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Beiträge veröffentlicht in Oktober 2025

FVW: Gemeinde muss den Weiterbetrieb der Bäder aktiv sichern

Wangerland (2. 10. 2025) – Der Fremdenverkehrsverein Wangerland (FVW) fordert die Gemeinde Wangerland auf, den Weiterbetrieb der Frieslandtherme in Horumersiel und des Meerwasser-Hallenwellenbades aktiv zu sichern. In einer heute verbreiteten Erklärung weist der erst kürzlich gegründete Verein, der sich als Stimme der Leistungsträger sieht, auf die zentrale Funktion der Bäder für den Tourismus hin.

Leistungsträger sehen Existenzen bedroht

Gerade in den Wintermonaten seien wetterunabhängige Angebote für Urlaubsgäste von hoher Bedeutung. Der Wegfall der Bäder im Wangerland könne dazu führen, dass sie Gäste Alternativen in anderen Regionen suchen – mit entsprechenden Folgen für Vermieter, Hoteliers, Gastronomen, den Einzelhandel und letztlich auch für die Gemeinde. Arbeitsplätze könnten wegfallen, Gewerbesteuer-Einnahmen sinken.

In einem vom Vorsitzenden Mathias Suckert unterzeichneten Positionspapier fordert der Verein Klarheit über die Zukunft der Bäder. Die in Insolvenz befindliche Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat die Frieslandtherme zum 1. September geschlossen und wird, wie gestern angekündigt, auch das Hallenwellenbad Hooksiel zum 15. Oktober aus wirtschaftlichen Gründen außer Betreib nehmen. 

Vertrauen der Gäste verspielt

Aus Sicht der Leistungsträger ist das ein schwerer Schlag für den Tourismus im Wangerland. Die Unternehmen stünden ihren Gästen gegenüber im Wort. Entscheidungen, die die Attraktivität des Wangerlands erheblich mindern, könnten existenzielle Folgen für Hoteliers und Vermieter haben. Man benötige Verlässlichkeit, Kommunikation und Transparenz. Kurzfristige Schließungen würden die betrieblichen Kalkulationen, aber auch das Vertrauen der Gäste und Partner schädigen.

Vor diesem Hintergrund fordert der Verein Klarheit über die Zukunft und weitere Nutzung der Bäderstandorte. Selbst bei einem Verkauf sei ja nicht sicher, ob die Einrichtungen kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden. 

Was ist mit dem Thalassa-Zentrum?

Erforderlich sei auch eine verbindliche Kommunikation zum neuen Thalasso Meeres Spa (TMS) in Horumersiel, das aktuell noch in Betrieb ist. „Wir fordern eine klare und transparente Darstellung, welche Angebote des TMS dauerhaft zur Verfügung stehen und wie diese verlässlich vermarktet werden können.“ Eine grundsätzliche Forderung: Der Verein will in grundlegende touristische Entscheidungen eingebunden werden. Die Leistungsträger seien davon unmittelbar betroffen und müssten die wirtschaftlichen Folgen tragen.

Thalasso metres Spa Logo
Die Leitungsträger fordern Klarheit darüber, wie es mit der touristisch relevanten Infrastruktur im Wangerland weiter geht. Archiv-Foto: hol

„Gemeinde muss Verantwortung übernehmen“

In der Pflicht sieht der Verein nicht nur die WTG, sondern auch deren Eigentümerin, die Gemeinde. „Die Gemeinde Wangerland hat noch nicht alle Karten ausgespielt“, ist der Verein überzeugt. „Wir fordern die Gemeinde daher auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und den Weiterbetrieb oder eine tragfähige Nachfolgelösung für die Frieslandtherme und das Meerwasser-Hallenbad aktiv zu sichern.“

Der Gemeinderat dürfe nicht mehr länger nur reagieren, sondern müsse aktiv an Lösungen arbeiten. „Es gilt, frühzeitig Szenarien zu entwickeln, Optionen zu prüfen und die nächsten Züge zu planen, statt auf äußere Entwicklungen zu waren.“ Der Tourismus als Rückgrat der Wirtschaft im Wangerland, dürfe nicht allein von Insolvenzverfahren abhängig sein. 

Polizei rät Verkehrsteilnehmern dringend zum „Licht-Test“

Friesland (2. 10. 2025) – Pünktlich zum Herbstbeginn erinnert die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland an wichtige Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Mit den kürzer werdenden Tagen und veränderten Witterungsbedingungen steige die Unfallgefahr spürbar an, sagt Polizeihauptkommissarin Samia Thoebel, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.

