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Beiträge veröffentlicht in September 2023

Brandgefahr durch beschädigte Akkus

Akku-Brand
Die Feuerwehr warnt: Brennende Akkus stellen eine zunehmende Brandgefahr dar. Foto: Feuerrwehr

Wangerland/Hooksiel (19. 9. 2023) – Die Feuerwehrleute im Wangerland sind in den vergangenen Wochen stark gefordert gewesen. „Im Moment klingelt bei mir gefühlt jeden Tag zwei Mal der Alarmmelder“, schilderte Gemeindebrandmeister Eike Eilers vor dem Feuerwehr-Ausschuss des Gemeinderates. Dabei habe es auch eine Reihe von kuriosen Einsätzen gegeben.

Ausdrücklich warnte Eilers vor der Gefahr von Akku-Bränden, die mit der zunehmenden Verbreitung von E-Bikes, Elektro-Rasenmähern und selbst von E-Zigaretten zunehmen würden. So habe der Brand eines E-Scooters im Keller eines Hauses erheblichen Schaden verursacht, weil Akkus schwer zu löschen seien und das Gerät zunächst durchs Haus nach draußen gebracht werden musste.

Feuerwehr rät dringend zu Rauchmeldern

Zu Bränden komme es meist bei den Ladevorgängen. Insbesondere dann, wenn die Akkus alt oder beschädigt sind, etwa weil sie schon mal auf den Boden gefallen sind. Eilers rät dringend dazu, Akkus von Fahrrädern oder Haushaltsgeräten nur dann zu laden, wenn man selbst zu Hause ist. Zudem sollte der Raum, in dem die Ladegeräte genutzt werden, unbedingt über einen Rauchmelder verfügen.

Als sinnvoll erweise sich immer wieder die gute Erste-Hilfe-Ausbildung der Freiwilligen in den sieben Wangerländer Wehren. Es komme vor, dass zum Beispiel zwei Verkehrsunfälle nahezu zeitgleich passieren, so dass Feuerwehrleute die Zeit bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst überbrücken müssten. Selbst psychologische Hilfe in Anspruch nehmen mussten Feuerwehrleute nach einem schweren Unfall Ende Juli, bei dem ein Wagen gegen einen Baum gefahren war. Eine Person wurde dabei tödlich verletzt. Eilers: „Auf solche Einsätze würden wir gern verzichten.“

Munitionsreste im Watt gesichert

Kurios der Einsatz der Minsener Feuerwehr, die sich um Munitionsreste vor Schillig kümmerte. Dabei sei die Gemeinde für solche Gefahrenlagen im Wattenmeer eigentlich gar nicht zuständig, sondern das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA), eine Bundesbehörde. „Unsere Leute haben die Gefahrenstelle trotzdem abgesperrt. Wir wollen doch nicht, dass jemand vom Strand aus dort hin läuft.“

Zu den weitern Herausforderungen gehörten Hausbrände bei Hooksiel und in Sillenstede, eine Hilfeleistung beim Umgang mit einer defekten Gasflasche („Das hatten wir so auch noch nie“), eine ganze Reihe von durch Bauarbeiten verursachten Fehlalarme im „Dorf Wangerland“ und der sehr gut angenommene „Blaulichttag“ mit einer Vielzahl von Rettungskräften in Hohenkirchen. Als „durchweg positiv“ bezeichnete Eilers die Rückmeldung auf die Ausstattung sämtlicher Feuerwehrleute im Wangerland mit neuen Schutzanzügen durch die Gemeinde. Rund 200 Teile der alten Ausrüstung seien inzwischen in die Ukraine gegangen, wo sie noch gute Dienste leiten könnten. 

Klimakrise bedroht den fairen Handel

Hooksiel (18. 9. 2023) – Die Klimakrise steht im Fokus der Veranstaltungsreihe „Faire Woche 2023“. Anke Müller und Angelika Kirschner von der Steuerungsgruppe der Fair-Trade-Gemeinde Wangerland haben dazu mit Unterstützung von Britta Ulfers das derzeit leer stehende Schaufenster der ehemaligen Ulfers-Bäckerei-Filiale im Hooksieler Ortskern zu einem „Schlaufenster“ umgestaltet. 

