Sengwarden (30. 5. 2025) – Der neue Radweg zwischen Sillenstede und Sengwarden entlang der L 807 (Landkreis Friesland/Stadt Wilhelmshaven) ist im Rahmen eines Festaktes im Beisein von Politikern und Bürgern freigegeben worden. Wie die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich (NLStBV) mitteilt, hat das Projekt rund 1,6 Millionen Euro gekostet.
Freuen sich über die Freigabe des Radweges zwischen Sillenstede und Sengwarden: (von links) Gerhard Böhling (Bürgermeister der Stadt Schortens), Timo Quander (Präsident der NLStBV), Anja Mandt (Ortsbürgermeisterin von Sengwarden), Frank Buchholz (Geschäftsbereichsleiter Aurich der NLStBV), Sven Ambrosy (Landrat LK Friesland), Marten Gäde (SPD-Landtagsabgeordneter), Armin Schönfelder (Erster Stadtrat Wilhelmshaven) und Katharina Jensen (CDU-Landestagsabgeordnete). Foto: NLStBV
Nach achtmonatiger Bauzeit sind die Dörfer Sillenstede und Sengwarden nun durch einem 3,6 Kilometer langen Radweg miteinander verbunden. Der Präsident der Landesbehörde, Timo Quander, sieht in dem Projekt einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger und sicherer Mobilität.
Der neue Radweg ist auch für Hooksiel interessant. Eröffnet er doch eine weitere Möglichkeit für sicherere Radtouren durch die Umgebung.
Wangerland (29. 5. 2025) – Das „Wangerland Resort“ ist offiziell eröffnet. Über 200 Gäste zeigten sich beim lockeren Einweihungsempfang am Mittwochnachmittag beeindruckt von der Fülle an pfiffigen Ideen und originellen Angeboten, mit denen das Clubhotel in Hohenkirchen künftig Gruppenreisende, Einzel- und Familiengäste, aber auch Tagungen und Schulungen sowie Veranstaltungsbesucher für sich gewinnen will.
Chefplaner Dirk Boll (rechts) stellt die eigene Jever-Brauerei im Hotel „Wangerland-Resort“ vor. Foto: hol
Frieslands Landrat Sven Ambrosy stellte sein Grußwort unter das Motto: „Versprochen und gehalten“. Noch vor wenigen Monaten hatte es massive Zweifel daran gegeben, ob die Eigentümer der ehemaligen „Wangerland-Kaserne“ tatsächlich eine touristische Nutzung anstreben oder ob das Areal vielleicht dauerhaft Flüchtlingsaufnahmelager bleiben soll. „Alle haben ihr Wort gehalten. Die Investoren, die Gemeinde Wangerland, der Landkreis Friesland, das Land Niedersachsen ….“, sagte Ambrosy. Alle Beteiligten hätten immer zugesagt, dass die Zwischennutzung als zentrales Aufnahme für Geflüchtete auf zwei Jahre begrenzt sein werde. „Aber Deutschland ist nicht mehr das Land der Dichter und Denken, sondern das Land der Kaputt-Redner.“
Ehemals Bundeswehr-Kaserne
Die „Wangerland-Kaserne“ war 2003 geschlossen und 2005 an den Niederländer Henny van der Most verkauft worden, der das Areal zum „Dorf Wangerland“ entwickelte, das 2008 samt angeschlossener „Spielstadt“ für Kinder an den Start ging. Das Angebot der Urlaubsdestination richtete sich vor allem an Busreise-Gruppen. 2022 wurde der 16 Hektar große, inzwischen stark sanierungsbedürftige Komplex an vier Investoren aus dem Münsterland verkauft, hinter denen das Unternehmen „Müller Touristik“ stand.
„Es gab nicht viele, die geglaubt haben, dass die Investoren die Einnahmen aus der Zwischennutzung von Mitte 2023 bis Frühjahr 2025 wirklich wieder in den Standort investieren“, erinnerte Ambrosy. Aber alle Zweifler seien jetzt eines Besseren belehrt worden – zum Wohle der Region. Tourismus sei die Leitindustrie für den Landkreis Friesland und das Wangerland.
