Rennverein hoch zufrieden: Zum Abschluss ein Sieg für Günther Lühring

Letzter Renntag
Die Saison 2024 auf der Jaderennbahn ist beendet. Foto: Eric Janssen

Hooksiel (8. 8. 2024) – Die Hooksieler Renntage 2024 waren ein voller Erfolg. „Mit insgesamt 10.000 Zuschauern haben wir für Mittwochs-Renntage einen neuen Rekord aufgestellt“, freut sich der Pressesprecher des Rennvereins Marco Will

Am dritten und letzten Renntag der Saison besuchten bei idealen Wetterbedingungen erneut 3.500 Zuschauer die Jaderennbahn. Auch der 1. Vorsitzende des Rennvereins, Immo Müller, zeigt sich hoch erfreut: „Wir sind absolut überwältigt vom Zuspruch in diesem Jahr. Die Begeisterung und Unterstützung unserer Zuschauer ist einfach fantastisch. Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Sponsoren, deren Unterstützung diese Veranstaltung erst möglich gemacht hat.“ 

Besonders erfreulich sei gewesen, so Müller, dass viele junge Zuschauer die Rennen verfolgt hätten. „Das macht uns sehr glücklich und lässt uns positiv in die Zukunft der Veranstaltung blicken.“ Im nächsten Jahr werde es erneut Renntage in Hooksiel geben.

Am Mittwoch Abend standen erneut sieben Trabrennen auf dem Programm. Den Titel des erfolgreichsten Fahrers der Saison sicherte sich Profifahrer Jochen Holzschuh, der im zweiten und dritten Rennen mit den Pferden „Itseblitz“ und „Candy Lady S“ Favoritensiege einfuhr und damit die Zahl seiner Siege auf fünf hochschraubte.

Weitere Siege holten sich nach zum Teil sehr spannenden Rennen der Niederländer Niels Jongejans im ersten mit „Lois Lane“ und im siebten Rennen mit „Iphigenie“. Neben Krista Timmer („Jonne Cavallo“) und Danny den Dubbelden („Madoc Worthy“) konnte sich auch Vereinsikone Günther Lühring mit seinem Pferd „Monsieur de Bellouet“ in die Siegerliste eintragen. Wer am Totalisator auf den 81-Jährigen als Sieger gesetzt hatte, durfte sich über 42 Euro für 10 Euro Einsatz freuen. 

Auch Vorsitzender Immo Müller ging erstmals in dieser Saison an den Start. Im ersten Rennen fuhr er mit „Tassilo“ auf Platz vier. Ebenfalls einen vierten Platz belegte Sandra Hamacher mit „Ivonka O.E.“.

Drucke mit Milchtüten-Papier machen aus jedem Werk ein Unikat

Akkela Dienstbier in Hooksiel
Was man liebt, das schützt man: Die Künstlerin Akkela Dienstbier stellt im Künstlerhaus in Hooksiel bis zum 15. September Werke mit Natur-Bezügen aus. Foto: hol

Hooksiel (6. 8. 2024) – Man kann sich so oder so für den Naturschutz einsetzen. Akkela Dienstbier hält nicht viel von Demonstrationen oder Klebeaktionen. Die Bremerin ist Künstlerin. In ihren Werken stellt sie die Schönheit der Natur, von Blumen, Sträuchern oder auch von Brennnesseln auf ihre ganz eigene Art dar. „Ich will die Herzen der Menschen erreichen“, sagte Akkela Dienstbier bei der Vernissage zu ihrer Ausstellung „Wachsen“ im Künstlerhaus Hooksiel. „Was wir lieben, das beschützen wir auch.“

Künstlerhausleiterin Renate Janßen-Niemann begrüßte zur Ausstellungs-Eröffnung neben der Künstlerin auch die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs sowie eine vergleichsweise kleine Schar an Kunstinteressierten aus der Region. Das parallel laufende Streetart-Festival in Wilhelmshaven und eine Großveranstaltung des Ostfriesischen Kunstkreises dürften den einen oder anderen vom Weg nach Hooksiel abgehalten haben. 

Die Besucherinnen und Besucher freuten sich über ein schöne Auswahl von Gemälden und experimentellen Druckgrafiken, deren künstlerische Ursprünge allesamt in Hooksiel liegen. Akkela Dienstbier hat 2018 als Stipendiatin des Künstlerhauses in Hooksiel gelebt und gearbeitet. Seither pflegt sie enge Beziehungen zu der Einrichtung und zum Ort. Unter anderem unterstützt die Bremerin das kulturelle Angebot des Künstlerhauses für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien, das Kunstkarussell, als Dozentin.