Fair-Trade-Ausstellung
Ein leeres Schaufenster gut genutzt: In der ehemaligen Bäckerei-Filiale im Hooksieler Ortskern finden sich jetzt Informationen zum fairen Handel. Foto: privat

In der Ausstellung des Ökumenischen Zentrums Oldenburg wird am Beispiel Ernährung aufgezeigt, welche Auswirkungen das Handeln in Wohlstandsländern auf Lebensmittelproduzenten im globalen Süden der Welt hat. In dem Schaufenster finden sich bis Ende Oktober Informationen und Tipps zu den Themenfeldern Lebensmittelverschwendung, Regional und Saisonal, sowie Fairer Handel. 

Die „Faire Woche 2023“ läuft offiziell bis zum 29. September. Ihr Kernthema: Die Verschärfung der globalen Ungleichheiten durch die Klimakrise. Arme Menschen sind davon häufig stärker betroffen als reiche, viele Länder des Südens stärker als die des Nordens. Jenes Nordens, der durch sein Handeln in den vergangenen 250 Jahren die Klimakreis maßgeblich verursacht hat. 

Von den Folgen der Klimakrise sind auch Partner des Fairen Handels betroffen, vor allem in der Landwirtschaft. Ein Beispiel: Verspätete Regenzeiten lassen Feldfrüchte verdorren, zu frühe Regenfälle vernichten Blüten an Bäumen und Sträuchern. 

Wangerland Touristik warnt: Trendwende kein Selbstläufer

Hooksielerin Strand
Traumhaft schön: der Hooksieler Strand. Dennoch gingen die Übernachtungszahlen im Wangerland in diesem Sommer zurück. Foto: hol

Hooksiel (18. 9. 2023) – Die umstrittenen Parkautomaten an den Großparkplätzen der Strände und am Hooksieler Außenhafen werden noch einmal nachgerüstet. Das kündigte der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ an. 

Konkret geht es um das Bediener-Menü der Automaten. Aktuell können Nutzer – auf verschiedenen Menü-Ebenen – für einige Stunden Parkgebühren zahlen oder auch Tages-, Monats- , Saison- oder Jahreskarten ordern. „Das hat sich in der Praxis als zu kompliziert erwiesen“, sagte WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann. Künftig sollen über die Automaten lediglich noch Gebühren vom Kurzparken bis zur Tageskarte (8 Euro) abgerechnet werden. Mehrtages- und Saisonkarten müssen dann über eine App digital gebucht werden. „Wenn jemand Schwierigkeiten mit der Installation haben sollte, helfen unsere Mitarbeitenden in der Touristik-Information gern.“

parkautomat

Die Einführung der Parkgebühren (bei gleichzeitig kostenlosem Strandeintritt) hatte für Unmut bei Urlaubsgästen gesorgt, die bislang mit ihrer Gästekarte ohnehin ohne Zusatzkosten an den Strand kamen. Einen Grund für den Rückgang der Übernachtungszahlen in Hooksiel (bis Ende August etwa sechs Prozent) sieht die WTG darin allerdings ebenso wenig wie im von Natur- und Umweltschützern kritisierten LNG-Regasifizierungsschiffes „Höegh Esperanza“ in Sichtweite des Hooksieler Badestrandes.

Wenn solche lokalen Effekte eine Rolle gespielt hätten, hätte es Unterschiede bei der Entwicklung der Übernachtungszahlen zwischen Hooksiel und Horumersiel geben müssen, argumentiert Kanning. „Das ist aber nicht der Fall.“ Abgesehen von den Campingplätzen. Hier verzeichnete der Platz in Schillig ein Minus von fünf Prozent, der in Hooksiel von rund zehn Prozent. Gespannt sei er aber noch auf die September-Zahlern, die sehr gut sein dürften.

Ursachen für sinkende Übernachtungszahlen

Der Rückgang der Übernachtungszahlen sei eher Ausdruck des allgemeinen Trends, dass viele Deutsche in der Nach-Corona-Zeit lieber einmal wieder Urlaub im Ausland machen wollten. Weitere Faktoren seien der Wegfall einiger großer Leistungsanbieter im Wangerland, das schlechte Wetter in der Hauptsaison und die Kostenexplosion in vielen Bereichen. „Man merkt, dass das Geld bei den Leuten knapper geworden ist“, so Kanning. 