Viele neue Ideen umgesetzt
Markus Gellert, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Wangerland, überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Mario Szlezak die besten Wünsche aus dem Rathaus. Er dankte allem Beteiligen aus der Dorfgemeinschaft, den Vereinen, der Kirche, den Feuerwehren und, und, und …, die in einer „für Deutschland beispielhaften Zusammenarbeit“ die Flüchtlingsaufnahme begleitet und den Umbau zum Hotel mitgetragen hätten. „Vom Ergebnis profitieren jetzt alle.“
Bernd Niemeyer, Geschäftsführer beim Reiseveranstalter Müller-Touristik, begrüßte die Gäste und stellte mit Chefplaner Dirk Boll das komplett umgebaute Hotel mit seinen 231 Zimmern, einer zentralen Rezeption, seinen verschiedenen gastronomischen Angeboten, Veranstaltungs- und Freizeithallen, Tagungs- und Wohlfühlzonen bei einem Rundgang vor. Die Herausforderung bestehe darin, Urlaubsgäste nicht nur im Sommer, sondern auch über die Wintermonate für das Resort zu begeistern. Darauf habe man sich auf organisatorisch ausgerichtet.
Günstige Familienzimmer
Eine Neuerung: Hotelgäste können nicht nur All-inclusive-Angebote buchen, sondern auch mit einer à-la-Card-Verpflegung einchecken. Das Segment Busreisen werde durch Klassenfahrten ersetzt. Bis zu 900 Schüler könnten zeitgleich betreut werden. Günstige Familienzimmer sollen helfen, auch Gäste zu gewinnen, die sich bislang keinen Urlaub in einer Clubanlage leisten konnten. Und wer nicht in einem Hotelzimmer schlafen mag, kann im „Wangerland Resort“ auch in einem von drei Hausbooten oder im eigenen Wohnmobil übernachten. Hierfür werden 30 Stellplätze geschaffen.
Im „Wangerland-Resort“ gibt es verschiedene gastronomische Angebote und etliche Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten – etwa beim Chillen am Pool oder auf der Skaterbahn. Fotos: hol
Das Hotel bietet eine Fülle von Besonderheiten: etwa eine eigenen Brauerei mit einer Lagerkapazität von 9000 Litern Bier – der größte Außenstandort der „Jever Brauerei“. Oder das Segelschiff „Vrouwe Jo-Anna“, das im Zentrum des „Hafen-Restaurants“ steht und als Tresen dient. Das Plattbodenschiff habe 2022 noch im Wannsee in Berlin gelegen und einem Professor der dortigen Pathologie gehört, schildere Niemeyer. Dirk Boll, passionierter Segler, habe das Boot überführt, aus dem Wasser gehoben und zum Herzstück das maritimen Einrichtung des Restaurants gemacht, in dem auch ein Sieltor und Marktstände für Hafenatmosphäre sorgen.
Pool wie auf Mallorca
Ein Schlüsselbaustein ist ein großzügiger Poolbereich in maritimem Stil. Als Hintergrund dazu erläuterte Boll, dass die Mitbewerber für das „Wangerland Resort“ auch die Urlaubsorte am Mittelmeer seien – mit viel Sonne, Strand und Pool. „Das haben wir jetzt auch.“
Zu den weiteren Angeboten gehören unter anderem Tretboote, Kanus und Stand-up-Paddels, auf denen sich die Besucher des Resorts auf Wasserwegen, darunter neu gezogene Grachten, durch das Gelände am Wangermeer bewegen und an drei Anlegestellen festmachen können. So sei der ehemalige Kasernen-Sportplatz, auf derzeit wieder eine Fußballplatz angelegt wird, eine Insel, die über eine Seilfähre zu erreichen ist.
Fitness-Paradies mit Kletterwand
Aus der ehemalige Bundeswehr-Sporthalle ist eine Freizeit- und Fitness-Paradies vornehmlich für Jugendliche geworden. Neben Fitnessräumen, Kletterwänden, Großtrampolinen und Skaterbahn finden sich auch digitale Spielangebote und ein Raum zum Chillen.
