Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Alle Beiträge zum Thema “Feuerwehr”

Zeltlager an die Ostsee mit viel Spaß und schönen Erlebnissen

Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehren im Wangerland stehen zusammen. Foto: Feuerwehr

Hooksiel/Wangerland (25. 7. 2023) – An der Ostsee ist es auch schön. Davon konnten sich jetzt die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren Tettens, Hohenkirchen und Hooksiel überzeugen. Insgesamt 35 Jugendliche verbrachten an der Lübecker Bucht begleitet von neun Betreuerinnen und Betreuern eine spannende Woche in einem Zeltlager. Der Dank des Hooksieler Feuerwehr-Nachwuchses geht dabei besonders an den Förderverein der Freiwillige Feuerwehr Hooksiel e.V., dessen Mitgliedern die Fahrt mit 700 Euro bezuschussten.

Startpunkt für die jährliche Zeltlager-Reise war das Feuerwehrhaus Hohenkirchen. Nach rund sechs Stunden Fahrt erreichte die Gruppe Grömitz, wo glücklicherweise die Zelte bereits aufgebaut waren und direkt bezogen werden konnten. Ein erster Höhepunkt war ein Besuch im Zoo „Arche Noah“ in Grömitz. Die Kinder und auch die Betreuer hatten dort bei gutem Wetter viel Spaß. 

Am nächsten Tag folgte ein Ausflug zur Feuerwehr Grömitz, wo die Kinder und Jugendlichen aus dem Wangerland ihren guten Ausbildungsstand unter Beweis stellen konnten. Nach den Worten des stellvertretende Jugendfeuerwehrwarts der Freiwilligen Feuerwehr Wangerland, Carsten Behnk, bestanden alle Kinder die Prüfung „Jugendflamme 1“, die älteren zusätzlich die „Jugendflamme 2“. Als Belohnung gab es entsprechende Urkunden. 

Spannend war es auch im „Hansa Park“: Achterbahn, Wildwasserbahn, Freefall-Tower und andere, aufregende Fahrgeschäfte sorgten dafür, dass die Betreuer eine ruhige Nachruhe genießen konnte. Ganz anders als in der Nacht zuvor, als ein schweres Unwetter viele Kinder und Betreuer aus dem Schlaf gerissen hatte. 

Ihre Freizeit verbachten die Wangerländer im Zeltlager oder an der Grömitzer Promenade. Eine „Schnitzeljagd“ mit Siegerehrung forderte den Teamgeist der Kinder. Als Abschluss gestalteten alle Kinder T-Shirts mit eigenen Motiven als Erinnerung und Mitbringsel vom Zeltlager, das für viele der Kinder das erste war und, da ist sich Carsten Behnk sicher, nachhaltig gut in Erinnerung bleiben wird.

Bekenntnis des Bürgermeisters: Wehr gehört mitten in die Gesellschaft

Richtfest Feuerwehr Hooksiel
Auf großes Interesse stieß heute das Richtfest für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (4. 7. 2023) – Großer Auflauf am Hohe Weg: Das neue Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel ist heute Nachmittag gerichtet worden. Polier Alexander Wilken sprach vor gut Hundert Feuerwehrleuten, Nachbarn und Gästen aus dem Ort den traditionellen Richtspruch. 

Bürgermeister Mario Szlezak und Pierre Balke von der Bauabteilung der Gemeinde Wangerland sind zuversichtlich. Noch ist die Einweihung des Neubaus am Hohe Weg in diesem Jahr möglich. Der auf 50 Erdpfählen abgestützte Rohbau ist weitgehend fertig, die größtenteils bereits verklinkerten Mauern stehen. Den Zeitplan durcheinander bringen könnte vielleicht die Heizungs- und Sanitärtechnik, befürchtet Bahlke. Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen hätten aktuell sehr lange Lieferzeiten. Insofern besteht noch ein Fragezeichen, ob die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel noch im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens ihr Jubiläum im Neubau feiern kann. 

Von diesen Sorgen ließen sich die Mitglieder der Feuerwehr Hooksiel um Ortsbrandmeister Jörg Nöchel samt Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr heute aber die Freude nicht verderben. Nach guten Wünschen vom Baugerüst und einigen Schnäpsen auf gutes Gelingen feierten sie am Nachmittag bei herrlichem Sommerwetter ihr Richtfest. Schon das war nicht selbstverständlich: Nur eine gute Stunde zuvor war ein Starkregengebiet über den Ort und die Baustelle hinweggezogen.