Vermieter und Gastronomen wären aber nach Überzeugung von Larissa Strangmann schlecht beraten, wenn sie in der Hoffnung auf eine Trendwende nur auf das Ende der Inflation und besseres Wetter warten würden. „Wir müssen etwas tun!“, ist die Marketing-Expertin überzeugt. „Wir müssen uns verbessern.“ 

„Wir müssen uns verbessern“

Im Zentrum der Bemühungen müsse der Gast stehen. Die Rolle des „Gastgebers“ sei aber nicht bei jedem Leitungsanbieter ausgeprägt. Verbesserungspotenzial, so Strangmann, gebe es auch im gastronomischen Angebot. Das fange bei den Speisekarten an, die hier und dort mal erneuert werden könnten. Die Angebote im Bereich „regionale Küche“ seien sehr überschaubar. Vegane Gerichte fänden Gäste kaum.

Noch besser werden will aber auch die WTG selbst. Armin Kanning geht davon aus, dass sich künftig die Investitionen in Digitalisierung und Datenerfassung nach und nach auszahlen werden. Auch für die touristischen Leitungsanbieter im Wangerland. Zum Jahresende, so die Planung, wir das „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel eröffnet. Inhaltlich setze man weiter auf Nachhaltigkeit, so Larissa Strangmann. Sie verweist auf die derzeit laufenden „Wangerländer Nachhaltigkeitswochen“ und kündigte das zweite „Wangerländer Deichleuchten“ zur Jahreswende an. Ein Silvesterfest an den Deichen mit Fackeln und Lichtern statt Böllern und Raketen. 

CDU-Abgeordnete: Staat muss Risiko der Wasserstoff-Industrie abfedern

Wangerland/Hannover (17. 9. 2023) – Die Wangerländer Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) fordert, in Deutschland schnellstmöglich die Voraussetzungen für eine Versorgung mit Wasserstoff zu schaffen. Andernfalls seien die Klimaziele nicht zu erreichen. Wilhelmshaven und andere Seehäfen könnten dabei einen entscheidende Rolle spielen.

Katharina Jensen beim Landvolk

Im Landtag forderte Jensen die rot-grüne Landesregierung auf, sich beim Bund für die für eine Planungs-Beschleunigung notwendigen Maßnahmen für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft einzusetzen. Katharina Jensen (Foto) : „Wir alle wissen, die Energiewende muss gelingen, nur wird der Strom aus erneuerbaren Energien es nicht alleine richten. Für die Klimaneutralität der Volkswirtschaft ist ein schneller Aufwuchs der Wasserstoffwirtschaft unverzichtbar.“

Die küstennahen Hafen-, Leitungs- und Speicherinfrastrukturen seien dabei zentrale Bausteine. Eine besondere Rolle spiele der Leitungsneubau, zum Beispiel die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL I) und die Speicher Etzel Anbindungsleitung (SEAL-Trasse). Die Landesregierung müsse jetzt beweisen, dass das LNG-Beschleunigungsgesetz und die Realisierung der LNG-Importinfrastruktur in nur neun Monaten in Niedersachsen keine Eintagsfliegen waren.

Zeit für wichtige Projekte drängt

Bund und Länder haben den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes vereinbart. Die Beratungen dazu seien in vollem Gange. Jensen: „Die Wilhelmshavener Anbindungsleitung und die Speicher Etzel Anbindungsleitung sind dabei aus unserer Sicht zentrale Bausteine.“ Über die WAL I wird auf 26 Kilometern zwischen Wilhelmshaven und Etzel regasifiziertes LNG ins Ferngasnetz eingespeist. Künftig soll das mit Wasserstoff geschehen. Die SEAL wäre eine weitere Anbindungsleitung für Wasserstoff, die sich ab 2024 innerhalb von zwei Jahren realisieren ließe. 