Der offizielle Akt zur Eröffnung des Hotel „Wangerland Resort“ in Hohenkirchen: Bernd Niemeyer und Dirk Boll zerschnitten zusammen mit Landrat Sven Ambrose und Markus Gellert (von links) von der Gemeinde Wangerland das Band vor der Rezeption durch. Foto: holF
Wie Niemeyer und Boll ankündigen, werde das „Wangerland Resort“ seine Angebote und Attraktionen nach und nach auch für die Bürger in der Umgebung öffnen. Den Gaststättenbereich könnten schon jetzt auch Hohenkirchener und Wangerländer Bürger nutzen – zumal es in Hohenkirchen ansonsten keine echte Kneipe mehr gebe. Die zum Resort gehörende „Wangerland Halle“ mit 400 Sitzplänen solle eine ganz normale Stadthalle werden. Hier sollen Feiern, Veranstaltungen oder Seminare genauso stattfinden wie Konzerte, für die dann jedermann Eintrittskarten kaufen kann. Eines der ersten öffentlichen Groß-Events soll ein Gastspiel von Schlagerstar Mickie Krause am Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober, werden.
Hooksiel (29. 5. 2025) – Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel musste am Mittwochnachmittag eine Ölsperre legen, um zu verhindern, dass von einer gesunkenen Segelyacht Schadstoffe ins Hooksmeer gelangen. Wie die Wasserschutzpolizei (WSP) mitteilt, seien aus dem gesunkenen Boot im Alten Hafen in Hooksiel ölhaltige Betriebsstoffe ausgelaufen. Die Feuerwehr legte die Ölsperre rund um die Yacht aus. Nach ihrem Eindruck dürften nur sehr geringe Mengen Schadstoffe ausgetreten sein.
Die WSP Wilhelmshaven wird ein Strafverfahren aufgrund einer Gewässerverunreinigung einleiten. Weitere Maßnahmen würden gegebenenfalls durch die Hafenbehörde und die Untere Wasserbehörde des Landkreis Friesland getroffen, so die WSP.
Hooksiel (28. 5. 2025) – Hooksiel ist Nordseebad. Das Anerkennungsschreiben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums liegt bereits seit zwei Wochen im Rathaus vor. Für die offizielle Übergabe der Anerkennungs-Urkunde sei aber eine eigene Veranstaltung geplant, sagte die Marketingleiterin der Wangerland Touristik GmbH, Larissa Strangmann, gegenüber „Hooksiel-life“.
Das Land Niedersachsen hat Hooksiel jetzt als Nordseebad anerkannt. Archiv-Foto: Bildwerfer
Zuerst hatte das „Jeversche Wochenblatt“ auf seiner Online-Plattform über die Neuigkeit berichtet. Die Gemeinde Wangerland, und vor allem der Ort Hooksiel, bemühen sich seit Jahre um die Höherstufung der Prädikatisierung von „.Küstenbadeort“ zum „Nordseebad“. Von der Anerkennung versprechen sich Touristiker und Gastronomen vor allem positive Marketing-Effekte.
Vor Jahren hatte eine Delegation aus dem Ministerium noch einmal Horumersiel und Hooksiel genau unter die Lupe genommen. Dabei ging es unter anderem um das äußere Erscheinungsbild, um den Alten Hafen, das Gästehaus mit der umliegenden Grünanlage, das Freizeitgelände sowie um das touristische Angebot.
Die Entscheidung über den Höherstufung von Hooksiel war danach bereits für den Herbst vergangenen Jahres erwartet worden. Ein Grund für die Verzögerung soll gewesen sein, dass Vertreter der Industriebetriebe auf Wilhelmshavener Gebiet zunächst prüfen wollten, ob ihnen aus einem „Nordseebad“ in unmittelbarer Nachbarschaft Nachteile erwachsen könnten.
Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak zeigt sich zufrieden „Das ist ein starkes Zeichen für die Qualität unseres Ortes, für das touristische Angebot und für das Engagement vieler Menschen hier im Wangerland“, so Szlezak, der die Neuigkeit auf dem Rückweg aus dem Urlaub kommentierte. Ausdrücklich dankte er allen Menschen in Verwaltung, Tourismusbetrieb, im Ehrenamt sowie Gastgeberinnen und Gastgebern, die an der positiven Entscheidung mitgewirkt hätten.
Hooksiel war bereits jahrelang Nordseebad. Mit Blick auf Pläne zur Erweiterung von Industrieanlagen auf dem Voslapper Groden verzichtete die Gemeinde 2010 aber auf das Prädikat und sollte lauf Zusage des damaligen Wirtschaftsministers Jörg Bode (FDP) im Gegenzug eine Mole am Außenhaufen als Sandfänger und als touristische Attraktion erhalten. Daraus wurde dann aber nichts.
