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Alle Beiträge zum Thema “Weihnachten”

„Hooksiel-Life“ wünscht ein Frohes Weihnachtsfest!

Von Gerd Abeldt

Es ist wieder so weit. Weihnachten. Erneut kein Schnee. Aber immerhin ist es kalt. Und am Abend irgendwann soll der Weihnachtsmann kommen. Mit Bescherungen.

Auch das noch. Bescherungen. Hatten wir davon im ablaufenden Jahr nicht schon genug? Die Welt brennt. Krieg, Gewalt, Hunger und Armut überall. Selbst unsere Wohlstandsblase Deutschland scheint bedroht. Auch das Wangerland ist betroffen, sogar Hooksiel.

Unsicherheiten und Ängste

Die schlechte Nachricht des Jahres: Die Wangerland Touristik GmbH ist insolvent. Die Versuche, das gemeindeeigene Unternehmen in Eigenregie zu retten, werden Spuren hinterlassen. Der Campingplatz in Hooksiel ist an private Investoren verkauft. Das Ende des Meerwasser-Hallenwellenbades scheint besiegelt. Und was aus dem Gästehaus wird, steht in den Sternen …

Vieles bei der kommunalen Tourismus-Tochter wird sich verändern. Ob für Gemeinde, Bürger und Gäste zum Besseren oder zum Schlechteren muss sich erweisen. Betroffen sind auf jeden Fall eine ganze Reihe von Beschäftigten der WTG, denen bereits gekündigt wurde. Obwohl sie einen guten Job gemacht haben, zum Teil über Jahrzehnte. Das löst Unsicherheiten aus, auch Ängste. Schöne Bescherung.

Wir wünschen uns allen gegenseitig „Frohe Weihnachten“. Es ist schwer, sich über Weihnachten zu freuen, wenn man nicht weiß, wie der Alltag danach aussieht. 

Wunder sind möglich

Und dennoch: Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Die Christenheit glaubt an das Wunder der jungfräulichen Geburt, an die Versöhnung der Mächtigen an der Krippe von Jesus. Lasst uns die Zuversicht behalten, dass am Ende alles gut werden kann. Auch wenn es dazu ab und zu mal Wunder braucht. 

Zumindest wir in Hooksiel haben Grund dazu. Wir leben in einem schönen Ort, in dem auch viele andere gern leben möchten; zumindest zeitweise. Wir haben eine gute Infrastruktur – Schule, Kindergarten, Arztpraxen, Apotheke, Geschäfte, Tankstelle, Gastronomie, Sport- und Freizeitangebote. Ebenso wichtig: Viele Hooksieler engagieren sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl, bei den Kirchen und sozialen Institutionen, in Vereinen, in Arbeitsgruppen. Es gibt einen guten Zusammenhalt, kaum Gewalttätigkeiten und einen offenen Diskurs über den richtigen Weg in die Zukunft. Gut so! 

Frische Ideen

Mich würde es nicht wundern, wenn sich Vieles im neuen Jahr zum Besseren wendet. Private Investoren müssen nicht die Vorboten für den Untergang des Wangerlandes sein. Im Gegenteil. Sie bringen möglicherweise frische Ideen, schaffen neue Arbeitsplätze und damit Wohlstand. 

Wir selbst sind aber auch gefordert. Bei der Aufklärung des Desasters rund um den Bau des Thalasso-Zentrums in Horumersiel etwa oder bei der Auswahl unseres künftigen politischen Führungspersonals. Im nächsten Herbst sind Kommunalwahlen. Wir sollten schon jetzt wirklich engagierten Mitbürgern Mut machen, sich als Kandidatinnen oder Kandidaten aufstellen zu lassen – damit wir die Wahl (und nicht die Qual) haben, einen guten Gemeinderat zu nominieren. 

Den Zusammenhalt in den Ort müssen wir uns aber weiterhin selbst bescheren. Dazu gehört eine gute und offene Kommunikation. Als „Hooksiel-Life“ werden wir uns auch 2026 darum bemühen, unseren Teil dazu beizutragen. In diesem Sinne: „Frohe Weihnacht Hooksiel, frohe Weihnacht Wangerland!“ 

Nieselregen konnte gute Weihnachts-Stimmung nicht vermiesen

Hooksiel (7. 12. 2025) – Das Wetter war mäßig. Grau in Grau bei leichtem Nieselregen. Ungemütlich. Dennoch war das Weihnachtsmann am Alten Hafen von Hooksiel gut gelaunt. Das mag auch daran gelegen haben, dass am Samstag Nachmittag sehr viele Kinder gekommen waren, um sich ein Überraschungstüte von ihm abzuholen.