Akkela Dienstbier erklärte ihre Arbeitsweise bei der Herstellung von Druckgrafiken, die allesamt Unikate seien. Der Grund: Die Künstlerin verwendet als Druckstock, in dem die Linien und Flächen der Motive eingeritzt werden, nicht wie üblich Kupfer-, Zink- oder Acrylplatten, sondern so genanntes „Milchtüten-Papier“. Das Material lasse lediglich drei bis fünf vergleichbare Drucke zu. Ein Vorteil: Das Papier könne man in unterschiedliche Formate schneiden, so dass die Druckstöcke immer wieder unterschiedliche angeordnet werden können. 

Auch in ihre Gemälde arbeitet Akkela Dienstbier Naturmaterialien ein. Die Bilder werden dadurch plastisch. Zwischen Farbgebung der Künstlerin und den Natur-Komponenten entsteht ein dreidimensionales Wechselspiel, das die Betrachter ins Werk hineinzieht. Diese Technik sei übrigens auch schon für Kinder und Jugendliche spannend, sagte Marianne Kaiser-Fuchs, die selbst lange im Kindergarten gearbeitet hat. Ihre Empfehlung: „Lehrer und Erzieher sollten die Chance für einen Besuch des Künstlerhauses nutzen.“ 

Zweite Hälfte der Tennis-Saison beginnt

FCN Tennis-Damen
Das Damen-Team des FCN Hooksiel unterlag zum Saisionausklang knapp: (von link) Michelle Krause, Alina Fiebig, Kiara Krause und Dilber Kocas. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (6. 8. 2024) – Die Tennissaison geht in die Schlussphase. Nach der Sommerpause stehen auch für die Spielerinnen und Spieler des FC Nordsee Hooksiel noch einige Spiele an. Den Auftakt machte bereits am vergangenen Wochenende die Damenmannschaft.

Die Damen unterlagen in ihrem letzten Punktspiel der Saison in der 2. Regionsklasse beim Post SV Leer knapp mit 2:4 und liegen mit nunmehr 5:5 Punkten in der Tabelle auf einem Mittelfeldplatz. In den Einzeln konnten Spitzenspielerin Kiara Krause (7:6/6:3) und Alina Fiebig (4:6/3:6/12:10) punkten. An den Positionen zwei und drei unterlagen Michelle Krause (3:6/3:6) und Dilber Kocas (3:6/2:6). Die Entscheidung musste also in den anschließenden Doppeln fallen. Hier unterlagen Kiara Krause/Alina Fiebig (0:6/6:7) ebenso wie Michelle Krause/Dilber Kocas (3:6/4:6).

Am kommenden Sonntag (ab 11 Uhr) tritt die Herren ü 50 des FCN in der Regionsliga zu Hause gegen den GVO Oldenburg an. Die Hooksieler, die die ersten drei Saisonspiele allesamt verloren haben, müssen unbedingt Punkte, um Boden in der Tabelle gut zu machen. Hoffnungsträger gegen den GVO (3:5 Punkte) ist Thomas Otte, der das Team erstmals in dieser Saison anführen wird.

Die Junioren B des FCN haben sich mit der Meisterschaft in ihrer Staffel für den Pokalwettbewerb der Staffelsieger auf Weser-Ems-Ebene qualifiziert. Zum ersten KO-Spiel müssen die Hooksieler am 17. August zum Verein Aurich-Ost reisen.

Tennisspieler aus Hooksiel
Nach siebenstündiger Arbeit mit ihrem Werk zufrieden: (v. l.) Ingo Corning, Alexander Scholz, Anton Hamacher und Henning Ueberschaar haben eine neue Werkzeughütte aufgebaut. Foto: Meints

Vor dem Spielvergnügen stand die Arbeit. Am vergangenen Wochenende bauten Vereinsmitglieder (Anton Hamacher, Ingo Conring, Ales Scholz, Reiner Meints und Henning Ueberschaar) auf der Platzanlage an der Jaderennbahn einen neuen Geräteschuppen auf. Der Schuppen war mit Unterstützung der Tischlerei Jörg Rehmet und der Zimmerei Frank Langenhorst schon vor Wochen nach Hooksiel gebracht und eingelagert worden.