Bis Ende 2027, so die CDU-Abgeordnete, müssen die niedersächsischen Zentren der Wasserstoffwirtschaft ins Kernnetz eingebunden sein, wenn die Klimaziele bis 2045/50 noch erreicht werden sollen. Jensen: „Das ist quasi übermorgen.“ 

Deutschland braucht Wasserstoff-Importe

Auch die Risikoübernahme für die Privatwirtschaft müsse so schnell wie möglich geregelt werden. Die nötigten Investitionen in ein noch unsicheres Marktfeld, mit nicht gesicherter Abnahme, müssten staatlich abgefedert werden, sofern Unternehmen das Risiko nicht alleine tragen können. Jensen: „Um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Anfangsphase zu unterstützen, darf die Privatwirtschaft in dieser Frage nicht alleine gelassen werden.“ 

Ohne Wasserstoffimporte werde sich der Energiebedarf der Bundesrepublik nicht decken lassen. Die Bundesregierung gehe langfristig von einem Importanteil von rund 50 bis 70 Prozent des Wasserstoffbedarfs aus. Hierbei könnte den niedersächsischen Seehäfen eine Schlüsselrolle zukommen. Die hierfür erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur mahnte die CDU-Politikerin bei der Landesregierung an.

Schnell Rechtssicherheit schaffen

Als „sehr unglücklich“ bezeichnete Jensen die jüngste Kritik aus der Wasserstoff-Industrie an verzögerten Genehmigungen seitens EU. Weil laut aktuellem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die 20-jährige Netzentgeltbefreiung von Elektrolyseuren nur für Anlagen gilt, die bis 2026 in Betrieb gehen, sehen die Akteure die Wirtschaftlichkeit ihrer Projekte gefährdet. Jensen forderte Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) auf, auf den Bund einwirken, damit auf EU-Ebene schnell Rechtssicherheit geschaffen wird. 

Neue Partner für den Nationalpark

Astrid Martin, Susanne Winter, Peter Südbeck
Die „Derma- und Gesundheits-Academy“ von Susanne Winter in Schortens zählte zu den neuen Partnern der Nationalpark Wattenmeer Biosphärenregion. Astrid Martin und Peter Südbeck von der Nationalparkverwaltung übereichten den unterzeichneten Vertrag. Foto: hol

Wangerland (17. 9. 2023) – Klimawandel, Meeresmüll, Rückgang der Artenvielfalt – das Unesco Weltnaturerbe Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer hat jede Menge Probleme. Und Probleme löst man am besten gemeinschaftlich, mit Partnern, einem ganzen Partnerschafts-Netzwerk – einer Art Familie, in der der man die gleichen Werte vertritt.

Darauf wies der Leiter der Nationalpark-Verwaltung Peter Südbeck bei der Eröffnung der „Wangerländer Nachhaltigkeitswochen“ im Garten des Landhotels und Restaurant Nakuk hin. Organisiert vom Partnernetzwerk der Biosphärenregion, der Nationalpark-Verwaltung und der Wangerland Touristik präsentierten sich bei Live-Musik Initiativen und Nationalpark-Partner. Die leider nur in geringer Zahl erschienenen Besucher konnten regionale Produkte kosten, sich über Fragen rund ums Wattenmeer informieren oder die neuen Nationalpark-Partner kennenlernen, die auf der Bühne ihre Partnerschaftsverträge unterzeichneten.

Potenzielle Partner durchlaufen ein Bewerbungsverfahren. Die Entscheidung fällt am Ende ein Vergaberat. Mit Gesundheit und Kunst seien dabei jetzt ganz neue Partnerschafts-Felder erschlossen worden, so Peter Südbeck.

.„Schöne Natur ist auch für den Menschen gut“, stellte Susanne Winter fest, die in Schortens die Derma- und Gesundheits-Academy betreibt. Die weiteren neuen Biosphären-Partner: Künstler Alex Blaschke (Bird Inside Art) aus Carolinensiel, Anita und Dirk Hönsch vom „Jugendgästehaus Westkap“ von der Insel Wangerooge und der Förderverein Nationalpark Wattenmeer, der bereits 300.000 Euro für Aktivitäten zum Schutz des Weltnaturerbes gesammelt hat. Aber, so Schatzmeister Friedrich Reuter. „Dass wir noch gar kein Partner sind, wusste ich auch nicht.“

Die Gemeinde Wangerland ist Mitglied der Biosphärenregion, die Wangerland Touristik GmbH Nationalpark-Partnerin. WTG-Geschäftsführer Armin Kanning kündigte an, dass es noch eine Vielzahl von Nachhaltigkeitswochen im Wangerland geben soll. Er dankte seinen Mitarbeitern um Nachhaltigkeitsmanagerin Anna Goldenstein für die Organisation der Veranstaltungen. Bürgermeister Mario Szlezak verwies auf eine Fülle von nachhaltigen Aktivitäten der Gemeinde, von der Beteiligung am Stadtradeln bis zur Unterstützung des fairen Handels. „Reden ist wichtig, aber man muss auch machen!“ 

