Wangerland (21. 11. 2024) – Die Wangerländer Bürger müssen sich auf steigende Gebühren für die Abwasserentsorgung einstellen. Jens Pulina vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) stellte am Dienstagabend vor dem von Lübbo Meppen (FDP) geleiteten Finanzausschuss des Gemeinderates die Kalkulation für 2025 vor. Danach werden die Gebühren um 0,35 Euro auf 3,99 Euro je Kubikmeter Abwasser angehoben. Die monatliche Mehrbelastung dürfte sich je nach Größe des Haushaltes zwischen 3,50 (Wasserverbrauch 120 Kubikmeter im Jahr) und 14,50 Euro (500 Kubikmeter) bewegen.
In die Kalkulation, so betonte Pulina, würden nur die vermuteten Einnahmen und Ausgaben im Bereich der Gemeinde Wangerland einfließen. Kostentreiber für 2025 sind unter anderem die Klärschlammentsorgung, die steigenden Personalkosten und eine – nach den Erfahrungen von 2024 – wohl um 47.000 Kubikmeter geringere Abwassermenge. Die Abwasser-Gesamtmenge gilt auch als Indikator für die Zahl der Urlauber im Gemeindegebiet.
Das Abwasser wird im Wangerland in den Klärwerken Hohenkirchen, Hooksiel und Schillig gereinigt. Der neue OOWV-Regionalleiter Bernd Janssen erinnerte daran, dass das Klärwerk Hooksiel mittelfristig aufgegeben werden soll. Im nächsten Jahr werde die Trasse von Hooksiel nach Schillig sondiert, über die künftig das Abwasser in eine erweiterte Anlage in Schillig gepumpt werden soll. Dennoch müsse in Hooksiel noch investiert werden. Anfang 2025 soll in die Kläranlage ein neuer Verdichter eingebaut und die Belüftungstechnik erneuert werden. Ab Mai, so Janssen, werde man mit der Modernisierung des Betriebsgebäudes in Schillig beginnen.
Schortens/Wangerland (8. 11. 2024) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) hat einen neuen Regionalleiter für die Landkreise Friesland und Wittmund eingesetzt. Bernd Janssen (58) habe bereits zum 1. September die Nachfolge von Christoph Kraft angetreten, der nun für die Steuerung und Überwachung der Instandhaltung von Anlagen und Netzen des Verbandes verantwortlich sei, teilte das Unternehmen heute mit.
Der OOWV ist im Bereich der Gemeinde Wanderland nicht nur Wasserversorger. Der öffentlich-rechtliche Verband organisiert auch die Niederschlagswasser-Entsorgung sowie die Abwasserreinigung und betreibt das Leitungsnetz sowie die drei Kläranlagen Schillig, Hooksiel und Hohenkirchen.
Janssen kommt aus der privaten Wirtschaft. Jahrzehntelang war er in der Nahrungsmittelindustrie tätig, arbeitete im Controlling, Rechnungswesen und als Geschäftsführer in Betrieben in Emstek und Sögel. Schon dort habe der Wirtschaftsingenieur auch regelmäßig mit Fragen rund ums Abwasser zu tun gehabt. „Ein Glas Wasser, da steckt ganz schön viel dahinter“, sagt er.
Die Stelle des Regionalleiters beim OOWV habe er als Chance für sich gesehen, zumal er beide Landkreise von Kindesbeinen an kenne. „Ich bin halb Friese und halb Ostfriese“, lacht Janssen: „Ich bin in Neustadtgödens aufgewachsen. Nach der Gemeindegebietsreform 1972 war die Gemeinde Gödens nicht mehr ostfriesisch, sondern zählte zur friesischen Kommune Sande.“
Der OOWV beschäftigt in den Landkreisen Friesland und Wittmund etwa 50 Mitarbeitende. Der Regionalleiter hat sein Büro in der Betriebsstelle am Nordfrostring in Schortens. Insgesamt ist das Verbandsgebiet, das vom Dollart bis Wangerooge und von Wangerland bis an den Dümmer reicht, in sieben Regionen aufgeteilt.
