Horumersiel (17. 9. 2025) – Unbekannte haben auf einem öffentlichen Parkplatz in Horumersiel, in der Straße Am Siel 10, das Auto einer Frau beschädigt. Der Wagen der Geschädigten wurde durch die Täter zerkratzt. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich mit der Polizeistation Wangerland in Hohenkirhcen (Tel. 04463/808910) in Verbindung zu setzen.
Beiträge veröffentlicht in September 2025
Hooksiel (16. 9. 2025) – Noch gut 100 Tage, dann ist Weihnachten. Jetzt, so könne man meinen, beginnt die Hauptsaison beim Verkauf von Weihnachtsdekoration – vom Nussknacker über den Baumschmuck bis hin zur Innenausstattung mit weihnachtlichen Motiven. Aber weit gefehlt. Wenn man Birgit Müller folgt, macht sie den meisten Umsatz beim Handel mit weihnachtlichen Accessoires um Ostern herum. „Wer sich originellen Weihnachtsschmuck sichern will, der schlägt im Frühjahr zu. Sonst sind die schönsten Stücke schnell weg.“

Birgit Müller muss es wissen. Die Hooksielerin betreibt seit 2005 in der Lange Straße das „Hooksieler Weihnachtslädchen“, ein Geschäft, das das gesamte Jahr über geöffnet hat. „Anfangs bin ich schon extrem belächelt worden“, schildert die Hooksielerin. Inzwischen gilt das Geschäft als ein Alleinstellungsmerkmal der Einkaufsmeile in dem Sielort.
Marktlücke entdeckt
Birgit Müller ist bereits seit 1986 mit einem Friseurgeschäft selbstständig. Aber erst deutlich später, 1995, stieß sie darauf, wie sie in den kleinen Geschäftsräumen in Hooksiel, in denen nach dem Friseurgeschäft noch ein Teeladen untergebracht war, eine Marktlücke besetzen kann: Weihnachtsartikel übers ganze Jahr.
Das Konzept geht offenbar auf. Auch im Sommer drücken sich Urlauber, die in Shorts und Badelatschen unterwegs sind, an den Schaufenstern des „Weihnachtslädchens“ die Nase platt. Neugierige trauen sich ins geschmackvoll dekorierte Innere – und lassen sich nicht selten von dem Weihnachtsflair verzaubern.


Dabei vermisst man im Sortiment von Birgit Müller Weihnachtsklassiker wie Tannenbäume oder Christbaum-Kugeln. Die Fachfrau fürs Heilige Fest setzt auf Tradition und Qualität. Der Schwerpunkt liegt bei Ornamenten, handgefertigt und mundgeblasen. Plastik ist verpönt, Pappmache kommt nur in absoluten Ausnahmefällen in die Verkaufsvitrine, aus der einen dafür Nixen, Feuerwehrmänner, Wichtel, bunte Paradiesvögel, Seepferdchen, Korallen oder Fische anstrahlen.
Baumschmuck mit Symbolik
Birgit Müller will mit ihrem besonderen Baumschmuck an alte Traditionen anknüpfen. Glaskugeln hängte man erst ab dem 16. Jahrhundert auf. Zuvor schmückten Nüsse, Kekse und Äpfel den Weihnachtsbaum. Den Glaskugeln schrieb man eine gewisse Symbolik zu. Weiße Kugeln stehen für Schnee, grüne für die Tanne und das ewige Leben. Rot ist die Farbe der Liebe und der Granatäpfel, Gold markiert Reichtum und göttliche Herrlichkeit.

Die Ornamente, die man im Weihnachtslädchen kaufen kann, also etwa Engel, Tiere, Sterne oder Maritimes, stehen ebenfalls für Themen und Stimmungen wie Freude, Liebe, Frieden, Unschuld und so weiter.
Platz ist eine echte Mangelware in dem nur gut 20 Quadratmeter großen Laden. Und auch im Obergeschoss des Häuschen, in dem die Inhaberin wohnt, lassen sich nicht endlos Warenbestände einlagern. Das war der Grund dafür, dass Birgit Müller 2010 ihr Sortiment radikal umgebaut hat. Das Prinzip: Rigoroser Abschied von Massenware, hin zu kleinen Weihnachtsschätzen.
