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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Akuter Sauerstoffmangel Ursache für Fischsterben im Hookstief

Tote Fische m Hookstief
Zahlreiche Fische sind aus ungeklärtem Grund im Hookstief verendet. Foto: Scholz

Hooksiel/Jever (15. 4. 2024) – Im Hookstief sind eine große Zahl an Fischen verendet. Die genaue Ursache für das Fischsterben stand bis heute noch nicht fest. Wie der Landkreis Friesland auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ mitteilte, hätten Messungen im Raum Jever den Verdacht verstärkt, „dass wohl ein akuter Sauerstoffmangel Ursache für das Fischsterben war“.

Erste Hinweise auf das Fischsterben seien bereits am vergangenen Dienstag bei der Unteren Naturschutzbehörde eingegangen, so der Landkreis. Aufgrund der Verhältnisse in den Vorfluten mit starkem Sielbetrieb habe man aber weder die konkrete Ursache für den Sauerstoffmangel noch einen Eintragspfad etwa von schädlichen Substanzen ermitteln können.

Aufgrund des schönen Wetters am Wochenende hatten Hunderte Radler den Hooksweg als beliebte Radwegverbindung zwischen Waddewarden und Jever genutzt. Dabei fielen vielen die Unmengen von Fischkadavern ins Auge, die im Wasser trieben. 

Die konkrete Zahl der verendeten Tiere lässt sich aus Sicht des Landkreises nicht genau ermitteln. „Die starke Sieldrift führte zu einem schnellen Wegtreiben der Fische. Zudem lässt sich ein schneller Zugriff von Raubfische und Vögeln auf die toten Tiere nicht ausschließen“, heißt es aus Kreishaus. Erfahrungsgemäß seien gerade die Kadaver der kleineren Fische schnell verschwunden. 

Mit Lasergerät gegen Raser auf B 210

Lasermess-Kontrollen
Bei Geschwindigkeitskontrolle nahm die Polizei heute an der B 210 Autofahrer ins Visier. Foto: Polizei

Jever (15. 4. 2024) – Bei einer Geschwindigkeits-Überwachung auf der Bundesstraße 210 sind heute eine Reihe von Autofahrern mit überhöhter Geschwindigkeit ermittelt worden. Im Rahmen der „Roadpol-Speed-Woche“ hatten Beamte der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/ Friesland von 8 bis 13 Uhr Kontrollen durchgeführt.

Das Lasermessgerät wurde auf der B 210 in Fahrtrichtung Wittmund in Höhe der Bahnhofstraße in Schortens eingesetzt. Die festgestellten Verstöße wurden durch die Lasermessbeamten an die kontrollierenden Kräfte weitergegeben, die die Verkehrsteilnehmer dann an der Abfahrt Jever-Ost kontrollierten. 

Insgesamt, so die Polizei, habe man in diesem Bereich bei erlaubten 100 Stundenkilometern zwölf Verstöße festgestellt. „Der Tageshöchstwert lag bei 130 km/h“, heißt es in einer Pressemitteilung. Weitere sieben zu schnelle Verkehrsteilnehmer wurden unmittelbar vor der Kontrollstelle erfasst. Hier war zur Sicherheit der kontrollierenden Polizisten die erlaubte Geschwindigkeit auf Tempo 50 reduziert worden. „Spitzenreiter war hier ein Pkw-Fahrer, der mit 74 km/h unterwegs war“, teilte die Polizei mit.

Gegen die Verkehrssünder wurden entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Unterstützt wurde die Polizei bei dieser Geschwindigkeitskontrolle durch den Landkreis Friesland, der ebenfalls Geschwindigkeitsmessungen durchführte.

Zahl der Verkehrsunfälle ist auch im Wangerland deutlich gestiegen

Unfall B210
Bei diesem Unfall auf der Bundesstraße 210 wurde im vergangenen Jahr der 37-jährige Fahrer tödlich verletzt. Foto: Polizei

Jever/Wangerland (10. 4. 2024) – Die Unfallzahlen im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Jever haben in 2023 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Dennoch sind Markus Wallenhorst, Leiter des Polizeikommissariats, und Jörg Mondorf, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Verkehrsüberwachung, Verkehrssicherheitsarbeit sowie der Arbeit in der Verkehrsprävention.

