Hooksiel (7. 12. 2025) – Das Wetter war mäßig. Grau in Grau bei leichtem Nieselregen. Ungemütlich. Dennoch war das Weihnachtsmann am Alten Hafen von Hooksiel gut gelaunt. Das mag auch daran gelegen haben, dass am Samstag Nachmittag sehr viele Kinder gekommen waren, um sich ein Überraschungstüte von ihm abzuholen.
Gut besucht war der Weihnachtsmarkt in Hooksiel. Die Gäste wurden unter anderem von einem Schneemann begrüßt. Foto: hol
Viele der Jungen und Mädchen hatten sich zuvor mit ihren Laternen dem von der Jugendfeuerwehr Hooksiel angeführten Fackelzug vom Feuerwehrgerätehaus zum Weihnachtsmarkt angeschlossen. Ein stimmungsvoller Umzug quer durch den Ort.
Mit einem Fackelzug führte die Jugendfeuerwehr zahlreiche Jungen und Mädchen quer durch Hooksiel zum Weihnachtsmann, der am Alten Hafen wartete. Am Lagerfeuer konnte man sich sein Stockbrot selbst rösten. Foto: Feuerwehr/Dorfgemeinschaft
Am Hafen selbst strahlte der bunt geschmückte Tannenbau. Ein Lagerfeuer loderte. Und drumherum waren eine Reihe von Buden aufgebaut, an denen es neben heißen und kalten Getränken eine Menge Leckereien wie Bratwurst, Stockbrot und Reibekuchen, aber auch Weihnachtsdeko zu erstehen gab. Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, zeigte sich am Sonntag Nachmittag zufrieden. „Das war der beste Weihnachtsmarkt seit langem.“ Und das lag nicht nur an der erfreulich hohen Zahl von Besuchern.
An der Organisation hatten zahlreichen Hooksieler Vereine, Institutionen und Gastronomen aus dem Ort mitgewirkt. Mit dabei waren neben den Aktiven der Dorfgemeinschaft unter anderem De Hooksieler, die Wilhelmshavener Kinderhilfe (WiKi), die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“, der Weihnachtsmann natürlich – und ein Schneemann, der vergebens versuchte, den Nieselregen in Schneeflocken umzuwandeln.
Hooksiel (7. 12. 2025) – Eine Überraschung lag im Bereich des Möglichen. Am Ende standen die ü60-Tennisspieler des Sport-Club Wangerland/FCN Hooksiel aber wieder mit leeren Händen da. Sie vorloen am Samstag ihr Auswärtsspiel beim Titelanwärter Hagen am Teutoburger Wald (bei Osnabrück) mit 1:5.
Den Ehrenpunkt holte Ingo Conring. Der an Position drei spielende Hooksieler drehte im zweiten Satz gewaltig auf, traf so gut wie jeden Ball, sicherte sich so den Einzug in den Matchtiebreak, den er ebenfalls souverän gewann (3:6, 6:0, 10:6).
Harald Fischer (0:6, 0:6) und Helmut Petermann (3:6, 0:6) blieben an Positionen 1 und 4 chancenlos. Gerd Abeldt an Position zwei fand auf ungewohntem Belag spät ins Spiel und verpasste es dann, den eigentlich überlegen geführten zweiten Satz für sich zu entscheiden (2:6, 4:6).
Auch beide Doppel gingen an Hagen. Abeldt/Conring verloren nach lange ausgeglichenem Spiel das erste Doppel letztlich klar mit 4:6, 2:6, Fischer/Petermann mit 2:6, 2:6.
Hooksiel (5. 12. 2025) – Die Tage von „Erna“ sind gezählt. Wie Mathias Lüdicke, Leiter der Niederlassung Wilhelmshaven der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts, gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, soll in der kommende Woche damit begonnen werden, den seit zwei Jahren im Hooksmeer liegenden Fischkutter abzuwracken.
Um den Austritt von Öl zu verhindern, sicherte die Freiwillige Feuerwehr Hooskiel heute die „Erna“ mit Ölsperren. Foto: Feuerwehr
Heute Mittag alarmierte die Untere Wasserbehörde des Landkreises Friesland die Feuerwehr Hooksiel. Aus dem in der Nähe der Schleuse liegenden Boot war Öl ausgetreten. Die Feuerwehr rückte mit zehn Feuerwehrleuten aus und legte Ölsperren, die gegebenenfalls austretende Schadstoffe aufsaugen können, so Ortsbrandmeister Jörg Nöchel.