Exotischer Anlaufpunkt
Für viele Urlauber ist das „Hooksieler Weihnachtslädchen“ ein exotischer Anlaufpunkt. Die Stammkunden aus der Region wissen, dass sie hier zum Beispiel originelle Geschenke finden können – und zwar auch jenseits der klassischen Öffnungszeiten.
In der Urlaubssaison öffnet Birgit Müller ihren Laden dienstags bis freitags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Danach je nach Bedarf. Soll heißen: Wer etwas im Weihnachtslädchen kaufen möchte, ruft die Ladeninhaberin einfach unter ihrer Telefonnummer 04425/787 an.
Hooksiel (16. 9. 2025) – Das Dressur- und Springturnier des Reit- und Fahrvereins Hooksiel (RuF Hooksiel) war ein voller Erfolg. Die Anlage präsentierte sich hervorragend vorbereitet und dank der tatkräftigen Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer konnte ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden. Die Resonanz von den Reitern war durchweg positiv, insbesondere aus den höheren Klassen zeigten sich die Reiter beeindruckt von den Bedingungen und dem professionellen Umfeld.

Wettertechnisch zeigte sich der Ablauf optimal: Sonniges, angenehmes Herbstwetter begleitete die Wettkämpfe. Und selbst ein abendlicher Regenschauer am Samstag stellte kein Hindernis dar. Im Gegenteil: Die nassen Plätze passten gut ins Gesamterlebnis und wurden von allen Beteiligten pragmatisch aufgenommen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Kreismeisterschaft im Einzelspringen der Klasse A, deren Prüfungen am Samstag A* und Sonntag A** ausgetragen wurden. Die Spannung war spürbar. Kreismeister wurde Mirja Aenne Gilster auf Cuesta de Oro von der Reitgemeinschaft Dangast.



Besonders populär war am Samstagabend die Mannschafts-Springprüfung der Klasse A* unter Flutlicht. Es siegte die Osnabrücker Mannschaft „Unser Ziel Hooksiel“ gefolgt von der Hooksieler Mannschaft. Einige der Osnabrücker Reiterfreunde konnten darüber hinaus ein Jubiläum feiern: Sie waren in diesem Jahr das 20. Mal auf dem Hooksieler Turnier.
Ein weiterer Publikumsmagnet war das „Jump and Drive“-Event, bei dem Reiter nach ihrem Ritt den Parcours noch einmal mit einem Auto bewältigen müssen. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, den Abend bei geselligem Beisammensein ausklingen zu lassen.
Der Sonntagnachmittag stand ganz im Zeichen der Jüngsten: Führzügelkinder schnupperten erstmals Turnierluft, während Eltern und Verwandte die Atmosphäre mit Kaffee und Kuchen genossen und die Erfolge der kleinen Reiterinnen und Reiter bejubelten.
Erstplatzierte der Führzügel-Wettbewerbe:nHanna Brickenstein (Pferde SV Ems-Dollart); Lotta Arends (Harlinger PS Corps 1857 Esens); Juna Marie Gruber (RUFV Wilhelmshaven); Greta Renner (RUFV Hooksiel); Amelie Rabenstein (RUFV Hooksiel).
Erstplatzierte der Reiter-Wettbewerbe Schritt – Trab – Galopp: Jasmin Ihnken (RUFV Hooksiel); Lina-Sophie Jahnke (Ammerländer RC); Laurenz Plog (RUFV Merzen); Ida Edzards (Harlinger PS Corps 1857 Esens); Mathilda Ehring (Grün-Weiss-Grün Husum); Julia Haugwitz (RV Bockhorn); Jaane Bruns (Grün-Weiss-Grün Husum); Ella Sophie Haschen (RUFV Hooksiel); Hiemke Kreft (Grün-Weiss-Grün Husum).
Erstplatzierte der Reiter-Wettbewerbe Schritt – Trab:mSofia-Emilia Störmer (RUFV Wilhelmshaven); Leonie Wehrmann (RV Bockhorn); Enya Voges (RUFV Westerende).