Bremswege werden länger

Verkehrsteilnehmer sollten ihre Fahrweise anpassen. „Nasse Straßen und Laub erhöhen die Rutschgefahr und verlängern den Bremsweg deutlich.“ Zudem sei es ratsam, die Fahrzeuge zu überprüften, insbesondere die Beleuchtungseinrichtungen. „TÜV, Dekra und zahlreiche Werkstätten bieten im Oktober kostenlose ,Licht-Tests‘ an, bei denen Leuchtkraft und Scheinwerfereinstellung überprüft werden können.

Helle Kleidung erhöht Sichtbarkeit

Unabhängig davon sei es wichtig, die Beleuchtung sauber zu halten: Verschmutzte Scheinwerfer verringern die Sicht und damit auch das „Sehen und Gesehenwerden“. Die Sichtbarkeit ist auch für Fußgänger und Radfahrer von zentraler Bedeutung. „Tragen Sie helle Kleidung und nutzen Sie reflektierende Elemente wie Westen, Bänder oder Leuchtkragen“, rät Samia Thoebel. „Schon kleine Maßnahmen tragen erheblich dazu bei, Unfälle zu vermeiden.“

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WTG schließt Hallenwellenbad Hooksiel zum 15. Oktober

Hooksiel (1. 10. 2025) – Jetzt also doch. Das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wird seinen Betrieb zum 15. Oktober einstellen. Entsprechende Gerüchte, die bereits den gesamten Tag über in den Sozialen Medien kursierten, hat die Wangerland Touristik GmbH (WTG) am späten Nachmittag bestätigt. Die Mitarbeitenden seien bereits zuvor über den aktuellen Stand informiert worden, heißt es in einer Erklärung.

Leeres Becken im Hallenwellenbad
Noch plätschert das Wasser im Hallenwellenbad. Zum 15. Oktober soll das Bad geschlossen werden – mit ungewisser Zukunft. Foto: hol

Als Begründung für den Schritt führt das gemeindeeigene Unternehmen aus, dass man keine Gesamtlösung für den Verkauf des Campingplatzes Hooksiel und des Hallenwellenbades gefunden habe. Bekanntlich befindet sich die WTG in einer finanziellen Schieflage. Grundlage der laufenden Insolvenz in Eigenregie ist ein Sanierungsplan, der auch die Trennung von Immobilien und ganzer Betriebsteilen des Tourismus-Marketing-Unternehmens vorsieht.

Keine Gesamtlösung gefunden

In einem Interessenbekundungs-Verfahren war nach einem potenziellen Investor für den Campingplatz mit 1500 Stellplätzen gesucht worden, der auch eine Idee für die Nutzung des nahe gelegenen defizitären Bades hat. Zuletzt hatte man Verhandlungen mit dem aussichtsreichsten Investor geführt, bei denen aber offenkundig keine Gesamtlösung gefunden werden konnte.

„Im Rahmen eines Bieterverfahrens wurden der Nordsee-Campingplatz Hooksiel und das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel gemeinsam angeboten, um einem Investor die Möglichkeit zu geben, ein tragfähiges touristisches Gesamtkonzept zu entwickeln“, heißt es in der Erklärung der WTG. Nach intensiven Gesprächen habe man jedoch keine Einigung erzielen können. Knackpunkt bei den Verhandlungen ist offenbar das Meerwasser-Hallenwellenbad. „Die Verhandlungen für den Campingplatz mit dem potenziellen Interessenten laufen weiter“, so die WTG. 

„Entscheidung unausweichlich“

Da das Hallenwellenbad seit Jahren erhebliche Verluste verursache und jetzt keine wirtschaftliche Perspektive mehr bestehe, werde der Betrieb Mitte Oktober eingestellt. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber sie war im Rahmen des Sanierungsprozesses unausweichlich“, erklärt Geschäftsführer Torsten Riedel. Welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben, werde derzeit geprüft. Bereits zum 1. September hatte die WTG ihr zweites Bad, die „Friesland-Therme“ in Horumersiel, geschlossen.

DLRG und Schule betroffen

Eine Gesamtlösung war deshalb angestrebt worden, weil die WTG mit dem Campingplatz eines ihrer Überschusssparten verlieren würde, die bislang mit zur Finanzierung des Defizits im Hallenwellenbad beigetragen hat. Betroffen von der Schließung des Bades sind neben einzelnen Badegästen insbesondre das Schulschwimmen der Grundschule Hooksiel und das Schwimm- und Rettungstraining der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Die DLRG-Ortsgruppe Wangerland war bei Schließungen in der Vergangenheit in „Aqua-Fit“ nach Schortens ausgewichen. Eine Dauerlösung könne das aber nicht sein, hatte der Vorstand stets betont. 