Hooksiel (27. 5. 2025) – Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel lädt für Donnerstag, den 29. Mai, zum „Tag der offenen Tür“ ein. Ab 11 Uhr bis 17 Uhr präsentieren am Himmelfahrtstag auf dem Gelände der Wehr am Hohe Weg 112 neben den Einsatzkräften aus Hooksiel eine ganze Reihe von befreundeten Wehren, Vereinen und Hilfsorganisationen ihre Angeboten und ihre Technik.
Zum Programm für die ganze Familie gehören eine Hüpfburg und Kinderspiele. Für das leibliche Wohl sorgt das Küchenteam der Feuerwehr . Zum Angebot gehören auch leckerer Kuchen und kühle Getränke.
Zu den Organisationen, die beim „Tag der offenen Tür“ in Hooksiel dabei sein werden, gehören die Feuerwehren Neugarmssiel und Sengwarden, das Technische Hilfswerk (THW) Wilhelmshaven, die Johanniter-Unfall-Hilfe, die DLRG Ortsgruppen Wangerland und Schortens-Jever, die Feuerwehr Oldtimerfreunde Ost-Friesland, das Objektschutzregiment der Luftwaffe aus Upjever, das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Jeverland und die Oldtimerfreunde Varel. Auch der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel wird sich vorstellen und versuchen, weitere Mitglieder für die Unterstützung der Einsatzkräfte zu gewinnen.
Hooksiel/Friesland (27. 5. 2025) – Der Landkreis Friesland hat eine überarbeitete Neuauflage seines beliebten Seniorenwegweisers veröffentlicht. Die Broschüre bietet älteren Menschen im Kreisgebiet einen umfassenden Überblick über Beratungs- und Unterstützungsangebote – von Engagement-Möglichkeiten bis hin zu Themen wie Pflege und Wohnen im Alter.
Präsentieren den neuen Seniorenwegweiser (von links nach rechts): Gerrit Duin, Inge Christians, Heidi Uklan, und Marina Kyaw vom Fachbereich Soziales und Senioren beim Landkreis Friesland. Foto: Landkreis Friesland
Die Kreisverwaltung hat die Neuauflage gemeinsam mit dem BVB Fachverlag für kommunale Informationen erarbeitet. Ziel ist es, Seniorinnen und Senioren den Zugang zu wichtigen Informationen und Anlaufstellen im Alltag zu erleichtern.
Die Kreisverwaltung hofft, dass der Seniorenwegweiser eine hilfreiche Orientierungshilfe für ältere Menschen im Landkreis ist. Er biete eine übersichtliche Zusammenstellung zentraler Themen und unterstützt dabei, sich im umfangreichen Angebot vor Ort besser zurechtzufinden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung der verschiedenen Beratungsangebote im Bereich Soziales und Pflege.
Der neue Seniorenwegweiser ist ab sofort in gedruckter Form bei allen kreisangehörigen Kommunen sowie beim Senioren- und Pflegestützpunkt Friesland (Am Kirchplatz 19, 26441 Jever) erhältlich. Zusätzlich steht die Broschüre auch online zur Verfügung.
Hooksiel (27. 5. 2025) – Bürokratie, Fachkräftegewinnung, Wohnraummangel für Auszubildende sowie die Auswirkungen der Kurzzeit-Vermietung auf dem regionalen Privat-Wohnungsmarkt – das sind die Themen, die Gastronomen aus Friesland, Wilhelmshaven und dem Wangerland zurzeit am meisten unter den Nägel brennen. Die damit verbundene Herausforderungen und Belastungen standen im Zentrum eines „Runden Tisches“ mit der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen (Wangerland).
Hohe Entsorgungsgebühren
In der Diskussion wurde deutlich: Viele Betriebe stehen unter wachsendem Druck – nicht wegen einzelner Probleme, sondern durch eine Kombination aus Regulierungsdichte, Personalknappheit und strukturellen Ungleichgewichten. Genannt wurden unter anderem zusätzliche Entsorgungsgebühren trotz Teilnahme an Rücknahmesystemen, fehlende Busverbindungen für Schichtarbeitende sowie Unsicherheiten beim Umgang mit der neuen EU-Verordnung zur Kurzzeitvermietung.