Dressurreiter-Wettbewerb:m1. Edda Jensen (RUFV Hooksiel); 2. Lotta Geerdes (RUFV Harlingermarsch); 3. Emma Eggers (Grün-Weiss-Grün Husum).
Dressurprüfung Klasse E: 1. Mona Luisa Pochanke (RUFV Wilhelmshaven); 2. Jasmin Kleinebrahn (Jader RC); 3. Alva Cremer (Harlinger PS Corps 1857 Esens).
Stilspringprüfung Klasse E: 1. Lucy Haartje (RUFV Hooksiel); 2. Irma Backhaus (RUFV Hooksiel); 3. Zoe Kuper (RUFV Hooksiel).
Dressurprüfung Klasse A*: 1. Annika Eisenhauer (RSG Jever-Friesland); 2. Jacqueline Thon (RFV Harsum ); 3. Aiske Edzards (Harlinger PS Corps 1857 Esens).
Dressurprüfung Klasse A**: 1. Josephine Müller (RC Grün-Weiß Moorhausen); 2. Aiske Edzards (Harlinger PS Corps 1857 Esens); 3. Janna Vinke (RUFV St. Georg Georgsmarienhütte).
Dressurprüfung Klasse A**: 1. Moritz Lewandrowski-Mehrtens (RC Friederikensiel); Dirk Arens (RUFV Ostiem); 3. Swea Eden (Harlinger PS Corps 1857 Esens).
Dressurpferde-Prüfung Klasse A: 1. Finn Minßen (RC Friederikensiel); 2. Finn Minßen (RC Friederikensiel); 3. Kerstin Heider-Stieg (Ammerländer RC).
Amateur-Springprüfung Klasse A*: 1. Lale Scharfenberger (RUFV Hooksiel); Samantha Diekmann (RuFV Rheiderland); 3. Christiane Grube (RV St. Jürgen).
Amateur-Stilspringprüfung Klasse A*: 1. Mirja Aenne Gilster (RG Dangast); 2. Julia Lietzmann (RUFV Hooksiel); 3. Carla Wichmann (RUFV Ueffeln-Balkum).
Springprüfung Kl. A**: 1. Sarah Marks (RUFV Tammingaburg); 2. Jasmin Nonnenmacher (RUFC Altes Amt Friedeburg); 3. Frieda Helene Dewenter (Jader RC).
Amateur-Punktespringprüfung Klasse A**: 1. Annika Schürmann (FRV Filsum); 2. Andreas Hein (RUFV Merzen); 3. Jule Decher (FuRV Timmel).
Springpferdeprüfung Klasse A* mit Clear-Round Modus: 1. Klara Stuckenberg (RUFV Bösel); 2. Kai Thomann (RUFG Falkenberg); 3. Svenja Frerichs (Ammerländer RC); 4. Dr. Silke Overmeyer (RUFV Hooksiel).
Springpferdeprüfung Klasse A**: 1. Jannes Schultewolter (TG Zucht und Sport Lemwerder); 2. Mareike Lange (Ammerländer RC); 3. Sander Lübbers (RuFV Rheiderland).
Springpferdeprüfung Klasse L: 1. Johanna Backhaus (RUFV Hooksiel); 2. Nina Wagner (RuF Hollage); 3. Jannes Schultewolter (TG Zucht und Sport Lemwerder).
Springprüfung Klasse L: 1. Eva Lotte Schwarting (PS Petersfehn); 2. Sarah Marks (RUFV Tammingaburg); 3. Frieda Helene Dewenter (Jader RC).
Springprüfung Klasse M*: 1. Stefan Rattin (RSV Tannenhausen Aurich-Nord); 2. Larissa Hein (RUFV Ueffeln-Balkum); 3. Johanna Backhaus (RUFV Hooksiel).
Amateur-Dressurprüfungf Klasse L* – Trense: 1. Siri Vinke (RUFV St. Georg Georgsmarienhütte); 2. Ailke Behrens (RFV Vogtei-Ruthe); 3. Dirk Arens (RUFV Ostiem); 4. Rieke Scherf (RUFV Hooksiel).
