Wangerland/Hooksiel (21. 11. 2024) – Die Gemeinde Wangerland will im nächsten Jahr nicht mehr Grundsteuern von ihren Bürgern einnehmen als bislang. Mit diesem Ziel sollen die Hebesätze für die Grundsteuer A (landwirtschaftliche Immobilien) und B (sonstige Häuser und Grundstücke) neu festgesetzt werden. Der Finanzausschuss des Rates folgte am Dienstabend einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, die eine Senkung der Hebesätze von 480 auf 390 Prozentpunkte vorschlägt. Abschließend entscheiden muss der Gemeinderat auf seiner Sitzung am 10. Dezember.
Kämmerer Arthur Wichmann erinnerte an ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 2018, das die bisherige Berechnung der Grundsteuern als verfassungswidrig eingestuft hatte. In der Folge wurden bundesweit neue Berechnungsschlüssel entwickelt. Niedersachsen hat sich in der Folge für ein Flächen-Lage-Modell entschieden, bei dem nicht nur die Größe des Grundstücks und das Baujahr des Hauses sondern auch die Lage der Immobilen zur Berechnung des Grundsteuer-Messbetrages herangezogen wird. Dieser Messbetrag, multipliziert mit dem kommunalen Hebesatz (also im Wangerland künftig 390 Prozent), ergibt den individuellen Grundsteuerbetrag.
Das Finanzamt habe inzwischen 93 Prozent der neuen Messbeträge für die 8434 Veranlagungsstellen im Wangerland festgelegt. 596 Bescheide würden noch ausstehen, was für die Gemeinde ein gewisses Risiko bedeute, so Wichmann. Der neue Hebesatz von 390 Punkten verspreche Einnahmen von 689.535 Euro (Grundsteuer A) und 2.689.187 Euro (Grundsteuer B). Damit liege man bei den bisherigen Summen plus einem Risikoaufschlag von 3,35 Prozent. Der sei schon deshalb nötig, so der Kämmerer, weil sicherlich einige Bürger Einsprüche gegen ihre Bescheide einlegen würden.
Denn bei den Bürgern kann die Steuerforderung sehr wohl von den bisher gezahlten Beträgen abweichen. Zum Teil sogar erheblich. Die Gemeinde geht davon aus, dass gut 40 Prozent der Immobilienbesitzer mehr Steuern zahlen müssen. An die 60 Prozent dürfen sich auf eine Entlastung freuen.
Wangerland (21. 11. 2024) – Die Wangerländer Bürger müssen sich auf steigende Gebühren für die Abwasserentsorgung einstellen. Jens Pulina vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) stellte am Dienstagabend vor dem von Lübbo Meppen (FDP) geleiteten Finanzausschuss des Gemeinderates die Kalkulation für 2025 vor. Danach werden die Gebühren um 0,35 Euro auf 3,99 Euro je Kubikmeter Abwasser angehoben. Die monatliche Mehrbelastung dürfte sich je nach Größe des Haushaltes zwischen 3,50 (Wasserverbrauch 120 Kubikmeter im Jahr) und 14,50 Euro (500 Kubikmeter) bewegen.
Das Abwasser aus Hooksiel soll künftig vom Klärwerk Hooksiel nach Schillig gepumpt werden. Foto: hol
In die Kalkulation, so betonte Pulina, würden nur die vermuteten Einnahmen und Ausgaben im Bereich der Gemeinde Wangerland einfließen. Kostentreiber für 2025 sind unter anderem die Klärschlammentsorgung, die steigenden Personalkosten und eine – nach den Erfahrungen von 2024 – wohl um 47.000 Kubikmeter geringere Abwassermenge. Die Abwasser-Gesamtmenge gilt auch als Indikator für die Zahl der Urlauber im Gemeindegebiet.