Mit den Unfallzahlen selbst hingegen könne man keineswegs zufrieden sein. Bedauerlicherweise seien im Landkreis Friesland nicht nur die Zulassungszahlen für Fahrzeuge gestiegen, sondern auch die Unfallzahlen – und zwar auf die höchste Zahl der vergangenen zehn Jahre. Im Bereich des PK Jever wurden 2023 insgesamt 1313 Verkehrsunfälle (2022: 1114) registriert. Davon in der Gemeinde Wangerland 247 (226).

Im vergangenen Jahr wurden wie im Vorjahr zwei Personen bei Unfällen getötet. Diese Zahl sei zwar niedrig, aber immer noch zu hoch und sehr bedauerlich, so Mondorf. „Bei beiden tödlichen Verkehrsunfällen waren die Pkw jeweils nur mit dem Fahrzeugführer besetzt. Der eine war 81 Jahre, der andere 37 Jahre alt. Beide Fahrer sind ohne Fremdeinwirkung von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum gefahren.“

Zwei Tote und 36 Schwerverletzte

Die Zahl der schwerverletzten Personen habe sich erfreulicherweise von 42 im Jahr 2022 auf 36 reduziert. Dennoch liegt die Gesamtzahl aller verletzten Personen für Mondorf immer noch deutlich zu hoch, zumal es hier wieder einen Anstieg gegeben habe. In 2022 waren es noch 247 verletzte Personen, in 2023 bereits 272 Personen (234 Leichtverletzte, 36 Schwerverletzte und zwei getötete Personen). 

Die Zahl verletzter Kinder bei Verkehrsunfällen ist von 20 auf 21 gestiegen. Dabei wurde ein Kind schwer verletzt. Neun der betroffenen Kinder fuhren Fahrrad, vier waren als Fußgänger unterwegs und acht wurden als Mitfahrer in einem Pkw verletzt. 

Unter den Unfallopfern waren 49 Seniorinnen und Senioren. 26 davon waren mit einem Fahrrad unterwegs, davon 14 mit einem ein Pedelec. 20 nutzten einen PKW und drei waren als Fußgänger unterwegs. Die Zahl der insgesamt an Verkehrsunfällen beteiligten Senioren (ab 65 Jahren) sei mit 359 (2022: 295) auffallend angestiegen, beklagen die Polizei-Experten. „Gerade mit Blick auf die demografische Entwicklung und dem immer höheren Mobilitätsbedürfnis der älteren Menschen ist diese negative Entwicklung ein eindeutiger Trend, der nicht außer Acht gelassen werden sollte“, so Mondorf. „Über 70 Prozent aller an Unfällen beteiligten Seniorinnen und Senioren haben den Unfall zumindest mit verursacht.“

90 Radfahrer bei Unfällen verletzt

Angestiegen sind in den letzten vier Jahren auch die Verkehrsunfälle mit Radfahrern. Bei 118 Unfällen (2022: 110) mit Fahrrädern wurden 90 Personen verletzt, davon 80 leicht und 10 schwer. „Aus meiner Sicht ist diese Zahl zu hoch“, betont Wallenhorst. Sein Appell an alle Verkehrsteilnehmer: „Nehmt mehr Rücksicht gegenüber der wachsenden Zahl von Radfahrern.“ Insbesondere gehe es dabei um den Abstand sowie die Geschwindigkeit, mit der Pkw an Radfahrern vorbeifahren. 

Entgegen dem Trend sei die Zahl von Unfällen, an denen motorisierte Zweiräder beteiligt waren, um 23,33 Prozent (von 30 auf 23) zurückgegangen. Dabei seien 2023 „nur“ sieben Personen leicht und fünf Personen schwer verletzt worden.

Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten sei im Jahres Jahresvergleich um 62 Fluchten gestiegen, wobei davon rund 42 Prozent aufgeklärt werden konnten. Um die Aufklärungsquote wieder erhöhen zu können, sei man auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, so die Polizei. „Wir können die Verkehrsprävention und Überwachungsmaßnahmen verstärken, aber die beste Unfallprävention ist es, zu hohe Geschwindigkeit, Fahrfehler, Ablenkung durch Smartphones oder Konsum beeinträchtigender Mittel schon von sich aus zu vermeiden“, sind sich Wallenhorst und Mondorf einig.

