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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Stahlfüße sorgen für Sicherheit: Hallenbad ab 15. Juli wieder offen

Kanning im Hallenwellenbad Hooksiel
WTG-Geschäftsführer Armin Kanning (2. v. r.) begutachtet im Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel den Austausch maroder Teile der Leimbinder-Stützpfähle. Foto: hol

Hooksiel (9. 6. 2023) – Das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wird am Sonnabend, 15. Juli, wieder eröffnet. Wie Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH, heute in einem Pressegespräch erläuterte, befinden sich die aktuellen Sanierungsarbeiten an den Stützpfählen des Bades in der Schlussphase. 

Im unteren Bereich von acht der insgesamt zwölf Leimbinder-Pfähle waren Schäden am Holz festgestellt worden. Handwerker tauschen die betroffenen Bereiche bis gut einen Meter Höhe gegen maßangefertigte Edelstahlstützen aus. „Damit sind die Statikprobleme erst einmal beseitigt“, sagte Kanning. Insgesamt nämlich, so der für die WTG tätige Bausachverständige Joachim Janßen, sei die Trägerkonstruktion des 40 Jahre alten Bades noch „im Großen und Ganzen okay“.

Joachim Janßen Stahlelemente
Der Bausachverständige Joachim Janßen (re.) lässt sich von Christian Nüsse (li.) und Denis Wiechmann erläutern, sie die neuen Stahlfüße gegen Korrosion geschützt werden. Foto: hol

Die gemeindeeigene WTG hatte das Bad Mitte November vergangenen Jahres mit Blick auf die explodierenden Energiekosten geschlossen und eine geplante Revision vorgezogen. Im Rahmen der Revision erledigen WTG-Mitarbeiter eine Fülle von Standard-Arbeiten – und Sachverständige nahmen kritische Punkte in Augenschein, an denen Gutachter zuvor mögliche Mängel vermutet hatten. Dazu gehörten neben den Leimbindern in der Tragkonstruktion des Bades auch die phasenweise zu niedrige Vorlauftemperatur des Duschwassers und einige Brandschutz-Vorkehrungen. Die Technik der Trinkwasser-Aufbereitung wurde inzwischen erneuert, die Kunststoff-Decke im Bereich des Kinderplanschbeckens ausgetauscht. 

Das Hallenwellenbad wurde am 15. Juni 1983 in Betrieb genommen. „Damals wurde der konstruktive Holzschutz noch nicht ganz so ernst genommen“, sagte Janßen. Die zum Teil angefressenen Holzteile unter dem Lackanstrich der Stützpfeiler seien eine Folge davon. „Hier sieht man, was Spritzwasser über die Jahre anrichten kann.“

Kanning zeigt Schäden
Das Spritzwasser der vergangenen 40 Jahre hat an den Stützpfeilern des Hallenwellenbades genagt. WTG-Geschäftsführer Armin Kanning zeigt die Schäden. Foto: hol

Noch ist das Schwimmbecken leer. Ab Anfang Juli werden rund eine Millionen Liter Nordseewasser in das Bad gepumpt. Allein dieser Vorgang dauert knapp zwei Wochen, da das Wasser in Höhe des Strandhauses 3 (FKK-Bereich) immer nur bei Hochwasser entnommen werden kann. 

Mit dem Bad selbst wird auch der Sauna-Bereich wieder eröffnet. Das Restaurant bleibt aufgrund der Querelen zwischen WTG, Pächter und Gemeinde noch für ungewisse Zeit geschlossen. Wie Kanning ankündigte, soll das 40jährige Bestehen des Bades zusammen mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ab dem 15. Juli angemessen nachgefeiert werden. Der genaue Termin stehe aber noch nicht fest.

Außenhafen künftig leichter zu finden

Straße zum Außenhafen
Die Zufahrtsstraßen zum Hooksieler Außenhafen sollen Namen bekommen. Foto: hol

Hooksiel (9. 6. 2023) – Hooksiel bekommt zwei neue Straßen. Oder genauer: zwei bereits vorhandene Straßen am Hooksieler Außenhafen bekommen einen Namen. Das bestätigte Hafenbetreiber NiedersachsenPorts (NPorts) auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. Zu den künftigen Namen der Straßen hält man sich aber noch bedeckt. Die Straßenschilder sollen erst im Rahmen einer kleinen Feier am Donnerstag, 22. Juni, enthüllt werden.