Spannung am letzten Renntag: Bester Fahrer des Jahres gesucht

Hooksiel (6. 8. 2024) – Drei Siege für Jochen Holzschuh, drei für Hans-Jürgen von Holdt und drei Treffer auch für Linda Jongejans-Hamming. Das sind die Resultate dieser drei Spitzenfahrer auf der Rennbahn in Hooksiel in der aktuellen Saison. Während die holländische Fahrerin am letzten Renntag des Jahres ihrem Ehemann die Leinen in die Hand drückt und selbst keine Fahrten mehr ausführt, muss sie schon auf ein Komplettversagen der männlichen Konkurrenz hoffen.

Am kommenden Mittwoch, 7. August, wird der Titel „Fahrer des Jahres“ vergeben, ab 18 Uhr stehen dann erneut sieben Rennen auf dem Programm. Als kleines Highlight vorab steht um 17.45 Uhr ein Pony-Galopprennen an. Hier zeigen die Jüngsten ihr können. 

Beim Wettbewerb um den Fahrer-Gesamtsieg wird voraussichtlich alles auf einen Zweikampf zwischen dem Hamburger Spitzenamateur Hans Jürgen von Holdt und dem Berufsfahrer Jochen Holzschuh hinauslaufen. Allerdings: Auch Björn Spangenberg, vor einer Woche mit Lola Vici erfolgreich, geht am letzten Renntag nochmals mit zwei starken Pferden an den Start. Aber selbst mit zwei Siegen könnte er „nur“ gleichziehen mit den beiden Führenden. 

Alles in allem ein brisanter Renntag auf der Jaderennbahn, der mit zahlreichen interessanten Duellen gespickt ist und einmal mehr lukrative Quoten verspricht. So fuhren in diesem Jahr bereits zahlreiche Outsider zur Siegerehrung vor. So gewann zum ersten Renntag ein Amigo Moor (Dirk Giebel), der die Favoriten vom Parkett fegte. Wettern, die auf seinen Sieg gesetzt hatten, bescherte er 211 für 10 Euro. Noch mehr zu gewinnen gab es etwa in der V4-Wette, bei dem man die Sieger von vier Rennen richtig nennen musste: Im Ergebnis wurden dafür 4319 Euro für einen Euro Einsatz ausgeschüttet. 

Reiterinnen holen Kreismeistertitel

Kreismeister 2004 aus Hooksiel
Die stolzen Mannschafts-Kreismeister (von links): Trainerin Melanie Lüttge, Lale Scharfenberger, Lucy Hartje, Zoe Sander und Irma Backhaus. Lale Scharfenberger durfte sich zusätzlich über den Einzeltitel freuen, Foto Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (5. 8. 2024) – Die Kreismeisterschaften des Kreisreiterverbandes Wilhelmshaven/Friesland verliefen aus Sicht des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel sehr erfolgreich. Der Verein stellte im Einzel- und im Mannschaftswettbewerb die Kreismeister.

Schauplatz des Turniers am Wochenende war die Anlage des RuF Knyphausen in Wilhelmshaven. Ausgetragen wurden die Meisterschaften in der Klasse E in der Kombination Dressur und Stilspringen. Die Hooksieler Mannschaft mit Lale Scharfenberger auf Baron Baco Ma, Lucy Hartje auf Luna, Zoe Sander auf Incognito und Irma Backhaus auf Sammy mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge gewann hier den Mannschafts-Kreismeister-Titel 2024.

Lale Scharfenberger auf Baron Baco Ma sicherte sich zusätzlich den Einzeltitel Kreismeisterin 2024 der Klasse E in der Kombi Dressur und Stilspringen.

Trotz Sturzregen: Tolle Stimmung bei den Hooksieler Krabbentagen

Krabbentage Hooksiel
Die Krabbentage haben eine Sogwirkung: Rappelvoll war der Hooksieler Ortskern am Sonntag. Foto: hol

Hooksiel (4. 8. 2024) – Sintflutartige Regenfälle haben die Organisatoren und die Schausteller der Hooksieler Krabbentage vor gehörige Herausforderungen gestellt. Am Samstag nachmittag schüttete es ab 15 Uhr derart stark, dass die bis dahin sehr gut besuchte Festmeile innerhalb von Minuten leer gespült war. Mehr noch. Wie der 2. Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Hooksiel, Tobias Geisen, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, hätten die Wassermassen teilweise auch die Stromversorgung beeinträchtigt. „Das Wasser schoss so aus der Stechdose.“

Aber der feuchte Spuk unmittelbar im Anschluss der Elvis-Show von Michael Aden und dem Auftritt des TSR Showteams konnte das Vergnügen nur kurze Zeit trüben. Gegen Abend waren die Lange Straße und der Hafenplatz wieder gut besucht. Die Bands Tonic Brothers und 4 Live sorgten für ordentlich Stimmung. 