Bürgermeister Szlezak danke den Baufirmen und den Handwerkern für ihre Arbeit. Respekt zollte er dem Rat der Gemeinde, der in finanziell angespannten Zeiten das 2,8-Millionen-Euro-Projekt angepackt hat. Die Feuerwehren bräuchten eine gute Ausrüstung und auch Aufenthaltsräume, in denen man zusammenkommen kann. Ein Bekenntnis legte Szlezak zum lange umstrittenen Standort des Neubaus am Randes eines Neubaugebietes ab. „Die Feuerwehr gehört in die Mitte der Gesellschaft“, sagte der Bürgermeister. „Insofern ist die Stelle hier genau richtig.“ 

Als stellvertretende Landrätin richtete Marianne Kaiser-Fuchs die Bitte an die künftigen Nachbarn der Feuerwehr: „Ich hoffe, dass Sie sich durch das Ausrücken der Wehr zu Einsätzen nicht gestört fühlen.“

Neubaus Feuerwehr Hooksiel
So soll der Neubau Feuerwehr Hooksiel am Ende aussehen.

Gemeindebrandmeister Eike Eilers wies darauf hin, dass das bisherige, 1984 bezogene Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen schon damals als ein „Provisorium“ galt. Um so bemerkenswerte sei es, dass die Gemeinde die Empfehlungen der 2015 erstellten Feuerwehr-Bedarfsplanung jetzt in Hooksiel so zeitnah umsetzt. 

Im Neubau werden unter anderem eine große Fahrzeughalle, Umkleideräume für Männer und Frauen, Lageräume sowie ein großer, teilbarer Aufenthaltsraum untergebracht. Das Feuerwehrhaus ist auf Zuwachs ausgelegt. Insgesamt könnten hier 60 Feuerwehrleute untergebracht werden. Bei Bedarf wäre auf dem Grundstück auch noch Platz für eine Erweiterung der Fahrzeughalle. 

Jens-Olaf Fianke aus Varel neuer Kreisbrandmeister in Friesland

Olaf Franke Feuerwehr
Der neue Kreisbrandmeister für den Landkreis Friesland Olaf Fianke (vorn, von links) mit seinem Vorgänger Gerhard Zunken, Frieslands Landrat Sven Ambros und dem neuer stellvertretenden Kreisbrandmeister Dirk Heuern. Dahinter (v. l.) Timo Dorn, Danny Rieck sowie Bernd Niebuhr aus der Kreisverwaltung. Foto: Landkreis

Friesland (3. 6. 2023) – Der Landkreis Friesland hat seit dem 1. Juni mit Jens-Olaf Fianke einen neuen Kreisbrandmeister. Neuer Stellvertreter wird Dirk Heuer. Die Amtszeit des Duos beträgt sechs Jahre. Beim ehrenamtlich arbeitenden Kreisbrandmeister laufen die Fäden für die Unterstützung des Landkreises bei den Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz zusammen.

Fianke war zuvor zwölf Jahre lang stellvertretender Kreisbrandmeister. Der 60-jährige Vareler ist seit 1980 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Varel. Heuer ist seit 2013 Mitglied der Ortsfeuerwehr Schortens und des Gefahrgutzugs des Landkreises Friesland. Seine Feuerwehrkarriere begann in Diepholz. 

Zuvor hatte Gerhard Zunken zwölf Jahre lang das Amt des Kreisbrandmeisters inne. Zunken ist seit 1978 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Accum. Der heute 63-Jährige wurde 2011 erstmals, 2017 zum zweiten Mal in das Amt des Kreisbrandmeisters des Landkreises Friesland berufen. Für seinen jahrelangen Einsatz für die Menschen in der Region dankt Frieslands Landrat Sven Ambrosy: „Danke für diese gewaltige Leistung für die Sicherheit und den Schutz der Menschen in Friesland.“

Der Kreisbrandmeister leitet die Kreisfeuerwehr, in Friesland also die Gesamtheit von 22 Ortsfeuerwehren und die Feuerwehrtechnische Zentrale. Er unterstützt den Landkreis ehrenamtlich bei der Umsetzung der dem Kreis übertragenen Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz und stehen mit ihrem Fachwissen dem Landkreis und den angeschlossenen Kommunen zur Verfügung.

Nachtrag: Jens-Olaf Fianke ist am 14. Januar 2025 im Alter von 61 Jahren gestorben

Feuerwehr Hooksiel erinnert an ihre Gründung vor 100 Jahren

Feuerwehr Hooksiel wird 100
Blickten auf 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hooksiel zurück: (v. l.) Björn Mühlena, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und Günter Schmöckel vor dem historischen Eingang zum „Jeverländischen Hof“. Foto: hol.