Guter Torwart sichert den Sieg

Hooksiel (17. 9. 2023) – Ihrem Stammkeeper Dominik hat die E-II-Jugend der JSG Wangerland es zu verdanken, dass es am Ende eines rasanten Fußballspiels an der Jaderennbahn gegen STV Wilhelmshaven III 4:2 (2:1) stand. Auch die C-Jugend holte mit einem 3:0 gegen VfL Wilhelmshaven drei Punkte. Die D-Jugend zog gegen STV Wilhelmshaven mit 0:5 den Kürzeren.

Die E-II ging mit ihrem stärksten Aufgebot ins Spiel. Nach zehn ausgeglichenen Minuten die ersten Chancen für die JSG: Jonas eröffnet über die linke Seite, Pass in die Mitte und Ben netzt zum 1:0 ein. Aber schon im Gegenzug fällt das 1:1. Noah trifft in der 21. Minute zur erneuten Führung. Jetzt machen die Wilhelmshavener ordentlich Druck. Aber Dominik im Tor rettet mehrfach.

Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff gelingt Benny das 3:1. Doch der STV lässt nicht locker und nutzt wenig später die Unaufmerksamkeit der Heimmannschaft zum 3:2-Anschlusstreffer. Erneut ist es Dominik, der mehrfach in höchster Not eine Hand oder einen Fuss zwischen Ball und Tor bringt. Kurz vor Schluss dann die Entscheidung: Ben versenkt eine schöne Hereingabe zum 4:2. Die Entscheidung. 

Flurbereinigung: Ausbau der landwirtschaftlichen Wege kommt voran

Wangerland/Hooksiel (15. 9. 2023) – Vor wenigen Wochen noch gefährliche Stolperpiste, inzwischen ein frisch bitumierter Wirtschaftsweg. Das Flurbereinigungsverfahren Oldorf-St. Joost kommt in eine neue Phase. Über den aktuellen Stand der Planungen und Bauarbeiten berichtete Frederik Meiners vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems jetzt vor dem Wegebau-Ausschuss des Wangerländer Rates. Sein Fazit: Es geht voran – und zwar weit überwiegend im Einvernehmen mit den Anwohnern.

Im Rahmen des Verfahrens werden seit einigen Monaten in erster Priorität Wirtschaftswege im Bereich Oldorf, Hooksiel und St. Joost mit einer Gesamtlänge von 12,8 Kilometern saniert. Mit Stand vom Mittwoch waren bereits 2,3 Kilometer Bitumendecke befestig, 9,7 Kilometer Weg warten noch als Schotterdecke auf die abschließenden Arbeiten. Der Nauenser Weg etwa ist bereits fertig. Im Feineburger Weg wird aktuell die Fahrbahn aufgetragen. Danach sind unter anderem die Stumpenser und die Bottenser Straße dran. 

Im Oktober rollen die Straßenbaufahrzeuge der Firma Strabag laut Plan in den St. Jooster-Groden, den Wiardergroden und in die Oldorfer Siethwende. Danach folgen die Wüppelser Straße und Anfang 2024 die Krummhörner, die Neuwarfer und die Tammhauser Straße. Die Zufahrt nach Wayens wird zum Teil von einem Landwirt in Eigenregie und zum Teil im Rahmen der Flurbereinigung erneuert.

Vorgesehen ist auch der Ausbau des Gammenser Weges. Hier, so Meiners, müsse der Landkreis Friesland allerdings zunächst dafür sorgen, dass ein unter Denkmalschutz stehendes, einsturzgefährdetes Haus abgesichert wird. 

Landet die Umgehung Oldorf vor Gericht?

Weitere marode Straßen bzw. Straßenabschnitte der zweiten Ausbaupriorität mit einer Gesamtlänge von 4,2 Kilometern sollen 2024 angegangen werden. So etwa der Depenhauser Weg. In dieses Paket gehört auch die 1,4 Kilometer lange Oldorf Umgehung, für die aber eine Grundbesitz-Entziehung erforderlich sei, so Meiners. Möglicherweise werde dagegen Widerspruch eingelegt, so dass ein Verwaltungsgericht über die Maßnahme entscheiden müsste. 