Hooksiel (25. 6. 2024) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband warnt vor Betrügern, die sich möglicherweise -Mitarbeiter Zugang zu Wohnungen verschaffen wollen. Der Wasserverband wechselt auch in diesem Jahr aufgrund bestehender Eichvorschriften routinemäßig zahlreiche Wasserzähler, um die korrekte Funktion der Zähler zu gewährleisten.
Betroffene Bürger sollten sich auf jeden Fall die mit Fotos versehenen Ausweise der dafür vom OOWV eingesetzten Mitarbeiter zeigen lassen, um gegebenenfalls Betrügern den Zutritt zu ihrer Wohnung verwehren zu können. Laut Anweisung sollen die Mitarbeiter ihre Ausweise unaufgefordert vorzeigen.
Bei Fragen oder Unsicherheiten können sich Kundinnen und Kunden gerne an den Kundenservice des OOWV (0800 1801201) oder an die regionale Betriebsstelle des OOWV (www.oowv.de/der-oowv/gebiet-und-standorte/betriebsstellen) wenden.
Wangerland/Wangerooge (19. 3. 2024) – Nur wenige Stunden legt die Ebbe den Meeresboden frei, aber der Bautrupp hat das knappe Zeitfenster effizient genutzt: Ein Ende Februar festgestellter Defekt in der Trinkwasserleitung zwischen der Insel Wangerooge und dem Festland ist seit Montagmittag repariert. Nun kann der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) das frische Trinkwasser wieder durch drei parallel verlaufende Leitungen zur Nordseeinsel fließen lassen. Damit ist die Versorgung der Osterurlauber auf der Insel gesichert.
Zwei Arbeitsboote der Reederei Warrings hatte zwei Spezial-Bagger zur Schadstelle in den Salzwiesen gebracht. Sobald die aus dem Jahr 1962 stammende Versorgungsleitung per Bagger und Spaten freigelegt war, begannen Fachkräfte eines Bauunternehmens, das defekte Rohrstück herauszutrennen. Wenig später hatten sie die Versorgungsleitung mit zwei Muffen und einem Stück neuem Rohr auch wieder verbunden.
Die neuen Rohre hatte die Inselspedition zuvor bereits auf dem Deich bereitgelegt. OOWV-Mitarbeiter trugen sie von dort zu Fuß zur Baustelle, um Tier- und Pflanzenwelt in den Salzwiesen möglichst wenig zu stören. Nach knapp drei Stunden hieß es „Wasser marsch“.
Die 7,5 Kilometer lange Festlandleitung und das Wasserwerk Wangerooge, dessen Trinkwasserbrunnen nur noch als Plan B für den Notfall bereitstehen, werden seit einigen Jahren vom Festland aus technisch betreut. Der OOWW liefert rund 190.000 Kubikmeter Wasser im Jahr aus seinen Wasserwerken Harlingerland und Sandelermöns nach Wangerooge.
Der aktuelle Defekt sei in der digitalen Überwachung der Leitungen durch einen Druckabfall direkt bemerkt worden, sagte Kai Selke, Anlagenkoordinator für Wangerooge. Die betroffene 125er-Leitung konnte vom Netz genommen werden – ohne spürbare Folgen für die Wasserversorgung auf der Insel. Denn eine weitere, auch von 1962 datierende und ebenfalls 125 Millimeter starke Rohrleitung sowie die neuere, größere 200er-Trinkwasserleitung übernahmen die Aufgabe des Wassertransports.
Wangerland/Hooksiel (19. 12. 2023) – Der Oldenburgisch-OstfriesischenWasserverband (OOWV) appelliert an seine Kunden, mit Blick aufs Winterwetter an die Wasserinstallation zu denken. Auch wenn die nächste Kältewelle aktuell noch nicht in Sicht ist, sollten frei liegende Wasserzähler und Wasserleitungen geschützt werden, insbesondere Installationen in Gärten, Ferien- und Gartenhäusern sowie in ungeheizten Kellern.
