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Beiträge veröffentlicht in Juli 2025

WHV bietet sich als Moderator zwischen Naturschutz und Energiewirtschaft an

Wilhelmshaven/Hooksiel (17. 7. 2025) – Die Energiewende braucht Fläche. Darauf weist die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung (WHV) hin. Die Fläche gibt es in Wilhelmshaven. Das Areal auf dem dem einst für industrielle Zwecke aufgespülten Voslapper Groden, insbesondere im Voslapper Groden Nord in Nachbarschaft zu Hooksiel. Allerdings sind sie aufgrund von Artenschutzbestimmungen aktuell für Investitionen der Energiewirtschaft nicht nutzbar.

Der Voslapper Groden Nord zwischen Hooksiel (oben links) und dem Jade-Weser-Port (oben rechts) bietet Raum für den Import und die Produktion von CO2-freier Energie. Allerdings stehen die Flächen unter EZ-Vogelschutz. Foto: Klaus Schreiber

WHV-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Uhlendorf ruft in einer Erklärung zu  sachlicher Debatte über den Voslapper Groden auf. Während Naturschutzverbände vor Eingriffen in nach Bundesnaturschutzgesetz geschützte Flächen warnen, verweist die WHV auf die überregionale Bedeutung des Hafenstandorts Wilhelmshaven. 

Energiedrehscheibe braucht Raum

„Wir stehen vor einer historischen Aufgabe“, unterstreicht Uhlendorf. Wilhelmshaven spiele eine zentrale Rolle für die künftige Versorgung Deutschlands mit importiertem Wasserstoff, Offshore-Strom und alternativen Kraftstoffen. Diese Entwicklung brauche Raum – und eine öffentliche Debatte, die Infrastrukturprojekte nicht reflexhaft blockiere, so Uhlendorf. 

Im Fokus steht eine rund 145 Hektar große Fläche im Voslapper Groden Nord. Sie gehört zwar zum europäischen Schutzgebietsnetz „Natura 2000“, ist jedoch seit der Novelle des niedersächsischen Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) 2017 als Vorranggebiet „hafenorientierte wirtschaftliche Anlage“ festgesetzt. „Bereits damals wurde vorgesehen, dass diese Flächen durch Kohärenzmaßnahmen ersetzt werden können“, erläutert der WHV-Vorstand. 

Die Firma TES möchte auf der zum EU-Vogelschutzgebiet gehörenden Fläche zwischen der HES-Tankfarm und dem Vynova Chemiewerk einen „Green Energy Hub“ errichten. Unter anderem sollen hier zunächst LNG, dann grüne Gase und H2-Derivate importiert werden, aus denen Wasserstoff hergestellt werden kann. Zu den Gesamtprojekt zählt auch der Bau eines CO2-Exportterminals. 

Flächen am tiefen Fahrwasser alternativlos

Auch der aktuelle Hafenentwicklungsplan hebe die strategische Bedeutung des Areals für die Energiewirtschaft hervor, so die WHV. Wilhelmshaven sei aufgrund seines seeschifftiefen Fahrwassers und seiner Flächenreserven alternativlos für die Ansiedlung von Hafenlogistik und Energieimport-Infrastruktur mit Hafenanbindung. Andere großflächige Nutzungen sind hier ausdrücklich ausgeschlossen. Trotz des Natura-2000-Status bleibe der Voslapper Groden die größte verfügbare Hafenerweiterungsfläche in Wilhelmshaven.

Eine Nutzung sei möglich, so Uhlendorf (Foto: David Hecker, sofern geeignete Kohärenz- und Kompensationsflächen geschaffen werden – „ein Verfahren, das fachlich etabliert und gesetzlich verankert ist“.

Für das aktuelle Vorhaben sollen sogar rund 30  Prozent mehr Fläche für den Naturschutz bereitgestellt werden, als durch die Projekte beansprucht wird. Die TES plane kein x-beliebiges Bauprojekt. „Es geht hier um einen strategisch wichtigen Beitrag zur Energiewende“, so Uhlendorf. Investitionen in Wasserstoff- und Offshore-Infrastruktur seien essenziell für die Versorgungssicherheit Deutschlands. 