Die Wasserflächen im Hooksmeer gehören NPorts. Neben Vertretern der Hafengesellschaft waren auch Beamte der Wasserschutzpolizei vor Ort. Ob und in welche Richtung Ermittlungen aufgenommen werden, war heute nicht zu erfahren. Zwar ist der Eigner des Kutters mit Heimathafen Greetsiel bekannt, aber der Kontakt zu ihm sei „schwierig“, hieß es. Seine Bemühungen, den maroden Kutter, der bereits im Oktober 2023 einmal voll Wasser gelaufen war, zu verkaufen oder zu verschenken, waren offenbar erfolglos geblieben.
Den Feuerwehreinsatz im Bereich der „Erna“ in der Nähe der Hooksieler Schleuse verfolgten heute auch Vertreter der Unteren Wasserbehörde, der Hafengesellschaft NPorts und der Wasserschutzpolizei. Foto: Feuerwehr
In der kommenden Woche beginnt jetzt wohl das letzte Kapitel für die „Erna“. Das gut 15 Meter lange Boot (Baujahr 1972) solle zunächst im Wasser liegend zurückgebaut und dann gehoben werden, so Lüdicke. „Wir wollen auf jeden Fall ausschließen, dass von dem Boot eine weitere Verunreinigung des Binnentiefs ausgehen kann.“
Hooksiel (5. 12. 2025) – Die Kirchenglocken läuten noch nicht, die Fußboden knarrt zu laut und die eine oder andere Pointe kommt noch nicht punktgenau. Aber das wird. Da ist sich Regisseur Jan Gerjets einig mit den Schauspielerinnen und Schauspielern der Theatergruppe Hooksiel.
Das Ensemble der „Theatergruppe Hooksiel“. Von links: Kerstin Eilers, Thomas Ulfers, Werner Funke, Andrea Westerman, Bettina Onnen, Frank Langenhorst, Wilfried Nowatzki, Joachim Janßen und davor Karin Ortmanns und Sarah Janßen. Foto: hol
In dieser Wochen haben die Akteure erstmals ihr neues Stück „Aasgeier över Hooksiel“ in kompletter Länge auf die Bühne im Gästehaus gebracht. Als Probeauführung, ohne Publikum – aber schon in den echten Kostümen. Und so viel scheint sicher: Bis zur Premiere am Samstag, 27. Dezember, lassen sich die letzten kleinen Ungereimtheiten ausräumen. Das Publikum darf sich schon jetzt auf drei unterhaltsame Akte rund um den Hooksieler Dorfplatz freuen.
Der nachgebildete Dorfplatz von Hooksiel ist Schauplatz für die Proben fürs Stück „Aasgeier över Hooksiel“ der Theatergruppe. An diesem Samstag beginnt der Kartenvorverkauf. Fotos: hol
Zum Inhalt: Der Fund eines äußerst seltenen Minerals in Hooksiel sorgt für Aufregung im Dorf. Begehrlichkeiten werden geweckt. Und ein gewissenloser Geschäftsmann will die Dorfgemeinschaft über den Tisch ziehen – aber er hat die Rechnung ohne die Hooksieler gemacht, die sich ihm mit der ihnen eigenen Sturheit entgegen stellen.
Premiere für Kerstin Eilers
Das Stück wird von zehn Frauen und Männer gespielt, wobei Kerstin Eilers erstmals auf einer Bühne stehen wird. Sie spielt die Rolle der Verona La Belle, der Wunderwaffe des Spekulanten A.A.S. Geier (Thomas Ulfers). In den weiteren Rollen werden zu sehen sein: Werner Funke, Karin Ortmanns, Sarah und Joachim Janßen, Frank Langenhorst, Bettina Onnen, Andrea Westerman und Wilfried Nowatzki.
Als „Topustersche“ agieren Annette Hellkuhl und Marika Engelhardt. Christiane Funke kümmert sich um die Maske, Doris Wenzel um die Requisiten sowie Reinhold Harms und Bodo Zeiger um die Technik. Das Catering liegt in de Verantwortung von Mirko Ortmanns.
Kartenverkauf beginnt
Insgesamt sind bis Mitte Januar im Gästehaus Hooksiel elf Vorführungen geplant. Beginn ist jeweils um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). An diesem Samstag, 6. Dezember, beginnt der Vorverkauf. Eintrittskarten sich beim Frischekiosk Dekena in der Friesenstraße erhältlich.