„Wasserschäden durch geplatzte Leitungen sind durch ein wenig Vorsorge vermeidbar“, sagt OOWV-Sachgebietsleiter Matthias Geib. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Leitungen zu entleeren und sprichwörtlich warm einzupacken.“ Das bedeutet: Leitungen, die nicht entleert werden können, müssen ausreichend mit Dämmmaterial umwickelt werden. Besonders gut geeignet seien dafür Mineral- oder Steinwolle.
Wichtig: Absperrhähne und Wasserzähler müssen trotz der Maßnahmen zum Frostschutz leicht zugänglich bleiben. Für den Fall, dass eine Leitung bereits eingefroren ist, rät Geib dringend davon ab, sie mit Infrarotstrahlern, Kerzen, Schweiß- oder Lötbrennern zu erwärmen. „Besser ist es, die Leitungen mit warmem Wasser oder warmen Tüchern aufzutauen. Wer offenes Feuer nutzt, riskiert nicht nur, dass die Leitung platzt, sondern auch einen Brandschaden.“
Wangerland/Brake (15. 12. 3023) – Um die Wasserversorgung weiter zuverlässig sicherzustellen, investiert der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband in die Infrastruktur. Nach 52,5 Millionen in 2022 und 77 Millionen Euro in diesem Jahr seien für 2024 Ausgaben in Höhe von 82 Millionen Euro erforderlich. Das geht aus dem Wirtschaftsplan des OOWV hervor, den die Verbandsversammlung in dieser Woche verabschiedet hat. Verbandsvorsteher Sven Ambrosy: „Seit 2018 haben sich die Ausgaben in diesem Bereich verdreifacht.“
Erhebliche Investitionen
Mehr denn je seien enorme Anstrengungen erforderlich, um weiterhin jederzeit ausreichend Wasser für alle bereitzustellen, sagte Ambrosy, zugleich Landtat im Landkreis Friesland. Zum einen müsse der 1948 gegründete OOWV in großem Stil in die Erneuerung Jahrzehnte alte Netze und Anlagen investieren. Zum anderen sei es eine neue Herausforderung, die Wasserversorgung klimasicher aufzustellen. Hierzu gehöre unter anderem der Bau einer fast 40 Kilometer langen Wassertransportleitung von Sandelermöns (Jever) nach Diekmannshausen (Wesermarsch).
Als „große Chance zur Energiewende“ bezeichnete Ambrosy die geplante Wasserstoff-Produktion in der Region, die der OOWV mittragen wolle. Hierbei gehe es um die Entwicklung von Versorgungskonzepten, die auch die Nutzung alternativer Wasserressourcen und komplexe Aufbereitungsverfahren umfassen würden, so der Verbandsvorsteher. Ambrosy: „Wir leisten einen wichtigen Beitrag, um die Wasserstoffproduktion neben einer gesicherten Wasserversorgung in der Region zu ermöglichen, müssen aber auch Alternativen zur Grundwasserförderung und -aufbereitung suchen.“
Beschlossen hat die Verbandsversammlung den Wirtschaftsplan Abwasserentsorgung. Nach rund 50 Millionen Euro in diesem Jahr sind dafür 2024 Investitionen in Höhe von 56,3 Millionen Euro vorgesehen. Zum Vergleich: 2014 waren es in dieser Sparte 18 Millionen Euro.
Zu den bedeutenden Maßnahmen zählen die Modernisierung mehrerer Kläranlagen im Verbandsgebiet und der Bau einer Schmutzwasser-Druckleitung von Jaderberg (Wesermarsch) nach Varel (Landkreis Friesland). Kurz vor der Inbetriebnahme steht die Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Bremen, die der OOWV mit mehreren Partnern gebaut hat.
Künftige Gebühren fürs Wangerland
Der OOWV ist im Bereich der Gemeinde Wangerland für die Schmutzwasser-Entsorgung sowie für die Niederschlagswasser-Beseitigung zuständig. Die Gebühren für 2024 werden wie folgt angepasst: In Wangerlandsinken die Schmutzwasser-Entsorgungsgebühren um 0,93 Euro pro Kubikmeter auf 3,64 Euro, der Durchschnittshaushalt zahlt somit laut OOWV 10,70 Euro weniger im Monat. Die Niederschlagswasser-Gebühr könne ebenfalls für das Gemeindegebiet gesenkt werden. Sie liegt 2024 bei 0,54 Euro und damit um 0,08 Euro pro Quadratmeter angeschlossener befestigter Fläche niedriger als im Vorjahr, wodurch ein Durchschnittshaushalt 1,33 Euro weniger einplanen muss.