WHV will Dialog begleiten

„Gerade jetzt ist es entscheidend, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“, betont Uhlendorf. „Als Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V. bieten wir uns aufgrund unserer 40-jährigen Erfahrung gerne als neutraler Moderator an, diesen Dialog aktiv zu begleiten und als neutraler Vermittler zwischen den Beteiligten zu moderieren.“

Suche nach Interessenten für Campingplatz Hooksiel hat begonnen

Hooksiel (16. 7- 2025) – Die Vorbereitungen für den geplanten Verkauf des Hooksieler Campingplatzes gehen zügig voran. An diesem Dienstag hat die insolvente Wangerland Touristik GmbH (WTG) im Elektronischen Amtsblatt der Gemeinde Wangerland das offizielle „Interessenbekundungsverfahren zur Veräußerung eines Campingplatzgrundstückes“ eröffnet. Bis Dienstag, 12. August, haben jetzt Interessenten Gelegenheit, sich für das Objekt zu bewerben.

Ostdüne Hooksiel
Zum Hooksieler Saison-Campingplatz gehört die Ostdüne, die von Wohnmobilisten das ganze Jahr hindurch angesteuert werden kann.

Der Verkauf von Immobilien ist Teil des Sanierungskonzeptes für das in Schieflage geratene Tochterunternehmen der Gemeinde Wangerland. Unter anderem steht der von der WTG betriebene Campingplatz „mit einem funktionierenden Betrieb, Gebäuden und Ausstattung sowie einem ca. 111.111 Quadratmeter großem Grundstück“ zum Verkauf. Der vor dem Deich direkt an der Jade gelegene Campingplatz gehört mit über 1500 Stellplätzen zu den größten in Deutschland.

Mitarbeiter müssen übernommen werden

Ein möglicher Käufer, so eine Bedingung der WTG, müsse auf jeden Fall den Betrieb des Campingplatzes fortführen wollen und die bestehenden Arbeitsverhältnisse der WTG-Mitarbeiter übernehmen. Zudem erwarte man von Bewerbern, dass sie – neben einer Kaufpreis-Vorstellung – ein Fortführungskonzept vorlegen, in dem Pläne für Qualitätsverbesserungen und mögliche Folgeinvestitionen beschrieben werden. „Ebenso wird eine Aussage dazu erbeten, ob eine Übernahme und/oder Betriebsfortsetzung des benachbarten Meerwasser-Hallenwellenbades Bestandteil der Konzeption ist“, heißt es in der Ausschreibung. Das Bad stelle eine wichtige Infrastruktur für die Camper und Wohnmobilisten dar.

Mit einem Interessenbekundungsverfahren wird der Markt sondiert. Verpflichtungen geht die WTG damit nicht ein. Insbesondere muss sie nicht automatisch einen Kaufvertrag mit dem Höchstbietenden abschließen.

Verkaufsauftrag schon am 28. Mai erteilt

Bereits am 28. Mai, also gut einen Monat vor ihrem Antrag auf Insolvenz in Eigenregie beim Amtsgericht Wilhelmshaven (26. Juni), hat die WTG die GLC Glücksburg Consulting AG (Hamburg) damit beauftragt, nach Interessenten für zum WTG-Vermögen gehörende Immobilien und Betriebsteile zu suchen. Eine ursprünglich veröffentliche Auflistung möglicher Objekte hat die GLC zwischenzeitlich wieder von ihrer Internetseite genommen und durch den Hinweis ersetzt, dass Entscheidungen über mögliche Verkäufe ausnahmslos bei der WTG, dem vom Amtsgericht bestellten Sachwalter und dem Gläubigerausschuss lägen. 

Noch Plätze für Fliegende Händler frei

Hooksiel (16. 7- 2025) – Die Dorfgemeinschaft Hooksiel steckt in den letzten organisatorischen Vorbereitungen für die „Krabbentage“. Die Krabbentage sind nach den „Heringstagen“ das zweite große Volksfest im Jahreskalender. Von Freitag bis Samstag, 1. bis 3. August, wird sich der Ortskern vom Alten Hafen bis hin zur Einmündung Lange Straße/Kreuzhamm zu einer Festmeile verwandeln.