Dressurprüfung Klasse L*: 1. Sandra Torhorst (TG Weser-West); 2. Rieke Scherf (RUFV Hooksiel); 3. Alexandra Schaur (RV Bockhorn).
Dressurprüfung Klasse M* – Kandare: 1. Jasmin Feiner (RURV Rastede); 2. Larissa Koczlarek (Jeverländer Rennverein); 3. Jessica Dartsch (RUFV Wilhelmshaven).
Dressurprüfung Klasse M** Kandare: 1. Clara Paschertz (RUFV Cappeln); 2. Marie-Celine Simon (RSG Mottenkaul); 3. Kerstin Heider-Stieg (Ammerländer RC).
Dressurprüfung Klasse S* Kandare: 1. Jantje Gerdes-Fürup (TG Bad Zwischenahn); 2. Clara Paschertz (RUFV Cappeln); 3. Marie-Celine Simon (RSG Mottenkaul).
„Jump and Drive“: 1. Jonas Lang (RUFV Hooksiel); 2. Annika Schürmann (FRV Filsum); 3. Rene Riedel (RUFV Hooksiel).
Mannschafts-Springprüfung Klasse A: 1. „Unser Ziel Hooksiel“/Osnabrück (Kirsten Schuckmann; Carla Wichmann, Nina Wagner, Andreas Hein); 2. RUFV Hooksiel (Johanna Backhaus, Annette Jensen, Freya Heinen, Edda Backhaus)
Friesland/Wangerland (15. 9. 2025) – Frage an den politisch interessierten Leser: Wer war vor Amtsinhaber Sven Ambrosy hauptamtlicher Landrat im Landkreis Friesland? Ihnen fällt kein Name ein? Kein Wunder. Es gab keinen. Der 55-jährige Jurist ist der erste und bisher einzige, der das Amt des Verwaltungschefs und des ersten politischen Repräsentanten des Landkreises Friesland in sich vereint.

Zumindest vom Zeitpunkt her überraschend hat Ambrosy (Foto) heute angekündigt, im Herbst 2026 nicht erneut für das Amt kandidieren zu wollen. Die Entscheidung falle ihm schwer, schreibt der SPD-Politiker in einem Brief an die Bürger: „Aber manchmal muss ein Mann tun, was ein Mann tun muss.“
Er werde bei der Kommunalwahl am 13. September 2026 nicht mehr für das Amt des Landrates kandidiere. Damit endet die Amtszeit von Ambrosy nach gut 22 Jahren am 31. Oktober 2026. „Diese Entscheidung hat rein familiäre, sehr private Gründe, die es mir verbieten, neben dem anspruchsvollen und zeitintensiven Amt des Landrates auch einen intensiven einjährigen Wahlkampf so zu führen, wie man es von mir kennt und wie es mir eigen ist“, führt Ambrosy als Begründung für die Entscheidung aus, die er selbst vor wenigen Tagen noch für Ende des Jahres angekündigt hatte.
Drei Mal direkt gewählt
Seit Mitte 2000 arbeitet Ambrosy beim Landkreis Friesland. Drei Mal (2003, 2011 und 2019) wurde er direkt von den Wählerinnen und Wähler zum Landrat und damit zum Hauptverwaltungsbeamten gewählt. Mit seiner ersten Wahl im Alter von nur 33 Jahren trat er als damals jüngster Landrat in Deutschland die Nachfolge von Karin-Evers Meyer (SPD), ehrenamtliche Landrätin und Landtagsabgeordnete, und Oberkreisdirektor Dr. Lothar Knippert als Verwaltungschef an.
