Wangerland/Friesland (31. 1. 2025) – Die Zerstörung von Plakaten der Grünen auf Plakatwänden und an Laternenmasten hält an. In den vergangenen beiden Wochen seien mehr als die Hälfte der Großflächen-Plakate in Friesland Ziel von Vandalismus gewesen, beklagt Kreisvorsitzende Jutta Helmerichs, die schon vor zwei Wochen auf entsprechend Attacken hingewiesen hatte. „Mit politischem Wettstreit hat das nichts mehr zu tun.“ Die öffentliche Stimmungmache, die die Grünen zum Feindbild erklärt habe, schlage in Gewalt um.
Wie hier in Zetel sind offenbar in ganz Friesland Wahlplakate der Grünen das Ziel von Zerstörungswut. Foto: die Grünen
Einrichtungen und Repräsentanten seien bundesweit am häufigsten das Ziel von Übergriffen. Das belegen nach Angaben der Grünen Zahlen der Bundesregierung. Im ersten Halbjahr 2024 etwa, in dem die Europawahl stattfand, richteten sich laut Kriminalstatistik rund 2500 Straftaten gegen Wahlplakate der Grünen, SPD und AfD verzeichneten rund 1900 Fälle von Wahlplakatbeschädigung.
„Wir Grüne wollen uns nicht in eine Opferrolle drängen lassen“, erklärt Helmerichs. Die Grünen in Friesland würden weiter auf Kommunikation und Sachlichkeit setzen. „Wir rufen die demokratischen Parteien und Kräfte auf, inhaltlich zu diskutieren. Wer mit Gewalt, Angst und Hass Politik macht, stärkt aus unserer Sicht nur die Parteien, die darin ihr Geschäft sehen.“
Die Grünen in Friesland appellieren an die Bürger: „Wenn Sie die Zerstörung eines Wahlplakats beobachten, melden Sie sich direkt bei uns oder bei der Polizei.“
Horumersiel (1. 2. 2025) – Mit einer Lesung aus ihrem neuen Krimi „Mord und Flut“ lässt Katharina Drüppel das Wangerländer Publikum, in der Bücherei im Gästehaus in Horumersiel, in einen verzwickten Mordfall eintauchen. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 2. März, in der Bücherei des Gästehauses in Horumesiel statt. Beginn ist um 19 Uhr.
Mit ihrem neuen Werk begibt sich die Autorin (Foto) erstmalig ins Wangerland. Kriminaloberkommissarin Levke Tönnens wird nach Horumersiel gerufen: Ein nackter Toter, kunstvoll in Szene gesetzt. Als ein zweites Opfer auftaucht, erkennt Levkes Freund Veit erneut ein Kunstwerk in der grausamen Mordszene. Obwohl die Opfer scheinbar völlig unterschiedlich sind, verbindet sie nur dieses Muster: Sie wurden nach Gemälden der Romantik inszeniert. In einem Wettlauf gegen die Zeit muss sie die Fälle lösen, denn Levke weiß – der nächste Mord könnte ihr Leben zerstören.
Neben der Krimilesung erwartet die dürfen sich Zuhörer auf eine Gesprächsrunde mit Katharina Drüppel freuen. Die Autorin, Jahrgang 1974, stammt gebürtig aus Heilbronn und ist studierte Biologin. Seit 2019 veröffentlicht sie Regionalkrimis.
Tickets (10 bis 15 Euro) sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel, sowie online unter wangerland.de.
Hooksiel (30. 1. 2025) – Der Klimawandel schreitet voran. Fachleute erwarten neben einem steigenden Meeresspiegel auch eine zunehmende Zahl von Sturmfluten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Sicherheit der Deiche an Bedeutung; der Seedeiche, aber auch der so genannten 2. Deichlinie – also der Deiche hinter den Deichen.