Autofahrer schwer verletzt

Verkehrsunfall B 210
Ein Autofahrer geriet mit seinem Pkw unter einen Lastwagen. Er wurde dabei schwer verletzt. Foto: Polizei

Schortens (9. 4. 2024) – Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 210 ist ein 54-jährger Mann schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben war am heutigen Dienstag gegen 8.15 Uhr ein 36-jähriger Lkw-Fahrer auf der Straße in Richtung Wittmund unterwegs. Aufgrund eines technischen Defekts kam der Lkw unter der Überführung Theilenweg (Schortens) auf dem rechten Fahrstreifen zum Stehen.

Dies übersah der auf derselben Spur nachfolgende Pkw-Fahrer. Der 54-Jährige fuhr ungebremst unter den Anhänger des Aufliegers. Dabei wurde er schwer verletzt. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Während der Lkw trotz des Unfalls noch fahrtüchtig blieb, musste der stark beschädigte Pkw abgeschleppt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme waren kurzzeitige Straßensperrungen erforderlich.

1 Euro für 30 Minuten: WTG passt Parkgebühren am Strand an

Hooksiel (9. 4. 2024) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat ihre Gebühren an den Stränden an die der Gemeinde Wangerland angepasst. Damit kostet jetzt auch am Hooksieler Strand die erste halbe Stunde Parkzeit einen Euro. Bislang wurden dafür nur 60 Cent fällig.

Die WTG hatte für die Stellplätze am Hooksieler Strand und am Außenhafen Ende Mai vergangenen Jahres erstmals Parkgebühren eingeführt. Im Gegenzug war der Strandeintritt für sämtliche Nutzer weggefallen. Die Parkgebühr wird seither ganzjährig von 8 bis 20 Uhr erhoben. Vor allem bei Inhabern von Gästekarten, die auch bislang schon freien Strandeintritt hatten, hat die Einführung von Parkgebühren Unmut ausgelöst.

Der Gemeinderat hatte Ende vergangenen Jahres im Zuge ihrer Haushaltskonsolidierungs-Beschlüsse die Gebühren auf den kommunalen Stellflächen der Gemeinde Wangerland deutlich erhöht. Nicht nur auf die 0,60 Cent, die die WTG verlangte, sondern mit Blick auf die Gebührensätze in anderen Kommunen gleich auf 1 Euro pro halbe Stunde. Die WTG ist jetzt ihrerseits wieder nachgezogen. Allerdings: Der Preis für ein Tages-Parkticket bleibt mit 8 Euro konstant. 

Mehrtages- oder Saisontickets können über die Parkautomaten übrigens nicht gelöst werden. Die WTG weist darauf hin, dass diese Tickets für Langzeitparker entweder über entsprechende Park-Apps oder bei den lokalen Tourist-Informationen erstanden werden können. Da die Parksysteme der gemeindeeigene WTG und der Gemeinde Wangerland formal nichts miteinander zu tun haben, kann man übrigens nicht zum Beispiel mit einem am Strand gelösten Tagesticket im Anschluss noch im Ortskern von Hooksiel parken. 

7 Prozent minus: Schlechtes Wetter hält Gäste von Wangerland-Urlaub ab

Wangerland (3. 4. 2024) – Die Zahl der Übernachtungen in der Urlaubsgemeinde Wangerland lag 2023 bei 1.870.000 und damit nach Angaben der Wangerland Touristik GmbH (WTG) rund sieben Prozent unter den Übernachtungszahlen im Vorjahr. Während die Orte Hooksiel und Schillig nur rund fünf Prozent der Übernachtungen in Hotels, der Para-Hotelerie und auf den Campingplätzen einbüßen mussten, habe man jedoch einen erheblichen Rückgang der Übernachtungen in Hohenkirchen zu verzeichnen gehabt, so die WTG. Der sei jedoch eindeutig durch den Wegfall großer Unterkunftsanbieter und weniger durch sinkende Nachfrage begründet. 

Hooksielerin Strand
Das Wetter spielt bei der Buchung eines Urlaubs im Wangerland eine wichtige Rolle. Der viele Regen im vergangenen Jahr ist laut WTG ein wesentlicher Grund für die Einbrüche bei den Übernachtungszahlen.

Die WTG weist darauf hin, dass die Auswertungen der Reiseanalyse ganz allgemein einen leichten Rückgang der Inlandsreisen zeige. Allerdings: Wie das Wirtschaftsministerium in Hannover vor einigen Tagen mitgeteilt hatte, war bei den Übernachtungszahlen in Niedersachsen insgesamt in 2023 ein Plus von 5,6 Prozent bei den Übernachtungen und von 0,2 Prozent bei den Ankünften zu verzeichnen. Es seien im vergangenen Jahr rund 45,7 Millionen Übernachtungen und 15,0 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland gezählt worden. 