Hooksiel (24.5.2023) – Wie alt ist die Hooksieler Feuerwehr? Wirklich 100 Jahre? Die Antwort hängt vom Blick des Betrachters ab. Eines ist dabei klar: Die Freiwillige Feuerwehr feiert in diesem Mai ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass begrüßte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel am historischen Schauplatz der Gründungsversammlung, im heutigen Restaurant Valero, die Mitglieder der aktiven Wehr, der Jugendfeuerwehr und de Altersabteilung zu einer kleinen Erinnerungsfeier. Größer soll das Ereignis zusammen mit dem 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr möglicherweise im Zusammenhang mit der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses gefeiert werden.

Gründung klappte erst im zweiten Anlauf

Nöchel dankte Feuerwehrmann Björn Mühlena, der anlässlich des Jubiläums eine Chronik zusammenstellt, die – basierend auf über Jahrzehnte vom ehemaligen Orts- und Gemeindebrandmeister Franz Cordsen gesammelten Unterlagen und Fotos – die Geschichte der Wehr seit 1923 erzählt. Schon die Gründungsversammlung im „Gasthof Fulfs“ („Jeverländischer Hof“) verlief kurios. Bereits zum 1. Mai waren alle Männer aus Hooksiel zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr geladen. Dabei sollen aber die erforderlichen 20 Personen nicht zusammengekommen sein, heißt es offiziell. Es gab aber auch Gerüchte, so Mühlena, dass die zunächst zahlreich Anwesenden so kräftig feierten, dass die Zahl der Abstimmungsfähigen im Laufe der Veranstaltung stark sank.

Siebelt Evers

Wie dem auch sei. Die Versammlung wurde wiederholt, am 8. Mai 1923, dem offiziellen Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel. Erster Ortsbrandmeister wurde Siebelt Evers (Foto). Gewählt wurde er von den Gründungsmitgliedern Dodo Adden, Dirk Ammen, Martin Bath, Gerhard Behrends, Hinrich und Johannes Behrens, Johannes Brader, Emil Buß, Emil Cohn, Emil Egts, Gerhard Ennen, Siebelt Evers, Enno Frels, Albert Harberts, Erich Hellwig, Siebelt Hinrichs, Johann Hobbie, Johannes Janssen, Ernst Joosten (sen.), Karl Lichterfeld, Anton und Wilhelm Müller, Eilert Poppen, Karl Richtmeyer (sen.), Heino Rothert und David Urbaneit. 

Zu Spritzenmeistern ausgebildet wurden der Klempner Ernst Joosten, der Schlachter Emil Cohn und der Landwirt Johann Hobbie. Das erste Spritzenhaus stand an der Obernstraße. Ein Neubau an der Lange Straße (das heutige Künstlerhaus) wurde 1936 bezogen. Der nächste Umzug 1984: ins aktuelle Feuerwehrhaus am Alten Hafen.

Großbrand veränderte Hooksiel Ortskern

Der erste dokumentierte Einsatz führte die Wehr zum Brand eines Wohnhauses in Remmelhausen bei Sengwarden. Ende1927 und Anfang 1928 kam es dann zu zwei Großbränden im Hooksieler Ortskern, bei denen unter anderem ein großer Gebäudekomplex abbrannte, der sich von der Ecke Viethstraße bis zum heutigen Muschelmuseum (früher Rathaus) erstreckte. 

Sein ganzes Leben war Günter Schmöckel (78) mit dem Feuerwehrwesen in Hooksiel verbunden. Neben ihm Meinolf Cohn (86), der ebenfalls auf 67 Feuerwehrjahre auf einen Großteil der Hooksieler Feuerwehrgeschichte zurückblicken kann. Nicht nur auf Einsätze, sondern auch auf Feste und Feierlichkeiten, Großveranstaltungen, Ausflüge und Wettbewerbe. Schmöckel erinnerte etwa an 1963, ein „geniales Jahr“. Damals gewannen die Hooksieler nach intensiver Vorbereitung den Bezirksfeuerwehr-Wettkampf. 

Gemeinschaftssinn war früher ein anderer

Über Jahre richteten die Freiwilligen der Wehr tolle Feste im Ort aus. Mit einem Teil der Überschüsse wurden Ausflüge oder gemeinsame Urlaube unterstützt, etwa nach Mallorca oder Ellmau in Tirol mit einer Spritztour auf den Großglockner. Unvergessen die Schlafanzug-Prämierung bei einem Tripp durch Norddeutschland. „Damals gab es noch kein Fernsehen und keine Bundesliga“, sagte Schmöckel. „Aber der Gemeinschaftssinn war ein anderer.“ Gerade aber mit Blick auf die Jugendfeuerwehr lobte der Altvordere das Engagement des Nachwuchses in Hooksiel. Sein Appell: „Bewahrt euch den guten Zusammenhalt.“

Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel begeht zwar in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. „Aber vielleicht feiern wir in neun Jahren schon wieder“, so Schmöckel. „Das 200-Jährige.“ Warum? Auch schon vor der Gründung der freiwilligen Wehr gab es in Hooksiel ein organisiertes Löschwesen – und zwar in Form einer Pflichtfeuerwehr. Diese wurde 1832 nach einem Großbrand in Hooksiel gegründet, bei dem zwei Häuser zerstört wurden. Drei Brandmeistern unterstanden sechs Rottmeister, denen jeweils 18 bis 20 Männer zugeteilt waren, die Hooksiel ohne Abmeldung nicht verlassen durften. Mühlena: „Die freiwillige Wehr löste diesen ungeliebten Pflichtdienst dann 1923 ab.“ 

Seminar in Hooksiel beweist: Auch dünne Schläuche können Großes leisten

Feuerwehr-Übung Hooksieler Werft
Ein Workshop der Hooksieler Feuerwehr belegt: Mit einem vergleichsweise dünnen D-Schlauch kommen Feuerwehrleute leichter um die Ecken. Fotos: hol

Hooksiel (18. 4. 2023) – Manche Dinge sind komplizierter als wie man zunächst vermutet. Das gilt auch für die Brandbekämpfung. „Viel Wasser hilft viel!? Ja, aber …“ Das Aber war ein Themenfeld, über das jetzt beim „D-Schlauch-Workshop“ der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel Feuerwehrleute aus sieben Bundesländern diskutiert haben. „Wir hatten 39 Gäste“, sagt Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. „Die weiteste Anreise kam aus Passau.“

Schon seit 2016 bietet die Hooksieler Wehr die Lehrgänge zum Umgang mit dem so genannten „D-Schlauch“ an. Der „D-Schlauch“ mit einem Innendurchmesser von 2,5 Zentimetern ist im Vergleich zu den sonst meist verwendeten B- und C-Schläuchen ein dünner Schlauch, der aber viele Vorteile hat. Das erfuhren die Workshop-Teilnehmer besondere beim praktischen Teil der Ganztagsveranstaltung. 

Auf dem Gelände der Hooksieler Werft wurde ein Brandeinsatz simuliert: Es brennt in einem Haus. Zwei Feuerwehrleute laufen mit einem Löschschlauch unter dem Arm durch eine Tür, um mehrere Ecken herum bis zum eigentlichen Brandherd. Einmal mit einem vergleichsweise dicken C-Schlauch, in dem sich 50 Liter Wasser befinden, und dann mit einem D-Schlauch, in dem nur 15 Liter Wasser gebunden sind. 

„Da merkt man schon den Unterschied. Mit dem D-Schlauch ist man viel wendiger und der Einsatz ist längst nicht so anstrengend“, sagte der Hooksieler Feuerwehrmann Björn Mühlena im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Und noch ein Vorteil: Mit dem gezielten Einsatz des handlicheren Schlauches lassen sich Wasserschäden besser vermeiden.

Ein weiterer Vorteil liegt im Wassermanagement, erläutert Jörg Nöchel. Für den Erstangriff auf ein Feuer wird das im Feuerwehrfahrzeug mitgeführte Löschwasser verwendet. „In unserem Fahrzeug sind das 2000 Liter. Da macht es schon einen Unterschied, ob 100 Liter wie in einem B-Schlauch oder nur 15 Liter im Schlauch gebunden sind.“ Im Klartext: In vielen Fällen könnten Feuerwehrleute mit einem D-Schlauch ein kleineres Feuer löschen, ohne erst eine Wasserversorgung über den nächsten Hydranten aufbauen zu müssen.

Die Leistungsfähigkeit der D-Schläuche sei aufgrund veralteter Leistungsdaten bei vielen Feuerwehren in Verruf geraten, so Nöchel. Zu unrecht, wie der Workshop in Hooksiel nachweist – zumindest wenn die Schläuche aus dem richtigen Material gefertigt sind und optimal eingesetzt werden. „Wir zeigen, dass ein 90-Meter-D-Schlauch vom richtigen Hersteller, wie wir ihn in unserem Löschgruppen-Fahrzeug verwenden, noch mit einem Druck von sechs Bar 150 Liter Wasser die Minute ausbringen kann.“

Die Lehrgangsteilnehmer wurden von Freiwilligen der Hooksieler Wehr betreut. Nach einem Theorie-Vormittag im Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen und einem gemeinsamen Mittagessen folgte der Praxisteil auf dem Werftgelände, Hier informierten auch einige Fachfirmen über die Vorzüge ihrer Produkte. Zum Beispiel über die Leistungsfähigkeit so genannter „Schwimmsauger“. Diese Pumpen saugen Löschwasser aus offenen Gewässern ab – und zwar knapp unter de Oberfläche. Andere Pumpe sinken auf den Grund und laufen stets Gefahr, neben Wasser auch Schlamm mit anzusaugen. 

