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Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

Bund will Finanzierung von neuem Terminal in der Jade absichern

Wilhelmshaven/Hooksiel (17. 11. 2023) – Der geplante Anleger für verflüssige Gase (AVG) in der Jade hat eine wichtige Hürde genommen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat einen Beschluss für die bundesseitige Finanzierung der für die Energiewende wichtigen Hafeninfrastruktur gefasst. Vorbehaltlich der Anfang Dezember anstehenden Entscheidung des Bundestages ist das die Grundlage für den Beginn der Planungen und der Umsetzung durch die niedersächsische Hafengesellschaft NPorts. 

Für den Bau des AVG Wilhelmshaven wird eine Gesamtinvestitionssumme von 600 Millionen Euro veranschlagt. Das Projekt gilt als wichtiger Baustein, Wilhelmshaven zu einer zentralen Drehscheibe für klimafreundliche Gase für ganz Deutschland zu entwickeln. 

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (Sande) sieht in der Entscheidung des Haushaltssauschusses ein zentrales Signal für Transformation und Energiewende: „Es ist eine ganz wichtige, gemeinsame Botschaft der Berliner Regierungsfraktionen, gerade angesichts der schwierigen Haushaltslage und der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am Mittwoch, hier eine klare Priorität zu setzen“, sagte der SPD-Politiker. Damit werde der feste Wille zum Erfolg der Energiewende unterstrichen. Der Bau des Anlegers schaffe zudem die Grundlage für die weiteren privaten Investitionen der Energiekonzerne TES und Uniper in die landseitigen Terminals, so Lies. 

Auch Energieminister Christian Meyer (Grüne) begrüßte die Finanzierungszusage des Bundes: „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einem klimaneutralen Niedersachsen. In Wilhelmshaven entsteht jetzt die Infrastruktur, um grüne Gase aus Erneuerbaren Energien zu importieren.“

Der Bund kann über die Absicherung im Haushalt die Finanzierung des Vorhabens über KfW-Kredite sichern. Lies betonte in diesem Zusammenhang, dass sich das Land gegenüber dem Bund verpflichtet hat, die landesseitige, anteilige Finanzierung von 200 Millionen Euro zu gewährleisten: „Die privaten Partner bekommen damit nun auch Sicherheit für ihre Investitionen, denn ohne Anleger: keine Investitionen und keine Industrie.“

Lies zeigte sich zuversichtlich, dass der Anleger bis 2027 fertig gestellt werden kann. NPorts werde umgehend in die vertiefte Planung einsteigen. „Wir brauchen dauerhafte, feste Importterminals für grüne klimaneutrale Gase an Land, um den Energiebedarf unserer Industrie zu decken“, so der Minister. „Das können wir mit diesen Beschlüssen jetzt einlösen.“

Vorleser ziehen Kinder in ihren Bann

Vorlesetag
Gespannt lauschten die Kinder an der Grundschule Hooksiel den Abenteuern des kleinen bockigen „Neinhorns“. Foto: Schule

Hooksiel/Wangerland (17. 11. 2023) – Trotz Fernsehen und Internet. Kinder lieben Bücher. Vor allem, wenn ihnen daraus vorgelesen wird. Das war an allen drei wangerländischen Grundschulen zu spüren. An diesem Freitag, dem bundesweiten „Vorlesetag 2023“, lasen Klassenlehrer und auch eine Reihe von externen „Prominenten“ allen Schülerinnen und Schülern vor.

So lernten die Hooksieler Kinder etwa die Buchautorin Regine Kölpin kennen. Auch Bürgermeister Mario Szlezak las aus einem Kinderbuch. Die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen präsentierte in Hohenkirchen das Buch „Unser Weihnachtswunderhaus“, Landrat Sven Ambrosy war in Tettens zu Gast. Bereits vor den Herbstferien durfte jedes Kind in einer schulinternen Abstimmung für sein Lieblingsbuch votieren. 

Gut angenommen wurden im Anschluss an die Leserunden die Bücherflohmärkte in den Schulen. Die Kinder durften zunächst in allen Klassenräumen schnuppern, wo welche Bücher verkauft werden sollten. Auf ein Zeichen hin eröffneten die Verkäufer ihren Verkaufsstand. Binnen einer guten Stunde wechselten die meisten Bücher, die zum größten Teil aus Elternspenden stammten, ihre Eigentümer. 