In den zurückliegenden vier Jahrzehnten hatten die südliche und die nördliche Zufahrt zur jeweiligen Kaje des Hafens keinen Namen. Das Problem: Ohne Namen sind Straßen in Navigationssystemen nicht suchbar. Lieferanten, Kunden und Fahrgäste der am Außenhafen angesiedelten Unternehmen und der von dort ablegenden Fähr- und Ausflugsschiffe hatten immer mal wieder das Problem, den besten Weg zum Ziel zu finden. 

Tolle Kulisse bei E-Jugend-Fußballspiel

Hooksiel (9. 6. 2023) – Es war angerichtet zum großen Saisonabschluss. Auf dem Plan stand am Donnerstagabend vor rund 80 Zuschauern nicht mehr und nicht weniger ein echtes Endspiel um die Meisterschaft in der E-Jugend zwischen der JSG Wangerland und der JSG Friesland II.

Friesland machte direkt Druck und kam schon in den ersten Minuten zu einer großen Chance. Aber das Wangerland hielt dagegen und erarbeitete sich in der Folge ein leichtes Übergewicht. Man merkte, hier spielen die beiden besten Mannschaften ihrer Klasse, denn beide Abwehrreihen standen relativ sicher. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit fiel der Ball einem Spieler von Friesland nach einem Abpraller vor die Füße, der mit einem statten Distanzschuss unhaltbar die 1:0 Führung erzielte.

Hoch konzentriert begannen die Wangerländer die zweite Halbzeit. Eine hochkarätige Chance gleich nach Wiederanpfiff, doch der Tormann der Friesländer parierte den Schuss mit einer Fussabwehr. Kurz danach segelte nach einer Ecke das Leder nach einem schulmäßigen Kopfball nur knapp am Winkel vorbei. Wangerland drückte, doch wie so oft im Fussball fällt das Tor dann auf der anderen Seite. Mit einem Doppelschlag ein paar Minuten später stand es 3:0 für Friesland. Diesen Vorsprung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen.

Bilanz der Beobachter: Ein gutes Jugendspiel vor großer Kulisse, trotz der Niederlage ein toller Saisonabschluss für die E-Jugend der JSG Wangerland.

Fußball-Endspiel in Hooksiel

Hooksiel (5. 6. 2013) – Hooksiel kann sich auf ein Fußball-Endspiel freuen. Gut, es geht nicht um die Meisterschaft in der Bundesliga. Aber für die Nachwuchskicker der E-Jugend des Jugend-Spielgemeinschaft Wangerland (und deren Eltern) fühlt es sich ähnlich an.

Am letzten Spieltag der Kreisklasse 2 im Jade-Weser-Hunte Fußballkreis treffen die Wangerländer als Tabellenführer der Meisterrunde auf den Zweitplatzierte JSG Friesland II. Das von Talea Bohms trainierte Team, das gut zur Hälfte aus Hooksieler Spielern besteht, hat alle fünf bisherigen Spiele gewonnen und somit 15 Punkte. Der Gegner weist nach vier Siegen und einem Unentschieden 13 Punkte auf. Damit sind die Rahmenbedingungen klar: Den Wangerländern reicht ein Unentschieden zum Titel.

In der JSG Wangerland spielen Kinder aus Hooksiel, Hohenkirchen, Waddewarden und Tettens im Alter von 9 bis 11 Jahren. Das Training findet mal hier, mal dort statt. Auch die Heimspiele spielt man auf unterschiedlichen Plätzen. Das Saison-Finale wird am Donnerstag, 8. Juni, um 18 Uhr dem Hooksieler Fußballplatz an der Jaderennbahn angepfiffen. Eine E-Jugend-Mannschaft besteht aus sieben Spielerinnen oder Spielern. Gespielt wird auf einem Kleinfeld – mit Sicherheitsabstand für lautstärksten Fans, die Eltern. 

Die Spielerinnen und Spieler der F-Jugend der JSG Wangerland sind ihrenVereinskollegen übrigens schon einen Schritt voraus. Auch wenn in der Altersklasse noch keine offizielle Meisterschaft ausgetragen wird: Das Team hat am Ende der Punktspielrunde die meisten Spiele in seiner Staffel gewonnen.

