Friesland/Hooksiel (20. 9. 2024) – Die Abfallgebühren für die Bürger im Landkreis Friesland werden voraussichtlich ab dem nächsten Jahr deutlich steigen. Der Umweltausschuss des Kreistages segnete jetzt eine Gebührenkalkulation für die Jahre 2025 bis 2027 ab, die eine Anpassung von 17 bis über 20 Prozent vorsieht.
Unter anderem soll die Jahres-Grundgebühr je Haushalt von derzeit 70,18 Euro auf 85,07 Euro steigen. Auch die Volumengebühr für die Abfuhr von Restmüll wird mit Blick auf die zu erwartende Kostenentwicklung angepasst. Zum Beispiel müssen Bürger, die neben der Biotonne ihre 80-Liter-Restmülltonne alle zwei Wochen leeren lassen, statt bislang 104 Euro künftig 122,40 Euro zahlen. Der Hebesatz je Liter Behältervolumen und Woche wird von 2,60 Euro auf 3,06 Euro angehoben. Auch Abfallsäcke werden teurer. Ein 60-Liter-Sack kostet dann 5 Euro (bislang 3,20 Euro). Die Sperrmüllabfuhr bleibt kostenfrei.
Zu den Kostentreibern zählen neben Personal- und Energiekosten bei den beauftragten Abfuhrunternehmen auch steigende Preise für die Verbrennung von Restabfall und Sperrmüll. Das sei darauf zurückzuführen, dass die Abfallverbrennung seit 2024 in den nationalen Emissionshandel einbezogen ist, so der Landkreis. Die Betreiber vonVerbrennungsanlagen müssen damit für ihren CO2-Ausstoß so genannte Emissionszertifikate erwerben.
Aber auch beim Landkreis selbst und beim Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum Friesland/Wittmund werden steigende Personalkosten erwartet. Gebührendämpfend wirken sich hingegen die guten Erlöse aus dem Verkauf von Altpapier aus, das in den blauen Tonnen gesammelt wird.