Das Abwasser wird im Wangerland in den Klärwerken Hohenkirchen, Hooksiel und Schillig gereinigt. Der neue OOWV-Regionalleiter Bernd Janssen erinnerte daran, dass das Klärwerk Hooksiel mittelfristig aufgegeben werden soll. Im nächsten Jahr werde die Trasse von Hooksiel nach Schillig sondiert, über die künftig das Abwasser in eine erweiterte Anlage in Schillig gepumpt werden soll. Dennoch müsse in Hooksiel noch investiert werden. Anfang 2025 soll in die Kläranlage ein neuer Verdichter eingebaut und die Belüftungstechnik erneuert werden. Ab Mai, so Janssen, werde man mit der Modernisierung des Betriebsgebäudes in Schillig beginnen.
Kreispfarrer Christian Scheuer fühlte sich im Kreise der Hooksieler Landfrauen und des Frauenkreises der Kirchengemeinde Wangerland ausgesprochen wohl. Foto: hol
Hooksiel (20. 11. 2024) – Die Kirche hat einen schweren Stand, auch im Kirchenkreis Wilhelmshaven/Friesland. Der demographische Wandel, Wegzüge aus dem ländlichen Raum in Ballungsgebiete, die allgemeine Säkularisierung der Gesellschaft, aber auch handfeste Skandale hätten schon seit Jahren zu sinkenden Mitgliederzahlen geführt, sagte Kreispfarrer Christian Scheuer bei einer Stippvisite in Hooksiel. „Es wurde aber lange versäumt, die Kirche den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.“
Fusion im Wangerland
Scheuer ließ bei seinem Besuch einer Teetafel des Landfrauenvereins Hooksiel und des Frauenkreises der ev.-luth- Kirchengemeinde Wangerland im Restaurant „Zum Schwarzen Bären“ keinen Zweifel daran, dass sich das ändert wird. Ändern muss. Auch im Wangerland. Von den ehemals neun eigenständigen Kirchengemeinden im Gemeindegebiet hätten sich bereits sieben zur ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerland zusammengeschlossen. Scheuer zeigte sich zuversichtlich, dass die noch selbstständigen Gemeinden Minsen und Wiarden 2026 folgen werden.
Allerdings: Zur Betreuung der insgesamt unter 5000 Christen werde es nur noch 2,5 Pastorenstellen geben. Trotz der weiten Wege, der historischen Gotteshäuser und der vielen Kirchengebäude in der Gemeinde. In der Vergangenheit wurde das Gebiet von der Oldenburgischen Landeskirche mit 4 bis 4,5 Pastorenstellen bedacht.
Kirchenkreis als Mittelinstanz
Als von der Kreissynode, also den Vertretern der Gemeinden, gewählter Kreispfarrer ist Scheuer das Bindeglied zur Oldenburgischen Landeskirche in Oldenburg. Sein Büro hat er in der Gemeinde Sande. Der 56-Jährige ist gebürtiger Wilhelmshavener. Der Kirchenkreis arbeitet für 25 selbstständige Kirchengemeinden, 9 in Wilhelmshaven und 16 in Friesland. Darüber hinaus ist er verantwortlich für das Diakonische Werk Wilhelmshaven-Friesland mit über hundert Mitarbeitenden, die Ev. Familienbildungsstätte und den Trägerverbund für 15 christliche Kindergärten im Kirchenkreis mit rund 350 Mitarbeitenden und einem jährlichen Umsatz von um die 20 Millionen Euro.
Die Verwaltungsstrukturen innerhalb der Oldenburgischen Landeskirche sind selbst vielen langjährigen Kirchengliedern nicht geläufig. So hatte Landfrauenvereins-Vorsitzende Anita Eden zu dem Vortrag in Hooksiel eigentlich eine Frau einladen wollen, die Regionalbischöfin aus dem Harlingerland. Hier erhielt sie aber eine deutliche Absage: „Falsche Kirche!“ Ostfriesland gehört zur Landeskirche Hannover.