Hooksieler Dressur-Reiter Kreismeister

RuF Hooksiel Kreismeister 2023
Auf dem Foto von links die Kreismeister-Mannschaft: Rieke Scherf, Tessa Hasselhorn, Neele Lüpkes, Freya Heinen mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel/Bockhorn (5. 6. 2023) – Die Dressurmannschaft des Reit- und Fahrvereins Hooksiel hat im Finale um die Kreismeisterschaft der Dressurmannschaften in der Klasse A* den ersten Platz errungen. Mit dem Sieg beim Turnier in Bockhorn/Grabstede hat das Team sich für einen Start beim Oldenburger Landesturnier in Rastede im Juli qualifiziert. Zur Mannschaft gehören Neele Lüpkes auf Quiena, Freya Heinen auf Chico Saltando, Rieke Scherf auf Unlimited Passion, Tessa Hasselhorn auf Diomiro mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge.

Für das Turnier mit insgesamt 24 Prüfungen lagen insgesamt rund 500 Nennungen vor. Bei der Prüfung L* der Einzelreiter belegte Doreen Bielefeld aus Hooksiel den zweiten Rang hinter Jessica Dartsch (RuF Wilhelmshaven).

Im Dressurviereck mussten sich die Hooksieler mit den Mannschaften des Reitvereins Bockhorn und des Reitclubs Grün-Weiß Moorhausen messen. Hinzu kamen weiteren Mannschaften, die aber nicht im Reiterverband Friesland-Wilhelmshaven gemeldet sind und insofern nicht Kreismeister werden konnten. 

HookSail 2023 gestartet: Spaß auf der Jade durch „Segeln nach Regeln“

Mittwochs Regatta in Hooksiel
Die Siegerinnen, Sieger und Platzierten der HookSail 2022 nach der Preisverleihung. Foto: Dörte Salverius

Hooksiel (4. 6. 2023) – Mittwochs nach Feierabend heißt es „Leinen los!“ zur HookSail. Unter dem Motto „Segeln nach Regeln“ geht es zu sportlichen Wettfahrten auf die Jade raus, bei denen der Spaß und die Freude am Segeln im Vordergrund stehen. Zum Auftakt Ende Mai waren es gleich 25 Jachten, die bei gutem Wind den Kurs rund um das Muschelzuchtgebiet absegelten. „Ein gelungener Start in die Segelsaison“, befand Hendrik Busemann denn auch, der als Regattawart des Wassersportvereins Hooksiel (WSV) die Feder bei der Veranstaltung führt. 

Die Teilnehmer kommen wiederum aus den am Hooksmeer beheimateten Vereinen WSV, Wilhelmshavener Segel-Club (WSC) und Sail-Lollipop Regatta-Verein sowie vom Mitveranstalter, der Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS). Insgesamt stehen acht Termine im Kalender, die von der Tide vorgegeben werden.

Mit dem Start in die neue Saison war der offizielle Abschluss der HookSail 2022 verbunden. Die eigentlich jeweils am Ende der Saison stehende Regattafete mit Siegerehrung musste verschoben werden und fand jetzt am Vereinsheim des WSV statt. Insgesamt seien im vergangenen Jahr mehr als 60 Jachten gestartet, zog Hendrik Busemann eine eindrucksvolle Bilanz, der, unterstützt von Christian Fahl (SKHS), die Wanderpreise vergab. 

In der Spinnaker-Gruppe gewannen Holger Liebert und Axel Seyfert (Corroborree, WSV) gefolgt von Christian Fahl (Hermann B., SKHS) und Kea Müller (Timpetu, SKHS). Bei den weißen Segeln erkämpfte sich die Crew der „Jots“ mit Skipper Jörg Bendiks (SKHS) Platz eins. Zweiter wurde Helmut Hörnle (Doughnut, SLRV), dritter Sascha Mende (Carrera, SLRV). 

Preis selbst für den „Held im Mittelfeld“

Die Gruppe der Trimarane führte Henning Gerken (Dreebeen, SKHS) an, gefolgt von Nils Hicken (Boaty, SKHS) und Heinz Kuhlmann (Eagle, WSV). Bei den Racern ließ Wolfram Heibeck (WSV) mit seiner „Black Maggy“ die Konkurrenz hinter sich. Ein Sonderpreis ging an die Crew der „Corroborree“, weil sie keine der Feierabend-Regatten ausgelassen hatte. Hinrich Ruhe (Sunshine, WSV) erhielt den Preis für die weiteste Anreise, macht er sich doch jeweils ganz von Minden aus auf den Weg.

