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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Volkszählung im Wattenmeer: Jäger nehmen Seehunde ins Visier

Seehund Laves
Der Bestand der Seehunde im Wattenmeer wird jährlich gezählt. Foto: LAVES

Wangerland/Friesland (7. 6. 2023) – Die ersten jungen Seehunde sind schon auf den Sandbänken zu entdecken. Zeit für den Start der diesjährigen Seehundzählflüge: Los geht es am Freitag, 9. Juni.

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat fünf Termine mit insgesamt 15 Flügen vor der niedersächsischen Küste organisiert. Die Termine: 9. Juni, 24. Juni, 27. Juni und 7. August. Der letzte Flug ist für Mittwoch, 23. August, geplant. Die Seehundzählungen finden im Rahmen des internationalen Seehundschutzabkommens zeitgleich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden statt.

Das niedersächsische Küstengebiet wird in drei etwa gleich große Zählabschnitte unterteilt. Drei Kleinflugzeuge starten gleichzeitig; jedes übernimmt einen Abschnitt. Es geht bei Niedrigwasser ab Emden, Sande-Mariensiel und Nordholz los. Eine gute Zeit für die Zählung, denn bei Niedrigwasser sammeln sich viele Seehunde auf den Sandbänken. Sie kümmern sich um ihren Nachwuchs, sonnen sich und wechseln ihr Fell.

Auch in diesem Jahr haben sich laut Landesamt niedersächsische Jäger bereit erklärt, Zählungen ehrenamtlich zu übernehmen. Eine Aufgabe, die die erfahrenen Zähler teilweise bereits seit Jahrzehnten ausüben. Begleitet werden sie von Wissenschaftlern des LAVES, die sich erste Eindrücke über den aktuellen Gesundheitszustand der Meeresbewohner verschaffen.

Seehunde sind ein wichtiger Bioindikator für den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer. Neben der Zählung wird der Seehundbestand durch ein Gesundheitsmonitoring überwacht, gestrandete Tiere werden in der Pathologie des LAVES in Oldenburg untersucht.

Der Seehundbestand hat sich in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabilisiert: 8.723 Seehunde wurden 2022 erfasst, 2021 waren es noch 10.277 Seehunde. Der Nachwuchs: 2.176 Jungtiere wurden 2022 gezählt, in 2021.

Rückzug von Rundinsel: Helma-Chefin spricht von schwerer Entscheidung

Wangerland/Hohenkirchen (6. 6. 2013) – Andrea Sander, Vorstandsvorsitzende der Helma Eigenheimbau AG (Lehrte), hat des Rückzug des Unternehmens von der Bebauung der Rundinsel im Wangermeer gegenüber „Hooksiel-Life“ bedauert. Der Grund dafür liege in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „Die größte Wirtschaftskrise der Immobilienbranche mit sich ständig ändernden Marktbedingungen zwingt uns auch zu kurzfristigen Reaktionen.“

Die zur Unternehmensgruppe gehörende „Helma Ferienimmobilien GmbH“ hatte Ende Mai überraschend ihr Angebot für das Projekt in Hohenkirchen zurückgezogen. Das sei für die Unternehmens-Verantwortlichen eine schwere Entscheidung gewesen, beteuert Andrea Sander in einer Erklärung. Die Gespräche mit der Gemeinde und Bürgermeister Mario Szlezak über den Kauf und die Bebauung der Rundinsel im Wangermeer seien sehr positiv verlaufen. „Wir haben bis zuletzt daran gearbeitet, dass wir mit unserer großen Erfahrung und unserem Erfolg bei Ferienimmobilien auch die Bebauung auf der Rundinsel im Wangermeer realisieren“, so Andrea Sander.

Das Unternehmen Helma hatte sich im Herbst vergangenen Jahres in einem öffentlichen Vergabeverfahren gegen vier Mitbewerber durchgesetzt. Auf der künstlich geschaffenen Insel am Rande von Hohenkirchen sollten danach neben Service-, Gewerbe- und Funktionsgebäuden 160 Ferien- und 20 Dauer-Wohnhäuser gebaut werden. Geschätztes Investitionsvolumen: 50 bis 60 Millionen Euro. Der Kaufpreis hätte 6,65 Millionen Euro in die Kassen der Gemeinde spülen sollen.

Bürgermeister Szlezak hatte nach dem Rückzug von Helma bekräftigt, dass die Gemeinde auch weiterhin nach einem Investor für die Insel suchen wird. Über das geplante weitere Vorgehen wurde bislang noch nichts bekannt. 