Gut besucht war der Weihnachtsmarkt in Hooksiel. Die Gäste wurden unter anderem von einem Schneemann begrüßt. Foto: hol

Viele der Jungen und Mädchen hatten sich zuvor mit ihren Laternen dem von der Jugendfeuerwehr Hooksiel angeführten Fackelzug vom Feuerwehrgerätehaus zum Weihnachtsmarkt angeschlossen. Ein stimmungsvoller Umzug quer durch den Ort. 

Am Hafen selbst strahlte der bunt geschmückte Tannenbau. Ein Lagerfeuer loderte. Und drumherum waren eine Reihe von Buden aufgebaut, an denen es neben heißen und kalten Getränken eine Menge Leckereien wie Bratwurst, Stockbrot und Reibekuchen, aber auch Weihnachtsdeko zu erstehen gab. Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, zeigte sich am Sonntag Nachmittag zufrieden. „Das war der beste Weihnachtsmarkt seit langem.“ Und das lag nicht nur an der erfreulich hohen Zahl von Besuchern.

An der Organisation hatten zahlreichen Hooksieler Vereine, Institutionen und Gastronomen aus dem Ort mitgewirkt. Mit dabei waren neben den Aktiven der Dorfgemeinschaft die Arbeitsgruppe Hooksiel, die sich unter anderem auch intensiv beim Auf- und Abbau des Festplatzes eingebracht hat, De Hooksieler, die Wilhelmshavener Kinderhilfe (WiKi), die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“, der Weihnachtsmann natürlich – und ein Schneemann, der vergebens versuchte, den Nieselregen in Schneeflocken umzuwandeln. 

Mit einem Fackelzug führte die Jugendfeuerwehr zahlreiche Jungen und Mädchen quer durch Hooksiel zum Weihnachtsmann, der am Alten Hafen wartete. Am Lagerfeuer konnte man sich sein Stockbrot selbst rösten. Foto: Feuerwehr/Dorfgemeinschaft

Adventsmarkt: Gute Stimmung trotzt Sturz von einer Leiter

Horumersiel/Hooksiel (16. 11. 2025) – Adventsmarkt in Horumersiel. Obwohl das Wetter über das Wochenende sehr wechselhaft war, haben offenbar viele Bürgerinnen und Bürger das weihnachtliche Angebot am Dorfplatz entdeckt.

Die Hooksieler Künstlerin und Floristin Magrete Karbiersche jedenfalls zeigte sich mit dem Umsatz zufrieden. Engel, Tannenbäume, Rentiere, dazu eine Fülle liebevoll gestalteter Kränze und Gestecke. Alles handgefertigt. Seit über 15 Jahren bietet Magrete Kabiersche in der Adventszeit ihre kleinen Kunstwerke an, die sie in den Monaten zuvor gestaltet hat. Meist als Unikate, immer mit viel Liebe.

Allerdings: In diesem Jahr wurde die Adventsstimmung durch einen Unfall getrübt. Die Hooksielerin stürzte beim Aufbau ihrer Ausstellung von einer Leiter und zog sich eine Bänderverletzung am Arm zu. 

Als Hilfskraft sprang ihre Tochter Nicole ein, die das Sortiment um von ihr selbst entwickelte und gestaltete Bücher bereicherte: Ein Kreativ-Malbuch für Kinder und ein „Drehbuch zur Selbsterkenntnis“ – eine Art Wegweiser, wie man seine Stimmungs- und Gemütslage verbessern kann, indem man den eigenen Betrachtungswinkel ändert. Wie die Designerin sagte, werde das Buch in Kürze auch im freien Handel erscheinen. 

Weihnachten ist das Fest der Hoffnung und der Wunder

Hooksiel Zentrum
Hooksiel im weihnachtlichen Glanz. Der richtige Platz für ein besinnliches Fest. Foto: Diethelm Roeder

Von Gerd Abeldt

Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Und wir haben allen Grund zu hoffen: auf das Ende von Krieg und Gewalt, auf ein angstfreies, gesundes Leben, auf eine sichere Energieversorgung und, und, und. 

Zu den großen Hoffnungen gesellen sich die kleinerer. Mögen sich bald kluge Investoren und weise Entscheider finden, die dem Hallenwellenbad in unserem Hooksiel eine Zukunft bescheren. Hoffen wir, dass sich der Image-Schaden, den Hooksiel als Urlaubsort durch den Betrieb des LNG-Terminals in Wilhelmshaven erleidet, sich in Grenzen hält. Und, natürlich, dass das der Nationalpark Wattenmeer vor unserer Haustür keinen Schaden nimmt. Vertrauen wir auf die Zusagen, dass die große Politik unserem kleinen Ort und der hiesigen Region notfalls helfen wird. Das ist naiv? Nein, keineswegs – und Weihnachten darf man auch an Wunder glauben!