Mittwochs-Regatta Hooksiel
Die Jade ist für den Segelsport ein ideales Revier.  Foto: Dörte Salverius

Die „goldene Klampe“ ging an Michael Blenk (Race, WSC). Mit diesem Preis wurde erstmals der „Held vom Mittelfeld“ aus der Spinnaker-Gruppe belohnt. Damit hätten auch die nicht ganz vorne mitsegelnden Mannschaften eine Chance auf eine Auszeichnung, „denn schließlich gilt: dabei sein ist alles“, so Busemann.

Die nächste Mittwochsregatta ist am 14. Juni, ein Termin, den sich auch Sehleute merken sollten, denn von der Hooksieler Mole aus lässt sich das sportliche Ereignis gut beobachten. Geschleust wird um 18 Uhr.

Vorbereitungen auf „MidsummerSail“ laufen

Die WSV-Skipper Wolfram Heibeck und Heinz Kuhlmann stecken dann bereits in den letzten Vorbereitungen für ihre Teilnahme an der „MidsummerSail“, die am 21. Juni, am Mittsommertag, vor Wismar gestartet wird. Dabei handelt es sich um die längste Ostseeregatta, die über rund 900 Seemeilen vom südlichsten Punkt der Ostsee bis zum schwedische Töre führt, dem nördlichsten Punkt. Im Schnitt werden dafür sieben Tage und Nächte benötigt.

Wolfram Heibeck startet nicht zum ersten Mal. Vor zwei Jahren segelte er seine „Black Maggy“, eine Open 40, auf den ersten Platz, eine großartige Leistung. Gemeinsam mit Co-Skipper Hendrik Busemann will er an diesen Erfolg anknüpfen. Heinz Kuhlmann setzt auf seinem Trimaran „Eagle“, einer Dragonfly 32, auf eine Vierer-Crew, dabei auch Sohn Björn. Die Konkurrenz ist groß, aktuell sind 85 Jachten gemeldet

Mit Bildern Geschichte erzählen

Michael Lampe im Künstlerhaus
Wird fünf Wochen in Hooksiel wohnen und arbeiten: Michael Lampe. Foto: Janssen-Niemann

Hooksiel (4. 6. 2023) – Der Maler und Graphiker Michael Lampe aus Kassel wird als Stipendiat der Gemeinde Wangerland vom 11. Juni bis zum 16. Juli im „Künstlerhaus Hooksiel“ wohnen und arbeiten. Sein Wirken vor Ort beginnt mit einer Vernissage am Sonntag, 11. Juni um 11.15 Uhr. Bürgermeister Mario Szlezak wird den Künstler begrüßen.

Michael Lampe beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Geschichte im mehrdeutigen Sinn. Sein zentrales Thema ist die Erinnerung. Märchen- und Sagentexte, die von ihm handschriftlich auf die Leinwand geschrieben sind, bilden den Bildgrund. Der Künstler erzählt in seinen Bildern Geschichten und spielt mit der Kunstgeschichte. 

Ein Schwerpunkt der letzten Jahre waren Sagen des Nord- und Ostseeraumes. Seine Skizzenbücher füllte er mit Zeichnungen von einer westfriesischen Insel über Spiekeroog, Sylt, Stralsund bis nach Rügen und Hooksiel, die er dann im Atelier in Bilder umsetzte. 

Viele dieser Arbeiten werden in Hooksiel zu sehen sein.  Die Bilder in der Ausstellung „Literarische Landschaften“ sprechen eine geheimnisvolle Sprache, geben sie ihre Botschaften doch nicht vollständig preis. Doch gerade diese fragmentarische Unvollständigkeit lässt dem Betrachter genügend Raum für eine eigene Interpretationen der Geschichte. 