Wangerland (4. 12. 2025) – Der Gästebeitrag, den erwachsene Urlauber im Wangerland zu entrichten haben, soll in Hooksiel, Horumersiel und Schillig von aktuell 3,80 Euro pro Übernachtung in der Hauptsaison ab 2026 auf 3,20 Euro gesenkt werden. So zumindest sieht es der Vorschlag der Gemeindeverwaltung vor, über den der Rat auf seiner Sitzung am Dienstag, 9. Dezember, abstimmen soll.
Gästebeitrag soll auf 3,20 Euro sinken
Der Vorschlag basiert auf einer Analyse der Kommuna Treuhand. Berücksichtigt wurde dabei, dass im Zuge der Insolvenz der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) eine Reihe von touristisch relevanten Einrichtungen geschlossen wurden – unter anderem die Bäder in Hooksiel und Horumersiel –, die somit von Urlaubern nicht mehr genutzt werden können. Durch den Gästebeitrag sollen laut kommunaler Satzung 32 Prozent der Kosten für touristische Einrichtungen und Veranstaltungen gedeckt werden.
Kehrtwende beim Verkauf‘ des ehemaligne Feuerwehrareals am Alten Hafen in Hooksiel. Im Gemeinderat wachsen die Zweifel, ob sich ein Investor für einen Hotelbau findet. Archiv-Foto: hol
In der Nebensaison (von November bis zu Beginn der Osterferien) müssen Urlauber in der so genannten Zone 1 lediglich noch 1,30 Euro (statt 1,50) je Übernachtung entrichten. In Zone 2, dem übrigen Gemeindegebiet, sollen künftig in der Hauptsaison 1,60 Euro (statt 1,90) und in der Nebensaison 0,65 Euro (statt 0,75) erhoben werden. Für Kinder und Jugendliche gelten geminderte Sätze. Kinder bis 3 Jahren sind frei.
GfW will Ratsvorsitzenden abberufen
Die Ratssitz beginnt um 18 Uhr im Ratsaal in Hohenkirchen. Die Ratsvertreter werden sich mit einer Fülle verschiedener Themen beschäftigen. Ein überraschend hinzu gekommener Punkt: Ein Antrag der Gruppe „Gemeinsam für Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP) zur Abberufung des Ratsvorsitzenden Jan-Willem Peters (SPD). Peters habe in diversen Sitzungen wiederholt gegen die Geschäftsordnung verstoßen, heißt es in der Begründung.
Ein wichtiger Punkt für Hooksiel: Die Beratung über das weitere Vorgehen beim geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Areals am Alten Hafen. Viele Ratsvertreter sehen Handlungsbedarf, da es dem mit einem Hotelbau betrauten Planungsbüro aus dem Emsland immer noch nicht gelungen ist, einen Investor und einen Betreiber vorzustellen.
Moss sucht nach Investor
Gegenüber „Hooksiel-life“ hatte Michael Moss vor wenigen Tagen beteuert, an dem Projekt unverändert interessiert zu sei. Er habe noch in dieser Woche ein weiteres Gespräch mit einem potenziellen Investor. Ob sich der Rat mit diesem Zwischenstand zufrieden gibt, ist fraglich.
Dem Vernehmen nach mehren sich in der Politik die Stimmen, die einen neuen Anlauf für den Grundstücksverkauf fordern. Was das bedeutet, ist unklar. Einige wollen das Grundstück an der Schnittstelle zwischen Ortskern und Alten Hafen jetzt ohne weitere Debatte der Bremer Specht-Gruppe an die Hand geben, die Anfang des Jahres ebenfalls ihr Interesse bekundet hatte. Allerdings für den Bau eines so genannten „Health-Care-Gebäudes“ mit 15 Appartement-Wohnungen, in denen vornehmlich Familien mit sehr betagten oder anderweitig beeinträchtigten Angehörigen Urlaub machen sollen.
Angst vor weiteren Ferienwohnungen
In Hooksiel selbst war dieser Vorschlag seinerzeit auf wenig Gegenliebe gestoßen. Eine Reihe von Vereinen und Verbänden hatten sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen. Ein Grund: Sollte das Health-Care-Konzept nicht aufgehen, würden die Appartements sehr schnell zu Ferienwohnungen.
Andere Stimmen in der Politik raten dazu, ein neuerliches Interessen-Bekundungsverfahren für das gut 400.000 Euro teure Grundstück auf den Weg zu bringen – eingeschränkt auf Investoren, die ein Hotel bauen möchten.
Hooksiel (3. 12. 2025) – Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Das nimmt die Wangerländerin Waltraud Reich wörtlich. Mit einer Spendenaktion will sie der Familie der kleinen Amilia helfen. Das sechsjährige Mädchen aus Hooksiel ist 2024 an einer seltenen Art von Knochenkrebs erkrankt.