Wir von „Hooksiel-Life“ teilen all diese Hoffnungen und wünschen uns, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Fest im Kreise ihrer Familien und Freunde verleben – und uns gewogen bleiben. Herzlichen Dank an alle, die dieses Portal in seinen ersten sechs Wochen durch Fotos, Anregungen, Ratschläge, Informationen und Mund-zu-Mund-Propaganda im besten Sinne unterstützt haben. 

Stelldichein der Weihnachtsmänner aus aller Welt

Christa Klostermann Hooksiel
Christa Klostermann aus Hooksiel liebt Weihnachtsmänner. Fotos: hol

Hooksiel (10.12.2002) – Hooksiel ist ein belieber Ort. Auch zur Weihnachtszeit. Dafür sprechen die zahlreichen Gäste im Restaurant „Zum Schwarzen Bären“, die nicht nur aus Deutschland kommen. Einige stammen aus Polen, andere aus Österreich, Frankreich, den USA. Sogar aus China und Taiwan sind welche dabei. Alle tragen rote Mäntel mit entsprechender Zipfelmütze und einen weißen Rauschebart. Einige haben eine Rute, andere einen Rucksack mit Geschenken dabei. 

Die lustigen Gesellen, die bei Christa Klostermann zu Gast sind, hören auf die Namen Santa Claus, Nikolaus, Sinterklaas, Mikulas oder schlichtweg Weihnachtsmann. Und wenn man die freundlich schauenden Herren nett anspricht – oder ein entsprechendes Knöpfchen drückt –, singen sie ein Lied, spielen ein Instrument, wiegen mit dem Kopf oder einer Kerze hin und her, streicheln ihr Rentier oder werfen ihr Motorrad an.

„Ich finde die Kerle so schön“, sagt Christa Klostermann. Die Hooksielerin hat in den vergangenen Jahrzehnten über 50 Weihnachtsmänner der verschiedenen Machart gesammelt. Alles stattliche Kerle, meist aus Holz, Porzellan oder hochwertigem Kunststoff, mit Mänteln aus Stoff oder Filz. Und noch eines haben sie gemein: Sie können sich bewegen – sprechen, singen, laufen, fahren. Hauptsache bewegen. Warum? „Als ich als kleines Mädchen in den 1960er Jahren mit meiner Mutter in der Marktstraße in Wilhelmshaven mal eine Laufpuppe gesehen“, erinnert sich Christa Klostermann, die in Fedderwarden aufgewachsen ist. „Die Puppe wollte ich so gern haben. Aber sie kostete damals 70 Mark. Die konnten wir uns nicht leisten.“ 

Vermutlich ist die Liebe des Mädchens zur Laufpuppe mit später auf die beweglichen Weihnachtsmänner übergegangen. Zunächst habe sie sich selbst einige schöne Exemplare gekauft – vornehmlich als Weihnachts-Dekoration fürs Restaurant. Und als Spielzeug für die Kinderecke. Kinder lieben Weihnachtsmänner. Aber sie gehen nicht immer pfleglich damit um. „Der eine oder andere ist über die Jahre dabei zu Bruch gegangen“, bedauert die Sammlerin und denkt da besonders an einen mit Hula-Hoop-Ringen schwingenden Santa Claus. Die meisten Weihnachtsmänner habe sie sich selbst gekauft – in Fachgeschäften, im Versandhandel, auf Flohmärkten oder in einem Schaufenster in Hooksiel. Ein besonders schöner Nikolaus zierte dort die Dekoration von Ernst Joosten. Christa Klostermann: „Den habe ich ihm dann für 140 Mark abgekauft …“

Die Weihnachtsmarotte hat viel Geld gekostet – aber im Restaurant auch viel Zuspruch ausgelöst. „Viele Gäste lassen sich vor der Weihnachtsmann-Ausstellung fotografieren“, schildert Christa Klostermann. „So kommt man ins Gespräch.“ An der Aufstockung ihres Sortiments arbeitet die Gastronomin sei einigen Jahren nicht mehr. Es sei schon ziemlich aufwendig, die roten Männer alljährlich aus ihren Kisten und Schubläden zu befreien und auf den Deko-Tischen zu platzieren.

Inzwischen finden dort nur noch die schönsten Exponate einen Platz. Dabei könnte Christa Klostermann ihre Ausstellung locker noch um einige weihnachtliche Randsortimente erweitern. „Ich habe zum Beispiel auch drei tanzende Weihnachtsbäume“, verrät sie. Vielleicht sind die Weihnachten 2023 zu bewundern.