Politik erteilt Auftrag: Gästehaus Hooksiel soll attraktiver werden

Fahrradboxen am Strand
In den neunen Fahrrad-Boxen am Strand von Hooksiel können Badegäste ihre Räder sicher abstellen und gegebenenfalls ach aufladen. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (23. 5. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH soll ein Konzept erarbeiten, wie das Gästehaus in Hooksiel intensiver und wirtschaftlicher genutzt werden kann. Diesem Antrag der Gruppe-ZUW (Zusammenschluss Unabhängiger Wählergemeinschaften) folgte der Ratsausschuss für Tourismus am Mittwochabend einstimmig.

ZUW-Sprecher Ratsherr Dieter Schäfermeister stellte einige Ideen vor, die als Leitfaden für die WTG dienen sollen: dazu gehören ein Café im Eingangsbereich, Fitness-Angebote und Co-Working-Spaces, also anmietbare Arbeitsplätze mit schnellem Internetanschluss. Das Gästehaus könnte so für Einheimische und Gäste attraktiver werden. Und: Durch zusätzliche Einnahmen etwa durch Pachten und Mieten blieben die nötigen Raumgebühren für örtliche Vereine im Rahmen. Als weiteren Baustein für ein Attraktivitäts-Steigerung regte Erwin Abels, Vorsitzender des Seebadevereins Hooksiel, an, das Kinderprogramm auszuweiten, etwa durch Mitmach-Veranstaltungen.

WTG-Geschäftsführer Armin Kanning gab einen Einblick in aktuelle Entwicklungen in dem gemeindeeigenen Unternehmen. Erfreulich: Über Pfingsten seinen beide Großcampingplätze in Schillig und Hooksiel voll ausgelastet gewesen. Das habe es so gerade in Hooksiel nur selten gegeben. „Das ist ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis.“

Die nötige Sanierung der tragenden Pfeiler im Hallenwellenbad-Hooksiel sei auf den Weg gebracht. Die komplett erneuerte Sauna in der Friesland-Therme in Horumersiel werde am 5. Juni wieder in Betrieb genommen. Das Thalasso Meeres Spa sei im Zeitplan. Der Neubau soll im Dezember offiziell eröffnet werden. 

Mit dem gekündigten Pächter des Hallenwellenbades in Hooksiel und dem potenziell neuen Betreiber des noch geschlossenen Restaurants in dem Bad habe er bzw. Bürgermeister Mario Szlezak Kontakt aufgenommen. Von Seiten des Pächters erwarte man, dass dieser jetzt die Höhe der von ihm in den vergangenen Monaten getätigten Investitionen nachweise. „Vertragsverhandlungen mit dem Restaurant-Betreiber kann es erst geben, wenn dieses Thema abgeschlossen ist“, so Kanning.

WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann wies auf ein Neuheit an den Stränden in Schillig und Hooksiel hin. Dort seien jeweils fünf Fahrrad-Boxen aufgestellt worden, die Badegäste zum Abstellen ihrer Räder oder auch zum Aufladen von E-Bikes mieten könnten. Der Preis: Zwei Stunden für 1 Euro; sechs Stunden: 2 Euro. 

Bedarfsanalyse zu Krippen- und Kindergartenplätzen läuft

Hooksiel/Wangerland (31. 5. 2023) – Der Unterausschuss des Kita- und Schulausschusses der Gemeinde Wangerland steht in den Startlöchern. Zu den Aufgaben des neuen Gremiums, das engmaschig tagen soll, wird auch die politische Begleitung der Bedarfsermittlung von Kita- und Grundschulplätzen gehören. Auf der Sitzung des Ratsausschusses für Schulen, Jugend, Kultur und Soziales stellte am Dienstagabend das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung die ersten Ergebnisse einer Bestandsanalyse vor.

ALP-Geschäftsführer Stefan Lehnert, der online der Sitzung im Rathaus in Hohenkirchen zugeschaltet war, stellte die Prognose für die Kindertagesstätten und die drei Grundschulen im Wangerland vor. Grundlage dafür seien die Daten des Einwohnermeldeamtes, die Neubaugebiete sowie die Belegungsdaten der Kitas und Schulen. 