Mit am Tisch waren Rieka Beewen, Kurdirektorin und kommissarische Bürgermeisterin von Wangerooge, die Einblicke in die Inselsituation gab, Mario Schiefelbein von der Tourismus Agentur Nordsee (TANO) sowie Silke und Arno Meents vom Parkhotel Jever. Sie stellten nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern beteiligten sich auch aktiv an der Diskussion – Arno Meents machte besonders auf die Problematik rund um zusätzliche Entsorgungsgebühren trotz Rücknahmesystemen aufmerksam. Auch Olaf Stamsen, Dehoga-Bezirksvorsitzender Weser-Ems aus Wilhelmshaven, war vor Ort und brachte strukturelle Anliegen der Branche ein.
Jensen: Wir müssen nachsteuern
Katharina Jensen zeigte Verständnis für die Kritik und betonte, dass zahlreiche Impulse aus der Praxis bereits in politische Entscheidungsprozesse einfließen: „An vielen Stellen bewegt sich bereits etwas – sei es im Bereich Förderung, Digitalisierung oder Tourismusstruktur. Aber es bleibt unsere Aufgabe, diese Entwicklungen besser zu vermitteln und dort nachzusteuern, wo die Praxis nicht mitgedacht wurde.“
Ein gemeinsames Anliegen aller Teilnehmenden war es, die Ausbildung im Gastgewerbe zu stärken – auch durch gezielte Unterstützung ausländischer Azubis – und die Rahmenbedingungen für ländliche Betriebe so zu gestalten, dass Engagement nicht durch Bürokratie ausgebremst wird.
Hooksiel (26. 5. 2025) – Die Tennis-Herren Ü 50 haben in Emden einen Punkt geholt. Das Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns spielte gegen den Emder THC am Samstag 3:3. Die Punkte für das gerechte Unentschieden holten Thomas Otte und Thorsten Csikos in ihren Einzeln und im gemeinsamen Doppel.
Csikos mit guten Nerven
Vor Spielbeginn galt die größte Sorge dem Wetter. Aber trotz angekündigten Regens blieb es trocken. Die Hooksieler lagen schnell 0:2 hinten. Mirko Ortmanns (0:6, 0:6) und Jörg Kesse (0:6, 2:6) in seinem ersten Punktspiel überhaupt waren chancenlos. Dafür hatte Thomas Otte (6:4, 6:0) im Spitzenspiel seinen Gegner voll im Griff. Spannend wurde es an Position zwei. Hier musste Thorsten Csikos den ersten Satz mit 3:6 abgeben, gewann aber den zweiten mit 6:4 und den entscheidenden Matchtiebreak souverän mit 10:2.
Otte/Csikos ließen auch im ersten Doppel nichts anbrennen (6:2, 6:3). Und mit Ingo Conring gewann auch Mirko Ortmanns den ersten Satz im zweiten Doppel. Das Duo konnte aber das gute Niveau nicht halten und unterlag letztlich knapp (6:4, 3:6, 3:10). Die ü 50 belegt mit jetzt 3:3 Punkten einen Platz im Mittelfeld der Tabelle der Regionsklasse.
Regenmatch bei den Junioren
Von mehreren Regenunterbrechungen war das Heimspiel der A-Junioren des FCN am Sonntag gegen Bad Zwischenahn geprägt. Am Ende standen die Hooksieler nach einer Reihe spannender Spiele aber mit leeren Händen da. Die Punkte bei der 2:4 Niederlage holten Tom Fiebig, der sein Einzel mit 6:3, 6:1 gewann, und das Doppel Lorenz Kramer/Mateo Doyen (6:4, 6:1).
Ein Unentschieden wäre durchaus möglich gewesen, zumal Niklas Doyen an Position 3 sein Spiel mit 3:6, 6:1, 7:10 äußerst knapp verlor. Lorenz Kramer (1:6, 6:7), Mateo Doyen (5:7, 1:6) und das Doppel Niklas Doyen/Leonard Köster (0:6, 2:6) mussten sich allerdings ihren Gegnern beugen.
Hooksiel (25. 5. 2025) – Daniela Mödden ist eine Mutmacherin. Ihre Botschaft: Wenn man sich etwas vornimmt, kann man es auch erreichen, zumal mit guten Freunden an der Seite. Auf dem Wohnzimmertisch der Hooksielerin steht eine Siegertrophäe, daneben eine große Medaille. Der Lohn für fünf Monate harte Arbeit, sehr harte Arbeit.