Seine Arbeit für das „schöne Friesland“ bezeichnet Ambrosy, der mit seiner Familie in Middoge (Wangerland) lebt, als „Ehre meines Lebens“. Vor 25 Jahren, so erinnert der Landrat, habe die Arbeitslosigkeit im Landkreis bei über 15 Prozent gelegen. Die Steuerkraft sei sehr niedrig, die sozialen Probleme vielfältig gewesen. Aus dem Tal herausgeführt habe den Landkreis ein kontinuierlich, überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Heute liege die Arbeitslosenquote nur noch knapp über 4 Prozent. Ein Erfolg, der den Menschen und Unternehmen in Friesland zuzuschreiben sei, sowie richtigen politischen Entscheidungen sowie Investitionen in Infrastruktur und Bildung, so Ambrosy, der persönliche einen maßgeblichen Anteil an diesem Kurs hatte.
Zukunftspläne ungewiss
Der Landrat kündigt an, in den nächsten zwölf Monaten weiter so wichtige Projekte wie unter anderem die Schul- und Sporthallensanierungen, die Modernisierung der Friesland-Kliniken sowie die Planungen für eine Zentralklinik mit vorantreiben zu wollen. Zu seinen beruflichen Zukunftsplänen sagte Ambrosy nichts. Der 55-jährige Sozialdemokrat und bekennende „Kommunalo“ war mehrfach als Staatssekretär oder gar als Minister in Hannover gehandelt worden. Aktuell fungiert er unter anderem auch noch als Vorsteher des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) und als Vizepräsident des Deutschen Landkreistages (DLT).
Wangerland (15. 9. 2025) – Der Rat der Gemeinde Wangerland will auf seiner Sitzung am Dienstag, 16. September, über den Verkauf der Rundinsel im Wangermeer entscheiden. In dem künstlich geschaffenen See bei Hohenkirchen sollen entweder Wohnungen und Ferienwohnungen oder aber eine Abenteuer-Landschaft geschaffen werden.
Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus in Hohenkirchen. Die Kommunalpolitiker werden zudem in der öffentlichen Sitzung über zwei Windparkprojekte beraten, die Investoren bei Haddien und bei Oldorf realisieren möchten.
Ein weiteres Thema ist der Termin für die Bürgermeisterwahl. Der Beschlussvorschlag der Gemeindeverwaltung sieht vor, dass der erste Wahlgang am Tag der Kommunalwahl am 13. September 2026 stattfinden soll. Falls eine Stichwahl nötig werden sollte, würde die 14 Tage später stattfinden. Bislang haben mit Amtsinhaber Mario Szlezak (SPD) und Christian Fuchs (parteilos) zwei Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen. Der nächste hauptamtliche Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.
Wilhelmshaven (15. 9. 2025) – Freiwillige haben wieder Meeresmüll auf Minsener Oog gesammelt: Bei der Gemeinschaftsaktion der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Mellumrat e.V., der Wattfahrer-Vereinigung Soltwaters e.V. und der Salzwasser Union – Verband der Seekajakfahrer e.V. sowie des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee kamen rund zehn Kubikmeter Unrat zusammen.

37 Segler und zehn Seekajak-Fahrer fuhren von Horumersiel, Varel und Cuxhaven aus mit sechs Segelbooten und zehn Seekajaks zur Südspitze der unbewohnten Insel Minsener Oog vor Schillig. Es wurde alles gesammelt, was nicht an den Strand gehört – vor allem Plastikteile, aber auch Glas und viele Netzreste aus der Fischerei.
Nach viereinhalb Stunden kamen durch die eifrigen Sammlerinnen und Sammler 16 Big Bags mit Meeresmüll zusammen. „Der engagierte Einsatz und die akribische Arbeit unserer vielen Freiwilligen haben der Aktion erneut zu einem großen Erfolg verholfen und den Strand von Minsener Oog von Meeresmüll befreit“, so Iris Bornhold, die Vorsitzende von Soltwaters.
Bis auf die Zwischenzone im Süden gehört Minsener Oog zur streng geschützten Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Dort sind von März bis Oktober die Naturschutzwarte des Mellumrates stationiert. Sie erfassen die Brutbestände der Vögel, informieren Besucher, die bei Wattwanderungen die Insel erreichen, über die ökologischen Besonderheiten des Schutzgebietes und schützen die Tiere vor Störungen.