Zur „Happy Hour“ am „Black Friday“ wurden die Preise für alle Bücher dann nochmals reduziert, so dass Kinder mit Restgeld im Geldbeutel noch einmal einen Großeinkauf starten konnten. Die Einnahmen aus dem Flohmarkt fließen den Elternfördervereinen der Grundschulen zu. In Hooksiel wird der Erlös beispielsweise vollständig in die Anschaffung neuer Bücher gesteckt. Welche? Darüber stimmten die Schulkinder während des Vormittags ab.

An allen Schulen wurden die Aktionen als Erfolg gewertet. Vorlesen animiert dazu, selbst zu lesen, sich Gedanken über das Gehörte zu machen und sich darüber auszutauschen. Damit fördert es die Kommunikations-Fähigkeit und stärkt die soziale Kompetenz. Den bundesweiten Vorlesetag gibt es seit 2004. Er ist eine gemeinsame Aktion der Stiftung Lesen, der „Zeit“ und der Stiftung der Deutschen Bahn.

Katharina Jensen liest
Die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen las in Hohenkirchen vor. Foto: CDU

Brustkrebsvorsorge: Frauen über 70 müssen sich selbst informieren

Wangerland (16. 11. 2023) – Frauen zwischen 70 und 75 Jahren werden vorerst in Niedersachsen keine persönliche Einladung zum Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs bekommen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Katharina Jensen (Wangerland) hervor. Frauen dieser Altersgruppe können ab Juli 2024 erstmals an dem Vorsorgeangebot teilnehmen.

Die Landesregierung argumentier mit rechtlichen Gründen. Die Anpassung der Niedersächsischen Meldedatenverordnung sei erst möglich, wenn die geänderte Bundes-Richtlinie in Kraft getreten ist – das sei aber erst für Ende 2025 geplant. Bis dahin müssen die neu anspruchsberechtigten Frauen sich also selbst informieren. 

Katharina Jensen bedauert ebenso wie Heike Langediers, Vorsitzende des Kreislandfrauenverbands Friesland-Wilhelmshaven, dass Niedersachsen in dieser wichtigen Frage keine Voreiterrolle übernimmt. Die Initiative aus Friesland „#mammoBis75“ hatte für die Anhebung der Altersgrenze auf 75 Jahre erfolgreich gekämpft. 

Laut niedersächsischem Gesundheitsministerium sollen die neu anspruchsberechtigten Frauen in der Übergangszeit mittels einer Pressemitteilung sowie auf der Internetseite des Ministeriums auf die neue Möglichkeit aufmerksam gemacht werden. Man wolle zudem auf die Ärzte- und Apothekerkammer sowie die Krankenkassen zugehen, um eine breite Information der betroffenen Zielgruppe zu gewährleisten.

Prominente lesen Grundschülern vor

Hooksiel (16. 11. 2023) – Im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages veranstalten alle drei wangerländischen Grundschulen einen Projekttag zum Thema Vorlesen. Den Schulkindern wird an diesem Freitag, 17. November, von unterschiedlichen Personen aus Kinderbüchern  vorgelesen, die sie sich im Vorfeld auswählen konnten.

Zu den Vorlesern gehören neben den Lehrkräften auch „Prominente“ aus dem Wangerland. In der Tetta-von-Oldersum-Grundschule zu Tettens unterstützen Landrat Sven Ambrosy und Fr. Betke (Kassenwartin des Fördervereins und Mitglied der Schulbücherei Tettens) die Lesenden. In der Alma-Rogge-Grundschule in Hohenkirchen stellen sich die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen und Diakon Fredo Eilts als Vorleser zur Verfügung. Außerdem sind Bewohner aus dem Wohnpark eingeladen. Des Weiteren bietet die Grundschule Hohenkirchen einen digitalen Vorlesebereich an.

In der Grundschule Hooksiel dürfen sich die Kinder unter anderem von Wangerlands Bürgermeister Mario Slezak, Simone de Winter, der Journalist Gerd Abeldt (sowie der Schriftstellerin und Buchautorin Regine Kölpin vorlesen lassen. Alle Schulen bieten im Anschluss einen Bücherflohmarkt an, auf dem die Schüler und Schülerinnen  gebrauchte Bücher, die seitens der Eltern gespendet wurden, käuflich erwerben können. Der Erlös kommt jeweils den Fördervereinen der Grundschulen zugute, die diesen wiederum den schuleigenen Büchereien weiterleiten, um davon neue Kinderbücher für die Ausleihe anschaffen zu können.