Belastung für Pastoren steigt
Wichtiger als Organisationsstrukturen seien ihm die direkten Kontakte zu Menschen, sagte Scheuer, der zu Beginn seiner Seelsorger-Laufbahn zwölf Jahre Gemeindepfarrer in Zetel-Neuenburg war. Aktuell nehme die Arbeitsbelastung vieler Pfarrerinnen und Pfarrer deutlich zu. Die Stellen ausscheidender Kollegen würden nicht und nur teilweise ersetzt. Zu seinen Aufgaben als Kirchen-“Manager“ gehöre es auch, als eine Art „Seelsorger der Amtsbrüder“ mit darauf zu achten, dass die rund 50 Geistlichen in seinem Zuständigkeitsbereich ihren Aufgaben noch gerecht werden können und sich gegebenenfalls auch mal Auszeiten gönnen.
Denn, so betonte der Kreispfarrer, Pastoren sind Diener ihrer Gemeinden. Als ganz normale Menschen seien auch sie anfällig für Fehler und Schwächen. Das habe man in den Kirchen früher nicht immer so wahrhaben wollen. Entsprechend habe man etwa auf Vorwürfe von sexuellem Missbrauch reagiert. Bestenfalls wurde Schuldige versetzt. Aber die Landeskirche zu Oldenburg habe dazugelernt. Heute würden Täter bedingungslos außer Dienst gestellt. Opfer erhielten Entschädigungen.
Kein Pardon bei Missbrauch
Man wisse längst, so Scheuer, dass sexueller Missbrauch nicht nur ein Problem der katholischen Kirche war und ist. Bei einer von der Landeskirche eingerichteten Meldestelle hätten sich 30 bis 40 Betroffene gemeldet, zum Teil Jahrzehnte nach den Taten. Alle Kirchenmitarbeiter würden jetzt in Schulungen für das richtige Verhältnis von Distanz und Nähe sensibilisiert. Selbst von Kirchenältesten werde heute ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt.
„Die Schutzregeln werden 1:1 umgesetzt. Da gibt es keine Kompromisse, auch wenn das manchmal anstrengend ist“, versicherte Scheuer während der lebhaften Diskussion mit den Frauen in Hooksiel. Ein Pastor, der ein 13-jähriges Mädchen nach dem Konfirmations-Unterricht in seinem Auto schnell nach Hause bringt, weil ihr Fahrrad kaputt ist? „Nein, das gibt es heute nicht mehr“, sagte der Kreispfarrer. „Wir müssen das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen.“
Wilhelmshaven/Hooksiel (19. 11. 2024) – Die Planung für die Wasserstoff-Produktion in großem Stil in Wilhelmshaven ist einen Schritt voran gekommen. Wie der Energiekonzern Uniper heute mitteilte, habe das Unternehmen die Firma Electric Hydrogen als Partner für die Planung einer 200-Megawatt (MW)-Elektrolyse für das Projekt „Green Wilhelmshaven“ ausgewählt. Electric Hydrogen sei bereits im Oktober mit den ersten Arbeiten im Rahmen einer Pre-Front-End-Engineering-Design-Studie („Pre-FEED“-Studie) für das Projekt angefangen.
Elektrolyse und Ammoniak-Import
Das Uniper-Projekt „Green Wilhelmshaven“ besteht aus zwei Großvorhaben: einer großtechnischen Elektrolyse, bei der grüner Wasserstoff hergestellt wird, und einem Importterminal für Ammoniak. Der Elektrolyseur soll in Wilhelmshaven auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks von Uniper errichtet werden. Das Ammoniak-Importterminal ist in direkter Nachbarschaft zum ersten LNG-Terminal an der Grenz von Wilhelmshaven zu Hooksiel geplant.
Am Standort des ehemaligen Steinkohlekraftwerkes in Wilhelmshaven will Uniper im Zuge des Projektes „Green Wilhelmshaven“ eine großtechnische Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage errichten. Foto: hol
„Zusammen könnten die beiden Projekte einen erheblichen Teil des prognostizierten deutschen Bedarfs an grünem Wasserstoff decken“, heißt es in der Mitteilung. Beide Anlagen werden über Pipelines an das Wasserstoff-Kernnetz und an Wasserstoffspeicher im norddeutschen Raum angebunden. Mit den „Green Wilhelmshaven“ Projekten will Uniper den Standort Wilhelmshaven zu einem zentralen Hub für grünen Wasserstoff in Deutschland machen. Dies werde auch durch den EU-Status „Project of Common Interest“ (PCI) bestätigt, der beiden Projekten verliehen wurde.