Größere Quote bei Krippen-Betreuung zu erwarten

Die Gutachten gingen dabei von einer konstanten (9632) bzw. leicht steigenden Einwohnerzahl (plus 10 %) sowie einer in Zukunft steigenden Quote der Inanspruchnahme von Krippen- und Kindergartenplätzen aus. Der aktuelle Anteil von 40 Prozent der Eltern, die eine Betreuung der unter Dreijährigen nutzen, sei unterdurchschnittlich. Laut Prognose dürfte der Bedarf an Krippen-, Kita- und Grundschulplätzen bis 2025/26 leicht ansteigen, bis zum Jahr 2040 aber – je nach Einwohnerentwicklung – nur um 1 Prozent zu oder gar um 10 Prozent abnehmen.

Aktuell sind allerdings alle 83 Krippen- und 236 Kindergarten-Plätze im Wangerland belegt. In den Grundschulen werden 331 Kinder beschult, darunter 13 mit Wohnsitz außerhalb der Gemeinde. Um zu ermitteln, wie sich veränderte Einwohner- und Kinderzahlen auf den Raumbedarf der Kitas und Schule auswirken, soll ALP eine Folgeuntersuchung vornehmen. 

Wünsche der Eltern werden abgefragt

Zudem läuft derzeit eine Elternbefragung an, in der die Betreuungswünsche in den Kita ermittelt werden. Dabei sollen nach den Worten von Markus Gellert, in der Gemeinde für soziale Belange zuständig, auch Eltern von Kleinkindern befragt werden, die derzeit noch keine Kita nutzen oder die ihre Kinder in auswärtigen Einrichtungen betreuen lassen. Dabei werde es auch darum gehen, ob die Betreuungszeiten in den Kitas ausgeweitet werden sollten. Dafür hatten sich gerade in Hooksiel viele Eltern stark gemacht. Ansonsten seien Familie und Beruf in vielen Fällen nicht zu vereinbaren, schilderte eine betroffen Mutter den Ausschussmitgliedern. 

Inwieweit sich die Einführung des Ganztags-Schulbetriebes an den Grundschulen in Niedersachsen ab 2026 auf den Raumbedarf der Schulen im Wangerland auswirkt, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, sagte Gellert. Aktuell lägen dazu weder ein Gesetz noch Vorschriften für Raumbedarfe oder für Investitionszuschüsse für die Kommunen vor. 

Container für die Skaten-Anlage

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stellte die Leiterin der Gemeindejugendpflege, Imke Gerdes, die Betreuungsangebote für Jugendliche im Wangerland vor. So gebe es in Hohenkirchen an drei, in Wiefels an zwei Tagen in der Woche sowie in Waddewarden, Hooksiel, Tettens und Minsen einmal wöchentlich Jugendtreffs für unterschiedlich große Gruppen für Kinder ab zehn Jahren. Eine Neuerung für Hooksiel: An der Skater-Anlage neben dem Fußballplatz soll in Kürze ein großer Container aufgestellt werden. „Als Unterstell-Möglichkeit für die Jugendlichen und deren Sachen“, sagte Imke Gerdes. Verschönert werden soll der Container dann durch eine Graffiti-Aktion.

Hallenwellenbad: Hippenstiel steht als Investor noch zur Verfügung

Carsten Hippenstiel
Investor Carsten Hippenstiel steht zu seinen Hotelplänen in Hooksiel. Als Pächter des Hallenbad-Restaurants will er sich aber nur gegen eine Entschädigung zurückziehen. Foto: hol

Hooksiel (31. 5. 2023) – Wie schreiben den 31. Mai 2023. Zu diesem Termin hat die Wangerland Touristik GmbH (WTG) dem Pächter der Hallenbad-Restauration, Carsten Hippenstiel, gekündigt. Weil, so einer der Gründe, das seit über einem Jahr geschlossene Restaurant nicht zum 1. Mai wiedereröffnet wurde. Eine Schonfrist, etwa bis Ende Juni, die die WTG und der Bürgermeister dem Pächter einräumen wollten, hatte der politisch besetzte Verwaltungsausschuss der Gemeinde ausdrücklich abgelehnt.

Was passiert jetzt, am 31. Mai? Nichts. Wie Hippenstiel in einem Pressegespräch sagte, hätten er und sein Anwalt Kurdirektor und Bürgermeister darüber informiert, dass es aus ihrer Sicht keinen rechtswirksamen Kündigungsgrund gibt. Er wäre aber bereit, das Feld zu räumen, wenn WTG oder Gemeinde ihm 600 000 Euro zahlen – als Ablösesumme für die über 900 000 Euro, die er bereits in die völlig herunter gekommene Gastronomie investiert habe. Der Nachweis dafür sei leicht zu erbringen.