Starkregel in Hooksiel
Die Hooksieler Wasserfälle: Nach dem Sturzregen am Samstag schoss das Wasser nur so über die Kaimauer.

Endgültig versöhnt mit dem Wettergott wurden die Beteiligten am Sonntag. Bei herrlichem Sommerwetter war Hooksiel ab dem Vormittag bis gegen 18 Uhr rappelvoll. Schon beim Auftritt des Shantychors „Blaue Jungs“ aus Wilhelmshaven war am Alten Hafen kaum noch ein Platz zu bekommen. Mit viel Applaus bedacht wurden die Teilnehmer am Krabbenpul-Wettbewerb für Kinder und im Anschluss für Erwachsene. 

Schlagersängerin Janine Meyer gelang es danach, die Gäste bis zum Schluss der Veranstaltung auf dem Hafenplatz zu halten. „Wir sind rundum zufrieden“, sagte Geisen zum Abschluss.

Das Traditionsfest war am Freitag von Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und der Landtagsabgeordneten Katharina Jensen eröffnet worden. Danach traten die „Rock Shots“ auf, die sich in Hooksiel über Jahre einen festen Fan-Kreis aufgebaut haben. Die frischen Garnelen an Bord des Krabbenkutteres „Trotz“ waren wieder einmal ein Renner. Aber auch in der Langen Straße verzeichneten die kulinarischen Ständen gute Umsätze, so Geisen. 

Shanty Chor Blaue Jungs
Mit viel Applaus belohnt wurde der Shantychor „Blaue Jungs“ für seine Darbietungen am Alten Hafen von Hooksiel. Foto: hol

Gerade von den zahlreichen Urlaubern wurde das maritime Programm im Hafenbecken mit großem Interesse wahrgenommen. Dazu gehörten Rundfahrten mit dem Museumskutter „Lulu Meinders“ auf dem Hooksmeer ebenso wie eine Rettungsübung der Ortsgruppe Horumersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit dem Rettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“.

Krabbentag 2024
Eröffnetenam Kutter „T rotz“ die Krabbentage: (v. l.) Landtagsabgeordnete Katharina Jensen, Bürgermeister Mario Szlezak, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Marco Knodel, Marktleiter Sascha Minschke, Nils Schröder, Tobias Geisen (alle Dorfgemeinschaft) und Thies Fischer, Vorsitzender der CDU-Wangerland. Foto: privat

3000 Besucher beim zweiten Renntag: Wett-Glück mit Behinderungen

Renntag in Hooksiel
Spannende Zieleinläufe zogen die Besucher auf der Jaderennbahn in ihren Bann. Foto: hol

Hooksiel (1. 8. 2024) – Es ist nicht ganz leicht, mit Pferdewetten das große Geld zu verdienen. Mittwoch Abend: Herrliches Wetter. Rund 3000 gut gelaunte Besucher verfolgen auf der Jaderennbahn den zweiten Renntag des Hooksieler Rennvereins. 

Drittes Rennen. Es geht um den Preis der Jadebusen-Kollektion von Stefanie Alter. Meine Chance. Ich setzte 5 Euro auf Neo Newport, ein eleganter Traber mit Außenseiterchancen. Das Pferd sieht gut aus, hat gute Vorplatzierungen. Das sollte für einen Platz unter den ersten drei reichen.

Die Gespanne jagen zwei Mal um das Rund der Jaderennbahn. Insgesamt 2200 Meter. Beim Einlauf ins Ziel ist es eng, sehr eng. Aber von der Bande aus ist dennoch gut zu erkennen. Zaafar geht als erstes Pferd durchs Ziel, dahinter folgen Niagara Newport und auf Rang 3 mein Favorit Neo Newport. Gewonnen

Ab zum Totalisator. Aber gemach, zunächst müssen die Gewinnquoten berechnet werden. Oder ist da noch etwas anderes? Es dauert. Der Mann im Wettzelt beruhigt mich. „Noch etwas Geduld bitte. Es gab einen Protest.“ Wenig später die Auflösung. Es soll eine Behinderung auf der Bahn gegeben haben. Neo Newport fällt aus den Rängen. Kein Gewinn.