Grüner Wasserstoff für Industrie
Die großtechnische Elektrolyse soll erneuerbaren Strom aus Windparks nutzen und so grünen Wasserstoff für Industriekunden erzeugen. Grüner Wasserstoff spielt nach Ansicht von Experten eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität, insbesondere für Branchen wie die Chemie-, Stahl-, Schiffs- und Luftverkehrsindustrie.
„Uniper will die deutschen und europäischen Bemühungen zur Dekarbonisierung aktiv vorantreiben. Unipers Wasserstoffprojekt in Wilhelmshaven ist ein Eckpfeiler unserer Pläne, die Energiewende mitzugestalten“, sagte Susanne Thöle, Director of Hydrogen bei Uniper. „Wir freuen uns, die Pre-FEED-Arbeiten an diesem Projekt mit Electric Hydrogen zu beginnen.“
„Uniper hat sich zum Ziel gesetzt, ein führender Anbieter von kohlenstoffarmer Energie zu werden“, wird Raffi Garabedian, CEO von Electric Hydrogen, in der Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns, Uniper dabei zu unterstützen, diese Mission zu erfüllen, indem wir unsere fortschrittliche Elektrolyse-Technologie und die niedrigen Projektkosten nach Wilhelmshaven bringen. Electric Hydrogen wurde gegründet, um den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf grünen Wasserstoff zu einer wirtschaftlich attraktiven Alternative zu machen. Das Projekt Green Wilhelmshaven ist ein großer Schritt in diese Richtung.“
Lösung aus einer Hand
Das internationale Wasserstoff-Unternehmen Electric Hydrogen wurde erst 2020 gegründet. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 300 Mitarbeiter und Niederlassungen in Kalifornien und Massachusetts. Das Unternehmen fertigt, liefert und nimmt die weltweit leistungsstärksten Elektrolyseure für kritische Industrien in Betrieb. Die komplette 100-MW-Anlage des Unternehmens umfasst alle Systemkomponenten, die zur Umwandlung von Wasser und Strom in Wasserstoff erforderlich sind, einschließlich Energieumwandlung, Gasaufbereitung, Wasseraufbereitung und Wärmemanagement. Dabei setzt man auf eine so genannte Protonenaustausch-Membran-Elektrolyse (PEM)-Technologie.
Hooksiel (18.11.2024) – Cornelia Anders von der Arbeitsgruppe Hooksiel lädt zu einer Adventsausstellung ein. Am Freitag, 22. November, werden im Awo-Heim auf dem Batterie-Gelände am Gästehaus in der Zeit von 15 bis 17 Uhr viele schöne Dinge ausgestellt: Adventliches aus Küche, Garten und Werkstatt.
„Das werden alles Einzelstücke sein“, versichert Cornelia Anders. Unter anderem warten Tür- und Adventskränze sowie kleine Geschenkartikel und Mitbringsel auf Interessenten. Die Exponate können gegen eine Spende für die Arbeitsgruppe Hooksiel erworben werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe engagieren sich ehrenamtlich unter anderem für die Verschönerung des Ortsbildes von Hooksiel.
Kita-Leiterin Claudia Bruns freut sich über das Engagement von Eltern, Kindern und Mitarbeiterinnen für die Weihnachtsaktion zugunsten bedürftiger Kinder in Osteuropa. Foto: hol
Hooksiel (19. 11. 2024) – Heute gehen die Pakete auf den Weg, die Mitarbeiterinnen und Kinder der Hooksieler Kindertagesstätte für Kinder in Osteuropa gepackt haben. Eltern der „Küstenkinder“ hatten dafür zum Beispiel Spielzeug, Kinderbekleidung und andere noch gut erhaltene Sachen gespendet, die im Rahmen der Aktion „Weihnachtspäckchenkonvoi“ auf die Reise zu den Bedürftigen etwa in Kinderheimen und Krankenhäusern in Rumänien, Moldavien, Bulgarien und der Ukraine gehen.
