Weihnachten ist das Fest der Hoffnung und der Wunder

Hooksiel Zentrum
Hooksiel im weihnachtlichen Glanz. Der richtige Platz für ein besinnliches Fest. Foto: Diethelm Roeder

Von Gerd Abeldt

Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Und wir haben allen Grund zu hoffen: auf das Ende von Krieg und Gewalt, auf ein angstfreies, gesundes Leben, auf eine sichere Energieversorgung und, und, und. 

Zu den großen Hoffnungen gesellen sich die kleinerer. Mögen sich bald kluge Investoren und weise Entscheider finden, die dem Hallenwellenbad in unserem Hooksiel eine Zukunft bescheren. Hoffen wir, dass sich der Image-Schaden, den Hooksiel als Urlaubsort durch den Betrieb des LNG-Terminals in Wilhelmshaven erleidet, sich in Grenzen hält. Und, natürlich, dass das der Nationalpark Wattenmeer vor unserer Haustür keinen Schaden nimmt. Vertrauen wir auf die Zusagen, dass die große Politik unserem kleinen Ort und der hiesigen Region notfalls helfen wird. Das ist naiv? Nein, keineswegs – und Weihnachten darf man auch an Wunder glauben!

Wir von „Hooksiel-Life“ teilen all diese Hoffnungen und wünschen uns, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Fest im Kreise ihrer Familien und Freunde verleben – und uns gewogen bleiben. Herzlichen Dank an alle, die dieses Portal in seinen ersten sechs Wochen durch Fotos, Anregungen, Ratschläge, Informationen und Mund-zu-Mund-Propaganda im besten Sinne unterstützt haben. 

Stelldichein der Weihnachtsmänner aus aller Welt

Christa Klostermann Hooksiel
Christa Klostermann aus Hooksiel liebt Weihnachtsmänner. Fotos: hol

Hooksiel (10.12.2002) – Hooksiel ist ein belieber Ort. Auch zur Weihnachtszeit. Dafür sprechen die zahlreichen Gäste im Restaurant „Zum Schwarzen Bären“, die nicht nur aus Deutschland kommen. Einige stammen aus Polen, andere aus Österreich, Frankreich, den USA. Sogar aus China und Taiwan sind welche dabei. Alle tragen rote Mäntel mit entsprechender Zipfelmütze und einen weißen Rauschebart. Einige haben eine Rute, andere einen Rucksack mit Geschenken dabei. 

Die lustigen Gesellen, die bei Christa Klostermann zu Gast sind, hören auf die Namen Santa Claus, Nikolaus, Sinterklaas, Mikulas oder schlichtweg Weihnachtsmann. Und wenn man die freundlich schauenden Herren nett anspricht – oder ein entsprechendes Knöpfchen drückt –, singen sie ein Lied, spielen ein Instrument, wiegen mit dem Kopf oder einer Kerze hin und her, streicheln ihr Rentier oder werfen ihr Motorrad an.

„Ich finde die Kerle so schön“, sagt Christa Klostermann. Die Hooksielerin hat in den vergangenen Jahrzehnten über 50 Weihnachtsmänner der verschiedenen Machart gesammelt. Alles stattliche Kerle, meist aus Holz, Porzellan oder hochwertigem Kunststoff, mit Mänteln aus Stoff oder Filz. Und noch eines haben sie gemein: Sie können sich bewegen – sprechen, singen, laufen, fahren. Hauptsache bewegen. Warum? „Als ich als kleines Mädchen in den 1960er Jahren mit meiner Mutter in der Marktstraße in Wilhelmshaven mal eine Laufpuppe gesehen“, erinnert sich Christa Klostermann, die in Fedderwarden aufgewachsen ist. „Die Puppe wollte ich so gern haben. Aber sie kostete damals 70 Mark. Die konnten wir uns nicht leisten.“ 

Vermutlich ist die Liebe des Mädchens zur Laufpuppe mit später auf die beweglichen Weihnachtsmänner übergegangen. Zunächst habe sie sich selbst einige schöne Exemplare gekauft – vornehmlich als Weihnachts-Dekoration fürs Restaurant. Und als Spielzeug für die Kinderecke. Kinder lieben Weihnachtsmänner. Aber sie gehen nicht immer pfleglich damit um. „Der eine oder andere ist über die Jahre dabei zu Bruch gegangen“, bedauert die Sammlerin und denkt da besonders an einen mit Hula-Hoop-Ringen schwingenden Santa Claus. Die meisten Weihnachtsmänner habe sie sich selbst gekauft – in Fachgeschäften, im Versandhandel, auf Flohmärkten oder in einem Schaufenster in Hooksiel. Ein besonders schöner Nikolaus zierte dort die Dekoration von Ernst Joosten. Christa Klostermann: „Den habe ich ihm dann für 140 Mark abgekauft …“

Die Weihnachtsmarotte hat viel Geld gekostet – aber im Restaurant auch viel Zuspruch ausgelöst. „Viele Gäste lassen sich vor der Weihnachtsmann-Ausstellung fotografieren“, schildert Christa Klostermann. „So kommt man ins Gespräch.“ An der Aufstockung ihres Sortiments arbeitet die Gastronomin sei einigen Jahren nicht mehr. Es sei schon ziemlich aufwendig, die roten Männer alljährlich aus ihren Kisten und Schubläden zu befreien und auf den Deko-Tischen zu platzieren.

Inzwischen finden dort nur noch die schönsten Exponate einen Platz. Dabei könnte Christa Klostermann ihre Ausstellung locker noch um einige weihnachtliche Randsortimente erweitern. „Ich habe zum Beispiel auch drei tanzende Weihnachtsbäume“, verrät sie. Vielleicht sind die Weihnachten 2023 zu bewundern.