Neben dem Wegfall einiger Übernachtungsbetriebe im Wangerland und dem gestiegenen Interesse an Auslandreisen hatten nach Überzeugung der WTG auch die Wetterlage großen Einfluss auf die Entwicklung der Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr. „Die Spontanbuchungen sind 2023 aufgrund des durchwachsenen Wetters stark eingebrochen“, sagt WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. „Das zeigt welchem wirtschaftlichen Risiko der Tourismus in unserer Destination ausgesetzt ist, wenn das Wetter nicht sonnig genug ist. Daher ist es essenziell, das vorhandene Schlechtwetterangebot zu attraktiveren und auszubauen – mit dem im Juni eröffnenden Thalasso Meeres Spa gehen wir dafür einen wichtigen Schritt Richtung Saisonverlängerung.“

Bei der Auswertung der Jahresstatistik 2023 spielten die Wetterdaten eine besonders wichtige Rolle. Das durchwachsene Wetter habe großen Einfluss auf die Buchungslage genommen. Auf das gesamte Jahr betrachtet gab es im Jahr 2023 56 Prozent mehr Niederschlag als 2022. Im Ferienmonat Juli sei die Niederschlagsmenge gar sechsmal größer als im Vorjahr gewesen. „Vor allem in den Hauptferienzeiten Ostern, Pfingsten, Sommer und Herbst lag die Niederschlagsmenge um ein Vielfaches über dem des Vorjahres“, so die WTG.

Positiv habe sich hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Wangerländer Gäste entwickelt. Diese habe 2023 bei durchschnittlich sieben Übernachtungen pro Aufenthalt gelegen. Der Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zeige, dass die Aufenthaltsdauer der Urlauber im Wangerland stetig wachse. 

Flurbereinigung: Drohne erstellt Luftbilder für die Bewertung von Flächen

Wangerland/Hooksiel (1. 4. 2024) – Ein Kerngedanke von Flurbereiniungsverfahren ist es, Flächen besser zu erschließen und sie gegebenenfalls neu zuzuordnen. So auch beim noch laufenden Verfahren Oldorf-St. Joost. Wie das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems jetzt mitteilt, wird das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen bis zum 12. April Luftbildaufnahmen von dem Gebiet machen – und zwar mit Hilfe von Drohnen.

Dank der Luftaufnahmen könnten Geodaten zu Wegen, Gewässern und Grundstücksgrenzen schneller und umweltschonender erfasst werden als durch Vermessungen am Boden. „Die Drohne ergänzt, ersetzt aber nicht vollständig, die klassischen Methoden zur Landvermessung in Flurbereinigungsverfahren, zu denen beispielsweise örtliche Vermessungen mittels GNSS- Empfängern oder Tachymetern zählen“, stellt die Behörde in einer Mitteilung fest. 

Einige Geländebereiche könnten aufgrund von Bebauung oder Vegetation nicht präzise aus der Luft abgegrenzt werden. Diese Flächen müssten dann ergänzend mit herkömmlichen Methoden vermessen werden. „Im Allgemeinen sind die Bedingungen zur Luftbilderfassung im Frühjahr aber optimal, da die Bäume noch keine oder nur wenig Blätter tragen. Je mehr Laub vorhanden ist, desto schwieriger wird es, Daten aus der Luft zu erfassen.“ 

Die Drohne wird ihre Aufnahmen aus einer Höhe von 100 bis 120 Metern machen. Eigentlich fliege sie dank Satellitentechnik automatisiert. Dennoch müssten Fernpiloten des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung das Fluggerät ständig beobachten, um im Bedarfsfall per Fernbedienung reagieren zu können – beispielsweise, wenn plötzlich ein Rettungshubschrauber am Himmel erscheint. 

Ein Computer berechne aus den Luftbildern später ein 3D-Modell der Erdoberfläche, um daraus ein flächendeckendes Abbild der Landschaft, im Fachjargon „Orthophoto“ genannt, zu erstellen. Diese Bilder seien sehr detailliert, was für die Vermessung des rund 3400 Hektar großen Flurbereinigungs-Gebietes und die Wertermittlung der Flurstücke im Verfahrensgebiet auch unerlässlich sei. 