Der „Weihnachtspäckchenkonvoi“ ist eine gemeinsame Aktion der Serviceclubs Round Table, Ladies Circle, Old Tabler und Tangent Club, die es seit 2001 gibt. Nach den Worten von Kita-Leiterin Claudia Bruns hat sich ihre Einrichtung jetzt erstmals daran beteiligt. Sie dankte den Spendern. „Die Kinder waren mit viel Freude beim Verpacken dabei“, so Bruns. Die weihnachtlich verpackten Geschenke standen einige Tage im Foyer des Kindergartens und boten somit Gesprächsstoff für Kinder und Erwachsene.
Setzen sich gegen häusliche Gewalt ein: (von links) Ann-Kathrin Cramer (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland), Britta Voigt (Familien- und Kinderservicebüro des Landkreises), Nicole Biela (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven), Andrea Arens (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Varel), Bianca Fahrenhorst (Präventionsrat Varel), Katja Laghusemann (Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Wangerland) und Thomas Graf (Landkreis Friesland). Foto: Gleichstellungsbeauftragte
Friesland/Wilhelmshaven (19. 11. 2024) – Die „Notfallkarte – Hilfe bei Gewalt“ liegt in einer überarbeiteten Neuauflage vor. Sie gibt einen Überblick über Notrufnummern und regionale Beratungsstellen. Im Visitenkartenformat erhält man in verschiedenen Sprachen Informationen, falls man Gewalt erlebt hat, bedroht wird oder Ängste und Sorgen hat.
Die Notfallkarte wurde im Rahmen der (Netzwerk-)Arbeit der Runden Tische gegen häusliche Gewalt Wangerland, Varel und Wilhelmshaven entwickelt. Es gibt sie bereits seit knapp zehn Jahren. Letztmalig aktualisiert wurden sie Anfang 2023. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden jetzt 16.000 Notfallkarten in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch, Französisch, Türkisch, Spanisch und Farsi gedruckt.
Bislang wurde die Notfallkarte ausschließlich von den friesischen Organisationen bestückt. Durch eine engere Verzahnung und Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Häusliche Gewalt aus Wilhelmshaven wurde die neue Notfallkarte um einige Notrufnummern und Beratungsstellen erweitert. Viele Stellen sind bereits für Friesland und Wilhelmshaven zuständig (z.B. Polizei, Frauenhaus, mehrere Beratungsstellen).
Britta Voigt, Leiterin des Runden Tisches Wangerland: „Wir hoffen, dass die Karten dazu beitragen, den Betroffenen einen Weg zur Unterstützung aufzuzeigen.“ Ann-Kathrin Cramer, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland: „Uns ist es wichtig mit der Karte regionale Anlaufstellen und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Die Karte listet Angebote für Frauen, Männer und Kinder auf.“
Die Kosten der Notfallkarten werden von den Familien- und Kinderservicebüros des Landkreises Friesland, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven getragen. Die Soroptimistinnen Wilhelmshaven sowie die Präventionsräte der Stadt Varel und der Gemeinde Wangerland haben ebenfalls eine Unterstützung zugesagt.
Die Karten werden u.a. an medizinische Einrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendzentren, Beratungsstellen sowie Restaurants und Kneipen verteilt. Cramer: „Da die Verteilung der Karten unserseits nicht überall in Friesland und Wilhelmshaven möglich ist, möchten wir alle Interessierten bitten, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir schicken dann eine Auswahl an Notfallkarten kostenfrei zu“. Voigt ergänzt: „Interessierte können per Mail über fruehehilfen@friesland.deKontakt zu uns aufnehmen.“
An den Runden Tischen gegen häusliche Gewalt arbeiten unter anderem Polizei, Beratungsstellen, Frauen- und Kinderschutzhaus, Schulen, Gleichstellungsbeauftragte, FamKis gemeinsam an diesem sensiblen Themenbereich.