„Auf dem Weihnachtsmarkt in Hooksiel am kommenden Wochenende (6. und 7. Dezember) werde ich mit einem Stand vertreten sein“, schildert Waltraud Reich. „Meine Tochter und ich haben bunte Armbänder, Zopfbänder und Schlüsselanhänger gefertigt und werden die für zwei Euro das Stück verkaufen.“ Der Erlös gehe zu 100 Prozent an die Familie von Amilia.
Der Erlös aus dem Verkauf von Armbändern, Zopfbändern und Schlüsselanhängern auf dem Hooksieler Weihnachtsmarkt soll der kleinen Amilia zugute kommen. Fotos: privat
Die intensive Behandlung des kleinen Mädchens in der Kinderklinik Oldenburg und im Klinikum Essen, verbunden mit zum Teil langen Aufenthalten vor Ort, habe die Familie finanziell und emotional an ihre Grenzen gebracht. Waltraud Reich: „Wir wollen mit den Spendengeldern dafür sorgen, dass Amilia und ihre Familie sich einen besonderen Wunsch erfüllen können.“
Die Spendenaktion sei bereits gut angelaufen. Der Weihnachtsmarkt vom Bürgerverein Minsen war aus Sicht der Initiatorin ein großer Erfolg. Eine Spardose sei reichlich gefüllt worden. Der Kindergarten „Küstenkinder“ in Hooksiel und eine Physio-Praxis im Ort würden ebenfalls Bänder zum Verkauf anbieten.
Jever/Wangerland (3. 12. 2025) – Seit dem vergangenen Freitag wird Hans-Wilhelm Ihnken vermisst. Die Polizei Jever bittet dringend um Hinweise: Wer den Vermissten gesehen hat oder Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen kann, wird gebeten, sich unter Telefon 04461/74490 bei der Polizei Jever oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Der 58-Jährige (Foto) hat nach bisherigen Erkenntnissen am Freitag gegen 11 Uhr die Schloss-Apotheke am Alten Markt in Jever verlassen. „Seitdem verliert sich seine Spur“, so die Polizei. Der geparkte Pkw des Vermissten sei später im Bereich der Bismarckstraße in Jever entdeckt worden.
Vom Aufenthaltsort des Vermissten selbst fehle aber jede Spur. Personenbeschreibung: Hans-Wilhelm Ihnken ist etwa 1,90 Meter groß. Er hat grau/schwarz meliertes Haar, hat keinen Bart und, keine Tätowierungen. Er trägt eine rechteckige, schwarze Brille. Bekleidung war der 58-Jährige zum Zeitpunkt seines Verschwindens mit einer braune Stoffjacke, einem schwarzer Adidas-Pullover, einer Jeans sowie schwarzen Schuhen der Marke Skechers.
Friesland ( 12. 2025) – Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat heute in Berlin neben anderen Projekten den Bau des neuen Autobahnabschnittes der A 20 zwischen Westerstede und Jaderberg für „baureif“ erklärt. Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD): „Das ist ein gutes Signal für Niedersachsen und ganz Norddeutschland. Die A 20 erhöht die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger, erleichtert den Austausch von Waren, löst logistische Herausforderungen und befördert den Tourismus.“
Dem Beginn des Baus der „Küstenautobahn A 20“ steht nichts mehr im Wege. Das Teilstück zwischen Weserstede und Jaderberg ist „baureif“.
Auch die Wirtschaftsverbände in Wilhelmshaven und Friesland erhoffen sich von der A 20 wesentliche Impulse. Die neue Autobahn soll Niedersachen besser mit Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern verbinden. Mit dem Abschnitt zwischen Westerstede und Jaderberg könne jetzt ein weiteres Puzzleteil gebaut werden, so Tonne. „Niedersachsen hat seine Hausaufgaben bei der Planfeststellung längst erledigt.“ Er begrüße, dass jetzt auch der Bund Nägel mit Köpfen mache und die Bagger tatsächlich rollen werden.
Der Baufreigabe-Bescheid wurde an die Autobahn GmbH überreicht, die umgehend mit der Planung und der Vorbereitung der Bauarbeiten beginnen soll. Der Abschnitt der A 20 verbindet künftig Westerstede mit Jaderberg: das ist eine wichtige Verkehrsachse für Pendler, Wirtschaft und den Güterverkehr. Als Bestandteil des transeuropäischen Straßennetzes überwindet die Nordwestumfahrung von Hamburg die Trennung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Wangerland (2. 12. 12025) – Trotz der insgesamt angespannten Finanzlage der Gemeinde Wangerland, ein gute Botschaft aus der Kämmerei. Die Gewerbesteuer-Einnahmen werden im laufenden Jahr deutlich höher ausfallen als veranschlagt. Wie Kämmerei-Mitarbeiter Arno Hinrichs vor dem Finanzausschuss des Rates vortrug, sind bereits 6,27 Millionen Euro Gewerbesteuern bei der Gemeinde eingegangen. Veranschlagt worden waren für 2025 lediglich 5,2 Millionen Euro.
