sollen. Grad 1 werde nicht empfohlen, Grad 4 sei für besonders gefährdete Objekte ratsam.
Wer bei sich eine Alarmanlage welcher Art auch immer einbauen lassen möchte, sollte sich von Fachleuten eingehend beraten lassen. Die Installation gehöre in die Hände eines qualifizierten Fachbetriebs. Auch wichtig aus Sicht der Polizei: Die Bewohner sollten ausführlich in die Bedienung der Anlage eingewiesen werden.
Für weitere Fragen zu dem Thema stehen als Ansprechpartnerinnen bei der Polizei für Wilhelmshaven Katja Reents (Tel. 04421/942-108) sowie für den nördlichen Landkreis Friesland Anja Kienetz, Prävention-Fachfrau beim Polizeikommissariat Jever (04461/7449-181,) zur Verfügung. Der VKP ist unter Telefon 04421/7780942 zu erreichen.
Wangerland (16. 11. 2023) – Frauen zwischen 70 und 75 Jahren werden vorerst in Niedersachsen keine persönliche Einladung zum Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs bekommen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen (Wangerland) hervor. Frauen dieser Altersgruppe können ab Juli 2024 erstmals an dem Vorsorgeangebot teilnehmen.
Die Landesregierung argumentier mit rechtlichen Gründen. Die Anpassung der Niedersächsischen Meldedatenverordnung sei erst möglich, wenn die geänderte Bundes-Richtlinie in Kraft getreten ist – das sei aber erst für Ende 2025 geplant. Bis dahin müssen die neu anspruchsberechtigten Frauen sich also selbst informieren.
Katharina Jensen bedauert ebenso wie Heike Langediers, Vorsitzende des Kreislandfrauenverbands Friesland-Wilhelmshaven, dass Niedersachsen in dieser wichtigen Frage keine Voreiterrolle übernimmt. Die Initiative aus Friesland „#mammoBis75“ hatte für die Anhebung der Altersgrenze auf 75 Jahre erfolgreich gekämpft.
Laut niedersächsischem Gesundheitsministerium sollen die neu anspruchsberechtigten Frauen in der Übergangszeit mittels einer Pressemitteilung sowie auf der Internetseite des Ministeriums auf die neue Möglichkeit aufmerksam gemacht werden. Man wolle zudem auf die Ärzte- und Apothekerkammer sowie die Krankenkassen zugehen, um eine breite Information der betroffenen Zielgruppe zu gewährleisten.
Hooksiel (15. 11. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) will ihr Parkraumkonzept möglicherweise nachbessern. Das sagte Marketing-Chefin Larissa Strangmann gegenüber „Hooksiel-Life“. Grund dafür seien vor allem Wünsche und Anregungen von so genannten touristischen Leistungserbringern, also Vermieter und Gastronomen.
Die WTG hatte Ende Mai Parkuhren auf allen Parkplätzen am Strand aufgestellt. Während der Strandbesuch kostenfrei ist, müssen Autofahrer seither für ihren Stellplatz zahlen. Für eine halbe Stunde zum Beispiel 60 Cent, für eine Ganztageskarte 8 Euro. Bewirtschaftet werden die Parkplätze von 8 bis 20 Uhr. Die Parkgebühren hatten vor allem bei Urlaubern Kritik ausgelöst, die bislang mit einer Gästekarte ohnehin keinen Strandeintritt zahlen mussten.
Die Parkuhren an den Stränden haben in diesem Sommer für viel Diskussionsstoff gesorgt. Jetzt will die WTG ihr Konzept in einigen Punkten nachbessern. Archiv-Foto: WTG
Die Parkgebühren sollen nach den Worten von Larissa Strangmann ganzjährig erheben werden, als auch in der Nebensaison, in den Herbst- und Wintermonaten. Neu nachdenken wolle man bei der WTG aber über die Einführung von Mehrtages- und Ganzjahres-Parkkarten.
Gemeinsam mit der Gemeinde Wangerland werde man zudem den Vorschlag prüfen, dass die einmal entrichtete Parkgebühr sowohl für Parkplätze der WTG als auch für Stellflächen der Gemeinde Wangerland gilt. Dadurch müsste zum Beispiel ein Urlauber, der zunächst den Strand besucht und danach in einem Restaurant in Hooksiel essen gehen möchte, nicht zweimal fürs Parken zahlen.