Als Neuerung möchte die Dorfgemeinschaft in diesem Jahr am Hooksieler Busbahnhof zusätzlich einen Flohmarkt anbieten. Am Samstag, 2. August, können dort Fliegende Händler ihre Trödel und andere gebrauchte Sachen anbieten. Neuwaren sind ausgeschlossen. Organisator Sascha Kox hofft noch auf weitere Anbieter. Interessierte können sich unter Telefon 0176/752 416 93 anmelden 

Eine Nacht in der Reithalle mit Pferden und Gespenstern

Hooksiel (16. 7. 2025) – Bei herrlichem Wetter war es für rund 35 Vereinskinder des Reit- und Fahrvereins (RuF) ein besonderer Tag: Sie durften mit den Betreuerinnen Katharina Scherf, Frauke Janßen, Melanie Lüttge, Monika Gruchalla, Reentje Janßen, Rieke Scherf, Zoe Sander, Melissa Künken und Lucy Hartje in der Reithalle übernachten.

Rund 35 Kinder und Jugendliche übernachteten in der Reithalle des Reit- und Fahrverein Hooksiel in Oesterdieken. Zur Begrüßung versammelten sich alle Teilnehmerinnen um einen Fallschirm. Fotos: Elsbeth Noatzsch

Um Auftakt versammelten sich alle zum Kennenlernen rund um einen Fallschirm. Nachdem der Ablauf der Ferienaktion besprochen war, galt es auf dem Springplatz einen vorbereiteten Parcours mit Geschick und Schnelligkeit zu bewältigen.

Vierbeiner werden zu Kunstwerken

Bevor es mit Ponyspielen weiterging, wurden die Schulpferde David, Toddy, Romke und Nancy geputzt. Danach war Geschicklichkeit gefragt, denn es ging mit Aufgaben wie Slalomreiten, balancieren über eine Stange, Bälle transportieren und „Wäsche von der Leine nehmen“ weiter. Anschließend wurden diverse Materialien wie Fingerfarben, Schleifen, Blumen und Glitzer verteilt, um die Pferde und Ponys künstlerisch zu gestalten. Die Vierbeiner standen dabei geduldig Model. 

Zum Abendessen gab es neben vielen mitgebrachten Leckereien Bratwürste vom Grill. Für das Nachtlager wurden Folien auf dem Hallenboden ausgelegt und alle Kinder bereiteten mit ihren Schlafsäcken und Decken ihre Schlafstätten vor. Vor der Nachruhe stand aber eine Nachtwanderung. Zur Einstimmung darauf wurde im Dunkeln eine Gruselgeschichte vorgelesen. Auf der Wanderung wurde es dann gespenstisch still, wenn plötzlich in dem Dunkel bleiche Gesichter auftauchten …

Gute Stimmung nach kurzer Nacht

Nach einer kurzen Schlafpause saßen am Morgen alle Teilnehmerinnen beim Frühstück beisammen. Noch ein bisschen müde, aber in ausgelassener Stimmung. Es wurde gelacht und wild durcheinander erzählt, was man in den letzten Stunden alles erlebt hatte. Und eines stand fest: Es hat allen mächtig viel Spaß gemacht.

Ein großer Dank ging an die Betreuerinnen sowie die vielen Helfer wie Hildburg, Anja, Alina, Emma und noch einige mehr, ohne die ein solches Ereignis nicht hätte stattfinden können.

Mit Auto ohne Zulassung und Versicherung unterwegs

Hooksiel (16. 7. 2025) – Die Polizei hat in Hooksiel eine Frau gestellt, die mit einem nicht zugelassenen und nicht versichertem Auto unterwegs war. Die 32-jährige wurden in der Nacht zu Dienstag von den Beamten in der Nee Straat angehalten. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass an dem Pkw Kennzeichen angebracht waren, die nicht für das Auto ausgegeben worden waren.