Der III. Oldenburgisch Deichband hat in dieser Woche mit den jeweiligen Deichgeschworenen und Vertretern von Behörden im Rahmen einer Verbandsschau die 2. Deichlinie in Augenschein genommen. „Wir haben die technischen Einrichtungen entlang der zweiten Deichlinie zwischen Dangast und Harlesiel betrachtet und konnten keine Mängel feststellen“, so Verbandsgeschäftsführer Steffen Wagner gegenüber „Hooksiel-life“. „Der ordnungsgemäße Zustand und die Funktionstüchtigkeit sind durchgehend gewährleistet.“
Das Deichschart in der Bäderstraße in Höhe des Hooksieler Campingplatzes kann bei Bedarf geschlossen werden. Es ist ein wichtiger Bestandteil der 2. Deichlinie des III. Oldenburgischen Deichbandes. Foto: hol
Der Zuständigkeitsbereich des Deichbandes reicht von Varel über Wilhelmshaven und das Wangerland bis nach Harlesiel. Die knapp 60 Kilometer lange Seedeichlinie wird auf einer Stecke von rund 40 Kilometern durch eine 2. Deichlinie gesichert, die – im Fall eines Bruch des Seedeiches – die Flut eindämmen soll.
„Besonders wichtig ist die Funktionsfähigkeit der Deichscharte“, sagt Verbandstechniker Thomas Schmidt. Die Durchlässe, die bei Bedarf geschlossen werden können, habe man schon im Vorfeld der Schau genau in Augenschein genommen und sich die Funktionsfähigkeit von den Deichgeschorenen bestätigen lassen.
Bau- und Unterhaltungsarbeiten an der 2. Deichlinie finanziert der Deichband aus seinen eigenen Mitteln. Eine der jüngsten Baumaßnahmen war die Erneuerung des Deiches entlang der Viethstraße. Dieser alte Hooksieler Deich verläuft vom Alten Hafen am Hooksmeer entlang, knickt vor dem Freizeitgelände ab und triff in Höhe Campingplatz auf das Deichschart an der Bäderstraße. Hinter dem Campingplatz führt ein vor einigen Jahren neu profilierter Deich vorbei an Crildumersiel in Richtung Horumersiel.
Der Deichschau-Tross wurde auf seiner Kontrollfahrt von einer Delegation der Universität Hamburg begleitet. Nach den Worten von Steffen Wagner habe eine länderübergreifende Projektgruppe aus Deutschland, Niederlande und Dänemark sich bei dem Besuch über die Bewirtschaftung der Salzmarschen informiert.
Wangerland (30. 1. 2025) – Die geplante Grundsanierung der Sporthalle an der Oberschule Hohenkirchen wird deutlich teurer als veranschlagt. Wie aus einer Vorlage der Kreisverwaltung hervorgeht, die in der kommenden Woche im Finanzausschuss des Kreistages beraten werden soll, reichen die 2022 geschätzten 5,2 Millionen Euro nicht aus. Der Landkreis geht jetzt von Kosten in Höhe von 6,7 Millionen Euro aus. Bei dieser Kalkulation sind bereits Einsparpotenziale von rund 0,6 Millionen Euro ausgeschöpft.
Frieslands Landrat Sven Ambrosy (links) überzeugte sich im vergangenen Frühjahr persönlich vor Ort vom Sanierungsbedarf der Sporthalle an der Oberschule Hohenkirchen. Archiv-Foto: hol
Auf Grundlage der ursprünglichen Schätzung hatte der Bund eine Beteiligung von maximal 2,34 Millionen Euro bewilligt. Der Zuschuss ist an die Anforderung geknüpft, dass die Sanierung zum Klimaschutz beiträgt und die Treibhausgas-Emissionen deutlich gesenkt werden.
Die Sporthalle stammt aus dem Jahr 1975. Seither sei an dem Gebäude wenig gemacht worden, hatten Landrat Sven Ambrosy und Ünal Alpaslan, stellvertretender Fachbereichsleiter Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement, bei einer Ortsbesichtigung im vergangenen Jahr eingeräumt. Entsprechend groß ist der Handlungsbedarf.
Das Gebäude soll komplett entkernt, von Grund auf neu aufgebaut und energetisch vom Schulgebäude getrennt werden. Sämtliche technischen Anlagen werden erneuert. Hinzu kommt der Austausch der Böden, die Sanierung der Umkleideräume und der barrierefreie Umbau der kompletten Halle.