Beim Bücherflohmarkt konnten die Grundschulkinder günstig Bücher erwerben. Foto: Giersdorf
Hooksiel (18. 11. 2024) – Die Grundschule Hooksiel hat sich erneut am bundesweiten Vorlesetag beteiligt. Überwiegend externe Lese-Paten lasen für die Kinder der ersten bis vierten Klassen in altersgemischten Gruppen spannende Geschichten aus Kinderbüchern vor: „Vielleicht“, „Blaukäppchen und der gute Wolf“, „Die Chaosklasse“, „König Pups“, „Das verzauberte Weihnachtsbuch“ und „Hans Magnus Deubelbeiss“ – das waren einige der Titel, die den Kindern Bilder in die Köpfe zauberten.
Während der Lesungen wurden Pupskissen gebastelt, gemalt oder es gab Kakao und Weihnachtsplätzchen mit Sternenstaub. Der Höhepunkt aber war der Besuch der Schriftstellerin Birgit Hedemann aus Rastede, die zwei Lesungen aus ihrem Buch „Almas geheimer Garten“ abhielt. Den Kindern der vierten Klassen schien das Buch besonders gefallen zu haben, denn nach der zweiten Lesung vernahm man einen tosenden Applaus bis ins Foyer der Grundschule hinein.
Einige Lehrer und Lehrerinnen eröffneten mit einem akustischen Signal den Bücherflohmarkt, auf dem die 135 Kinder der Grundschule günstig Bücher erstehen konnten. Die Bücher waren von Familien der Kinder für den Flohmarkt gespendet worden. Der Erlös des Verkaufs geht an den Elternförderverein, der für die erzielte Summe neue Bücher für die schuleigene Bücherei anschaffen wird. Die Grundschüler selbst haben dafür bereits eine Vorauswahl getroffen.
Kinderbuchautorin Birgit Hedemann las aus ihrem neuen Buch „Almas geheimer Garten“. Foto: Giersdorf
Während des Flohmarktes bot sich allen Kindern und Mitarbeitern der Grundschule die besondere Gelegenheit in der Schulbücherei ein Pläuschchen mit der Autorin zu halten, ihr Fragen zu stellen und sich eine personalisierte Autogrammkarte unterschreiben zu lassen. Die Schulleitung bedankte sich bei allen helfenden und spendenden Eltern, dem Elternförderverein, den externeren Vorlesern und Vorleserinnen sowie allen beteiligten Mitarbeitern der Grundschule. Im November 2025 soll der nächste Vorlesetag stattfinden.
Hooksiel (18. 11. 2024) – Erfolgserlebnis für die Tennis-ü50-Mannschaft des FC Nordsee Hooksiel. Das Bezirksliga-Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns holte am Sonntag gegen Nordenham ein 3:3-Unentschieden. Die Zuschauer in der FCN-Heimspielhalle in Varel sahen dabei hochklassige Spiele, die zum Teil an Spannung kaum zu überbieten waren.
Dabei ging der FCN schnell in Führung. An Position 2 ließ Andre Abels seinem Gegenspieler keine Chance und gewann den ersten Satz 6:0. Beim Stand von 1:0 im zweiten Satz gab der Gegner auf. Torsten Riedel an Position 4 wehrte sich tapfer, konnte am letztlich die 1:6, 3:6-Niederlage nicht abwenden.
Kurios die Verläufe der Spiele von Spitzenspieler Thomas Otte und Mirko Ortmanns an Position 3. Otte gewann den ersten Satz, Ortmanns den zweiten. Beide Spiele wurden in Match-Tiebreaks entschieden. Hier hatte Ortmanns (3:6/6:1/10:8) die Nase vorn, Otte (6:4/5:7/7:10) unterlag knapp.
Über den Gesamtsieg mussten die beiden Doppel entscheiden. Hier setzten sich Otte/Abels im Spitzendoppel mit 6:4/6:4) durch. Im zweiten Doppel zogen Mirko Ortmanns und Wolfgang Haake knapp den Kürzeren (6:7/4:6).
Chancenlos war das Herren ü60-Team, das bereits am Samstag gegen SV Epe/Malgarten mit 0:6 verlor. Aufgrund von Verletzungen und Urlauben konnten die Hooksieler nur mit einer Rumpfmannschaft zur Halle in Recke (Nordrhein-Westfalen) anreisen. Willy Möllmann (81) und Anton Hamacher (69) standen erstmals im Kader. Beide schlugen sich gegen deutlich jüngere bzw. leistungsstärkere Gegner wacker.