Bürgerinitiative pocht auf Spitzengespräch

Die Sprecher der „Bürgerinitiative für den Erhalt des Meerwasser-Hallenwellenbades“ (BI), Günter Schmöckel, Uwe Diekmann und Dietrich Gabbey, bezweifeln, ob WTG oder Gemeinde die Ablösesumme aufbringen können. Ihnen schwebt – mit Blick auf den langfristigen Betrieb des noch geschlossenen Hallenbades – ein anderer Weg vor: Bürgermeister Mario Szlezak, Kurdirektor Armin Kanning und die Fraktionsvorsitzenden im Rat der Gemeinde sollen sich kurzfristig mit den BI-Sprechern und Hippenstiel treffen, um sich in einem offenen und ehrlichen Gespräch „die Karten zu legen“. 

Die öffentlich gegen Hippenstiel erhobenen Anwürfe, so Gabbey, seien „völlig aberwitzig“. In der Gesprächsrunde sollte dem Restaurant-Pächter und letztem verbliebenen potenziellen privaten Investor ins Bad die Gelegenheit gegeben werden, zu allen kritischen Punkten Stellung zu nehmen – und damit Vertrauen zurückzugewinnen. Sollte das nicht gelingen, könne der Rat immer noch gegen Hippenstiel und seine Pläne für einen Hotelkomplex mit 600 bis 700 Betten entscheiden, bei dem das Schwimmbad samt Restauration eine entscheidende Rolle spielen soll.

Hippenstiel selbst wäre nach eigenem Bekunden bereit zu einem solchen Gespräch. Er würde seine Vision trotz der aktuellen Verstimmungen gern umsetzen, wenn der Rat der Gemeinde die dafür nötige Änderung der Bauleitplanung auf den Weg bringt. „Ich stehe zu dem Projekt.“

Appartement-Hotel
Auf der Baustelle für das Appartement-Hotel gegenüber des Hallenwellenbades tut sich nichts. Die Investoren hoffen auf eine Änderung des Bebauungsplanes, um in dem Komplex kein Restaurant und keine Parkplätze bauen zu müssen. Foto: hol

Die Idee: Das Hallenbad-Areal müsste baurechtlich auch „Beherbergung“ ermöglichen. Dann nämlich könnten Restaurant, Rezeption und die Parkplätze des Hallenwellenbades für den gesamten Hotelkomplex genutzt werden. Dazu würde das Appartement-Hotel auf der gegenüber liegenden Straßenseite, 200 Betten direkt am Hallenbad sowie rund 200 weitere Betten in Ferienwohnungen gehören, die auf einem Streifen südlich des Bades neu entstehen könnten. 

Andernfalls müsste der Investor auf dem Gelände des Appartement-Hotels noch einmal Gastronomie und Parkplätze bauen. Weil man diese unnötige Investition sparen wolle, liege das Bauprojekt seit fast vier Jahren brach. „Wir haben das Projekt bereits dem alten Rat vorgestellt und einen entsprechenden Antrag gestellt“, sagt Hippenstiel. Passiert sei aber nichts – außer das ein Hotelbetreiber aus Mecklenburg-Vorpommern, der gern in Hooksiel eingestiegen wäre, inzwischen abgesprungen sei. 

Noch kein Angebot an mögliche Restaurant-Betreiber

Sollte die Politik im Wangerland nicht mehr bereit sein, mit ihm zusammen zu arbeiten, so Hippenstiel, stünde er auch als Berater für einen anderen Investor bereit, der seine Idee übernehmen möchte. Die dritte Alternative: Der völlige Rückzug – gegen eine Entschädigung von 600 000 Euro. Besonders ärgerlich an der derzeit verfahrenen Situation sei, da sind sich Hippenstiel und die BI-Sprecher einig, dass das Restaurant weiterhin geschlossen ist. „Zum 1. Juni hätte ich die Eröffnung mit meinen Betreibern geschafft“, versichert Hippenstiel, der zum 1. Mai eine Gastronomen-Familie aus Wittmund vorgestellt hatte, die die Restauration übernehmen würde. 