Die Wege werden in der Regel auf eine Breite von 3 bzw. 3,5 Meter ausgebaut. Häufig aber nur auf Teilstrecken. Wo erforderlich, werden Ausweichstellen für den Begegnungsverkehr angelegt. Erfreulich sei, so Meiners, dass die bei den Ausschreibungen erzielten Preise unter den geschätzten Kosten lagen. Insgesamt umfasst das Investitionsvolumen rund 3,5 Millionen Euro. Daran beteiligen müssen sich die Gemeinde und auch die Anlieger, zumeist landwirtschaftliche Betriebe, die vom Ausbau des Wegenetzes profitieren. 

Biotop entlang des Horumer Tiefs

Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die Eingriffe in die Natur wird nach den Worten von Meiners ebenfalls noch in 2024 entlang des Horumer Tiefs ein zehn Meter breiter Randstreifen als Biotop angelegt werden. Hierfür stehen 2745 Quadratmeter Ackerland zur Verfügung. Meiners: „Bei uns steht das Bundesnaturschutz-Gesetz hoch im Kurs. Danach sollen die Ausgleichsmaßnahmen zeitgleich mit den Eingriffen in die Natur erfolgen.“

Seeräuber-Lied zum 30-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte

Kita-Sommerfest
Kita-Leiterin Vanessa Zander und Bürgermeister-Vertreter Peter Podein (Mitte) begrüßten die Gäste beim Sommerfest der „Küstenkinder“. Foto: hol

Hooksiel (15. 9. 2023) – Mit einen Sommerfest hat der Hooksieler Kindergarten „Küstenkinder“ bei herrlichen Wetter sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Passend zum neuen Namen der Kindertagesstätte sangen die Kinder vor Eltern, weiteren Angehörigen und Kita-Mitarbeiterinnen das Piratenlied „Rolli, der Seeräuber“.

Kita-Leiterin Vanessa Zander und der Allgemeine Vertreter des Bürgermeister des Gemeinde Wangerland, Peter Podein, begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste. Podein erinnerte daran, dass die Kita der Gemeinde vor 30 Jahren, 1993, als Kindergarten „Alte Schule“ für seinerzeit 75 Kinder gegründet worden war. Als Vorläufer gab es allerdings damals einen gut besuchten Spielkreis im Ort.

Heute werden in der Kita „Küstenkinder“ mit Krippe und Kindergarten über hundert Kinder betreut und viele davon mit Mittagessen versorgt. „Die Einrichtung hat sich hervorragend entwickelt.“ Ausdrücklich lobte Podein in seiner kurzen Ansprache das Engagement der Mitarbeiterinnen. „Sie sind das Herz und die Seele dieser Kindertagesstätte.“

Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier standen dann die Kinder. Vanessa Zander dankte dem Förderverein der Kita, der sich maßgeblich um die Organisation des Sommerfestes gekümmert hatte. Eltern bestückten ein reichhaltiges Büffet. Zudem freuten sich die Macherinnen über die Unterstützung durch das örtliche Gewerbe. So spendete der Edeka-Markt im Ort sämtliche Getränke für das Sommerfest.

Bei kleinen Spielen im Kita-Garten konnten die Kinder ihre Kreativität und ihre motorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen – beim Ballwurf, beim Fischen und bei der Schatzsuche gab es zur Belohnung Stempel, die den Zugang zu einem Glücksrad eröffneten, an dem die Teilnehmer kleine Preise gewinnen konnten. Belohnung für die Organisatoren: Strahlende Kinderaugen und zufriedene Eltern. 

WTG-Chef Kanning: Aus meiner Sicht bleibt nur noch der Klageweg

Saal HWB Hooksiel
Pächter Carsten Hippenstiel hat unter anderem den Saal im Hallenwellenbad Hooksiel umbauen lassen. Wie viel Geld die Wangerland Touristik GmbH dafür zahlen muss, ist noch unklar. Foto: hol

Hooksiel (14. 9. 2023) – Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird nach seiner Wiedereröffnung Mitte Juli von den Badegästen sehr gut angenommen – trotz der immer noch fehlenden Restauration vor Ort. Wie der Geschäftsführer der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ sagte, sei zurzeit nicht abzusehen, wie lange dieser wenig erfreuliche Zustand noch Bestand haben wird. 