Auf dem Kennzeichen waren augenscheinlich selbst hergestellte Zulassungs- und TÜV-Siegel angebracht. Gegen die Fahrzeugführerin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Zulassungsverstoßes, des Haftpflichtversicherungsverstoßes und der Urkundenfälschung eingeleitet. Die Kfz-Kennzeichenschilder wurden sichergestellt und die Weiterfahrt untersagt.

Festival-Stimmung am Strand von Schillig

Schillig (15. 7. 2025) – Festival-Stimmung in Schillig. Am kommenden Wochenende, 18. bis 20. Juli, lädt die Wangerland Touristik zum „Friesen-Festival“ ein. Neben Essen und Livemusik gibt es dabei einen sportlichen Höhepunkt: den „Friesencross“.

Am Samstagabend schlüpft die Hamburger Band „Das Fiasko“ in die Kostüme vieler bekannter Gesangskünstler. Archiv-Foto: hol

Das „Friesland-Festival“ bildet gleichsam das Rahmenprogramm für die traditionelle Laufveranstaltung, bei der die Teilnehmer am Samstag nicht nur den Strand entlang sondern auch durchs Wattenmeer laufen werden. Das Festival beginnt am Freitag um 14 Uhr. Den Auftakt auf der Bühne macht der Shantychor en „Likedeeler“. Für 16 Uhr ist eine Vorstellung vom Zirkus Axo geplant. Ab 17 beziehungsweise 20 Uhr sorgen „Beach Rock“ und die Band „Hitfluencer“ für Stimmung am Strand.

Am Samstag stehen zunächst die Teilnehmer am Friesencross-Lauf im Mittelpunkt. Für 14 Uhr ist die Siegerehrung angesetzt. Danach tritt um 14.30 Uhr die Band „Soulmen Acoustic“ auf. Um 16 Uhr präsentiert sich erneut der Zirkus Axo. Um 17 Uhr tritt „Honeybird“ auf. Ab 20.30 Uhr sorgt dann die Hamburger Band „Das Fiasko“ für Stimmung. 

Am Sonntag beginnt das Programm um 12 Uhr mit einer Kinderdisco. Im Laufe des Nachmittags folgen Neptuntaufe, Zirkusvorstellung, Stockbrot backen. Dazu gibt es wie an den Tagen zuvor an zahlreichen Buden Leckereien und erfrischende Getränke. 

Pferde-Rennsport für die ganze Familie

Hooksiel (15. 7. 2025) – Der Hooksieler Rennverein e. V. Lädt startet in die neue Saison. Nach dem herausragenden Besucherrekord von gut 10.000 Gästen im vergangenen Jahr bietet der Verein auch in diesem Jahr drei Rennerlebnisse auf der „längsten Tribüne Norddeutschlands“ . Das Motto auf der Jaderennbahm: Spannung, Sport und maritimes Ambiente.

Hooksieler Renntage
Der Rennverein Hooksiel lädt zu drei spannenden Trabrenntagen ein.

Der Saisonauftakt mit dem ersten Renntag ist für Mittwoch, 23. Juli, angesetzt. Ab 18 Uhr stehen eine Reihe von Trabrennen auf dem Programm. Zudem werden als Attraktion gerade für kleine Besucher auch einige Mini-Traber um die Wette laufen. 

Der traditionelle „Hafenrenntag der maritimen Wirtschaft“ ist für Mittwoch, 30. Juli, angesetzt. Beginn auch hier um18 Uhr. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung liegt bei der Firma „Nordfrost“. Ebenfalls mit dabei: die Mini-Traber. Immo Müller, 1. Vorsitzender des Rennvereins: „Mit vollem Elan und einem starken Partner wie Nordfrost starten wir in die neue Saison. Nach dem Rekordjahr 2024 wollen wir erneut unsere regionale Strahlkraft beweisen und ein Erlebnis für die ganze Familie bieten.“