Daniela Mödden hat bei den Deutschen Meisterschaften im Bodybuilding einen dritten Platz belegt. Ihre Tochter Mia und Hund Marley sind stolz auf den Erfolg der Hooksielerin. Foto: hol
Zur WM nach Südfrankreich
Die 40-jährige Mutter einer 18-jährigen Tochter hat bei ihrem ersten Bodybuilding-Wettbewerb überhaupt gleich einen dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen und damit ein Ticket für die Weltmeisterschaften gelöst, die am Pfingstsamstag in La Ciotat in Südfrankreich stattfinden. „Ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen …“
Daniela Mödden ist Hooksielerin. Hier ist sie aufgewachsen, hat die Grundschule und später die weiterführende Schule in Hohenkirchen und die Berufsbildenden Schulen in Jever besucht. Hier lebt sie heute und arbeitet als Sozialpädagogische Assistentin in der Kindertagesstätte Hooksiel. Schon als Mädchen war sie sehr sportlich. Ihr Herz gehörte dem Reitsport, den sie intensiv beim Reit- und Fahrverein Hooksiel betreib. Bis ihr Pferd vor einigen Jahren starb …
Training wie Kurzurlaub im Kopf
„Da bin ich irgendwie in ein Loch gefallen“, erinnert sich Daniela Mödden im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Hinzu kamen Veränderungen im privaten Umfeld. Eine Werbeaktion lockte sie in ein Fitness-Studio in Wilhelmshaven. Am Anfang stand eine Körperanalyse, die Einweisung in die Geräte und ein individueller Trainingsplan. Dreimal in der Woche ging es ins Studio. Freiwillig kam schnell ein vierter „Luxus-Trainings-Tag“ hinzu. „Da habe ich schnell gemerkt, das ist voll mein Ding. Jede Stunde Training war wie ein Kurzurlaub im Kopf.“
Daniela Mödden auf dem Laufsteg bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Langensalza. Links im Bikini-, rechts im Glamour-Wettbewerb. Fotos: WFF
Das ist jetzt gerade mal zweieinhalb Jahre her. Und seither ging der Weg steil bergauf. Im Studio lernte die Hooksielerin die Wilhelmshavener Fitness-Athletin Stephanie Georg („Heute meine beste Freundin“) kennen, die sie mit ihrem Mann Marcel mit Rat und Tat unterstützte. Nach einem gemeinsamen Besuch bei einem Bodybuilding-Wettbewerb in Cuxhaven dann die Überlegung: Willst du nur trainieren, oder willst du auch selbst einmal auf einer Bühne stehen und posen?
Unter Posen versteht man verschiedene Körperhaltungen, bei denen Kraft- und Fitnesssportler ihre Muskelpartien in Szene setzen: Bizeps und Trizeps, Bauch und Po, Beine und Rücken …
Eigene Choreografie
Daniela Mödden ist kein Muskelpaket. Sie ist 1,74 Meter groß und sehr schlank. Aber die Straffung der Muskulatur durch gezielte Trainings- und Ruhephasen zeigte schnell Wirkung. „Ich stand vor dem Spielgel und war zufrieden“, sagt die 40-Jährige. Aber vor Publikum auftreten? Sich einer Jury stellen? Auf hochhackigen Schuhen einen Walk über die Bühne, in eigene Choreografie , aber mit vorgeschriebenen Bewegungselementen? „Ich dachte, das schaffe ich nie“, erinnert sich Daniela Mödden, die zugibt, sich in Reiterstiefeln deutlich wohler zu fühlen als in High Heels mit zwölf Zentimeter hohen Absätzen.
Die Entscheidung für die Bühne fiel an Weihnachten 2024. Eine Freundin stellte ihr einen Bikini für die Show und Schuhe fürs Posing zur Verfügung. Das Ziel war gesetzt: Die Deutschen Meisterschaft der „World Fitness Federation“ (WFF) im Mai in Bad Langensalza (Thüringen). Der Weg dahin: Fünf Monate hartes Training und eiserne Disziplin, gerade auch in der Ernährung. „Vor allem die ,Peak Week‘ ist wirklich hart“, schildert die Hooksielerin. Unmittelbar vor dem Wettkampf versuchen die Athleten dabei ihren körpereigenen Wasserhaushalt so zu beeinflussen, dass die Muskeln optimal sichtbar werden.
Zahlreiche Unterstützer
„Steffi und Marcel, Mandy, Markus, meine Eltern, meiner Tochter Mia, ihr Freund Max, mein Hund Marley… ohne die Unterstützung von allen Seiten hätte ich das nie geschafft. Meine Mama war dabei meine größte Stütze“, sagt Daniela Mödden. Das Training ist anstrengend, aber das Alltagsleben geht weiter. Die Arbeit will gemacht, die Tochter versorgt, der Hund betreut werden.