90 Jahre Landkreis Friesland: Mit Landrat Ambrosy unterwegs

Friesland (6. 6. 2013) – Anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Landkreises Friesland bietet die Veranstaltungsreihe „Mit dem Landrat unterwegs“ die Möglichkeit, mit Landrat Sven Ambrosy hinter die ein oder andere Kulisse der Arbeit der Kreisverwaltung zu blicken. Interessierte können sich unter www.friesland.de/90jahre für die verschiedenen Veranstaltungen anmelden.

Los geht es am Donnerstag, 22. Juni, mit der Inspektion des Sander Sees. Landrat und Bürger werden dort ab 9.30 Uhr mit dem Gesundheitsamt am Ufer und von einem Boot aus Gewässerproben nehmen. Geplant sind zudem vier weitere Aktionen. Am Freitag, 7. Juli, geht es von 10 bis 12 Uhr mit Fachleuten des Landkreises und Ambrosy durch das Bockhorner Moor. Das Bockhorner Moor ist seit fast 40 Jahren Naturschutzgebiet.

Sven Ambrosy

Am Donnerstag, 17. August, 10 bis 12 Uhr, steht ein Besuch im Abfall-Wirtschafts-Zentrum (AWZ) in Wiefels auf dem Programm. Gelegenheit, sich mit Landrat Ambrosy (Foto) über den öffentlichen Nahverkehrs und den Tourismus in der Region auszutauschen, haben Interessierte am Freitag, 15. September, wenn es mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von Varel Richtung Dangast geht. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Mit dem Landrat unterwegs“ bildet die Besichtigung der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Jever am Mittwoch, 11. Oktober. Los geht es um 17.30 Uhr. 

Die Teilnehmerzahl für die einzelnen Veranstaltungen ist begrenzt. Anmeldungen sind online möglich und werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Einen Überblick und weitere Informationen zu „Mit dem Landrat unterwegs“ sowie die Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Website des Landkreises.

Fußball-Endspiel in Hooksiel

Hooksiel (5. 6. 2013) – Hooksiel kann sich auf ein Fußball-Endspiel freuen. Gut, es geht nicht um die Meisterschaft in der Bundesliga. Aber für die Nachwuchskicker der E-Jugend des Jugend-Spielgemeinschaft Wangerland (und deren Eltern) fühlt es sich ähnlich an.

Am letzten Spieltag der Kreisklasse 2 im Jade-Weser-Hunte Fußballkreis treffen die Wangerländer als Tabellenführer der Meisterrunde auf den Zweitplatzierte JSG Friesland II. Das von Talea Bohms trainierte Team, das gut zur Hälfte aus Hooksieler Spielern besteht, hat alle fünf bisherigen Spiele gewonnen und somit 15 Punkte. Der Gegner weist nach vier Siegen und einem Unentschieden 13 Punkte auf. Damit sind die Rahmenbedingungen klar: Den Wangerländern reicht ein Unentschieden zum Titel.

In der JSG Wangerland spielen Kinder aus Hooksiel, Hohenkirchen, Waddewarden und Tettens im Alter von 9 bis 11 Jahren. Das Training findet mal hier, mal dort statt. Auch die Heimspiele spielt man auf unterschiedlichen Plätzen. Das Saison-Finale wird am Donnerstag, 8. Juni, um 18 Uhr dem Hooksieler Fußballplatz an der Jaderennbahn angepfiffen. Eine E-Jugend-Mannschaft besteht aus sieben Spielerinnen oder Spielern. Gespielt wird auf einem Kleinfeld – mit Sicherheitsabstand für lautstärksten Fans, die Eltern. 

Die Spielerinnen und Spieler der F-Jugend der JSG Wangerland sind ihrenVereinskollegen übrigens schon einen Schritt voraus. Auch wenn in der Altersklasse noch keine offizielle Meisterschaft ausgetragen wird: Das Team hat am Ende der Punktspielrunde die meisten Spiele in seiner Staffel gewonnen.