Hooksiel hat sich mit seiner D-Schlauch-Expertise in der Feuerwehrwelt einen Namen gemacht. Bereits seit 2016 bietet die Wehr entsprechende Kurse an. Insgesamt haben daran inzwischen über 400 Floriansjünger aus der gesamten Republik teilgenommen. Erstmals in diesem Jahr, so Nöchel, lade man für kommendes Wochenende zu einem Aufbaukursus zum Thema „Vegetationsbrand-Bekämpfung“ und Schlauchstrecken mit D-Schläuchen ein. 

Scharfe Kritik am Land: Feuerwehren werden nicht ernst genommen

Hooksiel (29.1.2023) – Es gibt in Niedersachsen viel zu wenige Lehrgangsplätze für Führungskräfte der freiwilligen Feuerwehren. Unterstützt von Kreisbrandmeister Gerhard Zunken warf Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) auf der Hauptversammlung der Wehr vor, die Wehren nicht ernst zu nehmen. Ohne gut ausgebildete Führungskräfte werde es auf Dauer keine schlagkräftigen freiwilligen Feuerwehren im Land mehr geben.

Brand Wangerland
Lediglich zu sechs Bränden musste die Hooksieler Feuerwehr 2022 ausrückend. Foto: Feuerwehr

Nöchel unterlegte seine Vorwürfe mit einem Vergleich zwischen den Ländern Niedersachsen und Hessen. In Niedersachsen würden für die rund 132 000 Feuerwehrleute 6100 Lehrgangsstunden in den Landesfeuerwehrschulen angeboten, in Hessen für 72 000 Feuerwehrleute rund 10 000 Stunden. Auch die finanzielle Unterstützung, etwa bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, sei in Hessen ungleich höher.

Die Unterversorgung mit Lehrgängen sei „katastrophal“, sagte Zunken und auch nicht nachvollziehbar. Das NLBK habe durchaus Kapazitäten. So würden private Werksfeuerwehren gegen hohe Gebühren und Feuerwehrleute aus Bremen in Niedersachsen ausgebildet. Offenbar gehe es dem Land darum, so Zunken, immer mehr Lehrgänge auf die Landkreise zu übertragen. Die Zuständigkeiten seien aber im Brandschutzgesetz klar geregelt. Mehr Lehrgänge an der Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Jever etwa seien für die dort ehrenamtlich Tätigen nicht zu stemmen.

Wangerlands Gemeindebrandmeister Eike Eilers forderte mit Blick auf die Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) an der Wangerländer Gemeindegrenze und die weitere Entwicklung Wilhelmshavens zur Energiedrehscheibe die zügige Ausbildung der friesländischen Feuerwehrleute für mögliche Gefahrenlagen. „Im Ernstfall müssen wir die Wilhelmshavener Kameraden unterstützen können.“ 

Nöchel hatte zuvor ein eher ruhiges Feuerwehrjahr Revue passieren lassen. So rückte die Wehr zu lediglich 40 Einsätzen aus. Darunter zu sechs Bränden, zwei Verkehrsunfällen und 30 technischen Hilfeleistungen. Nicht bei allen Hilfeleistungen wäre die Wehr wirklich erforderlich gewesen. Nöchel. „Da läuft Wasser von einem Grundstück. Hört sich spannend an. Aber letztlich war nur ein Gartenschlauch vom Hahn abgesprungen.“

Der Großteil der Hooksieler Einsätze ereigne sich in der Urlaubszeit im Sommer und an den Wochenenden, so Nöchel. Angesichts der immer geringeren Verfügbarkeit von berufstätigen Feuerwehrleuten über Tag habe es sich bewährt, dass im Wangerland stets zwei bis drei der sieben Wehren alarmiert würden. Günter Schmöckel, Sprecher der Altersabteilung der Hooksieler Wehr, regte an, dass mehr Bedienstete aus der Gemeindeverwaltung für den Dienst in den Wehren gewonnen werden, um die Präsenz im Einsatzfall zu erhöhen. 

Im laufenden Jahr steht die Hooksieler Feuerwehr vor einer Reihe von erfreulichen Ereignissen. Die Wehr selbst wird 100 Jahre, die1973 gegründete Jugendfeuerwehr 50 Jahre alt. Beide Jubiläen wolle man möglichst im neuen Feuerwehrgerätehaus feiern, das derzeit am Hohe Weg gebaut wird, sagte Nöchel. „Das setzt aber voraus, dass der Neubau rechtzeitig fertig wird.“ 

Hooksieler Wehr befördert „Durchstarter des Jahres“ zum Feuerwehrmann

Feuerwehr Ehrungen
Ehrungen und Beförderungen bei der Frewilligen Feuerwehr Hooksiel: (von links) stellv. Gemeindebrandmeister Florian Harms, Kreisbrandmeister Gerhard Zunken, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, Werner Tammen (25 Jahre), Oberlöschmeister Thomas Große (30 Jahre), Gemeindebrandmeister Eike Eilers, Hans-Georg Göken (50 Jahre), Feuerwehrmann Björn Mühlena, Stellv. Gemeindebrandmeister Patrick Obst und die stellv. Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs. Foto: hol

Hooksiel (29.1.2023) – Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Björn Mühlena, ist befördert worden. Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel ernannte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel den 54-jährigen Quereinsteiger zum Feuerwehrmann. 