Das Saisonfinale findet dann mit dem dritten Renntag am Mittwoch, 6. August, ab 18 Uhr statt. Müller betont den familienfreundlichen Charakter der Veranstaltungen. „Der Eintritt für Kinder bis 14 Jahre ist frei. Eine perfekte Gelegenheit für ein gemeinsames Erlebnis auf der Rennbahn.“

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Hooksieler Gärten als Quelle für Erholung und Inspitration

Hooksiel (14. 7. 2025) – Naturverbundenheit, Kreativität und Ästhetik – das sich Eigenschaften, die viele Gartenbesitzer bei der Gestaltung ihrer persönlichen grünen Oasen an den Tag legen. Am Sonntag holten sich sicherlich mehrere Hundert Interessierte Inspirationen bei den 14 Wangerländern, die die Pforten zu ihren Gärten geöffnet hatten.

Holten sich Anregungen im Garten von Anja Dittmer am Altendeich. Von links Enne Iben, Imke Krar und Sigrid Scholz. Foto: hol

Zu jenen, die sich erstmals an dem von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ organisierten „Garten Spaziergang“ beteiligt haben, gehörte die Hooksielerin Anja Dittmer, die sich über zahlreiche Besucher und eine durchweg positive Resonanz freute. „Die Menschen waren begeistert – und dann hat sich der Aufwand auch gelohnt.“ Neben Wangerländern habe sie auch eine Reihe von Mitbürgern aus der weitern Umgebung, etwa aus Jever und Sillenstede, begrüßen können, die den Gartentag für eine Fahrrad-Rundfahrt genutzt hätten.

Anja Dittmer wohnt seit 2015 am Altendeich in Hooksiel. Die Häuser dort haben sehr große Gärten, die früher häufig auch zur Selbstversorgung, also zum Anbau von Kartoffeln, Wurzel und Erdbeeren, genutzt wurden. Bei Anja Dittmer kann man heute einen wunderschönen Ziergarten mit Bäumen, jeder Menge Blumen, Büschen, Rasen und mittendrin einem großen Teich bewundern. „Die Gärten hier sind eine grüne Lunge im Ort“, freut sich die Hooksielerin, die ihre Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirtete und nebenbei noch künstlerische Anregungen vermittelte. Im hinteren Teil des Gartens erfreuten Werke der Hooksieler Künstlerin Christine Keweritsch die Augen der Betrachter.

Auch in anderen Gärten konnte man neben den Ergebnissen des Wirkens von „grünen Daumen“ künstlerische Arbeiten, Skulpturen, Kunsthandwerk oder Dekoartikel bewundern. So etwa bei Magrete Kabierschke am Schulhamm in Hooksiel. Die Künstlerin nutzt ihren Garten auch als Galerie für ihre mit Naturmaterialien gestalteten Wandbilder. Oder in der Galerie EinMalig.Anderes von Brigitte und Wim Barten, die im Schillhörn 2 „Kunst am Gartenzaun“ präsentierten.

Viele Besucher nutzten die Garten-Spaziergänge zur Entspannung, aber auch dafür, sich Anregungen zu für die Gestaltung der eigenen Gästen zu holen. Zu den Nutznießern gehören aber auch Tiere. So will Anja Dittmer die Hälfte des Geldes, das Besucher in eine Spendenbüchse gesteckt haben, der Lenkungsgruppe zukommen lassen. Die andere Hätte geht an den Tierschutz Friesland. 

Landkreis aktualisiert Nahverkehrsplan

Friesland/Wangerland (13. 7. 2025) – Der Landkreis Friesland will seinen Nahverkehrsplan (NVP) für die Jahre 2025 bis 2029 im Oktober verabschieden. Darauf weist die Kreisverwaltung hin. Aktuell beginnt die formelle Beteiligung der so genannten Träger öffentlicher Belange, die bis Anfang September Gelegenheit für Stellungnahmen haben.

Beteiligt werden unter anderem benachbarte Aufgabenträger, kreisangehörige Städte und Gemeinden, die Straßenbaulastträger, Verbände, die die Interessen der Fahrgäste vertreten, Verkehrsunternehmen sowie die Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft. 