Hooksieler Dressur-Reiter Kreismeister

RuF Hooksiel Kreismeister 2023
Auf dem Foto von links die Kreismeister-Mannschaft: Rieke Scherf, Tessa Hasselhorn, Neele Lüpkes, Freya Heinen mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel/Bockhorn (5. 6. 2023) – Die Dressurmannschaft des Reit- und Fahrvereins Hooksiel hat im Finale um die Kreismeisterschaft der Dressurmannschaften in der Klasse A* den ersten Platz errungen. Mit dem Sieg beim Turnier in Bockhorn/Grabstede hat das Team sich für einen Start beim Oldenburger Landesturnier in Rastede im Juli qualifiziert. Zur Mannschaft gehören Neele Lüpkes auf Quiena, Freya Heinen auf Chico Saltando, Rieke Scherf auf Unlimited Passion, Tessa Hasselhorn auf Diomiro mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge.

Für das Turnier mit insgesamt 24 Prüfungen lagen insgesamt rund 500 Nennungen vor. Bei der Prüfung L* der Einzelreiter belegte Doreen Bielefeld aus Hooksiel den zweiten Rang hinter Jessica Dartsch (RuF Wilhelmshaven).

Im Dressurviereck mussten sich die Hooksieler mit den Mannschaften des Reitvereins Bockhorn und des Reitclubs Grün-Weiß Moorhausen messen. Hinzu kamen weiteren Mannschaften, die aber nicht im Reiterverband Friesland-Wilhelmshaven gemeldet sind und insofern nicht Kreismeister werden konnten. 

HookSail 2023 gestartet: Spaß auf der Jade durch „Segeln nach Regeln“

Mittwochs Regatta in Hooksiel
Die Siegerinnen, Sieger und Platzierten der HookSail 2022 nach der Preisverleihung. Foto: Dörte Salverius

Hooksiel (4. 6. 2023) – Mittwochs nach Feierabend heißt es „Leinen los!“ zur HookSail. Unter dem Motto „Segeln nach Regeln“ geht es zu sportlichen Wettfahrten auf die Jade raus, bei denen der Spaß und die Freude am Segeln im Vordergrund stehen. Zum Auftakt Ende Mai waren es gleich 25 Jachten, die bei gutem Wind den Kurs rund um das Muschelzuchtgebiet absegelten. „Ein gelungener Start in die Segelsaison“, befand Hendrik Busemann denn auch, der als Regattawart des Wassersportvereins Hooksiel (WSV) die Feder bei der Veranstaltung führt. 

Die Teilnehmer kommen wiederum aus den am Hooksmeer beheimateten Vereinen WSV, Wilhelmshavener Segel-Club (WSC) und Sail-Lollipop Regatta-Verein sowie vom Mitveranstalter, der Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS). Insgesamt stehen acht Termine im Kalender, die von der Tide vorgegeben werden.

Mit dem Start in die neue Saison war der offizielle Abschluss der HookSail 2022 verbunden. Die eigentlich jeweils am Ende der Saison stehende Regattafete mit Siegerehrung musste verschoben werden und fand jetzt am Vereinsheim des WSV statt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr mehr als 60 Jachten gestartet, zog Hendrik Busemann eine eindrucksvolle Bilanz, der, unterstützt von Christian Fahl (SKHS), die Wanderpreise vergab. 

In der Spinnaker-Gruppe gewannen Holger Liebert und Axel Seyfert (Corroborree, WSV) gefolgt von Christian Fahl (Hermann B., SKHS) und Kea Müller (Timpetu, SKHS). Bei den weißen Segeln erkämpfte sich die Crew der „Jots“ mit Skipper Jörg Bendiks (SKHS) Platz eins. Zweiter wurde Helmut Hörnle (Doughnut, SLRV), dritter Sascha Mende (Carrera, SLRV). 

Preis selbst für den „Held im Mittelfeld“

Die Gruppe der Trimarane führte Henning Gerken (Dreebeen, SKHS) an, gefolgt von Nils Hicken (Boaty, SKHS) und Heinz Kuhlmann (Eagle, WSV). Bei den Racern ließ Wolfram Heibeck (WSV) mit seiner „Black Maggy“ die Konkurrenz hinter sich. Ein Sonderpreis ging an die Crew der „Corroborree“, weil sie keine der Feierabend-Regatten ausgelassen hatte. Hinrich Ruhe (Sunshine, WSV) erhielt den Preis für die weiteste Anreise, macht er sich doch jeweils ganz von Minden aus auf den Weg.

Mittwochs-Regatta Hooksiel
Die Jade ist für den Segelsport ein ideales Revier.  Foto: Dörte Salverius

Die „goldene Klampe“ ging an Michael Blenk (Race, WSC). Mit diesem Preis wurde erstmals der „Held vom Mittelfeld“ aus der Spinnaker-Gruppe belohnt. Damit hätten auch die nicht ganz vorne mitsegelnden Mannschaften eine Chance auf eine Auszeichnung, „denn schließlich gilt: dabei sein ist alles“, so Busemann.