Für die Anpassung der Schmutz- und Niederschlagswasser-Gebühren seien viele Faktoren verantwortlich, sagt OOWV-Regionalleiter Christoph Kraft. Bei der Schmutzwassergebühr würden Personal- und Zinskosten sowie die Ausgaben für die Klärschlammentsorgung eine Rolle, spielen, aber auch die jeweils nötigen Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen. Auf die Niederschlagswasser-Gebühr wirke sich ebenfalls der Unterhaltungsaufwand für Regenrückhaltebecken und das Kanalnetz aus. Die Kalkulation werde aber auch ganz maßgeblich von der Schmutzwassermenge und Bevölkerungszahl beziehungsweise beim Niederschlagswasser von der Größe der angeschlossenen Flächen beeinflusst.
Friesland/Wangerland (13. 12. 2023) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) erhöht am dem 1. Januar die Wasserpreise. Das hat die Verbandsversammlung am Dienstag beschlossen, Auf eine dreiköpfige Familie komme damit im Durchschnitt einen Mehrbelastung von 50,34 Euro pro Jahr zu. Im Landkreis Friesland stellt der Wasserverband die Wasserversorgung flächendeckend sicher.
Die Erhöhung des Wasserpreises erfolgt von derzeit 1,18 Euro auf 1,41 Euro pro Kubikmeter (1000 Liter). Der monatliche Grundpreis steigt von 6,08 auf 7,63 Euro. Bei einem täglichen Verbrauch von 125 Litern Wasser und somit 46 Kubikmetern in zwölf Monaten resultieren daraus für einen Single-Haushalt jährliche Mehrkosten von 29,18 Euro, von 39,76 Euro in einem Haushalt mit zwei Personen oder 60,92 Euro für einen Vier-Personen-Haushalt.
OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht bezeichnete die Erhöhung als „unausweichlich“. Auch denVerband träfen deutlich höhere Baukosten und signifikant gestiegene Zinskosten. Hinzu komme der Tarifabschluss für Versorgungsbetriebe. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts agiere und investiere der OOWV im Interesse der Allgemeinheit. „Wir arbeiten kostendeckend und sind verpflichtet, Preise je nach Entwicklung anzupassen“, so der Geschäftsführer.
Hooksiel (16. 10. 2023) – Ein reger Pendelverkehr von Saugfahrzeugen im Bereich von Friesenstraße und Nee Straat ist einigen Hooksielern am Wochenende aufgefallen. Offenbar wurde im Bereich des Busbahnhofes Flüssigkeit aus dem Abwasserkanal aufgenommen und weggefahren. Dafür seien mindestens zwei Fahrzeuge im Pendelverkehr unterwegs gewesen.
Den Grund für die Aktivitäten erläuterte heute der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) auf Anfrage von „Hooksiel-Life“: Ein Schaden an einer Abwasser-Druckrohrleitung. „Die Saugfahrzeuge wurden eingesetzt, um das Abwasser zur nächsten Beförderungsstelle zu bringen“, teilte der OOWV mit. „So sind wir unserer Entsorgungspflicht vor Ort nachgekommen.“
Der Schaden an der Druckrohrleitung sei inzwischen behoben, das System arbeite wieder problemlos und entsprechend seien auch die Saugwagen abgerückt.
Wangerland/Hooksiel (24. 8. 2023) – Am Montag, 28. August, beginnt die Nehlsen GmbH im Auftrag des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) mit der Spülung des 50 Kilometern langen Regenwasserkanalnetzes in der Gemeinde Wangerland.
Die Hochdruck-Kanalreinigung findet routinemäßig statt, um jederzeit eine reibungslose Entwässerung zu gewährleisten. Die Arbeiten werden voraussichtlich rund vier Wochen dauern, teil der Verband mit, dem das Regenwasserkanalnetz gehört.