Ursprünglich war zudem geplant, die Außenhaut mit vergleichsweise günstigem Einblasmaterial zu dämmen. Allerdings habe sich inzwischen herausgestellt, dass die Fassade statische Mängel aufweist. Die Stahlbefestigungsanker sind durchgerostet. „Die gesamten Klinkerflächen der Sporthalle müssen abgebrochen und durch eine gedämmte und vorgehängte Fassade ersetzt werden“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Ein weiterer Kostentreiber: die Schadstoffsanierung. Untersuchungen hätten gezeigt, dass in dem Gebäude ein verhältnismäßig hoher Anteil schadstoffbelasteter Bauteile an Dach-, Fassaden- und Putzflächen verbaut worden ist. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen und dürften ein Jahr dauern. Trotz der Kostensteigerung hält man beim Landkreis die Sanierung der Sporthalle noch für sinnvoll. Ein Neubau würde zwischen 9,5 und 11 Millionen Euro kosten.
Armin Kanning (Mitte) ist nicht mehr Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH. Das Bild aus dem November zeigt ihn mit Bürgermeister Mario Szlezak (re.) und FDP-Ratsherr Lübbee Meppen. Foto: hol
Wangerland (29. 1. 2025) – Armin Kanning ist ab sofort nicht mehr Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG). Das hat heute der Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Mario Szlezak, mitgeteilt. Für die Neuausrichtung der gemeindeeigen WTG würden er selbst, Gemeindekämmerer Arthur Wichmann und der kaufmännische Leiter der WTG, Ralf Ewen, vorübergehend die Geschäftsführung übernehmen.
Kostenexplosion wird aufgearbeitet
Kanning scheidet in diesem Zusammenhang aus der Geschäftsführung aus, so Szlezak. „Die Gemeinde Wangerland dankt ihm für sein Engagement und die geleistete Arbeit in einer herausfordernden Zeit.“ Kanning (52), der seit 2014 an der Spitze des Touristik-Unternehmens stand, hatte im November zum 30. April dieses Jahres gekündigt. Wie er kürzlich gegenüber einer Zeitung sagte, werde er künftig für eine Beratungsfirma in Hamburg mit den Schwerpunkten Tourismus und Marketing arbeiten.
Ein Grund für die Kündigung war der Thalosso-Schock. Wie mehrfach berichtet waren die Kosten für den Bau des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel von veranschlagten 8,7 auf etwa 23 Millionen Euro explodiert. Die Abschlussrechnung steht noch aus. Auch die Aufarbeitung der Hintergründe für die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Ein Teil der Kostensteigerung dürfte auf die Preisentwicklungen während der Corona-Pandemie und der Ukraine Krise zurückzuführen sein. Offenbar hat es aber wohl auch vor Ort an der Bauaufsicht gehapert.
Neuer Chef gesucht
Inwieweit Erkenntnissen aus der Analyse der Entwicklung für die vorzeigte Ablösung des Geschäftsführers maßgeblich waren, ist unklar. Szlezak kündigte an, dass die Verantwortlichen für die WTG parallel zu der jetzt verkündeten Interimslösung an einer langfristigen Neubesetzung der Geschäftsführung arbeiten. „Ziel ist es, eine zukunftsorientierte Führungspersönlichkeit zu gewinnen, die die Wangerland Touristik strategisch weiterentwickelt und nachhaltig aufstellt.“
Im Fokus der kommenden Monate werde die wirtschaftliche Konsolidierung des Unternehmens stehen. Ziel sei es, eine langfristig tragfähige und zukunftssichere Struktur zu schaffen. Das beinhalte auch eine sorgfältige Analyse laufender Projekte, darunter das „Thalasso Meeres Spa“. Szlezak: „Die Gemeinde Wangerland setzt hierbei auf Transparenz, wirtschaftliche Effizienz und eine enge Abstimmung zwischen der Wangerland Touristik und der kommunalen Verwaltung, um eine nachhaltige Entwicklung der Region zu gewährleisten.“
Hooksiel (29. 1. 2025) – Das Fahrwasser im Hooksmeer im Bereich der Schleuse hat wieder eine Solltiefe von 2,5 Metern. Damit sei eine sichere und ungehinderte Zufahrt für Schiffe und Sportboote gewährleistetet, stellt die Wangerland Touristik GmbH (WTG) zum Abschluss der Arbeiten zur Beseitigung der Untiefen fest.