Im Entwurf für den neuen NVP sind unter anderem in den vergangenen Jahren umgesetzte Projekte aufgelistet und Ziele für die Weiterentwicklung und Optimierung des Liniennetzes genannt. Ein Vorhaben: Der Ausbau von Mobilitätsstationen und Mobilitätspunkten wie etwa in Hooksiel. Interessierte können den Entwurf des NVP unter www.friesland.de/oepnv einsehen.

Trotz allen Unmuts: Bürgermeister will nicht das Handtuch schmeißen

Wangerland/Hooksiel (12. 7. 2025) – Es rumort im Wangerland. Nachdem die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) Insolvenz angemeldet hat, gibt es vielerorts Verunsicherung. Bei den 180 WTG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in Gastronomie- und Tourismusbranche und bei vielen Bürgern. Der Unmut richtet sich auch gegen die politischen Vertreter der Gemeinde.

Gipfelkreuz in Hooksiel eingeweiht
Der Dialog mit den Vereinen und sonstigen Organisation in der Gemeinde mache ihm viel Freunde, sagt Bürgermeister Mario Szlezak (3. v. l.) . Auf dem Bild weiht er mit der Arbeitsgruppe Hooksiel das Gipfelkreuz auf dem Diedrichsberg im Freizeitgelände ein. Archiv-Foto: hol

Das bekommt selbst Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) zu spüren, der sich mit zum Teil massiven Unmutsäußerungen konfrontiert sieht. Aber der 51-Jährige will sich davon nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil. Er will im kommenden Jahr erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. „Meine Entscheidung steht“, sagte Szlezak im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. Er habe angesichts der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ und den Folgen für WTG und Gemeinde zwar noch einmal intensiv über seine Pläne nachgedacht. „Aber deshalb das Handtuch schmeißen, das ist mir zu billig.“

Amtszeit endet Ende 2026

Szlezak ist 2021 erstmals zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wangerland gewählt worden. Die fünfjährige Amtszeit endet im Herbst nächsten Jahres. Bei der Kommunalwahl am 13. September 2026 werden auch die Bürgermeister neu gewählt – dann allerdings für acht Jahre.

Dass die Gemeinde als Gesellschafter der WTG den Weg in die „Insolvenz in Eigenregie“ gewiesen hat, hält der Bürgermeister für richtig. Ziel sei es, der WTG den Handlungsspielraum zu geben, ein Sanierungskonzept umzusetzen, mit dem möglichst viele der WTG-Arbeitsplätze und touristische Angebote gerettet werden können. Die Alternative, eine Patronatserklärung, mit der die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten ihrer Tochter gerade gestanden hätte, hätte vermutlich die Kommune in die Überschuldung getrieben und wäre das Aus für den dringend erforderlichen Bau einer neuen Grundschule und eines Feuerwehrgerätehaus in Hohenkirchen gewesen. Szlezak: „Und das sind Pflichtaufgaben der Gemeinde.“ 

Wechsel aus der Industrie nicht bereut

Szlezak ist gebürtiger Wangerländer. Er ist in Hohenkirchen aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier eine KFZ-Mechaniler-Ausbildung gemacht. Nach der Bundeswehrzeit und der Weiterbildung zum Industriemeister arbeitete er einige Jahren in Nigeria, bevor zum Wilhelmshavener Kranbauer Manitowoc wechselte, wo er Leiter Prototypenbau, Endmontage und Prüfplatz war mit Verantwortung in der Projektsteuerung und Qualitätssicherung. Bislang habe er noch nicht bedauert, den Job in der Industrie für den Bürgermeister-Posten aufgegeben zu haben. „Mir machen die Aufgaben im Rathaus, aber auch der Kontakt mit den Bürgern sehr viel Freude.“

Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) hofft, dass die WTG über die Insolvenz in Eigenregie den Weg in eine wirtschaftlich stabile Zukunft findet. Neben ihm WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel (links) und der Sprecher der Lenkungsgruppe Lübbe Meppen. Archiv-Foto: hol

Nach dem Eindruck des Bürgermeisters herrscht unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung eine gute Stimmung. Dazu beigetragen habe auch eine Umstellung in der Arbeitsorganisation. Aufgaben würden als Projekte definiert, die dann gemeinsam interdisziplinär angegangen werden. Der Vorteil: „Alle unterstützen sich gegenseitig.“ Erfreulich sei es, wenn so schnell und unbürokratisch Anliegen von Bürgern erledigt werden könnten.