Meine Frau hat mehr Glück. Sie hatte nur 2 Euro auf Niagara Newport gesetzt, den Zweitplatzierten, offenbar ein Verwandter meines Herzenspferdes. Die Quote ist beachtlich. Sie freut sich über gut 18 Euro Gewinn – und gibt dafür ein Getränk aus. Ein gutes Trostpflaster.

Insgesamt erlebten die Besucher sieben spannende Trabrennen – und eine Präsentation von Mini-Trabern. Sie lernten eine Reihe von Unternehmen aus der maritimen Wirtschaft der Region kennen, die als Sponsoren die Veranstaltung unterstützten und sich dafür dem Publikum – zwischen Bratwurst, Bier und Pommes – kurz vorstellen durften. Bewährt hat sich nach den Worten des Vereinsvorsitzenden Immo Müller die Sitztribüne, die der Rennverein vor dieser Saison erworben und am Deich platziert hat.

Tribüne auf der jaderennbahn
Die neue Tribüne am Hooskieler Deich mit Blick auf das Renngeschehen. Foto: hol

Noch ein Blick aufs sportliche Treiben: Vereinsikone Günther Lühring (81) schafft diesmal keine Platzierung. Dafür fährt die heimische Starterin Sandra Hamacher mit Ivonka O.E. Einen dritten Platz ein. Erfolgreichste Fahrer des Abends werden Linda Jongejans-Hamming und Manfred Zwiener, die jeweils zwei Rennen gewinnen konnten. 

Linda Jongejans-Hamming ist es dann auch zu verdanken, dass meine Stimmung sich wieder aufhellt. Im vierten Rennen, es ging um den immerhin mit 3000 Euro dotierten Großen Preis der Nordfrost GmbH, fährt sie mit Velten Revenge einen sicheren Start-Ziel-Sieg ein. Und ich liege genau richtig mit meinem Tipp. Diesmal gibt es keinen Protest. Aber auch nur eine magere Quote. Offenbar hatten andere Wetter die gleiche Idee. Für meine 2 Euro auf Sieg erhalte ich (nur) 4 Euro zurück. 

Immerhin. Mehr wird es ja vielleicht am nächsten Mittwoch, beim letzten Renntag der Saison auf der Jaderennbahn. Erster Start ist wieder kurz nach 18 Uhr.

Krabbentage in Hooksiel: Leckere Speisen, fliegende Händler und Musik

Janine Meyer
Die Sängerin Janine Meyer tritt am Sonntag am Alten Hafen in Hooksiel auf. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (31. 7. 2024) – Der äußere Ablauf ist seit Jahren unverändert. An den „Heringstagen“ und den „Krabbentagen“ verwandelt sich der Sielort in eine Festmeile. Dafür wird die Ortsdurchfahrt für Autos in Höhe Alter Hafen von Freitag bis Sonntag gesperrt.

An diesem Wochenende ist es wieder soweit. Der Vorstand der Dorfgemeinschaft Hooksiel stellte jetzt das Programm vor. Da das Wetter gut werden soll, werden wieder Tausende Gäste erwartet, die die Lange Straße entlang schlendern oder das Bühnenprogramm am Alten Hafen erleben wollen. Parkplätze für die Besucher gibt es genug, betont der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Marco Knodel. „Aus Richtung Sengwarden kommend steht am Ortseingang eine große Wiese als Stellplatz zur Verfügung. Und auch die Parkplätze an der Nee Straat im Ortskern können genutzt werden.“

Die Stände und Karussells auf der Festmeile werden am Freitag, 2. August, um 11 Uhr ihren Betrieb aufnehmen. Das Show- und Musikprogramm beginnt um 15 Uhr. Die offizielle Eröffnung mit Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak ist für 18 Uhr angesetzt. Dazu gibt es 50 Liter Freibier, das an der Bierbude ausgeschenkt wird, so Knodel. Am Nachmittag macht ein DJ Musik, ab 20 Uhr werden die „Rock Shots“ mit Livemusik für Stimmung sorgen.