Nach dem VA-Beschluss gegen den Pächter war man sich in der Politik einige, dass die Gemeinde direkt Kontakt zu den potenziellen Betreibern aufnehmen sollte, um über eine direkte Zusammenarbeit zu reden. Passiert sei seitdem außer eines Kurzanrufes des Bürgermeisters aber nichts . „Die Urlaubssaison rückt immer weiter voran“, beklagt Günter Schmöckel. „Wir würden uns wünschen, dass zumindest zum 30. Juni das Bad samt Restaurant wieder eröffnet werden kann.“ Da die Zeit dränge, rät die BI, mit den Restaurant-Betreibern möglichst noch vor der nächsten Sitzung des VA am 19. Juni eine Einigung herbeizuführen. 

Die BI-Sprecher wiesen erneut den Vorwurf der „Vetternwirtschaft“ zurück, den ihr ehemaliger Mitstreiter, Pro-Wangerland-Ratsherr Dieter Schäfermeier gegen sie erhoben hatte. Man habe mit Hippenstiel immer offen und ehrlich zusammengearbeitet, um das Ziel zu erreichen, das 40 Jahre alte Hallenwellenbad für Hooksiel dauerhaft zu sichern. Das entspreche auch der Beschlusslage des Rates der Gemeinde. 

Aktuell setze die WTG dringend erforderliche Maßnahmen für die Wiedereröffnung des Bades um. In zwei bis drei Jahren, so schätzt Gabbey mit Blick auf ein entsprechendes Gutachten, würden aber weitere Millionen für dauerhafte Sanierungsarbeiten fällig. „Das Geld werden weder die Gemeinde noch die WTG allein aufbringen können“, ist Gabbey überzeugt. Und als privater Ko-Investor stehe nach dem gescheiterten Interessenbekundungs-Verfahren nur Hippenstiel zur Verfügung. 

Gabbey hält Skepsis gegenüber Investor für unbegründet

„Dem einigen verbliebenen Investor setzt man doch nicht einfach den Stuhl vor die Tür“, sagte Gabbey, der die im Rat verbreitete Skepsis gegenüber Hippenstiel für unbegründet hält. Geplante Investitionen in einen Gasthof samt Campingplatz in Tettens sowie in das Areal Stumpenser Mühle seien nicht erfolgt, weil der Rat selbst dafür die baurechtlichen Voraussetzungen nicht geschaffen habe. Vom Investor angeregte Expansions-Pläne für die Hooksieler Werft seinen letztlich nicht umsetzbar gewesen, weil Hafenbetreiber NPorts es abgelehnt habe, die Traglast der Kaje massiv zu erhöhen.

Und, so ein weiterer Punkt der Kritiker, den die BI für entkräftet hält: Die gesellschaftsrechtlichen Änderungen in der ehemals von Hippenstiel als Geschäftsführer geführten Unternehmens-Holding seien kein Indiz für eine drohende Insolvenz, sondern das Ergebnis einer Scheidung und dem Versuch, Vermögen auf zwei Hippenstiel-Söhne zu übertragen.

Für seine Investitionen ins Hallenwellenbad hätten ihm WTG-Verantwortliche jahrelange Pachtfreiheit für das Restaurant zugesagt, so Hippenstiel, die aber in der Vergangenheit ohnehin unter 20 000 Euro im Jahr gelegen haben dürfte. Zudem hätten die zusätzlichen Gästebeiträge (3 Euro je Tag und Gast), die durch das Hotel ins Wangerland fließen, zur Refinanzierung genutzt werden sollen. „Das Hotel wäre der Einstieg in einen Ganzjahres-Tourismus in Hooksiel“, ist der Investor überzeugt. Und auch die BI spricht von einer möglichen „Win-Win-Situation“.

Bürgerinitiative plant notfalls Vollversammlung

Gabbey bedauert, dass der BI für einen von den Fraktionsspitzen im Rat bereits am 19. April zugesagten Austausch über die Perspektiven fürs Hallenbad bis heute kein Termin genannt wurde. Sollte auch das jetzt angeregte Gespräch aller Beteiligten nicht zustande kommen, werde die BI zu einer Vollversammlung ihrer Mitglieder einladen und mit ihrem Argumenten aktiv die Öffentlichkeit suchen. Dann nämlich wäre die Zukunft des Hallenbades tatsächlich gefährdet.