Die Schlammbeseitigung im Hooksmeer in der vergangenen Woche war notwendig geworden, um genügend Tiefgang für Schiffe und Sportboote sicherstellen zu können. Die Untiefen, die sich im Laufe der Jahre im Fahrwasser vor der Schleuse angesammelt hatten, sorgten zuletzt immer häufiger bei Eigner von Jachten und Sportbooten mit größerem Tiefgang für Herausforderungen bei der Einfahrt ins Hooksmeer.
Schleuse erreichbar
„In den vergangenen Jahren hat die Wassertiefe in einigen Bereichen des Fahrwassers kontinuierlich abgenommen und erschwerte damit die Erreichbarkeit der Schleuse für Boote aus allen Jachthäfen des Hooksmeer,“ sagt Ralf Trappe vom Wassersportverein (WSV) Hooksiel. „Dank dieser Maßnahme können Boote mit größerem Tiefgang nun wieder ohne Probleme bis zu den Liegeplätzen im Hooksmeer fahren“, ergänzt Thorsten Sassen von der WTG, der das Projekt Trappe koordiniert hat.
Ein Spezialschiff hat die Untiefen im Hooksmeer imv Zufahrtsbereich der Schleuse beseitigt. Foto: WTG
Für die Arbeiten wurde ein Spezialschiff „Dirk“ von der Firma „JD Offshore“ (Wilhelmshaven) eingesetzt, das mit einer Egge den Meeresboden bearbeitete und Sediment aufwirbelte, das sich dann an tieferen Stellen wieder absetzten soll und damit für eine gleichmäßigere Wassertiefe sorgt. Kuriosum am Rande: der Schlepper „Dirk“ kam bei diesem Einsatz in seinen eigentlichen Heimathafen zurück.
Benannt ist das Schiff nach Dirk Huntemann, in dritter Generation Inhaber der Hooksieler Reederei Huntemann. „Mein Großvater Fokko Becker hat den Schlepper 1975 nach mir benannt“, bestätigte Huntemann gegenüber „Hooskiel-Life“. Um 2013 herum, damals spezialisierte sich die Reederei auf Seebestattungen, wurde das Schiff nach Wilhelmshaven verkauft. Die neuen Eigner benannten es um. „Aber alle an der Küste kannten den Schlepper nur unter ,Dirk‘. Da habe sie ihn wieder umgetauft“, schildert Huntemann. Die ursprünglichen Namensschilder des Schiffes haben übrigens in der Gaststätte „Brücke“ am Außenhafen einen Ehrenplatz erhalten.
Das Räum-Projekt im Hooksmeer wurde im Rahmen eines Förderprogramms des Landes Niedersachsen zur Ausbaggerung von Sportboot- und Freizeithäfen durchgeführt. Die WTG hatte sich erfolgreich um eine Förderung beworben und erhält 70 Prozent der veranschlagten Kosten aus dem Fördertopf.
Wichtig für Tourismus
Das Hooksmeer ist ein bedeutendes touristisches Ziel. Es beherbergt mehrere Segelvereine, einen Surfclub und eine Wasserskianlage und ist ein beliebtes Ziel für Freizeitboote und Wassersportler. Mit der Beseitigung der Untiefen kann das Wangerland seine Attraktivität als Wassersportregion „Für die Zukunft sollten entsprechende Maßnahmen zum Erhalt des Fahrwassers auf regelmäßiger Basis durchgeführt werden, um den Aufwand überschaubar zu halten“, unterstreicht Trappe. Dies werde dazu beitragen, die langfristige Nutzbarkeit und Attraktivität des Hooksmeeres zu gewährleisten.