„Beim Drohnen-Einsatz werden die Vorgaben des Datenschutzes hinsichtlich personenbezogener oder personenbeziehbarer Informationen eingehalten“, versichert das Landesamt. Dank der Drohne brauchen die Landvermesser nur noch wenige Grundstücke zur Vermessung betreten. Allerdings sei deren Flugzeit durch die Akkukapazität begrenzt. Insofern seien einige Zwischenlandungen mit Akku-Wechseln erforderlich. 

Nach 49 Jahre: Sporthalle der OS Hohenkirchen wird grundsaniert

Sporthalle Hohenkirchen
Stellten das Projekt „Sanierung der Sporthalle Hohenkirchen“ vor: (v. l.) Landrat Sven Ambrosy, Ünal Alpaslan (Kreisverwaltung), Schulleiter Heyo Kemper und Hausmeister Sven Meyer. Foto: hol

Wangerland (2. 4. 2024) – 49 Jahren gehen selbst an den solidesten Gebäuden nicht spurlos vorüber. Entsprechend sanierungsbedürftig ist die Sporthalle der Oberschule Hohenkirchen. Glück für den Landkreis Friesland: Der Bund beteiligt sich mit 2,34 Millionen Euro an den auf 5,2 Millionen Euro geschätzten Kosten.

Heute stellten Landrat Sven Ambrosy und Ünal Alpaslan, stellvertretender Fachbereichsleiter Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement in der Kreisverwaltung, zusammen mit Schulleiter Heyo Kemper und Hausmeister Sven Meyer das Projekt vor.Vor wenigen Tagen war der offizielle Bewilligungsbescheid aus Berlin in Jever eingetroffen. Eigentlich hätte die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller das Papier persönlich überbringen wollen. Die Varelerin, Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, musste dann aber kurzfristig ihre Teilnahme an der Ortsbesichtigung absagen.

Ambrosy zeigte sich erfreut darüber, dass sein Landkreis zu den ganz wenigen in Deutschland gehört, die aus dem Fördertopf des Bundes mit Zuschüssen für gleich zwei Projekte bedacht wurden. Neben der Sporthalle in Hohenkirchen soll im nächsten Jahr auch die Halle in Bockhorn grundsaniert werden. Hier werden von erwarteten 6,8 Millionen Euro Investitionskosten gut drei Millionen vom Bund abgedeckt. 

Der Landrat kündigte an, dass das im Kreishaushalt durch die Bundeszuschüsse eingesparte Geld an anderen Stellen zur Beschleunigung der Umsetzung des Masterplans Schulen und Sportstätten beitragen soll. „Wenn die private Nachfrage im Bausektor sinkt, dann sollten die Kommunen investieren“, sagte Ambrosy. „Unsere Wirtschaft wird das freuen.“

Der Landkreis ist als Schulträger der weiterführenden Schulen verantwortlich für die Schulgebäude und deren technische Ausstattung. An der Sporthalle der OS Hohenkirchen sei, so räumt Alpaslan ein, seit 1975 nicht viel passiert. Insofern werde das Hallengebäude komplett entkernt und von Grund auf neu aufgebaut. Die Halle soll energetisch vom Schulgebäude getrennt, sämtliche technischen Anlagen von der Heizung über die Beleuchtung bis zur Lüftung erneuert und die Außenhaut gedämmt werden. Geprüft werde noch, ob die Statik es zulasse, auf dem Dach Sonnenkollektoren aufzustellen und das Gebäude mit Hilfe einer Wärmepumpe zu beheizen. Auch im Inneren der Halle stehe viel Arbeit an. Der Boden wird erneuert, die sanitären Anlagen und die Umkleideräume grundsaniert und die komplette Halle barrierefrei umgebaut. 

Handlungsbedarf, so Alpaslan, gebe es auch bei den Rolltoren zu den Geräteräumem und bei der mobilen Zuschauertribüne. Viele Arbeiten seien schon deshalb erforderlich, um den aktuellen Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen zu genügen. Aber da das Wärmegesetz des Bundes für kommunale Gebäude ab 2032 Klimaneutralität fordert, sei es ohnehin sinnvoll, alle erforderlichen energetischen Sanierungen schon jetzt anzupacken, so Ambrosy.