Die nächste Mittwochsregatta ist am 14. Juni, ein Termin, den sich auch Sehleute merken sollten, denn von der Hooksieler Mole aus lässt sich das sportliche Ereignis gut beobachten. Geschleust wird um 18 Uhr.

Vorbereitungen auf „MidsummerSail“ laufen

Die WSV-Skipper Wolfram Heibeck und Heinz Kuhlmann stecken dann bereits in den letzten Vorbereitungen für ihre Teilnahme an der „MidsummerSail“, die am 21. Juni, am Mittsommertag, vor Wismar gestartet wird. Dabei handelt es sich um die längste Ostseeregatta, die über rund 900 Seemeilen vom südlichsten Punkt der Ostsee bis zum schwedische Töre führt, dem nördlichsten Punkt. Im Schnitt werden dafür sieben Tage und Nächte benötigt.

Wolfram Heibeck startet nicht zum ersten Mal. Vor zwei Jahren segelte er seine „Black Maggy“, eine Open 40, auf den ersten Platz, eine großartige Leistung. Gemeinsam mit Co-Skipper Hendrik Busemann will er an diesen Erfolg anknüpfen. Heinz Kuhlmann setzt auf seinem Trimaran „Eagle“, einer Dragonfly 32, auf eine Vierer-Crew, dabei auch Sohn Björn. Die Konkurrenz ist groß, aktuell sind 85 Jachten gemeldet

Mit Bildern Geschichte erzählen

Michael Lampe im Künstlerhaus
Wird fünf Wochen in Hooksiel wohnen und arbeiten: Michael Lampe. Foto: Janssen-Niemann

Hooksiel (4. 6. 2023) – Der Maler und Graphiker Michael Lampe aus Kassel wird als Stipendiat der Gemeinde Wangerland vom 11. Juni bis zum 16. Juli im „Künstlerhaus Hooksiel“ wohnen und arbeiten. Sein Wirken vor Ort beginnt mit einer Vernissage am Sonntag, 11. Juni um 11.15 Uhr. Bürgermeister Mario Szlezak wird den Künstler begrüßen.

Michael Lampe beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Geschichte im mehrdeutigen Sinn. Sein zentrales Thema ist die Erinnerung. Märchen- und Sagentexte, die von ihm handschriftlich auf die Leinwand geschrieben sind, bilden den Bildgrund. Der Künstler erzählt in seinen Bildern Geschichten und spielt mit der Kunstgeschichte. 

Ein Schwerpunkt der letzten Jahre waren Sagen des Nord- und Ostseeraumes. Seine Skizzenbücher füllte er mit Zeichnungen von einer westfriesischen Insel über Spiekeroog, Sylt, Stralsund bis nach Rügen und Hooksiel, die er dann im Atelier in Bilder umsetzte. 

Viele dieser Arbeiten werden in Hooksiel zu sehen sein.  Die Bilder in der Ausstellung „Literarische Landschaften“ sprechen eine geheimnisvolle Sprache, geben sie ihre Botschaften doch nicht vollständig preis. Doch gerade diese fragmentarische Unvollständigkeit lässt dem Betrachter genügend Raum für eine eigene Interpretationen der Geschichte. 

Jens-Olaf Fianke aus Varel neuer Kreisbrandmeister in Friesland

Olaf Franke Feuerwehr
Der neue Kreisbrandmeister für den Landkreis Friesland Olaf Fianke (vorn, von links) mit seinem Vorgänger Gerhard Zunken, Frieslands Landrat Sven Ambros und dem neuer stellvertretenden Kreisbrandmeister Dirk Heuern. Dahinter (v. l.) Timo Dorn, Danny Rieck sowie Bernd Niebuhr aus der Kreisverwaltung. Foto: Landkreis

Friesland (3. 6. 2023) – Der Landkreis Friesland hat seit dem 1. Juni mit Jens-Olaf Fianke einen neuen Kreisbrandmeister. Neuer Stellvertreter wird Dirk Heuer. Die Amtszeit des Duos beträgt sechs Jahre. Beim ehrenamtlich arbeitenden Kreisbrandmeister laufen die Fäden für die Unterstützung des Landkreises bei den Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz zusammen.