Die WTG als Betreiberin des Bades hatte – wie berichtet – dem Pächter des Restaurants, Carsten Hippenstiel, zum 31. Mai dieses Jahres gekündigt, weil es diesem bis dahin nicht gelungen war, einen Gastronomen zu finden, der das von ihm mit erheblichen Aufwand umgebaute Restaurant mit Saalbetrieb leiten will. Der Gemeinderat als Gesellschafterversammlung hatte seinerzeit eine Fristverlängerung für den Pächter abgelehnt, obwohl der zuletzt einen Wittmunder Gastronomen ins Gespräch gebracht hatte, der sich in Hooksiel engagieren wolle.

Hippenstiel erkennt die Kündigung nicht an. Er verweist darauf, dass es aus seiner Sicht keinen Kündigungsgrund gegeben habe. Im Fall einer Trennung müssten ihm in jeden Fall jedoch die Kosten erstattet werden, die er in Umbau und Sanierung des Restaurants gesteckt habe. Im Raum steht eine Summe von bis zu 900 000 Euro. 

Der WTG liegt eine List der vom Pächter veranlassten Investitionen vor, die gutachterlich überprüft werden sollte. „Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen“, so Kanning. Wenig hilfreich sei es dabei, dass der Pächter phasenweise nur schwer zu erreichen sei. Zudem werde man als WTG eine Liste mit Gegenforderungen aufstellen. 

Der Geschäftsführer ist insgesamt wenig zuversichtlich, dass es zwischen WTG und Hippenstiel noch zu einer gütlichen Lösung kommt. Kanning: „Aus meiner Sicht bleibt eigentlich nur noch der Klageweg.“ Angesichts des Tempos, mit denen die Mühlen der Justiz mahlen, sei aber auch dann zu befürchten, dass das Restaurant am Hallenwellenbad noch eine ganze Weile geschlossen bleiben wird.

Verkehrskonzept mit Tempo-30-Zone

Verkehrszählung
Die Verkehrszählung hatte gezeigt, dass der Pakenser Altendeich von sehr vielen Fahrzeugen genutzt wird, von denen ein erheblicher Teil sehr schnell unterwegs ist. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (14. 9. 2023) – Der Anpassung des Verkehrskonzeptes für Hooksiel steht nichts mehr entgegen. Vorbehaltlich eines zustimmenden Beschlusses des Wangerländer Rates auf seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 26. September, können am Pakenser Altendeich, der Verbindung zwischen dem Hooksieler Kreisverkehr und Ortskern, „Tempo 30“-Schilder aufgehängt werden.

Wie Markus Gellert. der im Rathaus die Abteilung Bürgerdienste. Ordnung und Soziales leitet, am Mittwochabend vor dem Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Feuerschutz und Wegebau des Rates erläuterte, halte auch der Landkreis Friesland als Verkehrsbehörde eine entsprechende Anregung eines Hooksieler Bürgers für sinnvoll. Fachleute hätten sich die Verkehrsverhältnisse im Rahmen einer Wegeschau angesehen. Bei einer Verkehrszählung in den Osterferien sie zudem eine ganz erhebliche Zahl von Fahrzeugen erfasst worden, die die innerörtliche Straße nutzen. 

Der Landkreis habe in dem Zusammenhang angeregt, dass die Gemeinde ihr Verkehrskonzept für den Ortsteil Hooksiel anpassen möge. Danach sollen für den Pakenser Altendeich vom Kreisel bis zur Tempo-20-Zone im Ortskern 30 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit festgelegt werden. Zudem wolle man, so Gellert, die beiden Straßen im Neubaugebiet Hoher Weg als „verkehrsberuhigten Bereich“ ausweisen. 

Die Einsätze der Feuerwehr, die am Rande des Wohngebietes ein neues Gerätehaus bekommt, würden dadurch nicht beeinträchtigt, hieß es im Ausschuss. Das Gremium empfahl bei einer Enthaltung dem Rat die Änderung des Verkehrskonzeptes.