Aktualisierung: Der Artikel ist am 30. Januar um den Aspekt zur Historie des Schleppers „Dirk“ erweitert worden
Das JSG-Team drei konnte das interne Fußball-Hallenturnier der JSG Wangerland nach Siebenmeter-Schießen für sich entscheiden entscheiden. Foto: JSG
Wangerland (29. 1. 2025) – Pünktlich im neuen Jahr war angerichtet zum 2. Wintercup um den „Roten Sand“. Diesmal mit vier gemischten Mannschaften aus D- und E-Jugendspielern der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland.
Schon in der Vorrunde nach dem Modus „jeder gegen jeden“ ging es eng zu. Nur ein Spiel ging mit zwei Toren Unterschied aus. Und auch in der Finalrunde bleib es spannend . Im „kleinen Finale“ stand es beim Abpfiff 1:1. Wirklich? Gespielt wurde ohne Schiedsrichter und die Turnierleitung hatte nicht richtig aufgepasst. Die Diskussion um das Phantomtor konnte nicht aufgelöst werden. Also Siebenmeter-Schießen – und hier hatte Team zwei das bessere Ende für sich.
Dann das Finale. Auch hier stand es beim Schlusspfiff, diesmal unstrittig, 1:1 unentschieden. Wieder mussten Schüsse vom Punkt entscheiden. Als Sieger ging Team drei vom Platz und erhielt die Siegertrophäe in Form des Leuchtturm „Roter Sand“.
Die Ehrung des Torschützenkönigs geriet zur Massenveranstaltung. Gleich elf Spieler konnte mit je einem Tor den Titel für sich in Anspruch nehmen.
Krimiautor Klaus-Peter Wolf ist Seenotretter-Botschafter 2025. Foto: DGzRS
Hooksiel (28. 1. 2025) – Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind im im Jahr 2024 rund 1.800 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen. Dabei wurde nahezu 3.000 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen mussten aus Seenot gerettet oder aus einer anderen Gefahrlage befreit werden.
Die DGzRS unterhält rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote. Im Hooksieler Außenhafen ist der Kreuzer „Bernhard Gruben“ stationiert, in Wilhelmshaven und Horumersiel Boote. Die Jahresstatistik weist insgesamt 1.775 Einsätzen (2023: 1.938), bei denen 2.967 (3.532) Menschen geholfen wurde. 79 (103) Menschen wurden aus Seenot gerettet, 403 (402) Menschen aus drohender Gefahr befreit, 243 (304) Mal wurden erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert und in 26 (40) Fällen wurden Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt.
Über 87.000 Menschen gerettet
Hinzu kamen 900 (986) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art sowie 616 (607) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten. Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS damit nach eigenen Angabe bis Ende 2024 insgesamt 87.308 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit.
Die niedersächsische Nordseeküste gehörte zu den Haupteinsatzgebieten. 2024 hatten die DGzRS-Besatzungen hier 494 (578) Einsätze, bei denen 735 (1.066) Menschen geholfen wurde. 13 (39) Menschen wurden aus Seenot gerettet und 80 (97) weitere aus Gefahrensituationen befreit.
Die Seenotretter kamen im vergangenen Jahr zahlreichen Fischereifahrzeugen zu Hilfe. Sie waren aber auch vielfach für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Wassersportler konnten sich auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Zu den umfangreichsten Einsätzen der Seenotretter in den vergangenen Jahren gehört der Brand des Tankers „Annika“ in der Ostsee Ende Oktober 2024.
Sammelschiffe haben Jubiläum
Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ist der Schriftsteller Klaus-Peter Wolf. „Mir imponieren die Schiffe, vor allem aber die Seenotretter, die damit fahren. Für diese Menschen werde ich gerne Platz in meinen Büchern machen. Da rattert es schon in meinem Kopf“, kündigt der Erfolgsautor an. Der Erfinder des Ostfriesland-Krimis plant, den Seenotrettern in seinem nächsten Roman eine nicht unwesentliche Rolle zuzuschreiben.