Hallenbad Hooksiel
War fünf Jahrzehnte lang ein touristisches Alleinstellungsmerkmal von Hooksiel: Das mit Meerwasser betriebene Hallenwellenbad. Foto: hol

Auch die touristischen Leistungsträger hatten stets die Bedeutung von Bädern in der Gemeinde für den Tourismus betont. Die aktuellen Pläne dürften auch Diskussions-Gegenstand beim Leitungsträger-Stammich werden, zu dem der neu gegründete Fremdenverkehrsverein Wangerland für kommenden Dienstag, 7. Oktober, ins Kurmittelhaus in Horumersiel eingeladen hat. Beginn ist um 10 Uhr.

Streit mit Restaurant-Pächter

Vor wenigen Jahren hatten sich Hooksieler Bürger noch erfolgreich gegen Pläne der damals noch handlungsfähigen WTG gewehrt, das Bad aus wirtschaftlichen Gründen zu schließen. Nach einer Schließphase während der Conona-Pandemie war das Bad saniert und wieder eröffnet worden. Allerdings ohne das anhängende Restaurant. Dem Pächter, der den gastronomischen Betrieb sanieren wollte und sollte, war im Sommer 2023 gekündigt worden. Der Rechtsstreit über den Vorgang und mögliche Entschädigungszahlungen dauern bis heute an. 

Grundstücke in Tettens verkauft

Einer Entschuldung einen Schritt näher gekommen ist die WTG offenbar an anderer Stelle. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten für die rund 15 Hektar Grünlandflächen in Tettens, die der WTG gehörten, im Rahmen eines eigenen Bieterverfahrens ein Käufer gefunden werden. „Der Abschluss steht noch unter rechtlichen Vorbehalten, stellt aber einen wichtigen Schritt zur finanziellen Stabilisierung der Gesellschaft dar“, so Riedel. Angaben zur Höhe des Kaufpreises machte die WTG nicht. Der Bodenrichtwert liegt für Flächen in dem Bereich bei 32.000 Euro je Hektar.

Die Wangerland Touristik GmbH verfolge mit der Sanierung in Eigenverwaltung weiterhin das Ziel, tragfähige Lösungen für zentrale touristische Einrichtungen zu entwickeln und die Attraktivität der Region zu sichern, beteuert der Geschäftsführer. Dafür müsse die WTG aber wirtschaftlich stabil aufgestellt werden. 

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„Herbstleuchten“ mit handgemachter Musik und Leckereien

Hooksiel (1. 10. 2025) – Faszination Licht. Der Verein „De Hooksieler“ lädt für Samstag, 11. Oktober, ab 12 Uhr zum „14. Hooksieler Herbstleuchten“ am Alten Hafen in Hooksiel ein. Unterstützt wird der Verein bei der Organisation des herbstlichen Hafenfestes von der Hooksieler Theatergruppe, der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“, der Dorfgemeinschaft sowie vom FC Nordsee Hooksiel und der Arbeitsgruppe Hooksiel.

Herbstleuchetn
Die Schönheit des Alten Hafens von Hooksiel wird beim Herbstleuchten in richtige Licht gerückt.

Seine überregionale Anziehungskraft verdankt die Veranstaltung der wunderschönen Beleuchtung. Bei einsetzender Dunkelheit wird der Hafen stimmungsvoll illuminiert – mit professioneller Unterstützung durch MBO Lichtdesign. Abgerundet wird das Bild durch eine Vielzahl von beleuchteten Kürbissen mit Mustern, die „Weil wir Hooksieler sind“ mit dem Kindergarten und der Grundschule gefertigt haben. 

Kutschfahrten und Kinderschminken

Bereits am Nachmittag spielt das Wangerländer Duo „De Platters“ Küsten- und Kinderlieder in Hoch- und Plattdeutsch. Zudem sind Rundfahrten durch Hooksiel mit einer historischen Friesenkutsche sowie Kinderschminken, Glitzertattoos und herbstliches Basteln für Kinder möglich. Unter anderem treten Turnkinder vom MTV Hooksiel auf.

Kartoffelpuffer und Krabben

Auch kulinarisch wird Einiges geboten, verspricht die Vorsitzende von „De Hooksieler“, Anke Müller. Zum Beispiel werden traditionell gefertigte Kartoffelpuffer mit Apfelmus oder Lachs und eine große Auswahl an selbstgebackenem Kuchen angeboten. Schon ab 12 Uhr kann man fangfrische Krabben direkt vom Kutter „Trotz“ bekommen – solange der Vorrat reicht.

Einige Kunsthandwerker und Marktstände werden das Herbstfest bereichern. Ab 18 Uhr tritt die Folk-Band „Beltane“ mit einer Mischung irischer und schottischer Songs und Tunes aus vielen Epochen auf. Dabei wird das musikalische Bühnenprogramm von einer Feuershow untermalt.