Der gelernte Polizist und Verwaltungsfachmann war erst nach dem Ende seiner Wahlperiode als Bürgermeister im vergangenen Jahr bei den Floriansjüngern eingestiegen. Der neuen, ehrenamtlichen Aufgabe widmet er sich seither mit großem Elan. Mit Blick auf die Lehrgänge in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Jever sagte Kreisbrandmeister Gerhard Zunker am Freitag Abend: „Björn Mühlena ist für mich der Durchstarter des Jahres.“ 

In der Wehr in Hooksiel kam Mühlena, der aktuell auch noch das Amt des Kassenwartes übernahm, in 2022 auf 338 Dienststunden. Damit, so Nöchel, habe er hinter Jugendwart Carsten Behnk (412) und dem im Rahmen der Hauptversammlung zum Oberlöschmeister beförderten Thomas Große (385) Platz drei im internen Präsenz-Wettbewerb belegt. 

Zusammen mit der stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeinde Wangerland, Marianne Kaiser-Fuchs, Kreisbrandmeister Gerhard Zunken und Gemeindebrandmeister Eike Eilers ehrte Nöchel drei seiner Kameraden für langjährige Feuerwehr-Zugehörigkeit. Seit 50 Jahren dabei ist Hans-Georg Göken, der seit 19 Jahren der Altersabteilung der Wehr angehört. Für 30 Jahre wurde Thomas Große, für 25 Jahre Werner Tammen ausgezeichnet.

Die 29 Frauen und Männer der Wehr waren in 2022 insgesamt 5752 Stunden in Einsätzen, Ausbildung, Gerätewartung und so weiter engagiert. Mit ihrem Dank verband Marianne Kaiser-Fuchs die Frage, wie man es hinbekomme, so viel Zeit für ein Ehrenamt zu investieren. Die Antwort lieferte Gemeindebrandmeister Eike Eilers: „Wenn es Spaß macht, dann kommen die Leute gerne.“

Im Ehrenamt spielt das Alter (fast) keine Rolle

Hooksiel (10.1.2023) – Mariengymnasium Jever. 10. Jahrgang. Matheunterricht. Plötzlich piept es. Ein Alarmmelder. Jaron (17) packt sein Geodreieck ein, steht auf, verlässt den Klassenraum, setzt sich auf sein Motorrad und braust davon in Richtung Hooksiel,

Jaron Meiners ist Feuerwehrmann. Der jüngste der Ortsfeuerwehr Hooksiel. Mit der Schulleitung ist abgesprochen, dass der junge Mann im Einsatzfall die Schule verlassen darf. „Natürlich achten wir darauf, was für ein Einsatz das ist“, erläutert Jaron im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. „Aber wenn ich gebraucht werde, werde ich halt gebraucht.“

Mut und Vertrauen müssen angehende Feuerwehrleute beweisen, wenn sie sich aus einem Fenster in schwindelerregender Höhe abseilen. Jaron Meiners hat die Prüfung mit Bravour bestanden. Foto: Mühlena

Jaron ist quasi in die Feuerwehr hinein geboren. Auch sein Vater ist bei der Wehr. Schon sein Großvater war jahrelang stellvertretender Ortsbrandmeister und Ortsbrandmeister in Sengwarden. Er selbst hat bereits mit sieben Jahren bei der Kinderfeuerwehr in Hohenkirchen seinen ersten Löschschlauch gesehen. Später wechselte der Wiarder zur Jugendfeuerwehr. Mit 16 Jahren rückte er in die Einsatzabteilung auf. Nach erfolgreichem „Grundlehrgang“ (Truppmann-Lehrgang) und Beförderung ist Jaron heute „Feuerwehrmann“ – und damit rund um die Uhr in Bereitschaft, um notfalls Menschen oder deren Hab und Gut zu retten. Seine persönliche Feuertaufe: Der Brand eines Wohnhauses an der Viethstraße im vergangenen Juli, den der Schüler als Teil eines Angriffstrupps in der ersten Reihe mit bekämpfen musste. 