Auch für Samstag und Sonntag dürfen sich die Gäste auf ein buntes Bühnenprogramm freuen. Am Samstag (ab 12 Uhr) tritt der Elvis-Imitator Michael Aden auf. Im Anschluss zeigt das „TSR Showteam“ aus Wilhelmshaven sein können. Bei Musik von den Bands „Tonic Brothers“ und „4 Live“ wird danach bis Mitternacht eine Hafenparty gefeiert.

Krabbentage Hooksiel
Zahlreiche fliegende Händler werden in der Lange Straße ihre Stände aufbauen. Archiv-Foto: hol

Das Bühnenprogramm am Sonntag wird um 10 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Danach gibt der Shantychor „Blaue Jungs“ aus Wilhelmshaven ein Gastspiel. Am Nachmittag (15 bis 18 Uhr) dürfen sich Schlagerfans auf den Auftritt von Janine Meyer aus Varel freuen, die schon mehrfach die Hooksieler begeistern konnte. 

Spannend geht es auf der Bühne ab 14.30 Uhr zu. Dann startet der Krabbenpuhl-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene. Die Aufgabe besteht darin, in einer vorgegebenen Zeit so viele Garnelen wie möglich von ihrer Schale zu befreien. „Wer mitmachen möchte, kann sich schon ab Freitag an der Bühne registrieren lassen“, so Knodel. Die Gewinner erhalten kleine Präsente.

Das Bühnenprogramm am Alten Hafen wird umrahmt von zahlreichen Aktivitäten auf dem Festplatz und im Hafenbecken selbst. Vom Krabbenkutter aus wird frischer Granat verkauft, das Museumsschiff „Lulu Meinders“ dreht mit Gästen Runden auf dem Hooksmeer und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Ortsgruppe Horumersiel, stellt ihr Rettungsboot vor. 

Krabbentage Hooksiel
In der Lange Straße wird sich auch in diesem Jahr wieder ein Kettenkarussell drehen. Archiv-Foto: hol

Die Organisatoren von der Dorfgemeinschaft freuen sich, dass sie für die Krabbentage in diesem Jahr eine ganze Reihe von neuen Schaustellern hinzugewinnen konnten. Unter anderem wird es eine kleine „Kulinarische Meile“ etwa mit indischen, arabischen und chinesischen Gerichten geben. Natürlich haben auch die örtlichen Geschäfte und Gastronomiebetriebe geöffnet.

Bestimmt wird die Festmeile von Kleinhandwerkern und fliegenden Händlern aller Art. Dazu werden auch Mitmachaktionen angeboten. So lädt die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ zum Glücksrad-Drehen ein und am Stand der Unterstützter des Kinder- und Jugendhospizes „Joshuas Himmelreich“ kann man beim Fädenziehen Preise gewinnen. 

Trabrennen: Schwerer Sturz im Vorjahr ruft Tierschützer auf den Plan

Hooksiel (29. 7. 2024) – Nach dem gelungenen Auftaktrennen auf der Jaderennbahn an der Bäderstraße, geht die Trabrennsport-Saison des Hooksieler Rennvereins am Mittwoch, 31. Juli, in die zweite Runde. Das Saisonfinale steht dann für den 7. August an.

Die Besucher des zweiten Renntages am Mittwoch dürfen sich auf spannenden Sport freuen, bei dem es hoffentlich zu keinen Stürzen kommt, bei denen Pferde oder Fahrer zu Schaden kommen. Archiv-Foto: hol

Sieben Rennen, 3500 Zuschauer, gute Wettumsätze am Totalisator – die Verantwortlichen beim Rennverein waren mit dem ersten Renntag zufrieden. Auch weil es in einigen Rennen äußerst spannend zuging. Zielrichterin Karin Kunze musste gleich mehrfach den Zielfilm zu Rate ziehen, um einen Sieger zu ermitteln. Im letzten Rennen stieß sogar die Zielfotografie an ihre Grenzen. Am Ende gab es zwei Sieger. Erfolgreichste Fahrer im Sulky waren mit jeweils drei Siegen Hans-Jürgen von Holdt und Jochen Holzschuh. Beide Fahrer sind auch beim zweiten Renntag dabei. 

