Dank und Anerkennung für großes Engagement der Lebensretter der DLRG

Hooksiel (19. 3. 2023) – Die DLRG Wangerland braucht ein leistungsfähiges Hallenbad in der Gemeinde, in denen alle Komponenten – vom Schwimmkursus bis zur Rettungsschwimmer-Ausbildung – abgebildet werden können. Ein solches Bad, so sagte Sven Hannemann, Vorsitzender der Ortsgruppe Wangerland der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, auf der heutigen Jahreshauptversammlung, sei das derzeit geschlossene Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel.

DLRG Wangerland
Bezirksvorsitzender Klaus Wendeling (links) und der Vorsitzende der DLRG-Wangerland, Sven Hannemann (2. v. l.), ehrten zahlreiche langjährige und verdiente Mitglieder der Ortsgruppe. Foto: hol

Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak zollte den Lebensrettern Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Ziel, die hiesigen Gewässer sicherer zu machen. Und er sagte Danke für den professionellen Umgang mit der Schließung der Wangerländer Bäder Mitte November als Folge der Energiekrise. Er sei froh, so Szlezak, dass es gelungen sei, mit dem „Aqua-Fit“ in Schortens eine Alternative für die DLRG-Kurse zu finden.

Die Verlagerung des Kurse in die Nachbarkommune sei zwar mit erheblichem organisatorischen Aufwand verbunden gewesen. Der habe sich aber gelohnt, sagte DLRG-Ausbildungsleiterin Marina Schmöckel. Dank des tollen Ausbilderteams der Ortsgruppe sei es gelungen, in Schortens die Ausbildung für 150 Abzeichen zu absolvieren – vom Seepferdchen bis zum Rettungsschwimmer-Abzeichen. 42 Ertrunkene gab es allein in Niedersachsen im vergangenen Jahr. Das unterstreiche, wie wichtig es sei, dass Kinder schwimmen lernen, sagte Marina Schmöckel. Und auch bei der DLRG-Wangerland gebe es Wartelisten für Schwimmkurse.

Einsatzleiter Thorsten Knebel ließ die Rettungseinsätze im vergangenen Jahr Revue passieren. Die hätten sich vornehmlich im Watt vor Schillig abgespielt. So mussten etwa DLRG-Kräfte zusammen mit der Feuerwehr Minsen eine ganze Gruppe von Personen retten, die im Watt feststeckten. Aufgrund der Corona-Pandemie habe es 2022 erheblich weniger Wassersport-Veranstaltungen gegeben, die mit den Booten der Ortsgruppe hätten abgesichert werden müssen. Knebel kündige an, dass es in diesem Jahr kein DLRG-Osterfeuer in Horumersiel geben werde.

In weiteren Berichten stellt Sandra Kaufeld die Kassenlage der DLRG da. Jugendsprecher Felix Schmöckel stellte die Aktivitäten für junge Mitglieder in der fast 600 Mitglieder starken Ortsgruppe vor. Jonah Pabst präsentiere die komplett überarbeitete Internetseite der DLRG. In Grußworten dankte unter anderem Frieslands stellvertretende Landrätin Marianne Kaiser-Fuchs und der DLRG-Bezirksvorsitzende Klaus Wendeling den Lebensrettern im Wangerland.

Wendeling zeigte sich vor allem beeindruckt, von der langjährigen Treue zahlreicher Mitglieder. Auf der Jahreshauptversammlung wurden allein 28 Mitglieder für 25-, 40- und 50-jähriger Treue gehrt. Den Vogel schoss dabei Ralf Knebel ab: Er ist seit 65 Jahren Mitglied in der DLRG.

Weitere Mitglieder wurden für ihr besonderes Engagement mit bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet. Ehrennadeln in Gold steckte Wendeling dem stellvertretenden Ortsverbands-Vorsitzenden Arne Schmöckel, Einsatzleiter Thorsten Knebel und dem Gruppenführer der Katastrophenschutz-Einheit Karsten Mewes an. 

Notlösung für DLRG: Schwimmkurse vorerst im „Aqua Fit“

Hooksiel (9.12.2002) – Die DLRG Wangerland verlegt ihre Schwimmkurse von Hooksiel vorübergehend nach Schortens. Wie der 2. Vorsitzende der Ortsgruppe Wangerland der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Arne Schmöckel, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, treffen sich Kinder und Jugendlichen erstmals am Samstag, 10. Dezember, ab 11 Uhr, im „Aqua Fit“ in Heidmühle. Diese „Notlösung“, so Schmöckel, ist notwendig geworden, da die Wangerland Touristik GmbH die eigenen Bäder im Wangerland, die Friesland-Therme in Horumersiel und das das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel, mit Blick auf die Energiekreis Mitte November auf unbestimmte Zeit geschlossen hat.

DLRG Schwimmausbildung
Die Schwimmausbildung gehört zu den Kernaufgaben der DLRG. Foto: DLRG

Die Wangerländer Lebensretter setzen im „Aqua Fit“ in der Zeit von 11 bis 13.30 Uhr bereits angelaufene Schwimmkurse vom Seepferdchen über Schwimmabzeichen bis hin zur Rettungsschwimmer-Ausbildung fort. Die Gemeinde Wangerland hat die Nutzungszeit angemietet. Bis Mitte November fanden die Kurse sonntags in Hooksiel statt. „Wir sind wirklich gespannt, wie das klappt“, sagt Arne Schmöckel. „Ein anderer Tag, die eigenständige Anfahrt der Kursteilnehmer nach Heidmühle, zum Teil andere Gruppen …“ Seine Frau, Ausbildungsleiterin Marina Schmöckel, habe in den vergangenen Tagen jede Menge zu tun gehabt, um möglichst vielen der bis zu 157 Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an den Kursen im „Aqua Fit“ zu ermöglichen. 

Für die Schmöckels ist klar, dass die Verlegung des Trainingsbetriebes nach Heidmühle nur eine Übergangslösung sein kann. „Wir hoffen, dass das Meerwasser-Hallenwellebdad in Hooksiel bis Ostern wieder öffnet. Das Bad ist der Nabel der DLRG. Ich weiß nicht, was aus unserer Ortsgruppe werden würde, wenn das Bad nicht wieder öffnen sollte.“

Bekanntlich ist die Energiekrise nur der aktuelle Auslöser für die Schließung. Gutachter befürchten einen erheblichen Sanierungsbedarf in dem 40 Jahre alten Bad. Derzeit werden im Zuge der laufende Revision weitere Untersuchungen dazu vorgenommen. Das Bad gilt als wichtiger Baustein der touristischen Infrastruktur im Ort. Mit den erhöhten Energiekosten dürfte das betriebsbedingt ohnehin entstehende Defizit weiter wachsen. Die Gemeinde Wangerland hofft auf private Partner, die sich an den Sanierungskosten beteiligen. Ein entsprechendes Interessen-Bekundungsverfahren ist in Vorbereitung.