Bislang hatte man bei der WTG derartige Vorschläge eher kritisch gesehen. Ein Grund: Das Bedienermenü an den Parkuhren soll so einfach wie möglich gestaltet sein, um die Nutzer nicht zu verwirren. „Möglicherweise müssen Gäste, die einen Mehrtages- oder Jahresparkschein kaufen wollen, das dann künftig bei den Tourist-Informationen machen“, beschreibt Larissa Strangmann eine denkbare Lösung. Vor einer Entscheidung werde die WTG sich aber eng mit der Gemeinde abstimmen.
Hooksiel/Hannover (15. 11. 2023) – Zu teuer, ökologisch gefährlich und überflüssig. Die Partei „die Basis“ stellt sich gegen Flüssigerdgas-Importe. Das ist das Ergebnis eines internen Meinungsbildungsprozesses, für den sich etwa 50 Parteimitglieder Ende Oktober in Hooksiel getroffen hatten. Nach der Diskussion, ohne externe Fachleute, hatte man sich den Wilhelmshavener LNG-Terminal samt der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) „Höegh Esperanza“ von der Seeseite aus angesehen.
Mit Blick auf das Ökosystem Wattenmeer und eine nahe gelegene Miesmuschelkultur fordert die aus der Protestbewegung gegen die „Corona-Regeln“ entstandene Partei, dass die FSRU nicht mit einer Elektrochlorierung als Antifouling-System betrieben werden darf. Die Chlorierung soll den Wärmetauscher an Bord frei von Algen und Muscheln halten. „Da unbekannt ist und nicht untersucht wurde, welche Nebenprodukte dabei insgesamt entstehen, kann es negative Auswirkungen auf die Flora und Fauna des Weltnaturerbes Wattenmeer haben“, sagt Roger Staves, Vorsitzender des Basis-Kreisverbandes Küste-Jade.
Weitere Kritikpunkte: Der Import von Fracking Gas hauptsächlich aus den USA sei nicht akzeptabel. LNG, das die Folgen des Ausfalls russischen Pipeline-Gases abfedern soll, weise insgesamt vor allem durch das Entweichen von Klimaschädling Methan eine schlechte Umweltbilanz auf. Zudem koste die FSRU den Steuerzahler 120 000 Euro am Tag. Die Bereitstellung der Infrastruktur erhöhe den Gaspreis. Dabei decke das importiere LNG lediglich fünf Prozent des deutschen Gasverbrauches.
Die Basis fordert transparente Informationen über mögliche Einflüsse auf die Umwelt durch Behörden und unabhängige wissenschaftliche Institute. Der Einsatz von FSRU im Jadebusen müsse von einem umfangreiches Biomonitoring begleitet werden. Außerdem sollte die Umweltverträglichkeitsprüfung nachgeholt werden.
Die Basis sieht nach eigenem Bekunden aktuell keine Gasmangel-Lage in Deutschland. Da der Import von Erdgas nicht auf der Sanktionsliste stehe, könnte Deutschland über den intakten Teil der Ostseepipeline „NordStream II“ bis zu 27 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland importieren.
Wangerland/Harlesiel (14. 11. 2023) – Aufgrund des starken Windes ist heute gegen 10 Uhr eine Personenfähre im Hafen von Harlesiel mit zwei kleineren Fahrzeugen und einer Steganlage kollidiert. Verletzte gab es nach Angaben der Polizei nicht.
Die von Wangerooge kommende Fähre wollte in den Hafen von Harlesiel einlaufen. An Bord befanden sich 143 Fahrgäste. In Höhe des Liegeplatzes beabsichtigte der Kapitän, das Schiff im Hafenbecken wie üblich zu drehen, jedoch sei das erste Manöver aufgrund des starken Westwindes, der zeitweise in Böen neun Windstärken erreichte, misslungen, berichtet die Wasserschutzpolizei.
Der Kapitän entschied sich, weiter in das geschütztere Hafenbecken zu fahren, um hier ein Drehmanöver über Steuerbord zu fahren. Aber auch dieses Manöver misslang, da das Schiff keine Fahrt mehr machen konnte und vom Wind in Richtung der östlichen Kaianlage gedrückt wurde.
Es kam dann laut Polizei zu einer leichten Kollision mit dem Bug mit einer kleinen Schnellfähre. Um weitere Schäden zu verhindern, steuerte der Kapitän die Personenfähre rückwärts wieder in Richtung Hafeneinfahrt. Bei diesem Versuch habe die Fähre mit dem Heck eine Steganlage am Westkaje des Hafens sowie ein weiteres am Steg liegendes Fahrzeug beschädigt.