Mahnwache an der Rennbahn

Zu den Besuchern des ersten Renntages gehörte auch einer Gruppe von Tierschützern. Sie hielten als Mahnwache am Rande der Rennbahn Transparente hoch auf denen Forderungen standen wie: „Tiere sind keine Sportgeräte“ oder „Wetten ja, aber ohne Tiere“. Auslöser des Protestes war dem Vernehmen nach der Sturz eines Trabers bei einem Rennen im vergangenen Jahr. Das Tier wurde dabei so schwer verletzt, dass es getötet werden musste. Die Tierschützer, die auch noch am Wochenende an der Rennbahn auf ihr Anliegen aufmerksam machten, wollen nach eigenem Bekunden auch beim zweiten Renntag vor Ort sein.

Erster Start um 18.05 Uhr

Der Start zum ersten Rennen erfolgt am Mittwoch um 18.05 Uhr. Sechs Prüfungen werden im Sulky entschieden. Hinzu kommt ein Trabreiten mit sechs Teilnehmern. Interessant für Wetter könnte die sogenannte „V4-Wette“ sein. Diese Wettart hatte der Rennverein bereits im vergangenen Jahr angeboten. Dabei wurde am letzten Renntag 2023 diese Wette von keinem Besucher korrekt vorhergesagt, so dass ein Jackpot in der Höhe von 2969 Euro entstanden ist, der jetzt mit ausgespielt wird.

Besonderes Wett-Format

In der „V4-Wette“ sind die Sieger der Rennen 2, 3, 4 und 5 vorherzusagen, die auf einem gesonderten Wettschein einzutragen sind. Der Grundeinsatz für die Wette beträgt 1 Euro, beinhaltet jeweils einen einzutragenden Sieger der Rennen 2 bis 4. Entscheidet man sich für mehrere mögliche Sieger, erhöhen sich die Gewinnchancen, aber auch der zu zahlende Einsatz. 

Alle Wettscheine, die keinen Gewinn erzielt haben, können an einer Gratisverlosung teilnehmen. Dazu schreibt man seinen Namen auf die Rückseite des Wett-Tickets. Zu gewinnen gibt es dabei zehn Wettgutscheine zu jeweils 20 Euro, die nach dem 2. und 5. Rennen ermittelt werden. 

Hooksiel radelt: Ausflug über die „goldene Linie“ nach Ostfriesland

Radtour durchs Wangerland
Präzision ist gefragt bei der Überquerung des Tettenser Tiefs. Foto: hol

Hooksiel (28. 7. 2024) – Der Sommer lädt zum Radeln ein. Im Rahmen der Radtouren-Serie von „Hooksiel-Life“ machen wir heute einen Abstecher nach Ostfriesland. Die Tour ist rund 45 Kilometer lang und verlangt ein paar kleine Vorbereitungen. Da es auf der Strecke kaum Gaststätten oder andere Gelegenheiten zur Einkehr gibt, sollte man sich Proviant und etwas zu Trinken mitnehmen – und vorher auf Toilette gehen. Ganz wichtig auch, so ein Tipp unseres Radtourenexperten Ulrich Hellkuhl: „Eine Radlerbrille.“

Brille zum Schutz vor Insekten

Eine Radlerbrille ist nichts Besonderes. Sie soll die Augen insbesondere vor Insekten schützen – also auch die von Menschen ohne Sehbeeinträchtigungen. „Wenn man so quer durchs Land radelt, entlang von Gräben und Tiefs, kann es gerade in der Dämmerung oder im Dunkeln schon Ecken geben, wo es nur so von Fliegen und Mücken wimmelt“, schildert Hellkuhl. „Da kann es ohne Brille unangenehm werden.“ Seine Empfehlung: Immer eine einfach Schutzbrille in der Radtasche haben.

Wir machen uns auf den Weg zum fünften Ausflug im Rahmen unserer Serie „Hooksiel radelt“. Los geht es wieder am ZOB im Ortskern. Wir verlassen Hooksiel über Nee Straat und Pakenser Straße, fahren unter der Ortsumgehung hindurch bis Tain und von dort weiter am Hookstief entlang Richtung Jever (siehe Tour 3). Kurz vor Jever sehen wir auf der linken Seite ein Wehr, mit dem Wasser gestaut werden kann. Hier biegen wir rechts ab in Richtung „Auskündigerei“.