Sterne im Ort leuchten zum Advent

Arbeitsgruppe hängst Sterne auf
Zum Advent strahlen in Hooksiel 60 Sterne. Die Montage übernimmt die Arbeitsgruppe Hooksiel, unter anderem mit (von links) Bruno Bölts, Rüdiger Kullmer und Henning Gieseke. Foto: hol

Hooksiel (15. 11. 2023) – Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr. Die Vorweihnachtszeit steht vor der Tür. Die Arbeitsgruppe Hooksiel hat damit begonnen, den Weihnachtsschmuck an die Straßenlaternen zu montieren. „Zum 1. Advent sollen die Lichter im ganzen Ort angeschaltet werden“, sagt Arbeitsgruppen Sprecher Bruno Bölts. 

Die ehrenamtlich arbeitenden Helfer der Gruppe in den gelben Westen waren heute bereits zum zweiten Mal unterwegs, damit alle 60 Lichter-Sternen rechtzeitig einen schönen Platz finden. Der örtliche Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe hat den Fundus zu diesem Fest noch einmal um 20 Sterne aufgestockt. So können jetzt der gesamte Straßenzug Lange Straße/Pakenser Altendeich vom Ortskern bis zum Kreisel, die Nee Straat und der Ortseingang vom Sengwarder Anteil aus geschmückt werden. 

Bei der Montage gibt es eine ganze Menge zu beachten. Die Leiter muss sicher stehen, hier ist ein Halter krumm, dort fehlt eine Glühbirne am Sternenkranz. Für die sachgerechten Arbeiten zeichnet Rüdiger Kullmer verantwortlich. Er ist gelernten Elektriker. „Ohne sein Know-how dürften wir die Sterne gar nicht allein anbringen“, sagt Bruno Bölts, verstaut die Leiter – und weiter geht es zum nächsten Laternenmast. 

Bessert die WTG ihr Parkkonzept nach?

Hooksiel (15. 11. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) will ihr Parkraumkonzept möglicherweise nachbessern. Das sagte Marketing-Chefin Larissa Strangmann gegenüber „Hooksiel-Life“. Grund dafür seien vor allem Wünsche und Anregungen von so genannten touristischen Leistungserbringern, also Vermieter und Gastronomen.

Die WTG hatte Ende Mai Parkuhren auf allen Parkplätzen am Strand aufgestellt. Während der Strandbesuch kostenfrei ist, müssen Autofahrer seither für ihren Stellplatz zahlen. Für eine halbe Stunde zum Beispiel 60 Cent, für eine Ganztageskarte 8 Euro. Bewirtschaftet werden die Parkplätze von 8 bis 20 Uhr. Die Parkgebühren hatten vor allem bei Urlaubern Kritik ausgelöst, die bislang mit einer Gästekarte ohnehin keinen Strandeintritt zahlen mussten. 

Parkuhr-Außenhafen
Die Parkuhren an den Stränden haben in diesem Sommer für viel Diskussionsstoff gesorgt. Jetzt will die WTG ihr Konzept in einigen Punkten nachbessern. Archiv-Foto: WTG

Die Parkgebühren sollen nach den Worten von Larissa Strangmann ganzjährig erheben werden, als auch in der Nebensaison, in den Herbst- und Wintermonaten. Neu nachdenken wolle man bei der WTG aber über die Einführung von Mehrtages- und Ganzjahres-Parkkarten. 

Gemeinsam mit der Gemeinde Wangerland werde man zudem den Vorschlag prüfen, dass die einmal entrichtete Parkgebühr sowohl für Parkplätze der WTG als auch für Stellflächen der Gemeinde Wangerland gilt. Dadurch müsste zum Beispiel ein Urlauber, der zunächst den Strand besucht und danach in einem Restaurant in Hooksiel essen gehen möchte, nicht zweimal fürs Parken zahlen.