Die Belohnung: Hamacher, der sein erstes Punktspiel überhaupt bestritt, erkämpfte sich einen Ehrenpunkt, was Gerd Abeldt an Position 2 nicht vergönnt war. Vergleichsweise gut mithalten konnte Spitzenspieler Robert Meints, der sein Spiel „nur“ mit 3:6, 1:6 verlor. Auch in den beiden Doppeln zeigte sich der Meisterschaftsfavorit aus Epe deutlich überlegen.
Die Hafen-Pütt hat einen neuen Standort. Mit Unterstützung der Firma Langenhorst platzierten Alterskameraden der Hooksieler Wehr den Brunnen am ehemaligen Ärztehaus. Foto: Bergmeyer
Hooksiel (17. 11. 2024) – Die Hooksieler „Hafen-Pütt“ steht an ihrem neuen Platz. Mit Unterstützung der Zimmerei Langenhorst brachten Männer der Alters-und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel den Brunnennachbau am Wochenende von seinem bisherigen Standort auf dem ehemaligen Feuerwehrgrundstück am Alten Hafen über die Lange Straße zum Bettenhaus des Hotels „Packhaus“ an der Ecke Lange/Oberstraße. „Wir sind froh, dass Familie Dittmer uns diesen Platz zur Verfügung gestellt hat“, sagte der Sprecher der Altersgruppe Günter Schmöckel gegenüber „Hooksiel-Life“. „Eine Hafen-Pütt gehört natürlich in die Nähe des Hafens.“
Schon vor einigen Wochen hatten die Alterskameraden die Vorarbeiten erledigt und das Fundament des Brunnens freigelegt. Am Samstag dann die nächsten Schritte: Die Feuerwehrleute bauten das Dach ab. Frank Becker von der Firma Langenhorst schnitt mit schwerem Gerät im Erdreich die ummauerten Betonringe durch. Ein Kran hob den Brunnen auf einen Anhänger, mit dem der historische Schmuckstück zum ehemaligen Ärztehaus gebracht wurde. Hier werden die Alterskameraden den Platz jetzt so herrichten, dass die Pütt als Treffpunkt für Einheimische und als Attraktion für Urlauber dienen kann.
Abbau (links) und Aufbau der Hooksieler „Hafen-Pütt“ mit Hilfe eines Krans. Fotos: Bergmeyer
„Heute kommt der Trinkwasser einfach aus der Leitung. Aber das war nicht immer so“, erinnert Schmöckel. „Wasser ist Leben“ – auch dafür soll die Hafen-Pütt sensibilisieren. Früher mussten in jedem Ort Brunnen gebohrt werden, um an das kostbare Gut zu gelangen. Diese Brunnen wurden dann von Püttmeistern überwacht, die unter anderem für die Sauberkeit des Wassers verantwortlich waren. An diese Tradition erinnert das Püttbierfest, das Anfang Januar gefeiert wird – in Jever, aber auch in Hooksiel.
Die Hooksieler Pütt wurde 2006 von Mitgliedern der Altersabteilung der Wehr unter Federführung des Maurermeisters Gerhard Keemann gebaut. Aus diesem Brunnennachbau wurde nie Wasser geschöpft, aber sehr wohl das eine oder andere Kaltgetränk. Der Umzug wurde nötig, weil die Gemeinde Wangerland das ehemalige Feuerwehr-Areal verkaufen möchte. Ohne professionelle Unterstützung wäre der Umzug aber kaum möglich gewesen. Schmöckel bedanke sich dafür ausdrücklich bei Familie Langenhorst: „Das sind Hooksieler mit Herzblut.“
Günter Schmöckel (Mitte), Sprecher der Alterskameraden der Hooksieler Wehr, dankte Christoph Langenhorst (2. v. r) und dessen Mitarbeiter Frank Becker (re.) für die Unterstützung. Foto: hol