Fianke war zuvor zwölf Jahre lang stellvertretender Kreisbrandmeister. Der 60-jährige Vareler ist seit 1980 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Varel. Heuer ist seit 2013 Mitglied der Ortsfeuerwehr Schortens und des Gefahrgutzugs des Landkreises Friesland. Seine Feuerwehrkarriere begann in Diepholz. 

Zuvor hatte Gerhard Zunken zwölf Jahre lang das Amt des Kreisbrandmeisters inne. Zunken ist seit 1978 Angehöriger der Ortsfeuerwehr Accum. Der heute 63-Jährige wurde 2011 erstmals, 2017 zum zweiten Mal in das Amt des Kreisbrandmeisters des Landkreises Friesland berufen. Für seinen jahrelangen Einsatz für die Menschen in der Region dankt Frieslands Landrat Sven Ambrosy: „Danke für diese gewaltige Leistung für die Sicherheit und den Schutz der Menschen in Friesland.“

Der Kreisbrandmeister leitet die Kreisfeuerwehr, in Friesland also die Gesamtheit von 22 Ortsfeuerwehren und die Feuerwehrtechnische Zentrale. Er unterstützt den Landkreis ehrenamtlich bei der Umsetzung der dem Kreis übertragenen Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz und stehen mit ihrem Fachwissen dem Landkreis und den angeschlossenen Kommunen zur Verfügung.

Nachtrag: Jens-Olaf Fianke ist am 14. Januar 2025 im Alter von 61 Jahren gestorben

Touristiker fordern auch zu Silvester Verbot für Böller und Raketen am Deich

Wangerland/Hooksiel (2. 6. 2023) – Das „Wangerländer Deichleuchten“ zu Silvester soll zu einem Markenzeichen der Gemeinde werden. Nach den Worten von Larissa Strangmann, Marketingleiterin der Wangerland Touristik GmbH (WTG), sei die Aktion, die erstmals zum Jahreswechsel 2022/2023 veranstaltet wurde, deutschlandweit auf positive Reaktionen gestoßen. Statt mit Raketen und Böllern wurde an den Stränden im Wangerland, direkt am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer in Hooksiel, Schillig und Horumersiel, das neue Jahr mit Fackeln, Lichtern und Leuten begrüßt – ruhig und umweltbewusst.

„Wir haben mit dem Deichleuchten etwas Besonderes geschaffen“, betonte Larisa Strangmann vor dem Tourismus-Ausschuss der Gemeinde. „Das sollten wir weiter ausbauen.“ Die Belastungen von Natur und Umwelt durch Böller und Silvesterraketen sei nicht mehr zeitgemäß und passe auch nicht mehr zu Nachhaltigkeits-Strategie der WTG. 

Deichleuchten am Nationalpark Wattenmeer
Zu Silvester Fackeln und Leuchten statt Böller und Raketen: Die Wangerland Touristik will das „Deichleuchten“ zum Markenzeichen für Wangerland machen. Foto: Cristian Stankovic

WTG-Geschäftsführer Armin Kanning forderte die Gemeindevertreter auf, als Zeichen der Unterstützung dieses Kurses eine Satzung zu erlassen, die das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in allen Erholungsgebieten in der Gemeinde, auf jeden Fall aber vor dem Deich, zu verbieten. 

Im Rahmen der nachhaltigen Förderung des Umwelt- und Gesundheits-Tourismus habe man inzwischen alle Zigaretten-Automaten an WTG-Gebäuden abgebaut, sagte Larissa Strangmann. Als nächster Schritt könnte das Ausweisen von raucherfreien Strandabschnitten erfolgen. Gerade die am Strand zurückgelassenen Zigarettenkippen seien eine erhebliche Belastung. 

Kanning: Irgendwo muss das Geld ja herkommen

Die vor wenigen Tagen eingeführten Parkgebühren vor dem Hooksieler Badestrand lösen nicht nur positive Reaktionen aus, berichteten Erwin Abels (Seebadeverein Hooksiel) und Heiko Mannott (Dorfgemeinschaft Horumersiel). Vor allem Urlauber mit Gästekarte würden beklagen, dass sie jetzt auch noch zusätzlich fürs Parken zahlen müssten, zumal, so Abels, der Hooksieler Strand zu Fuß oder per Fahrrad mitsamt den nötigen Bade- und Kinderutensilien kaum zu erreichen sei.