Da die Insel sonst unbewohnt ist, wird der gesamte am Strand vorkommende Müll über Wind und Wellen auf die Insel verfrachtet. Dies führt eindrucksvoll vor Augen, wie auch von der Zivilisation entferntere Gebiete durch unseren Müll negativ beeinflusst werden. „Ich habe schon häufiger an Sammelaktionen teilgenommen und dennoch ist es immer wieder aufs Neue erschreckend, wie viel Müll man findet“, sagt Einsatzleiterin Dr. Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung.
Allerdings sind Müllsammelaktionen sind wichtig, behandeln aber nur Symptome. Noch wichtiger sei es, so die Aktivisten, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen und den Umgang mit Müll, insbesondere mit Plastik, grundlegend zu ändern. „Müll darf gar nicht erst in die Umwelt gelangen.“ Nur ein kleiner Teil des Meeresmülls, etwa 15 bis 20 Prozent, treibe an der Oberfläche und werde an Stränden angeschwemmt. Langfristig sammelt sich Müll am Meeresboden und schädigt dort auf lange Zeit Lebewesen und Habitate.

Wilhelmshaven (15. 9. 2025) – Das couragierte Eingreifen von Polizeibeamten hat in Wilhelmshaven möglicherweise einer Frau das Leben gerettet. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland berichtet von einem versuchten Tötungsdelikt. Dabei soll am Samstag gegen 17.40 Uhr in der Gökerstraße ein 33-jähriger Wilhelmshavener mit einem Messer auf eine 42-jährige Wilhelmshavenerin eingestochen haben.
Konsequente Polizisten
Eine Streifenwagenbesatzung war auf die Frau aufmerksam geworden, als sie augenscheinlich vor einem Mann flüchtete. Der Mann habe die Frau eingeholt, sie zu Boden brachte und mit einem Messer Stichbewegungen in Richtung ihres Oberkörpers ausführt. „Durch das sofortige und konsequente Eingreifen der eingesetzten Polizeibeamten ließ der Mann von der Frau ab, warf das Messer weg und konnte im Anschluss widerstandslos festgenommen werden“, heißt es in dem Polizeibericht.
Das Opfer erlitt mehrere Abwehrverletzungen sowie oberflächliche Stichverletzungen. Es wurde durch Rettungskräfte medizinisch versorgt, in ein Krankenhaus gebracht und konnte nach ambulanter Behandlung am selben Abend entlassen werden. Nach bisherigem Ermittlungsstand, so die Polizei, bestand zwischen dem Opfer und dem Beschuldigten keine persönliche Beziehung.
Verdächtiger in Untersuchungshaft
Das Amtsgericht Oldenburg ordnete am Sonntag Untersuchungshaft für den 33-jährigen Tatverdächtigen an. Der Beschuldigte wurde daraufhin der Justizvollzugsanstalt Oldenburg zugeführt. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen und dem Tatmotiv, dauern an.

Hooksiel (14. 9. 2025) – Von Hunden weiß man, dass sie es teilweise schaffen, über etliche Kilometer zurück zu ihrem Wohnort zu finden, wenn sie irgendwo verloren gegangen sind. Auch von Katzen hat man schon Ähnliches schon gehört. Aber von Schafen? Um so spannender ist die Frage, wie es ein Schaf aus Elsfleth bis nach Hooksiel geschafft hat, und was das gute Tier hier wohl will.

Am Samstag früh kur vor 8 Uhr fuhr Jan Alter von Hooksiel kommend zurück zu seinem Wohnort Jever. In Schmidtshörn biegt er nach links ab auf die Landesstraße Richtung Waddewarden. Gut hundert Meter weiter fällt sein Blick auf eine nicht gesicherte Wiese auf der linken Straßenseite. Dort steht ein Schaf.