Die theoretischen und praktischen Ausbildungsschritte der Grundausbildung, der Truppmann-Ausbildung, absolvierte Jaron im vergangenen Jahr zusammen mit Björn Mühlena (54), einem klassischen Quereinsteiger. Als Mühlena, bis Ende 2021 Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Anfang vergangenen Jahres das Gespräch mit Ortsbrandmeister Jörg Nöchel suchte, wollte er sich eigentlich im Förderverein der Feuerwehr engagieren. „Förderverein? Du kannst doch noch zehn Jahre Einsätze fahren …“, stellte Nöchel fest und hatte den Ehrgeiz von Mühlena geweckt. Prompt kam der mit kompletter Feuerwehrmontur nach Hause, um sich grünes Licht von seiner Frau für sein neues Ehrenamt zu holen. 

Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Bereits am selben Abend, um 1.30 Uhr in der Nacht, schrillte der Alarmmelder. „Erst wusste ich gar nicht, ob ich damit auch schon gemeint war“, erinnert sich Mühlena. Dann sei er doch zum Feuerwehrhaus gefahren. Und tatsächlich: In einer Alteneinrichtung hatte eine Pizza einen Ofenbrand ausgelöst.

Seither verstehen sich Jaron Meiners und Björn Mühlena als Team. Gemeinsam haben sie viel Theorie gebüffelt – über Feuerwehr-Ausrüstung ebenso über mögliche Einsatzlagen: Brände, Verkehrsunfälle, eingeklemmte Personen retten, Absperrungen aufbauen, die Wasserversorgung aufbauen und, und, und. Und vor allem: über den Selbstschutz. 

Jaron Meiners  und Björn Mühlena
Der jüngste und der älteste Absolvent des Feuerwehrmann-Grundlehrgangs in der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel: Jaron Meiners (17) und Björn Mühlena (54). Foto: hol

Ein Grundsatz: „Ein Feuerwehrmann rennt nicht!“ Wer rennt, kann fallen. Wer wieder aufstehen muss, zumal mit kompletter Feuerwehrausrüstung, verliert Zeit. Und Zeit ist in Einsätzen meist die kritische Ressource. Also: zügig ja, aber nicht überhastet.

Zu den anspruchsvollsten Einheiten der Ausbildung gehört aus Sicht von Jaron Meiners und Björn Mühlena der Ausstieg aus einem Fenster im zweiten Stock eines Turmes auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Jever. Das Szenario: Der Feuerwehrmann muss sich aus einem brennenden Gebäude retten und dafür aus dem Fenster abseilen. „Höhenangst darf man da nicht haben“, schildern die Hooksieler. Dafür braucht es aber Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ins dünne Seil, an dem man hängst. „Passieren kann eigentlich nichts“, sagt Jaron Meiners. „Aber irgendwie ist das ein Gefühl von Freiheit.“ 

Die Feuerwehrleute arbeiten meist in zweiköpfigen Trupps – im Wasser-, Schlauch- oder Angriffstrupp. „Im Einsatz“, so Jaron Meiners, „muss jeder Handgriff sitzen. Wir helfen uns schon bei der Fahrt dahin gegenseitig beim Anlegen der Ausrüstung. Und auch im Einsatz wird kein Kamerad allein gelassen.“

Zweifel hatte Björn Mühlena, ob er mit 54 überhaupt noch die körperliche Fitness für den Feuerwehreinsatz besitzt. Aber heute, ein paar Kilogramm leichter als zu Beginn der Ausbildung, ist klar: der „Alte“ kann noch ganz gut mithalten, wie sich auch beim Atemschutz-Lehrgang gezeigt hat. Insofern besteht kein Zweifel, dass der Ex-Bürgermeister bald auch zum Feuerwehrmann befördert wird.

Und für Jaron wird der Weg von der Schule zum Einsatz künftig vielleicht noch etwas komfortabler. Der junge Mann macht seinen Führerschein. Die Gemeinde Wangerland unterstützt ihn dabei mit einem Zuschuss von 1000 Euro. Im Gegenzug musste er versichern, der Feuerwehr mindestens noch fünf Jahre treu zu bleiben. Für Jaron keine Frage. „Das macht hier wirklich Spaß und ich kann jede Menge lernen.“ 

Betonpfähle geben neuem Feuerwehrhaus Stabilität

Neubaus Feuerwehr Hooksiel
So soll der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Hooksiel einmal aussehen. Grafik: 3ing

Hooksiel (22.12.2022) – Das zur Zeit spannendste Bauvorhaben in Hooksiel kommt voran. Vor wenigen Tagen haben auf dem Grundstück am Hohen Weg die Gründungsarbeiten für das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel begonnen. „Bis Weihnachen werden alle 55 Pfähle eingebaut sein“, sagt Architekt Sven Bünting vom Architektur- und Ingenieurbüro 3ing (Aurich) gegenüber „Hooksel-life“. Der 2,8 Millionen Euro teure Neubau soll Ende nächsten Jahres bezogen werden.