Die Rückmeldungen bei der WTG hingegen seinen überwiegend positiv, sagte Kanning. Schließlich sei mit der Einführung der Parkgebühren der Strandeintritt weggefallen. „Irgendwo muss das Geld zur Unterhaltung des Strandes ja herkommen“, sagte der WTG-Geschäftsführer. Allen die Rettungsschwimmer der DLRG würden 140 000 Euro im Jahr kosten. Die Gästebeträge werd nicht für die Reinigung der Strände erhoben, sondern zur Finanzierung der touristischen Infrastruktur wie Hallenbäder, Gästehaus und Tourist-Informationen. 

Gäste müssen sich auf digitale Welt einstellen

Den Vorschlag, die Vorteile, die der Gast mit Gästekarte im Wangerland genießt, doch auf einen Flyer oder auf die Rückseite der Kurkarte aufzudrucken, lehnten die WTG-Vertreter ab. Die Vorteile könne man online auf der Internetseite wangerland.de ersehen. Das sei aktueller und kostengünstiger. „Auch eine gedruckte Kurkarte wird es nicht mehr lange geben“, sagte Kanning. Die Zukunft sei online, daran würden sich die Gäste gewöhnen. 

Aber, so hielt Heiko Mannott dagegen, nicht jeder sei online unterwegs. „Es gibt Gäste, die sind unzufrieden.“ Der Konter von Kanning: „Es gab auch mal Zeiten, da hatten die Leute noch kein Smartphone …“ 

Politik erteilt Auftrag: Gästehaus Hooksiel soll attraktiver werden

Fahrradboxen am Strand
In den neunen Fahrrad-Boxen am Strand von Hooksiel können Badegäste ihre Räder sicher abstellen und gegebenenfalls ach aufladen. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (23. 5. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH soll ein Konzept erarbeiten, wie das Gästehaus in Hooksiel intensiver und wirtschaftlicher genutzt werden kann. Diesem Antrag der Gruppe-ZUW (Zusammenschluss Unabhängiger Wählergemeinschaften) folgte der Ratsausschuss für Tourismus am Mittwochabend einstimmig.

ZUW-Sprecher Ratsherr Dieter Schäfermeister stellte einige Ideen vor, die als Leitfaden für die WTG dienen sollen: dazu gehören ein Café im Eingangsbereich, Fitness-Angebote und Co-Working-Spaces, also anmietbare Arbeitsplätze mit schnellem Internetanschluss. Das Gästehaus könnte so für Einheimische und Gäste attraktiver werden. Und: Durch zusätzliche Einnahmen etwa durch Pachten und Mieten blieben die nötigen Raumgebühren für örtliche Vereine im Rahmen. Als weiteren Baustein für ein Attraktivitäts-Steigerung regte Erwin Abels, Vorsitzender des Seebadevereins Hooksiel, an, das Kinderprogramm auszuweiten, etwa durch Mitmach-Veranstaltungen.

WTG-Geschäftsführer Armin Kanning gab einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in dem gemeindeeigenen Unternehmen. Erfreulich: Über Pfingsten seinen beide Großcampingplätze in Schillig und Hooksiel voll ausgelastet gewesen. Das habe es so gerade in Hooksiel nur selten gegeben. „Das ist ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis.“

Die nötige Sanierung der tragenden Pfeiler im Hallenwellenbad-Hooksiel sei auf den Weg gebracht. Die komplett erneuerte Sauna in der Friesland-Therme in Horumersiel werde am 5. Juni wieder in Betrieb genommen. Das Thalasso Meeres Spa sei im Zeitplan. Der Neubau soll im Dezember offiziell eröffnet werden. 

Mit dem gekündigten Pächter des Hallenwellenbades in Hooksiel und dem potenziell neuen Betreiber des noch geschlossenen Restaurants in dem Bad habe er bzw. Bürgermeister Mario Szlezak Kontakt aufgenommen. Von Seiten des Pächters erwarte man, dass dieser jetzt die Höhe der von ihm in den vergangenen Monaten getätigten Investitionen nachweise. „Vertragsverhandlungen mit dem Restaurant-Betreiber kann es erst geben, wenn dieses Thema abgeschlossen ist“, so Kanning.

WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann wies auf ein Neuheit an den Stränden in Schillig und Hooksiel hin. Dort seien jeweils fünf Fahrrad-Boxen aufgestellt worden, die Badegäste zum Abstellen ihrer Räder oder auch zum Aufladen von E-Bikes mieten könnten. Der Preis: Zwei Stunden für 1 Euro; sechs Stunden: 2 Euro.