Verwaltung neu geordnet

Probleme gebe es im Bauamt. Hier könnten freie Stellen nicht besetzt werden, da es keine Bewerber für diese Tätigkeit in kleinen Kommunen gebe. Zuletzt hatte der Bürgermeister deshalb das Bauamt in die Bereiche Bautechnik (Leitung Torsten Meuer) und Bauverwaltung (Peter Podein) geteilt. An die Spitze des Personalamtes, das bislang von Podein verantwortet wurde, ist Bianca Siuts gerückt. Ein effizient arbeitendes Bauamtes sei gerade vor dem Hintergrund der zu erwartendem Bauanträge im Bereich der Windkraft-Nutzung (Stichwort Repowering von Altanlagen) unverzichtbar.

Szlezak fühlt sich von den Bürgerinnen und Bürgern im Wangerland gut angenommen. Die Arbeit mit den Menschen mache im Spaß, auch wenn die Erwartungen an ihn zuweilen sehr hoch seien. „Als Bürgermeister hat man aber in einer Gemeinde nicht allein das Sagen.“ Insbesondere zu den Dorfgemeinschaften und den Feuerwehren pflege er einen sehr engen Kontakt. Gerade bei der Umsetzung des Feuerwehrkonzeptes habe die Gemeinde viel erreicht. Sichtbare Zeichen dafür seien die neuen Feuerwehrgerätehäuser in Hooksiel und Wadderwarden sowie neue Löschfahrzeuge. 

Viele Aufgaben in Hooksiel und Hohenkirchen

Während die Gemeinde-Entwicklungsplanung mit der Trennung von Dauerwohnen und Ferienwohnen gut vorankomme, sei die geplante Entwicklung eines Tourismus-Entwicklungskonzeptes aufgrund der Probleme um den Bau des Thalasso-Zentrums komplett auf der Strecke geblieben, bedauert der Bürgermeister. 

Zu den wichtigsten anstehenden Aufgaben, die weit in die nächste Wahlperiode hineinreichen, zählt Szlezak die Entwicklung der Ortskerne von Hooksiel und Hohenkirchen. In Hohenkirchen stelle sich mit dem Umzug der Feuerwehr in den Neubau die Frage, was aus dem alten Feuerwehr-Areal wird. Ähnlich wie in Hooksiel. Hier habe man gerade den Planer einer Hotelanlage am Alten Hafen dazu aufgefordert, über den Stand bei der Suche nach Investoren und Betreiber zu berichten.

Zukunft des Gästehauses ungewiss

Weitere wichtige Projekte für Hooksiel sind aus Sicht des Bürgermeister die geplante Strandaufspülung, die Entwicklung des Freizeitgeländes am Hooksmeer und der mögliche Umzug des historischen Leuchtturms „Roter Sande“ von der Wesermündung an den Hooksieler Strand. „Der Leuchtturm wäre auf jeden Fall ein Tourismus-Magnet“, ist Szlezak überzeugt. „Aber wir haben gegenüber der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stets betont, dass die Gemeinde für das Projekt kein eigenes Geld aufbringen kann.“

Der von der WTG angestrebte Verkauf des Hallenwellenbades und des Campingplatzes in Hooksiel an Investoren kann aus Sicht von Szlezak auch eine Chance für den Ort sein. Möglicherweise müsse auch noch das Gästehaus verkauft werden. Solle es dazu kommen, müsse man sich überlegen, wie die Gästebetreuung organisiert wird und wo in Hooksiel eine neue Begegnungsstätte für die Bürger entstehen kann. Der Wunsch von Szlezak: Am Ende seiner zweiten Amtszeit 2034 sind all diese Themen erfolgreich abgearbeitet.