Hooksiel/Brake (21. 7. 2023) – Der großflächige Umbau der Abwasserentsorgung in der Gemeinde Wangerland soll ab 2028 beginnen. Die Kläranlage Hooksiel soll danach nicht mehr betrieben werden. Das hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) gegenüber „Hooksie–life“ bestätigt.
Der OOWV hat die Abwasserversorgung von der Gemeinde Wangerland übernommen und zuletzt auch die bis dahin kommunale Infrastruktur übernommen. Die Idee, das Klärwerk Hooksiel durch eine Pumpstation zu ersetzen, gehe auf ein Fachkonzept zurück, so OOWV-Sprecher Heiko Poppen. Darin sei auch eine vorläufige Kostenschätzung enthalten. Das Investitionsvolumen dürfte mehrere Millionen Euro umfassen.
Am Fachkonzept und einem Gewässermonitoring arbeite man bereits seit einem Jahr. Konkrete Investitionen in das Projekt habe es bislang aber noch nicht gegeben und werde es im laufenden Jahr auch nicht geben. Als nächste Schritte soll ein Ingenieurbüro hinzugezogen und dasGenehmigungsverfahren vorbereitet werden. Als Starttermin für die Umsetzung visiere man 2028 an.
Im Wangerland befürchten Bürger im Zusammenhang mit der Großinvestition eine erhebliche Erhöhung der Abwassergebühren. Es gibt auch Stimmen, die bezweifeln, ob die über 40 Jahre alte Teichkläranlage an der Straße von Hooksiel nach Crildumersiel tatsächlich erneuert werden muss. Von ihrer Kapazität her sei sie auch für steigende Urlauberzahlen groß genug bemessen.
Kein Mitbestimmungsrecht der Gemeinde
An der Sinnhaftigkeit der Investition lässt der OOWV keine Zweifel aufkommen. „Die Abstimmung ist erfolgt und es steht fest, dass die Kläranlage Hooksiel nicht weiter betrieben wird“, betont Poppen. Das Klärwerk werde durch ein Speicherbecken ersetzt. Ein zugehöriges Pumpwerk werde das Abwasser über eine neu zu bauende Druckrohrleitung nach Schillig leiten.
Der OOWV möchte den Bürgerinnen und Bürgern die kostengünstigste und gleichzeitig wirtschaftlichste Variante bieten, um den Abwasserpreis möglichst stabil halten zu können, so Poppen. Als Verband stehe man dabei in einem regelmäßigen Austausch mit seinen Mitgliedskommunen. Aber, so betont der Verbandssprecher: „Die Gemeinde Wangerland hat kein Mitbestimmungs- oder Vetorecht.“
OOWV: Sanierung oder Neubau würden teurer
Die Fachleute beim OOW halten die Kläranlage Hooksiel, die als Teichkläranlage als „Exot“ gilt, für nicht mehr zukunftstauglich. „Die Kläranlage entspricht nicht dem Stand der Technik und eine entsprechende Sanierung oder ein Neubau würden mit erheblichen Kosten einhergehen“, erläutert Poppen. Das habe die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Anlagen sowie die Prüfung der Investitionsvolumen der Anlagen ergeben. Sanierung oder Neubau würden zu einem höheren Abwasserpreis führen als die geplante Pump-Variante.
Auch in Schillig erheblicher Investitionsbedarf
Künftig gäbe es in der Gemeinde Wangerland nur noch in Hohenkirchen und in Schillig Kläranlagen. Auf der Anlage Schillig soll nach den Plänen des OOWV die zweite Reinigungsstraße ausgebaut werden. „Hierzu zählt das Belebungsbecken und ein Nachklärbecken“, erläutert Poppen. „Der Umbau würde aber auch ohne das Abwasser aus Hooksiel erfolgen, um der Belastung in der Hauptsaison gewachsen zu sein.“ Die Kläranlage Schillig solle zudem eine maschinelle Eindickung erhalten, um die Transportkosten von Klärschlamm zu reduzieren.