Dann die Meisterschaft selbst, bei der die Hooksielerin als Mitglied des Bodychecker-Athlenteams in den Disziplinen „Bikini Masters“ und „Glamour Models“ antrat. Die Anreise am Vortag. In der Tasche einen Glücksbringer ihrer Eltern Claudia und Bert Albrecht. Der Auftritt auf der Bühne. Nervosität pur. Präsentation in der Gruppe, Einzel-Walk vor der Jury. Preisverleihung. Die Startnummern werden nach ihrer Platzierung aufgerufen. „Irgendwann dachte ist, ich muss doch auch mal kommen. Bei Platz 4 war mir so, als hätte ich meine Startnummer gehört und wollte schon nach vorn gehen.“ War aber nicht so. Im Glamour-Model-Wettbewerb belegt die Startnummer 13 den 3. Platz: Daniela Mödden aus Hooksiel.
Der Rest war Jubel, Freude, Stolz … Aber schon in dieser Woche beginnt wieder der harte Teil der Sportart. Die Vorbereitung auf die WM in Frankreich. „Da ist mir die Platzierung fast schon egal. Aber einmal dabei zu sein, damit geht ein Traum in Erfüllung.“
Wangerland (22. 5. 2025) – Im Tourismus-Ausschuss der Gemeinde Wangerland gibt es künftig zwei neue beratende Stimmen aus Hooksiel. Der neue Vorsitzende des Seebadevereins, Wolf Hegemann, und dessen Stellvertreter Wolfgang Ademes, wurden auf der Sitzung am Mittwoch in ihr Amt eingeführt.
Marketingchefin Larissa Strangmann (hier bei der Einweihung einer Seehund-Skulptur in Hooksiel) verlässt die WTG. Archiv-Foto: hol
Im Zentrum der Sitzung standen aktuelle Entwicklungen bei der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG). So stellte sich mit Torsten Riedel deren neuer Geschäftsführer dem Gremium vor. Riedel (57), der mit seiner Familie in Hooksiel lebt, hatte Ende April die Nachfolge von Armin Kanning angetreten. Die neue Personalie des Abends: Marketingleiterin Larissa Strangmann, seit sechs Jahren bei der WTG, wird das Unternehmen Mitte Juli verlassen, um sich beruflich zu verändern.
Nach dem Fehlstart des „Thalasso Meeres Spa“ im vergangenen Herbst wolle man jetzt das Marketing für den Gesundheitstempel in Horumersiel noch einmal richtig anschieben, sagte Larissa Strangmann. Dazu gehöre auch die Werbung im lokalen und regionalen Umfeld. Ein Baustein dabei sei eine Kennenlern-Kampagne, zu der Gutscheine für Thalasso-Nutzer gehören. Seit Anfang Mai habe das TMS übrigens mit Roswitha Krüger eine neue Leitung, die sich derzeit einarbeite.
Eine weitere Kampagne zielt auf die Aufklärung der Nutzer der WTG-Parkplätze. Autofahrer sollen auf Hinweisschildern alle nötigen Informationen dazu erhalten, wie sie sich auf den Parkplätzen etwa am Strand von Hooksiel oder in Horumersiel und Schillig zu verhalten und was sie wann zu bezahlen haben. In der Vergangenheit hatten die Gebühren (und gegebenenfalls Strafgelder) auf den von der WTG mit einem privaten Partnerunternehmen betriebenen Parkplätzen immer wieder zu Unmut geführt. In allen Fällen gelte der Grundsatz, so Strangmann: „Erst zahlen, dann parken!“
Florian Wirth, Veranstaltungsmanager der WTG, stellte im Ausschuss einige Großveranstaltungen vor, die die WTG für das laufende Jahr plant. Dazu gehört die Kulturreihe „Watt mit Kunst“, bei der die WTG mit der Wilhlmshavener Landesbühne-Nord drei Open-Air-Theater-Vorführungen in Horumersiel anbietet, die Konzertreihe „Live hinterm Deich“ (34 Konzerte in Hooksiel und Horumersiel), das Friesen-Festival mit dem Friesen-Crosslauf (18. bis 20. Juli) und das Drachenfest (25. bis 27. Juli).