Bislang hatte man bei der WTG derartige Vorschläge eher kritisch gesehen. Ein Grund: Das Bedienermenü an den Parkuhren soll so einfach wie möglich gestaltet sein, um die Nutzer nicht zu verwirren. „Möglicherweise müssen Gäste, die einen Mehrtages- oder Jahresparkschein kaufen wollen, das dann künftig bei den Tourist-Informationen machen“, beschreibt Larissa Strangmann eine denkbare Lösung. Vor einer Entscheidung werde die WTG sich aber eng mit der Gemeinde abstimmen. 

Wichtiger Baustein für die Energiewende

CDU bei TEs
Die TES-Manager (v.l.) Frank Albers und Sven Partzsch informierten zusammen mit dem WHV-Präsidenten John H. Niemann (2. v. r.) die CDU-Landtagsabgeordneten Hartmut Moorkamp, Saskia Buschmann, Björn Thümler, Katharina Jensen und Ulf Thiele. Foto: CDU

Hooksiel/Wilhelmshaven (15. 11. 2023) – Der weitere Ausbau der Hafeninfrastruktur in Wilhelmshaven sei dringend erforderlich, wenn die Energiewende in Deutschland gelingen soll. Das war der Eindruck, den die CDU-Politiker aus dem „Arbeitskreis Häfen und Schifffahrt“ bei einem Besuch beim Energiekonzern TES gewannen, der derzeit vor den Toren Hooksiels Milliarden-Investitionen anschiebt.

Fazit der Wangerländer Landtagsabgeordneten Katharina Jensen: „Es müssen unbedingt Auflagen gelockert und Bürokratie abgebaut werden, damit wir im internationalen Wettbewerb im Energiesektor mithalten können!“ 

An der Bereisung der Wilhelmshavener Häfen nahmen auch Vertreter der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) teil. Zum Programm gehörte auch ein Besuch am Containerhafen JadeWeserPort. Die Firma TES plant bekanntlich den Import grüner Gase (eNG), die in anderen Regionen der Welt aus regenerativen Energien erzeugt, per Schiff nach Wilhelmshaven transportiert und hier zum Teil in Wasserstoff umgewandelt werden sollen. Die erforderliche Unterstützung beim Bau der nötigen Hafeninfrastruktur von Bund und Land sei geboten, da Wilhelmshaven die besten Voraussetzungen für das Projekt biete. 

Basis rät zu Gasimporten aus Russland

Hooksiel/Hannover (15. 11. 2023) – Zu teuer, ökologisch gefährlich und überflüssig. Die Partei „die Basis“ stellt sich gegen Flüssigerdgas-Importe. Das ist das Ergebnis eines internen Meinungsbildungsprozesses, für den sich etwa 50 Parteimitglieder Ende Oktober in Hooksiel getroffen hatten. Nach der Diskussion, ohne externe Fachleute, hatte man sich den Wilhelmshavener LNG-Terminal samt der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) „Höegh Esperanza“ von der Seeseite aus angesehen. 

Mit Blick auf das Ökosystem Wattenmeer und eine nahe gelegene Miesmuschelkultur fordert die aus der Protestbewegung gegen die „Corona-Regeln“ entstandene Partei, dass die FSRU nicht mit einer Elektrochlorierung als Antifouling-System betrieben werden darf. Die Chlorierung soll den Wärmetauscher an Bord frei von Algen und Muscheln halten. „Da unbekannt ist und nicht untersucht wurde, welche Nebenprodukte dabei insgesamt entstehen, kann es negative Auswirkungen auf die Flora und Fauna des Weltnaturerbes Wattenmeer haben“, sagt Roger Staves, Vorsitzender des Basis-Kreisverbandes Küste-Jade. 

Weitere Kritikpunkte: Der Import von Fracking Gas hauptsächlich aus den USA sei nicht akzeptabel. LNG, das die Folgen des Ausfalls russischen Pipeline-Gases abfedern soll, weise insgesamt vor allem durch das Entweichen von Klimaschädling Methan eine schlechte Umweltbilanz auf. Zudem koste die FSRU den Steuerzahler 120 000 Euro am Tag. Die Bereitstellung der Infrastruktur erhöhe den Gaspreis. Dabei decke das importiere LNG lediglich fünf Prozent des deutschen Gasverbrauches. 

Die Basis fordert transparente Informationen über mögliche Einflüsse auf die Umwelt durch Behörden und unabhängige wissenschaftliche Institute. Der Einsatz von FSRU im Jadebusen müsse von einem umfangreiches Biomonitoring begleitet werden. Außerdem sollte die Umweltverträglichkeitsprüfung nachgeholt werden. 