Die Bauarbeiten hatten Mitte November mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Die ersten Maschinen und Tiefbauarbeiter nahmen Anfang Dezember ihre Arbeit auf. Um sicheren Baugrund zu schaffen, entfernte eine Wangerländer Baufirma nach den Worten von Bünting 2500 Kubikmeter Kleiboden. Der sei dann durch 3200 Kubikmeter Sand sowie 850 Kubikmeter Schotter ersetzt worden. 

Jetzt der nächste Schritt. Die Pfahlgründung. Mit einem riesigen Bohrer treiben Mitarbeiter einer Firma aus Emden die 55 Pfähle in den Untergrund. Sie sollen dem neuen Feuerwergerätehaus zur nötigen Standfestigkeit verhelfen. Bei dem nahezu geräuschlosen Verfahren werden Pfähle mit einer Gesamtlänge von rund 700 Metern ins Erdreich gedreht. Ist die erforderliche Tiefe erreicht, werden in die Pfähle Bewehrungskörbe aus Betonstahl eingelassen, die dann mit Beton gefüllt werden. Danach wird das Bohrrohr aus der Erde gedreht und der verbleibene Betonpfahl auf die erforderliche Länge gekappt. Damit sind die Vorausseztungen für die eigentlichen Fundamentarbeiten geschaffen, die laut Bünding Mitte Januar beginnen sollen.

Pfahlgründung Feuerwehr Hooksiel
Nahezu geräuchlos werden derzeit 55 Pfähle in den Untergrund gebohrt. Sie sollen dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel Stabilität verleihen. Foto: hol

Der Neubau ist auf Zuwachs ausgelegt. Das Gebäude soll 60 Feuerwehrleuten einschließlich der Jugendfeuerwehr Platz bieten.Vorgesehen sind vier Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Aktuell ist die Hooksieler Wehr mit drei Fahrzeugen bestückt. Diskutiert wir allerdings über zusätzlichen Bedarf an Personal und Geräten, damit die Hooksieler bei Bedarf bei Löscheinsätzen im benachbarten Industriegebiet auf dem Voslapper Groden helfen können. 

Wangerländer Wehren löschten Feuer auf Bauernhof

Brand Wangerland
Bei einem Brand eines Heuunterstandes an einem landwirtschaftlichen Anwesen imim Wangerland wurden auch mehrere Fahrzeuge zerstört. Foto: Polizei

Wangerland/Hooksiel (18.12. 2022) – Durch den Einsatz aller sieben freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Wangerland sowie weiterer Hilfskräfte konnte bei einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Wiefels der Schaden in Grenzen gehalten werden. WiePolizei und Wehren heute mitteilen, hätten am Samstag gegen 11 Uhr ein Heuunterstandes und mehrerer Fahrzeuge in Flammen gestanden. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. 

Als die Einsatzkräfte, darunter auch Feuerwehrleute aus Hooksiel, vor Ort eintrafen, stand eine Überdachung über einem Heulager bereits vollständig brannte. Sämtliche Bewohner des angrenzenden Wohnhauses waren wohlauf. Sie befanden sich außerhalb des Gefahrenbereichs. Bis auf zwei Hühner hatten die Bewohner auch alle Tiere in Sicherheit gebracht. Mehrere nicht zugelassene Fahrzeuge wurden beschädigt. „Nach dem derzeitigem Stand der Ermittlungen könnte die unsachgemäße Entsorgung von Kaminasche brandursächlich sein“, teilt die Polizei mit. Aber auch andere Brandursachen seien nicht auszuschließen.

An der Stelle, an der das Feuer ausgebrochen ist, stand eine Restmülltonne. Vermutlich habe der Müll in der Tonne Feuer gefangen und die Tonne in Brand gesetzt. Von dort sei das Feuer greift auf einen nebenstehenden Lastwagen übergesprungen, der völlig ausbrannte. Durch die Hitzeentwicklung und den Funkenflug geriet der Heuunterstand in Brand und entzündet weitere Pkw und Lkw. 

Den Einsatzkräften der sieben Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr Wangerland sei es gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen der Flammen auf übrige Gebäudeteile zu verhindern.

Die Löschtrupps arbeiteten bei minus drei Grad unter vollem Atemschutz. Die Wasserversorgung musste über eine Entfernung von rund 1000 Metern aufgebaut werden. Helfer des Deutschen Roten Kreuzes versorgten die Feuerwehren mit warmer Suppe und Kaffee, deren Lösch- und Aufräumarbeiten sich bis in den Abend hinzogen.