Radtour durchs Wangerlland
Radtouren-Experte Ulrich Hellkuhl weist den Weg in Richtung Ostfriesland. An der Auskündigerei (Bild) geht es zunächst einmal in Richtung Wiefels. Foto: hol

Wir queren die viel befahrene Landesstraße L 812 (Jever-Hohenkirchen), fahren auf dem Radweg nach rechts, um nach gut 100 Metern (Radfahrknotenpunkt 29) nach links abzubiegen. 

Jetzt haben wir die Straßen wieder für uns allein. Wir folgen der mit den kleinen grünen Radfahr-Symbolen ausgeschilderten Strecke bis zum Knotenpunkt 92 in unmittelbarer Nähe von Jevers Ortsumgehung (B 210). Ein Höhepunkt auf dem Weg dorthin: Die Überquerung des Tettenser Tiefs auf einer schmalen, nein: einer sehr schmalen Radlerbrücke. 

Kleine Pause in Eggeling

Am Knotenpunkt halten wir uns rechts und biegen wenig später nach links ab – bis zur Landesstraße L 808 (Jever – Wiefels – Carolinensiel). Wir fahren den Radweg entlang bis Wiefels und biegen dann nach links in Richtung Eggeling ab. Kurz hinter der Hofstelle Groß Scheep passieren wir die „Goldene Linie“, die Kreisgrenze zwischen Friesland und Wittmund. Woran man das merkt? Im Grenzbereich wird die Straße deutlich schlechter. Offenbar fühlt sich hier keine der Kommunen so richtig zuständig.

Wie dem auch sei. Wir erreichen Eggeling, ein schmucker Ort mit einem kleinen Dorfplatz, auf dem wir eine Pause einlegen und über die Grenze nachdenken, die das einst preußische Ostfriesland von dem zum Oldenburger Land gehörenden Friesland trennte. Aber keine Sorge: Heute gibt es hier keine Zollschranken mehr. 

Wir biegen an der Kreisstraße nach rechts ab und steuern auf „Wiilis Radpadd“ wieder aufs Wangerland zu. In Wegshörne kreuzen wir die L 808 und erreichen dahinter nach wenigen Hundert Metern den Bahnhof Bussenhausen. Bahnhof? Ja hier lag früher der Schienenstrang von Jever über Tettens nach Harle. Heute ist die Strecke ein Radweg. In Bussenhausen kann man die Bahngeschichte noch erahnen.

Wir fahren aber weiter geradeaus über Zissenhausen nach Klein Zissenhausen, wo wir nach rechts in Richtung Westrum abbiegen. Wir profitieren dabei von den Flurbereiniungsverfahren. Im Rahmen der Verfahren sind im Wangerland etliche Kilometer zumeist landwirtschaftlich genutzte Wirtschaftswege saniert worden – zum Wohle auch von uns Radfahrern. 

Blick in die Kirche in Westrum

In Westrum müssen wir unbedingt einen Blick in die ev.-luth. Kirche werfen, deren Geschichte bis Mitte des 13. Jahrhunderts zurückreicht. Ein Stück Kulturgeschichte des Wangerlands. Das Gotteshaus ist übrigens eine von 13 Stationen des Wangerländischen Pilgerweges.

Auf dem Weg nach Hause kreuzen wir an der Brakerei (Knotenpunkt 15) erneut die Landesstraße 812 und fahren über den Gänseweg in Richtung Waddewarden. Auf dem letzten Stück bis Waddewarden gibt es einen guten Radweg. Ab Waddewarden müssen wir uns entscheiden: für den längeren Weg rechts bis Nadorst und dort links ab über Tain und Tünnens zurück nach Hooksiel; oder für die kürze, aber nicht ungefährliche Strecke auf (!) der Landesstraße 812 von Wadderwarden bis Haddien und erst dort rechts ab über Tünnens nach Hause. Hinter uns liegen gut drei Stunden Radtour bei strahlendem Sonnenschein – wir haben uns eine kleine Erfrischung verdient.

Tipp: Gerade auf den Radtouren quer durchs Land gibt es auch weniger gut ausgebaute Wegstrecken. Schotterwege oder bucklige Passagen, die unangenehm werden können. Ulrich Hellkuhl empfiehlt als Hilfsmittel dickere Fahrradreifen. Hellkuhl: „Es gibt bis zu sechs Zentimeter breite Reifen. Die sorgen für mehr Fahrkomfort, federn Stöße vom Untergrund deutlich besser ab und rollen zudem leichter.“