Derzeit laufe die Ausschreibung für die Detailplanung der Projekte. Der Beginn der Bauarbeiten in Hohenkirchen sei für März 2025, in Bockhorn für den Sommer 2025 geplant. Schulleiter Kemper zeigte sich nach ersten Gesprächen in der Sportlehrer-Konfernz zuversichtlich, dass die Schule für ihre rund 250 Schülerinnen und Schüler auch während der etwa einjährigen Bauphase ein ordentliches Sportangebote machen könne.

Ambrosy kündigte für die nächste Woche ein Gespräch mit der Gemeinde Wangerland und dem Kreissportbund an. Dabei soll besprochen werden, wie eine Übergangslösung während der Bauzeit der Sporthalle aussehen kann. Die Sporthalle wird neben der OS auch von der Grundschule, den örtlichen Sportvereinen und dem Niedersächsischen Fußballverband genutzt. 

Falsche Ortsschilder im Wangerland

Falsches Ortsschild für Hooksiel
Unbekannte haben über Ostern Ortseingangsschilder im Wangerland umgehängt. Hier beginnt Hooksiel – nicht Waddewarden. Foto: hol

Wangerland (1. 4. 2024) – Unbekannte haben über Ostern eine ganze Reihe von Ortseingangs- und -ausgangsschildern im Wangerland umgehängt. Den Ortseingang von Hooksiel an der Landesstraße 810 etwa ziert das Schild „Waddewarden“, von Wiarden bis Horumersiel sind es angeblich nur noch ein Kilometer und wo Ortskundige Friederikensiel vermuten, weisen Schilder den Ort „Altgarmssiel“ aus.

Zu vermuten ist, dass die Aktion mit den Bauernprotesten der vergangenen Monaten in Zusammenhang steht. Mit der Agrarpolitik unzufriedene Landwirte hatten bereits in den vergangenen Wochen Ortsschilder umgedreht und mit Gummistiefeln verziert. Leidtragende der Schilder-Aktion über Ostern dürften vornehmlich ortsunkundige Urlauber gewesen sei, die – falls sie ohne Navigationsgerät unterwegs waren – hier und dort in die Irre geführt wurden. 

Das Abhängen von Verkehrsschildern ist verboten. Entsprechende Aktionen können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Strafmaß hängt unter anderem davon ab, ob das Abmontieren eines Schildes als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ gewertet wird. Geschädigt ist in jedem Fall das Straßenverkehrsamt Aurich. Die Behörde muss die Ortsschilder wieder an die richtigen Stellen hängen. 

Training für junge Autofahrer

Hooksiel/Friesland (31. 3. 2024) – Gemeinsam mit Partnern bietet der Landkreis Friesland das Verkehrssicherheitsprogramm „Junge Autofahrer und Autofahrerinnen“ für Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren an. Ziel ist es, junge Fahrerinnen und Fahrer in ihren Fähigkeiten zu stärken, ihnen Wissenswertes über Sicherheit im Straßenverkehr zu vermitteln und die Möglichkeit zu bieten, in sicherem Rahmen Erfahrungen mit schwierigen Verkehrssituationen zu sammeln.

In Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, der Verkehrswacht Jever, dem Bundeswehr Fliegerhorst Upjever, dem Fahrlehrerverband sowie dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Jeverland e.V. wird ein Programm geboten, das dazu beitragen soll, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Neben theoretischen Inhalten zu Themen, wie „Wirkung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“, „Wirkung von ABS und ESP“ sowie „Auswirkungen von Stress und Ablenkung auf das Reaktionsvermögen“ wird den Teilnehmern auch praktisches Wissen vermittelt. So können im Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen Fahrzeug unter anderem verschiedene Bremsmethoden getestet und beim Kurvenfahren in der Kreisbahn die „Fliehkräfte“ erfahren werden. Außerdem werden die Gegenmaßnahmen bei Über- und Untersteuern des Fahrzeugs (EPS) erprobt.

Die Fahrsicherheitstrainings finden an folgenden Tagen jeweils samstags von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Gelände des Fliegerhorstes Upjever in Schortens statt: 6.April, 25. Mai, 17. August und 7. September. Anmeldungen sind online möglich unter www.friesland.de/fahrsicherheitstraining. Das Training kostet 15 Euro. Bei Teilnahme benötigen die jungen Fahrerinnen und Fahrer eine Fahrerfahrung von mindestens sechs Monaten und müssen ein verkehrssicheres Fahrzeug mitbringen. Weitere Informationen unter www.friesland.de/fahrsicherheitstraining.