Bescheide vom Finanzamt fehlen
Ganz grundsätzlich sind Gemeinden gehalten, potenzielle Einnahmen eher konservativ zu schätzen. Damit allein lässt sich das Plus von über einer Millionen Euro allerdings nicht erklären. Die Höhe der Gewerbesteuer spiegle die gute wirtschaftliche Lage einiger Branchen wider, so Hinrichs. Dazu gehöre auch die Windenergie.
Während der Einnahmen aus der Grundsteuer B für private Grundstücke und Immobilien mit 2,5 Millionen fast genau den Erwartungen entsprechen, wartet die Gemeinde noch auf einen erheblichen Teil der Grundsteuer A. Grundsteuer A müssen Besitzer von landwirtschaftlichen Betrieben zahlen. Statt der kalkulierten 440.000 Euro seien bislang erst gut 320.000 Euro eingegangen, so Hinrichs.
Verantwortlich dafür seien aber nicht die betroffenen rund 250 Landwirte, sondern das Finanzamt. „Das Finanzamt hat es noch nicht geschafft, die Messbescheide an uns zu übermitteln“, so Hinrichs. Der dort ausgewiesene Betrag wird mit dem Hebesatz der Gemeinde multipliziert und dann als Steuerbescheid an die Zahlungspflichtigen verschickt.
Weniger Vergnügungssteuern
Deutlich hinter den Erwartungen zurück ist auch die Vergnügungssteuer. Hier stehen 20.800 Euro den erhofften 36.800 Euro gegenüber. Bei allen anderen Einnahmeposten liegen die Ist-Einnahmen in veranschlagter Höhe. So etwa bei der Zweitwohnungssteuer (1,3 Mio. Euro), der Hundesteuer (98.000 Euro), dem Einkommensteueranteil der Gemeinde (4,4 Mio. Euro) und den Schlüsselzuweisungen vom Land (1,8 Mio. Euro). Hinrichs zeigte sich zudem zuversichtlich, dass auch die Parkgebühren – anders als im Vorjahr – die erwartete Höhe von 385.000 Euro erreichen werden.
Hooksiel (1. 12. 2025) – Über Geschmack kann man nicht streiten. Für die einen ist es Graffiti-Kunst, für die anderen sind es schlicht Schmierereien. Für die Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Wangerland ist es einerlei. Immer wieder mussten sie in den vergangenen Wochen ausrücken, um Schriftzüge und „Kunstwerke“ im Unterstell-Häuschen am Omnibus-Bahnhof an der Friesenstraße in Hooksiel zu entfernen.
Wieder einmal zum Graffiti-Einsatz am ZOB-Hooksiel abgeordnet: Bauhof-Mitarbeiter Michael Bruns. Foto: hol
„Die Schmierereien gerade in Hooksiel haben in jüngster Vergangenheit wieder deutlich zugenommen“, sagte Bauhofleiter Renke Oltmanns. Betroffen seien neben dem ZOB-Gebäude vor allem das Deichschart an der Bäderstraße in der Nähe des Campingplatzes und die Unterführungen unter der Landesstraße 810 im Zuge des Tünnenser Weges und des Weges Groß Warfen.
Für den Bauhof bedeuten die mehr oder weniger kreativen Schriftzüge vor allem eines: Arbeit. „Um den beschmierten ZOB mit Graffiti-Entferner zu beseitigen, sind schon mal drei Leute einen halben Tag lang beschäftigt“, sagt Oltmanns. 20 Stunden Arbeitszeit, die für andere Aufgaben im Gemeindegebiet dann fehlen.
Hinzu kommen die Kosten. Je nach verwendeter Farbe muss ein mehr oder weniger teurer Entferner eingesetzt werden. Was auf Klinkerflächen noch funktioniert, ist auf gestrichenem Untergrund wenig erfolgversprechend. „Da können wir nur überstreichen“, so Oltmanns. Seine Bitte an die Sprayer: „Nutzt doch bitte die Flächen im Bereich der Skateranlage. Die sind für Graffiti-Kunst ausgelegt.“