Die DGzRS wird dieses Jahr 160 Jahre alt. Die Organisation ist spendenfinanziert. Zu ihren Markenzeichen zählen die markanten Sammelschiffen in Form von historischen Rettungsbooten. Sie wurden 1875 eingeführt, also vor genau 150 Jahren. Mit den Einnahmen finanziert die DGRS unter anderem die permanente Modernisierung ihrer Flotte. Allein 2024 nahmen vier neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf.
Hooksiel/Wangerland (28. 1. 2025) – Die geplante Verschmelzung der Vereine FC Nordsee Hooksiel, Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens kommt in die entscheidende Phase. Auf einer gemeinsam ausgerichteten Versammlung sollen die Mitglieder über den Zusammenschluss final abstimmen. Erforderlich ist eine Dreiviertel-Mehrheit in jedem der Vereine.
Mit einer Verschmelzung würde ein neuer Verein mit rund 900 Mitgliedern entstehen: der Sport-Club (SC) Wangerland. Formal würde er zum 1. Juli dieses Jahres aus der Taufe gehoben. Der Gründungsvorstand soll auf der gemeinsamen Mitgliederversammlung gewählt werden, zu der die Vereine für Freitag, 21. Februar, nach Wittmund-Leerhafe einladen. Beginn: 18 Uhr in der Bi D’Bank Event Location (Klosterstraße 5). Warum findet die Versammlung der Wangerländer Vereine in Wittmund statt? „Ganz einfach“, sagt FCN-Vorsitzender Christian Doyen (Foto). „Der Notar, der die Verschmelzung begleitet, hat seinen Sitz in Wittmund. Die Versammlung muss in seinem Gerichtsbezirk stattfinden.“
Eine aus Vertretern der Vereine zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat die Verschmelzung mit Unterstützung des Landessportbundes drei Jahre lang vorbereitet. Bei dem Zusammenschluss sind eine Reihe von Formalien zu beachten. Unter anderem mussten zum Verschmelzungsvertrag ein Verschmelzungsbericht, eine Vereinssatzung, eine Vermögensbilanz und eine neue Beitragsordnung erarbeitet werden. Die Mitglieder können sämtliche Unterlagen bei ihren jeweiligen Stammvereinen einstehen. Doyen: „Bei uns ist die Einsicht nach telefonischer Abstimmung unter 0172/1663370 oder per Mail an christian.doyen@fcnordseehooksiel.de möglich.“
Der künftige geschäftsführende Vorstand wird sechs Mitglieder haben. Darüber hinaus können für verschiedene Themen Beisitzer in den Vorstand gewählt werden. Im Falle einer Verschmelzung würden die bestehenden Mitgliedschaften in den Stammvereinen automatisch an den SC Wangerland übergehen.
Friesland/Wilhelmshaven (28. 1. 2025) – Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland warnt Betroffene und deren Eltern vor dem Konsum einer Droge, die in den vergangenen Monaten unter dem Namen „Görke“ im Umlauf ist. Sie werde vermehr von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konsumiert. Diese Substanz komme als unscheinbare Flüssigkeit daher und werde hauptsächlich über E-Zigaretten und Vape-Geräte konsumiert.
„Görke“enthalte eine gefährliche Mischung aus stimulierenden und halluzinogenen Substanzen, so die Polizei. „Diese Mischung kann zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen.“ Ein einziger Zug könne zu Halluzinationen, Bewusstseins-Veränderungen und im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Die Droge könne zudem abhängig machen.
Das Präventionsteam der Polizei möchte Eltern und Erziehungsberechtigte sensibilisieren, mit ihren Kindern und Jugendlichen über die Gefahren von Drogenkonsum zu sprechen. „Viele junge Menschen sind sich der Risiken nicht bewusst und können leicht in den Konsum geraten.“
Beim Verdacht, dass ein Kind oder Jugendlicher mit der Droge „Görke“ in Kontakt gekommen ist, sollten die Erziehungsberechtigten sofort ärztliche Hilfe suchen. „Kontaktieren Sie auch die Polizei, um bei der Aufklärung und Eindämmung dieser Substanz zu helfen“, bittet das Präventionsteam, das in Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421/942108 und in Jever unter 04461/ 7449181 zu erreichen ist.