An der Personenfähre ist am Bug und Heck lediglich Farbabrieb zu erkennen. Da alle Fahrzeuge bei diesem Seeunfall beschädigt worden sind, müsse eine Begutachtung erfolgen. Die Wasserschutzpolizeistation Wilhelmshaven hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen.
Tödlich verunglückt ist in der Nacht zum Dienstag ein 37-Jähriger auf der B 210. Foto: Polizei
Roffhausen (14. 11. 2023) – Bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 210 ist in der Nacht zum Dienstag ein Mann gestorben. Wie die Polizei mitteilt, war der 37-Jährige gegen 0.50 Uhr von Schortens kommend in Richtung Wilhelmshaven unterwegs. In einer langgezogenen Linkskurve vor der Kreuzung Orbisstraße/Oldenburger Damm sei es dann aus ungeklärter Ursache zu dem Unglück gekommen.
Der Fahrer sei in der Linkskurve nach links von der Fahrbahn auf die Berme abgekommen und habe die Leitplanke touchiert. Anschließend kam der Wagen rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum, der aufgrund des Aufpralles auf die B 210 stürzet. „Durch den Aufprall erlitt der Mann derart schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb“, so die Polizei. Die B210 wurde in Fahrtrichtung Wilhelmshaven während der Bergungsarbeiten voll gesperrt.
Friesland/Hooksiel (11. 11. 2023) – Einbrecher sind findig. Scheitern sie an den Türen, nehmen sie häuft die Fenster ins Visier. Im Rahmen der Informationsoffensive der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und des Vereins zur Förderung kommunaler Prävention (VKP) zum Thema Einbruchschutz geben die Fachleute Tipps zur Sicherung von Häusern.
Heute geht es vorrangig um die Fenster. „Übliche Fensterkonstruktionen bieten in der Regel keinen Schutz – meist werden sie vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt“, sagt Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion. Besonders gefährdet seien leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren.
Leicht gemacht werde es den Dieben natürlich dann, wenn Fenster und Türen gar nicht verschlossen sind. Eine wichtige Verhaltensregel, so Reents: „Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.“ Foto: Polizeiliche Kriminalprävention
Rollläden böten in der Nacht einen gewissen Schutz. Aber: Sind die Rollläden tagsüber herunter gelassen, sei das ein Signal dafür, dass die Bewohner abwesend sind. Quasi eine Einladung für Einbrecher.
Die Fachleuten raten zum Einbau von geprüft einbruchhemmenden Fenstern, Balkon- und Terrassentüren nach der Norm DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2). „Sie bieten einen guten Einbruchschutz“, versichert Katja Reents. In der Gesamtkonstruktion (Rahmen, Beschlag, Verglasung) gebe es dann keinen Schwachpunkt.
Alte Fenster sicherer machen
Auch im Nachhinein kann der Einbruchschutz von Fenstern noch deutlich verbessert werden. Einbruchhemmende Fensterbeschläge und abschließbare Fenstergriffe erhöhen den Schutz. Bei Holz- oder Kunststofffenstern mit Einhand-Drehkippbeschlägen könnten Fachbetriebe häufig den vorhandenen Beschlag um Sicherheitselemente erweitern. Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen Aufhebelschutz bieten.
Ob Fenster für eine solche Nachrüstung geeignet sind, können Bürgerinnen und Bürger auch mit dem Präventionsteam der Polizei besprechen. Wichtig bei Umrüstungen sei aber immer auch eine fachgerechte Montage.
Richtig befestigte Gitter bieten Schutz
Weitere Schwachpunkte können die Verglasungen (Schutz bieten nur einbruchhemmende Verbundsicherheitsgläser) und Kellerfenster sein. Schwer zu überwinden sind stabile Schutzgitter. Aber auch die müssen fachgerecht befestigt sein. Betongitter schützen nach den Erfahrungen der Polizei ebenfalls gut vor Einbrüchen. „In Kellerlichtschächten können Täter meist ungesehen arbeiten“, so das Präventionsteam. „Betonierten Kellerlichtschächten sollte beim Neubau der Vorzug gegeben werden. Sie lassen sich mechanisch besonders gut sichern.“
Als Ansprechpartnerinnen zum Einbruchschutz stehen in Wilhelmshaven Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention (Tel. 04421/942-108) sowie fürs Jeverland Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever (Tel. 04461/7449-181) bereit. VKP-Geschäftsführerin Teelke Battermann ist unter Telefon 04421/7780942 zu erreichen.