Tier lag schon im Graben
„Wenn das Tier unverhofft auf die Straße läuft, kann das schlimme Folgen haben“, denkt Alter, hält an, versperrt mit seinem Wagen die Zufahrt zur Koppel und begibt sich zu dem Schaf, das offenbar zuvor schon in ein Tief oder einem Graben gelegen hatte. „Die eine Seite war jedenfalls ganz nass.“
Das zutrauliche Tier ist offenbar froh über den Helfer, der zum Handy greift und die Polizei verständigt. Die wiederum bittet ihn, die Nummer der Ohrmarke des Schafes durchzugeben. Gesagt getan. Hin zum Schaf, Nummer fotografiert und an die Polizei weitergeleitet. Eine gute viertel Stunde später die Rückmeldung der Ordnungshüter aus Jever. Die Nummer allein reicht nicht. Zur Identifikation des Schafes und des dazugehörigen Schäfers werde auch die zweite Ohrmarke benötigt.
Ohrmarken als Wegweiser
Kein Problem für Alter. Wieder hin zum Schaf, die andere Ohrmarke fotografiert und ab damit zur Fahndungstruppe. Gut 20 Minuten später der erneute Rückruf aus dem Kommissariat Jever. „Merkwürdig“, so der Polizist. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass das Schaf aus Elsfleth an der Hunte kommt. Der dazu gehörige Schäfer sei aber nicht zu erreichen. Man werde jetzt den zuständigen Jagdpächter informieren.


Der Jäger wohnt glücklicherweise gleich nebenan. Landwirt Karl-Gerd Müller kommt von der Hofstelle Maihausen herbei und macht sich mit Jan Alter auf die Suche nach dem Schaf, das inzwischen weggelaufen war und erneut in einem Graben festsitzt, der glücklicherweise aber kein Wasser führt. Die beiden Männer schaffen es, das Tier aus dem Graben, über Wiese und Landesstraße zu bugsieren. Allerdings: Dann hat das Schaf keine Lust mehr, legt sich hin und lässt sich auch durch gutes Zureden nicht dazu bewegen, wieder aufzustehen.
Mit dem Anhänger nach Maihausen
Müller eilt zu seinem Hof und kommt nach einer viertel Stunde mit einem Trecker samt Viehanhänger zurück. Mit vereinten Kräften gelingt es den Rettern, das Schaf auf den Hänger zu schieben und in eine sichere Viehbox in Maihausen einzuquartieren.

Aber wie ist das Schaf überhaupt nach Hooksiel gelangt? Dieser Frage konnte zumindest am Wochenende noch nicht geklärt werden. Ist es geflüchtet? Wurde es entführt? Oder hat das Schaf vielleicht nur eine falsche Ohrmarke? Offene Fragen. Und was passierte mit dem Tier, wenn der rechtmäßige Besitzer nicht gefunden wird? „Vielleicht kann ich es dann als Finder behalten“, sinniert Jan Alter, der einen abenteuerlichen Vormittag in Hooksiel hinter sich hat. „Einen guten Rasenmäher kann man doch immer gebrauchen …“
Hooksiel (14. 9. 2025) – Die Tennis-Herren ü 50 des FC Nordsee Hooksiel haben ihre Sommersaison mit einem Sieg abgeschlossen. Gegen den Auricher TC gelang dem Team um Mannschaftsführer Mirko Ortmanns am Samstag ein letztlich ungefährdeter 4:2-Erfolg.
Im hart umkämpften Spitzenspiel setzte sich Thorsten Csikos gegen einen deutlich älteren, aber von der Leistungsklasse erheblich besser eingestuften Gegner mit 7:6, 6:1 durch. Nichts anbrennen ließen Andre Abels (6:0, 6:0) an Position 2 und Ingo Conring (6:1, 6:1) an Position 4. An seiner Ungeduld scheiterte Mirko Ortmanns an Position drei. Nachdem der Hooksieler den ersten Satz im Tiebreak denkbar knapp mit 6:7 verloren hatte, fand er im zweien Satz überhaupt nicht mehr zu seinem Spiel.
Mit einem 6:1, 6:1-Erfolg im ersten Doppel durch Abels/Csikos erkämpften sich die Hooksieler letztlich den Gesamterfolg. Im zweiten Doppel hatten Conring/Jörg Kase mit 2:6, 3:6 das Nachsehen.
Mit insgesamt 5:7 Punkten beendet die ü 50 die Saison auf dem fünften Tabellenplatz und sicherte sich damit den Verbleib in der 1. Regionsklasse.
