Lager unter dänischer Nordsee auch für CO2 aus Wilhelmshaven?

Wilhelmshaven/Hitzhals (1.12.2022) – Der Energiekonzern Wintershall Dea baut seine Aktivitäten zur langfristigen unterirdischen Einlagerung von CO2 der dänischen Nordsee aus. Heute hat das Unternehmen, zusammen mit weiteren Firmen, eine Vereinbarung zur Entwicklung des Konzeptes „Greenport Scandinavia“ unterzeichnet. Es steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Plänen, in Wilhelmshaven Kohlendioxid zu sammeln und von dort nach Skandinavien zu transportieren. 

An der dänischen Nordseeküste nahe Hitshals wird ein CO2-Hub entstehen, der an die Wertschöpfungskette des Projekts „CCS-Project Greensand“ angeschlossen werden soll.„Wintershall Dea ist bereits heute ein wichtiger Partner für die CO2-Transport-Infrastruktur und der unterirdischen Speicherung von CO2 in der Nordsee,“ sagte Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied bei Wintershall Dea, anlässlich der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU). 

Greenport Scandinavia soll als Sammelpunkt für CO2 dienen, das beim Produktionsprozess in dänischen Biogasanlagen entsteht. Anschließend wird es per Schiff zum Project Greensand transportiert werden, um es in einer ausgeförderten Öllagerstätte dauerhaft und sicher zu lagern. Rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 sollen pro Jahr eingespeichert werden. Bereits Anfang 2023 sollen ersten Testmengen gespeichert werden. Ab 2030 soll das jährliche Speicherpotenzial bei rund vier bis acht Millionen Tonnen CO2 liegen. 

Mit Greenport Scandinavia und dem Project Greensand entstehen zwei wichtige Bausteine für den Transport und zur Einspeicherung von CO2-Emissionen in Nordeuropa. Die hier gewonnen Erfahrungen gehen Hand-in-Hand mit der Entwicklung des CO2-Hubs in Wilhelmshaven, Deutschland. Dort entwickelt Wintershall Dea zusammen mit Partnern das Projekt „CO2nnectNow“, ebenfalls eine Sammelstelle für CO2-Emissionen an der deutschen Nordseeküste. Mehr als zehn Millionen Tonnen CO2 sollen von dort aus jährlich zu Offshore-Lagerstätten in der Nordsee transportiert werden. Ein Partner dabei ist das HES Tanklager, das in Sichtweite von Hooksiel auf dem Voslapper Groden beheimatet ist.