Die Basis sieht nach eigenem Bekunden aktuell keine Gasmangel-Lage in Deutschland. Da der Import von Erdgas nicht auf der Sanktionsliste stehe, könnte Deutschland über den intakten Teil der Ostseepipeline „NordStream II“ bis zu 27 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland importieren.

Sturm drückt Fähre gegen Kaianlage

Wangerland/Harlesiel (14. 11. 2023) – Aufgrund des starken Windes ist heute gegen 10 Uhr eine Personenfähre im Hafen von Harlesiel mit zwei kleineren Fahrzeugen und einer Steganlage kollidiert. Verletzte gab es nach Angaben der Polizei nicht. 

Die von Wangerooge kommende Fähre wollte in den Hafen von Harlesiel einlaufen. An Bord befanden sich 143 Fahrgäste. In Höhe des Liegeplatzes beabsichtigte der Kapitän, das Schiff im Hafenbecken wie üblich zu drehen, jedoch sei das erste Manöver aufgrund des starken Westwindes, der zeitweise in Böen neun Windstärken erreichte, misslungen, berichtet die Wasserschutzpolizei. 

Der Kapitän entschied sich, weiter in das geschütztere Hafenbecken zu fahren, um hier ein Drehmanöver über Steuerbord zu fahren. Aber auch dieses Manöver misslang, da das Schiff keine Fahrt mehr machen konnte und vom Wind in Richtung der östlichen Kaianlage gedrückt wurde. 

Es kam dann laut Polizei zu einer leichten Kollision mit dem Bug mit einer kleinen Schnellfähre. Um weitere Schäden zu verhindern, steuerte der Kapitän die Personenfähre rückwärts wieder in Richtung Hafeneinfahrt. Bei diesem Versuch habe die Fähre mit dem Heck eine Steganlage am Westkaje des Hafens sowie ein weiteres am Steg liegendes Fahrzeug beschädigt.

An der Personenfähre ist am Bug und Heck lediglich Farbabrieb zu erkennen. Da alle Fahrzeuge bei diesem Seeunfall beschädigt worden sind, müsse eine Begutachtung erfolgen. Die Wasserschutzpolizeistation Wilhelmshaven hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen.

„Küstenkinder“ trotzen dem Regen

Laternelaufen hooksiel
Der Dauerregen konnte die Kinder nicht abschrecken. Mit der Laterne in der Hand ging es am Montag Abend durch Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (14. 11. 2023) – Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Handelsübliche Laternen sind wasserfest. Und das ist auch gut so. Sonst hätten die Hooksieler Kinder, die am Montag bei strömendem Regen mit ihren Leuchten durch den Ort zogen, nur halb so viel Spaß gehabt. 

Die Organisatoren des Umzugs von der Dorfgemeinschaft hatten noch kurz vor 16 Uhr große Zweifel, ob angesichts der Wetterlage überhaupt jemand zum Startpunkt am Kindergarten „Küstenkinder“ kommen würde. Doch dann strömten sie doch herbei: Kinder, Mütter, Väter – gut gelaunt, regenfest verpackt.

Und auch die Feuerwehr war pünktlich zur Stelle, um den Laternenumzug mit rund 200 Teilnehmern abzusichern. Vorweg ein Feuerwehrauto, an allen Straßeneinmündungen Feuerwehrleute mit Warnleuchten und mittendrin die Kinder und die Erzieherinnen aus dem Kindergarten, die immer wieder versuchten, Laterne-Lieder anzustimmen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Zettel mit den Liedtexten schnell durchnässt waren.

Laternelaufen Hooksiel
Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel sicherte den Laternenumzug ab. Foto: privat

Vom Kreuzhamm ging es quer durch den Ort zum Gästehause. Am daneben liegenden Awo-Heim warteten bereits die Helfer der Hooksieler Arbeitsgruppe, die Kinder und Erwachse in der Goepelscheune mit einer warmen Bratwurst versorgten. Und dann gab es doch noch die gemeinsamen Lider: „Laterne, Laterne Sonne, Mond und Sterne …“ Und zum Ausklang des rustikalen Erlebnisses ertönte dann noch einmal das Martinshorn der Feuerwehr. Kinderherz, was willst du mehr ….