Sande/Friesland (10 11. 2023) – Ein Gasalarm im Bahnhof Sande hat heute vormittag zu massiven Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs auf den Strecken Wilhelmshaven-Oldenburg sowie Sande-Esens geführt. Eine Reihe von Zugverbindungen fielen aus. Die Nordwestbahn (NWB) richtete Schienenersatzverkehre zwischen Wilhelmshaven und Varel sowie zwischen Heidmühle und Wilhelmshaven ein.
Ein Trupp des Gefahrgutzuges des Landkreises Friesland überprüft unter vollem Atemschutz die Dichtigkeit des Kesselwagens auf dem Sander Bahnhof. Foto: Janssen
Der Bahnhof war gegen 9 Uhr komplett gesperrt worden, nachdem aus einem Gefahrgut-Güterzug ein zunächst unbekanntes Gas entwichen sein sollte. Ein Mitarbeiter am Bahnhof habe Gasgeruch wahrgenommen, so die Polizei. Kräfte der Feuerwehr Sande waren als erstes vor Ort, sperrten den Bereich um den Kesselwagen ab und evakuierten die auf dem Bahnsteig wartenden Fahrgäste. Parallel dazu wurden Spezialkräfte des Gefahrgutzuges des Landkreises Friesland alarmiert.
Der aus allen Feuerwehren in Friesland zusammengestellte Gefahrgutzug rückte mit rund 50 Kräften an. Erste Analysen ergaben, dass in dem leeren Kesselwagen, der in Richtung Wilhelmshaven unterwegs war, zuletzt Butan geladen war. Wie Gruppenführer Eike Janssen (Wangerland) schildert, sei ein Trupp des Gefahrgutzuges unter vollem Atemschutz zu dem Zug vorgerückt, um zu messen, ob tatsächlich Gas ausgetreten war. Zuvor hatte ein Notfallmanager der Deutschen Bahn das Gleisbett dafür freigegeben.
Bei den Messungen wurde kein Gas mehr festgestellt. Der Mitarbeiter, der den Geruch wahrgenommen hatte, wurde dennoch vorsorglich ärztlich untersucht. Neben dem Gefahrgutzug waren Polizei und Bundespolizei, rund 30 Kräfte der Feuerwehren Sande und Gödens sowie der Rettungsdienst Friesland und Kräfte des Roten Kreuzes vor Ort. Einsatzleiter Torsten Sölken, stellvertretender Gemeindebrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr in Sande, gab gegen 11.45 Uhr Entwarnung. Der Bahnhof wurde wieder freigegeben.
Friesland/Hooksiel (10.11.2023) – Der Energieversorger EWE, Grundversorger im Landkreis Friesland, lässt die Preise für Strom und Erdgas in seinen Grundversorgungs-Tarifen während der Wintermonate unverändert. Das hat das Unternehmen mit Sitz in Oldenburg jetzt angekündigt.
„Einige Preisbestandteile wie die Netzentgelte und die CO2-Steuer auf Erdgas sind gestiegen, andere dafür gesunken. Die Bezugskosten sind noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der Krise. Wir sind daher froh, dass wir die Preise für unsere Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung in der aktuellen Heizperiode stabil halten können“, so Oliver Bolay, Geschäftsführer EWE Vertrieb.
Unabhängig von den Entscheidungen von EWE seien dennoch Veränderungen zum 1. Januar 2024 für alle Energieverbraucher möglich: „Die Bundesregierung möchte die im Herbst 2022 beschlossene und noch bis Ende März 2024 geltende Senkung der Umsatzsteuer auf Erdgas und Wärme von 19 auf aktuell sieben Prozent vorzeitig zum Jahreswechsel rückgängig machen. Wenn Bundestag und Bundesrat diesem Vorhaben zustimmen, steigt der Bruttopreis für alle Erdgas- und Wärmekunden in Deutschland entsprechend“, so Bolay. „Diese veränderte gesetzliche Regelung wäre dann auch von uns umzusetzen.”
Der Preis für Strom liegt aktuell bei brutto 36,97 Cent pro Kilowattstunde. Hinzu kommt der jährliche Grundpreis in Höhe von brutto 199,55 Euro. Erdgaskunden bezahlen aktuell brutto 13,92 Cent pro Kilowattstunde bei einem jährlichen Grundpreis von 182,28 Euro.
Der EWE-Marktvorstand Christian Friege weist darauf hin, dass im Winter, je nach Wetterentwicklung, das Thema Gasknappheit wieder in den Fokus rücken könnte. „Ein verantwortlicher, sparsamer Umgang mit Energie ist nach wie vor wichtig – auch und besonders für den Klimaschutz.“